Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlicht nächstes Video

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mindfaQ
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von mindfaQ »

USERNAME_1639154 hat geschrieben:Diese Abneigung gegen Sarkeesian und ihre Arbeit kommt vollends und nur allein von dir. Du konstruierst dir da gerade ein Bild von jener Dame, das auf keinerlei Empirie fußt sondern nur auf subjektiven (inhaltslosen) Urteilen und Mutmaßungen basiert.
Da fragt man sich, ob du einige ihrer Videos gesehen hat. Wenn sie also all das, was sie dort sagt, ernst meint, dann zeichnet sich schon ein recht deutliches Bild ab, das brent auch gut wiedergegeben hat.
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Wigggenz
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Wigggenz »

mindfaQ hat geschrieben:
USERNAME_1639154 hat geschrieben:Diese Abneigung gegen Sarkeesian und ihre Arbeit kommt vollends und nur allein von dir. Du konstruierst dir da gerade ein Bild von jener Dame, das auf keinerlei Empirie fußt sondern nur auf subjektiven (inhaltslosen) Urteilen und Mutmaßungen basiert.
Da fragt man sich, ob du einige ihrer Videos gesehen hat. Wenn sie also all das, was sie dort sagt, ernst meint, dann zeichnet sich schon ein recht deutliches Bild ab, das brent auch gut wiedergegeben hat.
Jup. Vor allem das mit dem Twilight-Hate-Hate zeigt doch, wie oberflächlich sie in Wahrheit ist und wie wenig sie sich eigentlich neutral mit der Materie auseinandersetzt.
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James Dean
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von James Dean »

das Twilight-Video ist lustig. Anita impliziert, dass es schlecht ist, in einem Vampirfilm zu fordern, dass der Vampir brutal und gewalttätig ist. Das ist ungefähr so, als würde ich mich bei einem Rennfilm wie Fast & 2 Furious (richtig geschrieben?) behaupten, dass es schlecht sei, dass die Menschen dort zu schnell fahren und andere verletzen. Es wäre ungefähr so, als würde ich bei einem Film, der an einer Front im zweiten Weltkrieg spielt, behaupten, dass es schlecht sei, dass geschossen wird und dabei Menschen ums Leben kommen. Gut, etwas Ähnliches gab es mal, da hatte sich eine Bloggerin bei Kotaku aufgeregt, dass in "Der Soldat James Ryan" keine weiblichen Soldaten auftauchen und der Film somit sexistisch sei (der Artikel ist aber afaik wieder offline, gibt nur Screenshots davon).
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Kajetan
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Kajetan »

mindfaQ hat geschrieben:Wenn sie also all das, was sie dort sagt, ernst meint, dann zeichnet sich schon ein recht deutliches Bild ab, das brent auch gut wiedergegeben hat.
Da ist kein deutliches Bild, da ist nur der verzweifelte Versuch der guten Frau auf persönlich-emotionaler Schiene an den Karren zu fahren, weil man es thematisch nicht hinbekommt.
johndoe820476
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von johndoe820476 »

Kajetan hat geschrieben:
mindfaQ hat geschrieben:Wenn sie also all das, was sie dort sagt, ernst meint, dann zeichnet sich schon ein recht deutliches Bild ab, das brent auch gut wiedergegeben hat.
Da ist kein deutliches Bild, da ist nur der verzweifelte Versuch der guten Frau auf persönlich-emotionaler Schiene an den Karren zu fahren, weil man es thematisch nicht hinbekommt.
+1
um das zu sehen muss man doch bloß meinen letzten kommentar auf der vorherigen seite bzw. das beinhaltende zitat von brent lesen...
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Wigggenz
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Wigggenz »

James Dean hat geschrieben:das Twilight-Video ist lustig. Anita impliziert, dass es schlecht ist, in einem Vampirfilm zu fordern, dass der Vampir brutal und gewalttätig ist. Das ist ungefähr so, als würde ich mich bei einem Rennfilm wie Fast & 2 Furious (richtig geschrieben?) behaupten, dass es schlecht sei, dass die Menschen dort zu schnell fahren und andere verletzen. Es wäre ungefähr so, als würde ich bei einem Film, der an einer Front im zweiten Weltkrieg spielt, behaupten, dass es schlecht sei, dass geschossen wird und dabei Menschen ums Leben kommen. Gut, etwas Ähnliches gab es mal, da hatte sich eine Bloggerin bei Kotaku aufgeregt, dass in "Der Soldat James Ryan" keine weiblichen Soldaten auftauchen und der Film somit sexistisch sei (der Artikel ist aber afaik wieder offline, gibt nur Screenshots davon).
Eben. Keine Sekunde beim Machen des Videos nachgedacht. Sie ist so eingestellt, dass sie anscheinend nicht in der Lage war, mehr als einen animalischen männlichen Drang nach Gewalttätigkeit (am besten gegen Frauen) hinter dem Hate gegen Twilight zu sehen. Und so etwas zeichnet nunmal schon ein recht eindeutiges Bild eines Menschen, erst recht eines Aktivisten.
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crewmate
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von crewmate »

autognom hat geschrieben:
Obstdieb hat geschrieben:
brent hat geschrieben:Scheint keinem aufzufallen, dass es auf 62 Sekunden gestellt ist. Nicht aus Spaß übrigens.
Naja, was solls, sabbert halt noch n bisschen weiter.
"physically abusive" oder alles was danach kommt?
ne, was ihn wohl stört ist, dass sie einen imperativ benutzt. dass sie es wagt, nicht jede aussage mit "in my humble opinion..." zu beginnen, regt ihn furchtbar auf. und nicht nur das:
Spoiler
Show
brent hat geschrieben:Reicht mir persönlich um einen Blick in ihren Kopf zu werfen. Hacken zusammenknallen, Heil Anita.
sie ist dadurch eigentlich schon ein nazi!

ok, brent ist nicht der einzige, der so tickt, heutzutage wird immer wieder behauptet, dass es eigentlich schon totalitär und quasi-faschistisch sei, in einer debatte von der richtigkeit der eigenen ansichten überzeugt zu sein und sich nicht damit zufrieden zu geben, nur mal ganz unverbindlich seinen senf dazuzugeben. wobei es doch relativ selten vorkommt, dass jemand das tatsächlich ernst meint. in den allermeisten fällen will man sich so nur gegen jede kritik abdichten und die falsche empörung dient nur als vorwand.

/edit: ansonsten zu anita sarkeesian:
ich finde sie eigentlich ganz sympathisch, aber die aussagen in ihren videos sind ziemlich banal und außerdem dröge aufbereitet. denn was sie sagt, ist einfach nur, dass in videospielen, sowie der sphäre der popkultur im allgemeinen, nach wie vor regelmäßig platte und an sich frauenfeindliche klischees völlig unreflektiert verwendet werden und den konsumenten das in aller regel noch nicht einmal auffällt, weil es eben so normal ist. sie sagt nicht, dass man diese spiele nicht mehr spielen darf, sie sagt nicht, dass diese spiele deswegen automatisch komplett scheiße sind, und sie sagt ebenfalls ausdrücklich nicht, dass jeder, der diese spiele spielt, ein sexist ist oder zum sexisten wird, auch wenn ihr das immer wieder unterstellt wird. man merkt schon sehr deutlich, dass sie stark von postmodernen gender-theorien, die ich für äußerst kritikwürdig halte, beeinflusst ist, trotzdem scheint sie mir weit weniger wahnsinnig zu sein, als viele andere vertreter dieser denkrichtung. in ihren videos ist sie auf jeden fall ziemlich gemäßigt und unaufgeregt. deswegen habe ich auch kein verständnis für die heftigen und nicht selten hasserfülten abwehrreaktionen, die sarkeesians äußerungen hervorrufen.
Nie. Und das wirkt auf mich meiner Meinung nach einfach nur unsympathisch. Gilt auch für die Kackbratzen hier im Forum. So wie ich das sehe.

Nur mal ab und zu. Wirkt nett. Tut nicht weh. Finde ich.
Zuletzt geändert von crewmate am 02.06.2013 22:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Kajetan »

James Dean hat geschrieben:das Twilight-Video ist lustig. Anita impliziert, dass es schlecht ist, in einem Vampirfilm zu fordern, dass der Vampir brutal und gewalttätig ist.
Nein, das impliziert sie nicht. Sie sagt, dass es für sie kein relevanter Grund sei Twilight schlecht zu finden, nur weil es kein Splatterfilm ist, weil das Problem mit diesem Buch/Film ganz woanders liegt.

Auch hier wieder ... nicht beim ersten Wort gleich mit dem ZUHÖREN aufhören und aufs Kopfkino starren, sondern tatsächlich ZUHÖREN, was in diesem Video gesagt wird. Aber das ist ja nichts neues. Ein oft gehörter Vorwurf der Damenwelt an die Männerwelt: Du hörst überhaupt nicht zu!
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Kajetan
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Kajetan »

Wigggenz hat geschrieben: Eben. Keine Sekunde beim Machen des Videos nachgedacht. Sie ist so eingestellt, dass sie anscheinend nicht in der Lage war, mehr als einen animalischen männlichen Drang nach Gewalttätigkeit (am besten gegen Frauen) hinter dem Hate gegen Twilight zu sehen. Und so etwas zeichnet nunmal schon ein recht eindeutiges Bild eines Menschen, erst recht eines Aktivisten.
Wiggenz, hast Du überhaupt EIN EINZIGES WORT von dem verstanden, was in diesem Video gesagt wurde. Ich habe nicht den Eindruck. Stattdessen wird wieder aus der Luft heraus irgendwas zusammenfabuliert, damit man sich aufregen und sein armes, armes Geschlecht in der Opferrolle beweinen kann. Du bist auch so eine Memme, ehrlich :)
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Wigggenz
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Wigggenz »

Kajetan hat geschrieben:
James Dean hat geschrieben:das Twilight-Video ist lustig. Anita impliziert, dass es schlecht ist, in einem Vampirfilm zu fordern, dass der Vampir brutal und gewalttätig ist.
Nein, das impliziert sie nicht. Sie sagt, dass es für sie kein relevanter Grund sei Twilight schlecht zu finden, nur weil es kein Splatterfilm ist, weil das Problem mit diesem Buch/Film ganz woanders liegt.

Auch hier wieder ... nicht beim ersten Wort gleich mit dem ZUHÖREN aufhören und aufs Kopfkino starren, sondern tatsächlich ZUHÖREN, was in diesem Video gesagt wird. Aber das ist ja nichts neues. Ein oft gehörter Vorwurf der Damenwelt an die Männerwelt: Du hörst überhaupt nicht zu!
Hier liegst du falsch.

Diejenigen, die Sarkeesian hier angreift, verkörpern doch die harmloseste Form eines Nerdrages: eine gängige Dämonenart der Fantasywelt, gefestigt durch etliche Produktionen des Urban-Fantasy-Bereichs aus fast allen Medien, bekommt fast alle ihrer charakteristischen Eigenschaften entrissen und zu Gunsten einer cheesigen Lovestory neu zugewiesen. Die gleiche Aufregung wäre entstanden, wenn die Geschlechter vertauscht gewesen wären und der schüchterne verlorene Edward sich in eine in der Sonne glitzernde Vampirin Bella verknallt hätte.

Daher kommt auch die Aufregung gegen Warm Bodies. Zombies haben keine Gefühle zu haben, soll einfach nur seelenlos fressen. Egal ob er männlich oder weiblich ist. Und so haben Vampire halt auch letzten Endes nicht schmalzig und dafür zahm wie ein Kätzchen zu sein, sondern sollen gefälligst in Dracula-Manier aus dem Hinterhalt sich ihr Blut abholen. Geht auch ohne Splatter.

Sarkeesian unterstellt den Twilight-Hatern hier einen echten Drang nach Gewalttätigkeit, und verknüpft diesen zwar nicht explizit, aber aus dem Kontext des Videos und der darin zu Wort kommenden Personen mit dem männlichen Geschlecht. Dazu noch dieses peinliche "Los, sprecht mir nach!" was schon impliziert, dass andere Meinungen von vorneherein nicht akzeptiert werden.
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Wigggenz
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Wigggenz »

Kajetan hat geschrieben:
Wigggenz hat geschrieben: Eben. Keine Sekunde beim Machen des Videos nachgedacht. Sie ist so eingestellt, dass sie anscheinend nicht in der Lage war, mehr als einen animalischen männlichen Drang nach Gewalttätigkeit (am besten gegen Frauen) hinter dem Hate gegen Twilight zu sehen. Und so etwas zeichnet nunmal schon ein recht eindeutiges Bild eines Menschen, erst recht eines Aktivisten.
Wiggenz, hast Du überhaupt EIN EINZIGES WORT von dem verstanden, was in diesem Video gesagt wurde. Ich habe nicht den Eindruck. Stattdessen wird wieder aus der Luft heraus irgendwas zusammenfabuliert, damit man sich aufregen und sein armes, armes Geschlecht in der Opferrolle beweinen kann. Du bist auch so eine Memme, ehrlich :)
Ich habe das Video verstanden, nur du scheinst es dir reflektierter und neutraler zu reden, als es eigentlich ist. Siehe auch das Posting hierüber.
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Obstdieb
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Obstdieb »

Kajetan hat geschrieben:
James Dean hat geschrieben:das Twilight-Video ist lustig. Anita impliziert, dass es schlecht ist, in einem Vampirfilm zu fordern, dass der Vampir brutal und gewalttätig ist.
Nein, das impliziert sie nicht. Sie sagt, dass es für sie kein relevanter Grund sei Twilight schlecht zu finden, nur weil es kein Splatterfilm ist, weil das Problem mit diesem Buch/Film ganz woanders liegt.
Absolut korrekt. Trotzdem, ist ihre Aufzählung der falschen Gründe, schon wieder völlig aus dem Kontext gerissen. Da wo jemand sich nach einen brutaleren, Blut rünstigeren Charakter wünscht, hohlt sie schon wieder "physically abusive" und sadistische Gründe raus. Und ich glaube, der Sprung von Charaktervorstellung auf Frauen werden Misshandelt, erscheint ihr da auch nicht weit entfernt zu liegen.
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Kajetan
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Kajetan »

Obstdieb hat geschrieben:Trotzdem, ist ihre Aufzählung der falschen Gründe, schon wieder völlig aus dem Kontext gerissen. Da wo jemand sich nach einen brutaleren, Blut rünstigeren Charakter wünscht, hohlt sie schon wieder "physically abusive" und sadistische Gründe raus. Und ich glaube, der Sprung von Charaktervorstellung auf Frauen werden Misshandelt, erscheint ihr da auch nicht weit entfernt zu liegen.
Nein :)

Was sie hier tut, ist zu verdeutlichen, dass Edward ein psychotischer, übler Stalker ist, ohne dass der Film/das Buch, dieses Verhalten als solches bezeichnet, sondern ihn weiterhin als positiven Charakter schildert. Das ist für sie das Grundproblem von Twilight. Es gibt keine Verbindung zwischen "Wer mehr Gewalt fordert, ist abusive". Das sagt sie nicht. Sie hat nur ein Problem damit, dass man nicht erkennt, was für eine Art von creepy stalker Edward in Wirklichkeit ist und Twilight in erster Linie deswegen scheisse ist, weil dieses (!) Verhalten im Buch/Film als "ok" definiert wird.
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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

mindfaQ hat geschrieben:
USERNAME_1639154 hat geschrieben:Diese Abneigung gegen Sarkeesian und ihre Arbeit kommt vollends und nur allein von dir. Du konstruierst dir da gerade ein Bild von jener Dame, das auf keinerlei Empirie fußt sondern nur auf subjektiven (inhaltslosen) Urteilen und Mutmaßungen basiert.
Da fragt man sich, ob du einige ihrer Videos gesehen hat. Wenn sie also all das, was sie dort sagt, ernst meint, dann zeichnet sich schon ein recht deutliches Bild ab, das brent auch gut wiedergegeben hat.
Welches denn? Hitler? Duce? Satan?

Es gibt so ziemlich 200 Mio Blogs im Äther und ich weiß nicht wieviele Youtube-Channels. Ein Gewimmel an Meinungen und Positionen. Und da soll jetzt ausgerechnet Sarkeesian der unerträgliche Meinungsfascho vor dem Herrn sein? Sie hat klar gefärbte Einstellungen, vertritt dezidiert und ohne jeden Hehl feministische Positionen, und tut das mit einem gewissen Selbsbewusstsein. Ja ok, schlimm schlimm. Huch, einige ihrer Thesen sind tendenziös und ihr teilt sei nicht? ---> Faschistin !! (Tipp: Meinungen sind gerne mal tendentiös).
Man kann sie ja gerne unsympathisch finden, ihr Anliegen für unnütz, die Art ihrer Videos schlecht, ihre Meinung nicht teilenswert, ihr Hemd hässlich und ihre Nase dick. Aber wo bitte ist da der Zusammenhang zu Faschisten, selbst wenn wir die inflationär gewordene Bedeutung des "Meinungsaufzwingers" nehmen?

Kennt ihr die richtig radikalen Feministen? Die Ultras sozusagen? Schwierige Leute. Gilt aber für alle, die sich in radikaler Weise diversen ...ismen verschrieben haben. Mit so richtig radikalen Veganern halte ich es meist keine 3 Minuten aus, radikale Religiöse dito, radikale Politische, geh mir weg, da können selbst die mir meist sympathischen Linken mit ihrem humorlosen Dogmatismus mordsmäßig nerven usw. usf. Diese Leute zeichnen sich meist dadurch aus, dass sie nur noch zweigeteilt und in Gegenteilen denken können: Freund/Feind, eigen/fremd, gut/böse. Mehr ist da irgendwann nicht mehr.

Von all dem ist Sarkeesian aber meilenweit entfernt. Ich würde sie da wirklich als eher gemäßigte, aber halt natürlich schon deutliche (!) Feministin verorten. Nirgendwo fordert sie meines Wissens Zensur, Verbote, Abschaffung oder mediale Komplettreinigung. Ihrem Video schickt sie auch noch extra voran, dass sie das Hobby und Computerspiele so wie sie sind liebt, dass das aber nicht heißen kann, sich nicht mit einzelnen Aspekten auch mal kritisch auseinanderzusetzen und dort eine Weiterentwicklung anzustreben. Und ich bitte euch, bei dem "Sprecht-mir-nach" mit dem Nazigeplärre anzufangen, ist lachhaft. Das ist eher ein augenzwinkernder rhetorischer Kniff zur Unterstreichung ihres Fazits, da seid ihr dann plötzlich ernster als die ernsteste Vollzeitfeministin und seht schon sektenhafte Indoktrination für ihr Kampfheer.

Gamer müssen eine Art "Ur-Angst" besitzen, die sie veranlasst, bereits bei vagen Andeutungen von möglichen Veränderungen eine furchtbare Bedrohung für ihr ganzes Hobby anzunehmen. Mit ätzender Moral treten kampfbereite und geifernde Femnazis im Gleichschritt zur Eroberung der gesamten Videospiele an, brennen alles Spaßige und Unangepasste nieder und überziehen alles mit eine ekeligen Masse aus bleiernem Ernst, Langeweile und politischer Überkorrektheit. Irgendwie solche Szenarien müssen sich da in den Köpfen abspulen, sonst ist die Giftigkeit dieser Shitstorms eigentlich kaum zu verstehen. Männer, unser Hobby wird attackiert, alle in Abwehrposition.
Zuletzt geändert von Lord Hesketh-Fortescue am 02.06.2013 23:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Obstdieb
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Obstdieb »

Kajetan hat geschrieben: Was sie hier tut, ist zu verdeutlichen, dass Edward ein psychotischer, übler Stalker ist, ohne dass der Film/das Buch, dieses Verhalten als solches bezeichnet, sondern ihn weiterhin als positiven Charakter schildert. Das ist für sie das Grundproblem von Twilight. Es gibt keine Verbindung zwischen "Wer mehr Gewalt fordert, ist abusive". Das sagt sie nicht. Sie hat nur ein Problem damit, dass man nicht erkennt, was für eine Art von creepy stalker Edward in Wirklichkeit ist und Twilight in erster Linie deswegen scheisse ist, weil dieses (!) Verhalten im Buch/Film als "ok" definiert wird.
Wigggenz Kommentar ist schon absolut korrekt in meinen Augen. Er hat das so gesagt, wie ich es gerade nicht darstellen konnte.

"Sarkeesian unterstellt den Twilight-Hatern hier einen echten Drang nach Gewalttätigkeit, und verknüpft diesen zwar nicht explizit, aber aus dem Kontext des Videos und der darin zu Wort kommenden Personen mit dem männlichen Geschlecht. Dazu noch dieses peinliche "Los, sprecht mir nach!" was schon impliziert, dass andere Meinungen von vorneherein nicht akzeptiert werden."