Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

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4P|Eike
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von 4P|Eike »

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 12:46
Doc Angelo hat geschrieben: 17.04.2020 12:32Für manche Kulturkreise ist es leider sozial akzeptiert zu Gewinnen, auch mit Schummelei.
Hmm, so von Außen betrachtet: Wenn ich mir Eikes Aussage ansehe, vielleicht ist das ja so ein wenig ein selbst gemachtes Problem, dass ihr euch alle in ein System begeben habt, wo "Ich bin der Beste!" über "Lasst uns Spaß haben" steht.
Bzw. wo sich "Spaß" dadurch definiert, der Beste zu sein.
Hmm, das ist noch nicht spezifisch genug. Ich will natürlich im Endeffekt wieder auf den freiwilligen Kontrollverlust hinaus.
Wenn ich mir eure Aussagen alle so ansehe, dann frage ich mich halt, wann und wo verlustig gegangen ist, dass man sich durchaus mit Randos trifft um dann zu gucken, wer ehrlich spielt und ungefähr mit einem in der selben Liga ist.
Und sich dann neue Gruppierungen finden.
Oder kommt mir der Verlust nur so vor?

Ich meine, ich lese hier die ganze Zeit nur "Jedes Spiel, das ich spiele, ist von Cheatern überrannt und die machen mir meinen Spielspaß kaputt".
(Gut, das führt dann zu der Frage, wieso zu den neun Höllen ihr trotzdem weiterspielt?)
Ich glaube das verstehst du miss. Das ist einfach wie mit Gesellschaftsspielen. Ich tryharde nicht für ne krasse elo oder mach mir da Gedanken um echten Sport-Anspruch ich bin dafür viel zu schlecht und hätte auch Null Bock darauf. Aber ich spiele einfach gerne kompetitive Spiele um (fair) zu gewinnen. Auch Privat - wenn ich wöchentlich an einem Magic-Turnier teilnehme, dann hab ich auch Spaß wenn ich verliere. Weil die Stimmung ez ist und wenn ich klar gegen einen besseren Spieler verliere, ist es genau das, was ich als "Entspannung" verstehe. Aber wenn da z.B. jemand cheaten würde, beim Mischen, beim Karten-Ziehen beim was auch immer, dann wäre ich extrem pissed und würde mit dem nicht mehr spielen. Weil es um das faire Messen im Turnier-Rahmen geht.

Und das selbe ist bei allen kompetitiven Shootern der Fall. Ich will einfach einen fairen Wettkampf und ich will nicht von Cheatern genervt werden, sondern auf meinem Level gewinnen/verlieren und Spaß dabei haben kompetitiv zu zocken. Und ich will daraus kein sozial-Experiment "wir machen ne Non-Cheater-Spielergruppe auf unserem privaten Server" Chose machen, sondern einfach online mit meinem Team über das Matchmaking im virtuellen Ranglisten-Rahmen zocken. Ich find das aus meiner Sicht ganz schön merkwürdig, dass das so extrem schwer zu verstehen ist :D

PS: ich spiele CS:GO seit der Umstellung auf F2P lange nicht mehr so oft wie vorher. Es ist viel toxischer und es gibt definitiv mehr Cheater.
Zuletzt geändert von 4P|Eike am 17.04.2020 13:08, insgesamt 3-mal geändert.
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Sir Richfield
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Sir Richfield »

4P|Eike hat geschrieben: 17.04.2020 12:56 Und das selbe ist bei allen kompetitiven Shootern der Fall. Ich will einfach einen fairen Wettkampf und ich will nicht von Cheatern genervt werden, sondern auf meinem Level gewinnen/verlieren und Spaß dabei haben kompetitiv zu zocken. Ich find das aus meiner Sicht ganz schön merkwürdig, dass das so extrem schwer zu verstehen ist :D
Das heißt also, das alte, längst im Bereich der Mythen angekommene, System mit Dedicated Servern und Spielen, die man selber hosten / einrichten / verwalten kann, das würde dir reichen? Du *bräuchtest* also gar nicht so wirklich einen Publisher/Entwickler, der dir diese eine Liga anbietet, in der du dich mit allen anderen messen kannst?

Ich habe nämlich das Gefühl, dass du mein Narrativ noch nicht ganz durchdrungen hast. Mir ist klar, dass man einen kompetetiven MP Shooter spielt um sich mit anderen zu messen. Es ist nicht so, als hätten wir da in BF 2 die Blumen gepflückt. Niemand, mit dem wir weiterhin Kontakt haben wollten, hätte sich in die AvP LANs begeben dürfen.
Darum geht es mir nicht.

Ich will nur darauf hinaus, dass der gesamte Bereich - in meinen Augen - irgendwann falsch abgebogen ist und ihr jetzt alle in einem Ökosystem lebt, in dem Cheater euch das Spiel komplett verhageln können - UND IHR KEINE MÖGLICHKEITEN ZU HABEN SCHEINT, DAS SELBSTSTÄNDIG ZU UMGEHEN.

Stattdessen lese ich nur Geheule nach dem Staat, sorry, nach dem Publisher. (Hmm, sollte ich eine Polemik Warnung voranschreiben? Oder steht in meiner Risikobeurteilung die Hybris, dass mich die Leser schon ausreichend kennen, um meinen Stil einordnen zu können???)
Und die lassen euch regelmäßig im Regen stehen oder implementieren Maßnahmen, die mehr Schaden anrichten als helfen. (An der Stelle, Frage an die Red.: FUNKTIONIERT das o.a. System eigentlich? Also hat die Valorant Beta jetzt aktuell keine Cheater?).
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Kajetan
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Kajetan »

4P|Eike hat geschrieben: 17.04.2020 12:56 Ich will einfach einen fairen Wettkampf und ich will nicht von Cheatern genervt werden, sondern auf meinem Level gewinnen/verlieren und Spaß dabei haben kompetitiv zu zocken. Ich find das aus meiner Sicht ganz schön merkwürdig, dass das so extrem schwer zu verstehen ist :D
Ihr redet da ein klitzeklein wenig aneinander vorbei :)

Du redest davon, was Du gerne für ein Spielumfeld haben möchtest. Ein Spielumfeld, welches so ziemlich jeder gerne haben möchte.

Er redet nun davon, wie sich Leute, die ein entsprechendes Spielumfeld haben wollen, die aktuelle Situation durch Freiwilligkeit (massenhaftes Kaufen von Spielen, deren Administration vollständig vom Goodwill des Anbieters abhängt) vollkommen ohne Not selber eingebrockt haben.

Denn auf Deinem Magic-Turnier gibt keinen zentralen Aufseher von WotC, der aus der Ferne mit Hilfe automatisierter Tools eine Grobprüfung der Turniere durchführt, aber natürlich nicht verhindern kann, dass Leute massiv cheaten, weil diese Art der Kontrolle logischerweise sehr lückenhaft und oberflächlich ist.

Es gibt aber Leute vor Ort, die Veranstalter des lokalen, regionalen Treffens, die sehr besser dafür sorgen können, dass Cheaten erschwert wird und erwischte Cheater schneller vom Turnier ausgeschlossen werden. Das Äquivalent eines Dedicated Servers. Um bei Deinem Beispiel zu bleiben, so fragt sich Richfield, warum ihr diese kleinen, regionalen Turniere zu Gunsten einer einzigen, zentralen Massenveranstaltung aufgegeben habt, wo man sehr viel leichter und länger Schindluder treiben kann?
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Kajetan
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Kajetan »

Yikes, so langsam wirkt es verdächtig, oder? *mich in der wohnung umschau*
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4P|Eike
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von 4P|Eike »

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 13:08 Das heißt also, das alte, längst im Bereich der Mythen angekommene, System mit Dedicated Servern und Spielen, die man selber hosten / einrichten / verwalten kann, das würde dir reichen? Du *bräuchtest* also gar nicht so wirklich einen Publisher/Entwickler, der dir diese eine Liga anbietet, in der du dich mit allen anderen messen kannst?

Ich habe nämlich das Gefühl, dass du mein Narrativ noch nicht ganz durchdrungen hast. Mir ist klar, dass man einen kompetetiven MP Shooter spielt um sich mit anderen zu messen. Es ist nicht so, als hätten wir da in BF 2 die Blumen gepflückt. Niemand, mit dem wir weiterhin Kontakt haben wollten, hätte sich in die AvP LANs begeben dürfen.
Darum geht es mir nicht.
jein, ich glaube das ist das Problem. Früher (TM) mit Server-Browser und Co. waren die Spiele ja völlig anders gestrickt. Wenn ich jetzt bei CS:GO ranked spiele (was kompetitiv der einzig sinnvolle Modus ist), dann geht das nur noch über das Matchmaking, da das ganze System (also Ränge etc.) halt daran hängen. Gleichzeitig mag ich aber halt CS:GO (oder eben jetzt Valorant oder was auch immer) spielen und will nicht zu was älterem zurückgehen. Denn das Matchmaking hat entgegen deiner grundlegenden Wahrnehmung auch viele gute Seiten. Gerade bei Ranked wird man meist mit Spielern gepaired, die ein ähnliches Level haben, was hilft um nicht in den nächsten roflstomp zu laufen, sondern um langsam aber sicher besser zu werden und zu lernen wie Spiele funktionieren. Außerdem kann man gegen einen viel größeren Spieler-Pool zocken, was erstmal ne gute Sache ist, weil man nicht immer nur gegen die gleichen 10 Nasen spielt. Abwechslung ist das Stichwort.

Aber, Nachteil, das Matchmaking funktioniert halt am Ende leider nur über die Publisher-Seite -ohne die Server-Admins und Kontroll-Gremien inkl Permabann wie in den 2000ern. Und wenn es dann der (leider) einzige Modus ist, dann fordere ich auch von den Publishern, dass die sicherstellen, dass Cheaten so schwer wie möglich gemacht wird (verhindern wirst du es nicht können, das ist wie mit DRM) und nicht jeder salty boy sich nach nem 16:0 in 2min direkt wallhack und aimbot installiert um es den anderen auf seinem Zweitaccount jetzt mal richtig zu zeigen.
Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 13:08 Ich will nur darauf hinaus, dass der gesamte Bereich - in meinen Augen - irgendwann falsch abgebogen ist und ihr jetzt alle in einem Ökosystem lebt, in dem Cheater euch das Spiel komplett verhageln können - UND IHR KEINE MÖGLICHKEITEN ZU HABEN SCHEINT, DAS SELBSTSTÄNDIG ZU UMGEHEN.


Naja, ich spiele ja NICHT NUR kompetitiv. Aber ich spiele gerne kompetitiv. Und ich hab keine Lust, mir das von Cheater-Spackos verleiden zu lassen, weil wir in einer festen Gruppe spielen und das ein wichtiger Teil unserer sozialen Interaktion ist, abends nochmal ne Runde Tarkov, CS, Valorant oder was auch immer reinzuwerfen.
Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 13:08 FUNKTIONIERT das o.a. System eigentlich? Also hat die Valorant Beta jetzt aktuell keine Cheater?
Zu früh das zu sagen. Mir ist noch nichts offensichtliches aufgefallen, aber das Spiel ist auch spürbar noch in der Findungsphase.
Zuletzt geändert von 4P|Eike am 17.04.2020 13:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Sir Richfield
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Sir Richfield »

Kajetan hat geschrieben: 17.04.2020 13:10 Yikes, so langsam wirkt es verdächtig, oder? *mich in der wohnung umschau*
Achtung, extrem Meta:
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Doc Angelo »

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 12:46 Ich will natürlich im Endeffekt wieder auf den freiwilligen Kontrollverlust hinaus.
Und damit hast Du natürlich recht. Es gibt ja noch Spiele mit dedizierten Servern, also warum nicht die spielen? Warum ein Spiel kaufen, wenn man vorher schon weiß, das es weder eigene Server gibt, und wo man vermuten kann, das die Spiele irgendwann "deaktiviert" werden? Tja, ich wünschte ich hätte ne gute Antwort darauf. "Meine Freunde spielen es und es sah im Trailer so schön aus" wäre der Realität wohl am Nächsten, und das ist eine... naja, nicht so pralle Antwort in diesem Kontext.

Battle Royale ist ein Spielprinzip das mir sehr gut gefällt. Die Runden gehen etwas länger, es ist Zufall dabei, und man kann mit dem Team gemeinsam spielen und hat ernsthafte Vorteile wenn man sich gut abspricht.

Ein Ranking ist mir persönlich egal. Was wichtig ist für mich ist das Matchmaking, so dass Spieler zusammen finden, die ungefähr auf dem gleichen Level spielen. Ein System zu haben, das automatisch dafür sorgt ist eigentlich eine gute Idee - wenn es nicht gerade vom Entwickler/Publisher missbraucht wird. Ich will einfach nur Spaß am Spiel, und ich verliere auch sehr gerne gegen gute Spieler. Und auch gerne gegen schlechte Spieler, die einfach nur mehr Glück hatten als ich (zum Beispiel durch die Zone).

Es ist nicht so, das ich ein gewissen Messen der Skills nicht zu schätzen weiß, aber es ist für mich nur eine Komponente der ganzen Sache. Leider ist es wohl für viele doch der Kern der Sache und überschattet alles andere. Ich glaube sowas setzt sich auch bei uns in Europa immer mehr durch. Ergebnisse in Zahlenform sind scheinbar wichtiger und "besser" als das subjektive Erleben.

Daher spielen wir PUBG eigentlich kaum noch mit dem Ziel die Runde zu gewinnen. Wir fahren viel mit Bikes durch die Gegend, versuchen Sonderdrops zu schnappen, machen Saltos über Dächer und lachen wenn wir dabei explodieren... in den meisten Fällen macht es schon noch Spaß.

Trotzdem hast Du am Ende recht: Ich lasse mich freiwillig auf das Spielen mit Cheatern ein, in einem Spiel was vorranging von Gewinnorientierten Spielern gespielt wird.
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Sir Richfield
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Sir Richfield »

4P|Eike hat geschrieben: 17.04.2020 13:18Denn das Matchmaking hat entgegen deiner grundlegenden Wahrnehmung auch viele gute Seiten. Gerade bei Ranked wird man meist mit Spielern gepaired, die ein ähnliches Level haben, was hilft um nicht in den nächsten roflstomp zu laufen, sondern um langsam aber sicher besser zu werden und zu lernen wie Spiele funktionieren. Außerdem kann man gegen einen viel größeren Spieler-Pool zocken, was erstmal ne gute Sache ist, weil man nicht immer nur gegen die gleichen 10 Nasen spielt. Abwechslung ist das Stichwort.
OK, also das alte System ist nichts für dich, weil du anscheinend sonst keine "neuen" Leute zum Zocken findest?
An der Stelle: Wie man den Fokus auf EINE Möglichkeit mit "Abwechslung" beschreiben kann, geht mir nicht auf. ;)
Auch lese ich da (nochmal der Hinweis: Ich bin bis zu einem gewissen Grad extra gemein!) eine gewisse Technikgläubigkeit raus, ein Vertrauen darin, dass ein System tatsächlichen Skill bewerten könne.
(Was imho halt auch so ein Einfallstor für Cheater ist)
Aber, Nachteil, das Matchmaking funktioniert halt am Ende leider nur über die Publisher-Seite -ohne die Server-Admins und Kontroll-Gremien inkl Permabann wie in den 2000ern. Und wenn es dann der (leider) einzige Modus ist, dann fordere ich auch von den Publishern, dass die sicherstellen, dass Cheaten so schwer wie möglich gemacht wird (verhindern wirst du es nicht können, das ist wie mit DRM) und nicht jeder salty boy sich nach nem 16:0 in 2min direkt wallhack und aimbot installiert um es den anderen auf seinem Zweitaccount jetzt mal richtig zu zeigen.
Wahlweise könnte man auch fordern, dass es ZUSÄTZLICH noch die alte Methode gibt, damit der Markt das regelt. Oder den Markt das komplett regeln lassen. Wenn der Publisher sich nicht ausreichend anstrengt, die Cheater tatsächlich in den Griff zu bekommen, dann soll er halt gucken, wo die Spielerzahlen herkommen.
Naja, ich spiele ja NICHT NUR kompetitiv. Aber ich spiele gerne kompetitiv. Und ich hab keine Lust, mir das von Cheater-Spackos verleiden zu lassen, weil wir in einer festen Gruppe spielen und das ein wichtiger Teil unserer sozialen Interaktion ist, abends nochmal ne Runde Tarkov, CS, Valorant oder was auch immer reinzuwerfen.
Wie gesagt, ich verstehe das durchaus. Ich verstehe halt nicht, warum es alle, die dabei geblieben sind, es haben so weit kommen lassen, dass sie auf Gedeih und Verderb von den Publishern / Entwicklern abhängig sind.
Für mich ist das wie mit den DLC und MTA. Statt Bethesda damals ins Gesicht gelacht zu haben, sind wir jetzt an einer Stelle, wo Sportspiele buchstäblich Einarmige Banditen als "Modus" im Angebot haben und die Selbstregulierung irgendwas davon faselt, dass sie ja kein "Gambling" erkennen könne.
So scheinen mir halt zu viele so gedacht haben wir du, dass "Ranked" Gott ist und die "einzige" Möglichkeit irgendwie sinnvoll kompetetiv zu spielen. Ausreichend viele, Alternativen über Bord zu werfen. Und jetzt scheint ihr aus diesem Gedanken nicht mehr rauszukommen.
Denn ich rede hier an keiner Stelle davon, Ranked abzuschaffen. Im Gegentum. Ich plädiere dafür, dass Spielern die Möglichkeit gegeben wird, WAS ANDERES zu spielen. Etwas, worüber sie die Kontrolle haben. Etwas, wo Cheater halt geworfen werden können, sollen die doch untereinander spielen.
Bzw. plädiere ich dafür, dass man aufhört Technik einsetzen zu wollen, wo nur manpower hilft. Genau wie bei DRM bekommst du das Cheaten nicht alleine mit Software in den Griff.
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Kajetan
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Kajetan »

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 13:39 Bzw. plädiere ich dafür, dass man aufhört Technik einsetzen zu wollen, wo nur manpower hilft. Genau wie bei DRM bekommst du das Cheaten nicht alleine mit Software in den Griff.
Das sollte man groß ausdrucken und an alle Brücken hängen.

Man kann soziale Probleme (denn Cheaten ist ein durch durch menschliches und daher (a)soziales Ding) nicht mit technischen Mitteln lösen. Facebook, Google, Valve, usw. versuchen ja mit Algorithmen den Content zu kontrollieren, der sich bei ihnen finden lässt. Und TROTZDEM müssen Facebook und Google Hundertschaften (!) von bedauernswerten Indern beschäftigen, die den ganzen Tag nichts weiter machen als sich Scheissdreck anzuschauen und zu kicken/sperren. Und WEITERHIN verursachen deren Algorithmen viel, viel Kollateralschaden, in dem vollkommen harmlose Dinge gesperrt/ent-advalued werden. Weil man sich der Kontrollillusion hingibt, die Maschine könnte menschliche Probleme in den Griff bekommen.

Nein, kann sie nicht. Das einzige, was man hier macht: Man gestaltet das menschliche Leben in zu vielen Bereichen maschinenkompatibler und erzeugt somit mehr und schwerwiegendere Probleme als man eigentlich lösen will.
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Doc Angelo »

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 13:39 Bzw. plädiere ich dafür, dass man aufhört Technik einsetzen zu wollen, wo nur manpower hilft. Genau wie bei DRM bekommst du das Cheaten nicht alleine mit Software in den Griff.
Kleine Anmerkung: Ich stimme dir zu, das man nicht wortwörtlich alles den Maschinen überlassen sollte, aber man sollte es auch nicht gar nicht tun. Man sollte alle zur Verfügung stehenden Methoden anwenden. Ich denke einen Großteil kann man über automatische Systeme regeln, und die Fälle wo Details gefragt sind machen die Menschen. Und die Entscheidungen der Menschen können dann weiterhin die Algorithmen optimieren, auch wieder automatisch, womit man dann eine tatsächliche Mischung aus beiden Methoden hat: Die Maschine ahmt den Menschen nach.

Natürlich würde die Cheater ihr verhalten so anpassen, das sie nicht mehr so stark auffallen, aber das hat auch zur Folge das sie weniger vom Cheaten profitieren. Wenn das am Ende dazu führen würde, das der Großteil der Fälle dann so detailreich betrachtet werden muss, das nur der Mensch noch eine ausreichend sichere Entscheidung fällen kann... dann wäre das Problem mehr oder weniger gelöst, weil Cheaten dann kein Normalfall mehr wäre.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 17.04.2020 14:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Sir Richfield
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Sir Richfield »

Doc Angelo hat geschrieben: 17.04.2020 14:09 Kleine Anmerkung: Ich stimme dir zu, das man nicht wortwörtlich alles den Maschinen überlassen sollte, aber man sollte es auch nicht gar nicht tun.
Deshalb schrieb ich ja "nicht alleine mit" :)
Man sollte alle zur Verfügung stehenden Methoden anwenden. Ich denke einen Großteil kann man über automatische Systeme regeln, und die Fälle wo Details gefragt sind machen die Menschen. Und die Entscheidungen der Menschen können dann weiterhin die Algorithmen optimieren, auch wieder automatisch, womit man dann eine tatsächliche Mischung aus beiden Methoden hat: Die Maschine ahmt den Menschen nach.
Ich gebe zu bedenken, dass AI aktuell und sehr wahrscheinlich die nächsten Jahre noch NICHT dafür geeignet ist, den Menschen darin nachzuahmen, zu erkennen ob ein anderer Mensch sich asozial verhält. Das ist eben diese Technikhörigkeit, die uns in naher Zukunft das Internet kaputtmachen wird, weil unsere Damen und Herren Politiker sich von den Verlagen haben einreden lassen, KI könne Kunst von Copyrightverletzung unterscheiden...
Dasselbe Problem wirst du auch hier haben.

Zudem: Du stellst fest, dass Methode A nichts bringt. Also bringst Du Methode A+. Die bringt auch nichts. So wie Methoden A++, A+++, B, C³ und Dingoschmatz.
Wie viel Geld musst du noch ausgeben, um Einsteins Definition von Wahnsinn nachzuschlagen? :)
Natürlich würde die Cheater ihr verhalten so anpassen, das sie nicht mehr so stark auffallen, aber das hat auch zur Folge das sie weniger vom Cheaten profitieren. Wenn das am Ende dazu führen würde, das der Großteil der Fälle dann so detailreich betrachtet werden muss, das nur der Mensch noch eine ausreichend sichere Entscheidung fällen kann... dann wäre das Problem mehr oder weniger gelöst, weil Cheaten dann kein Normalfall mehr wäre.
Wenn sich Cheater dermaßen anpassen, dass es nur noch marginale Unterschiede zu normalen Spielen gibt, dann ist das Problem damit gelöst, dass die Cheater kein Geld mehr für Cheats ausgeben werden, weil die nachweislich für'n Arsch sind. Wenn ich mit Cheats nicht besser bin als der Normalo, warum dann cheaten?
Oder anders: Dein Bild hängt schief. Es hängt an einem ehrbaren Haken, aber schief. ;)
Edit: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass das auf der Gegenseite AUCH zu KIs führt, die dann eine Kamera und USB-Anschluss für M/T Signale bekommt und dann einfach nur perfekt zockt. Quasi ECHTE Bots. Die logische Konsequenz der Rubiks-Würfel-Roboter.

Ich denke, man verrennt sich da leicht. Denn die Systeme, die gerade aktiv sind und wenn ich so drüber andenke, auch das bei Valorant, die gucken sich ja nicht an, was IM SPIEL passiert. Die schauen "nur", ob du Software gestartet hast, von der man annimmt, dass sie während der Laufzeit des Spieles in den Speicher eingreifen, den das Spiel gerade nutzt. Großartig viel anderes können die ja nicht. Ist wie mit dem aktuell unsäglichen und letztendlich sinnfreien DRM. Das guckt ja nicht, ob Doc Angelo das Spiel gekauft hat, sondern ob irgendwelche Daten nicht mehr so sind, wie der Entwickler sagt, dass sie sein sollten.
Und solange das alles bei dir auf der Platte passiert, solange ist das letztendlich sinnlos, weil trotz aller Bemühen, nicht zuletzt auch von Microsoft, hat der Besitzer der Platte am Ende des Tages die Kontrolle. (Ich rede jetzt hier von Grundsätzlichkeiten, nicht vom Aufwand, den man evtl. unternehmen muss! Das ist eine andere Diskussion!).

Spannende Frage daher (auf die ich auch nicht wirklich eine Antwort habe): Warum finden diese Prüfungen nicht auf dem Server statt? Wo, wenn nicht da, sollte möglich sein, herauszufinden, ob Jemand durch eine Wand hindurchschießen kann. Oder dauerhaft unmenschliche Fähigkeiten aufweist. (also mal angenommen, es ließen sich ein paar Fälle glasklar definieren. Nur, um einer Begriffsdefinition vorzugreifen. Da verliert man sich im Klein-Klein, soweit bin ich gerade argumentatiiv nicht).
Der Zyniker in mir hat da natürlich eine Antwort: Das macht die Server teuer, das geht ja gar nicht! (Das ist die Extrem verkürzte Version, die weglässt, WARUM die Server teuer werden)
An der Stelle möchte ich mir einfach einbilden, dass man dort immerhin Dinge implementieren könnte, die immerhin technische Unmöglichkeiten entdecken können.

Aber direkt nach diesen technischen Unmöglichkeiten bist du an einer Stelle, die Algoritmen nicht lösen können. Und dann sind wir wieder am Anfang unseres Teufelskreises angelangt. :P
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Progame »

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 13:39 Genau wie bei DRM bekommst du das Cheaten nicht alleine mit Software in den Griff.
Aber durch Software plus entsprechende Hardware. Proprietäre Systeme wie z.B. PS4 oder XboxOne garantieren nahezu vollständige Cheatfreiheit, da es eben nicht möglich ist oder nur mit extremem Aufwand, der aber in kürzester Zeit zunichte gemacht werden kann, überhaupt irgendwas Ungewolltes einzuschleusen. (unsignierter Code gar nicht, bestenfalls Packetediting)

Wer also ohne Cheater / Hacker spielen will, sollte auf Konsolen Multiplayer-Games ohne Crossplayverseuchung spielen.
Zuletzt geändert von Progame am 17.04.2020 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Sir Richfield »

Brannigan hat geschrieben: 17.04.2020 14:50 Aber durch Software plus entsprechende Hardware. Propietäre Systeme wie z.B. PS4 oder XboxOne garantieren nahezu vollständige Cheatfreiheit,
Den Satz wirfst du bitte mal einem Diablo 3 Spieler an den Kopf...

Nochmal: Solange die Hardware bei DIR IM HAUS steht, ist sie nicht sicher. Per Definition nicht. Technische Unmöglichkeit.

Hmm, wenn ich meinen Aluhut poliere: Vielleicht ist das der Grund, aus dem alle Nase lang was mit reinem Streaming versucht wird?
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von 4P|Eike »

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 13:39
OK, also das alte System ist nichts für dich, weil du anscheinend sonst keine "neuen" Leute zum Zocken findest?
An der Stelle: Wie man den Fokus auf EINE Möglichkeit mit "Abwechslung" beschreiben kann, geht mir nicht auf. ;)
Auch lese ich da (nochmal der Hinweis: Ich bin bis zu einem gewissen Grad extra gemein!) eine gewisse Technikgläubigkeit raus, ein Vertrauen darin, dass ein System tatsächlichen Skill bewerten könne.
(Was imho halt auch so ein Einfallstor für Cheater ist)


Ich glaube wir haben einfach sehr unterschiedliche Ansichten wie wir spielen wollen bzw. was wir als guten Weg sehen mit Spielern gepaired zu werden. Ranked erlaubt halt ein ähnliches Niveau - sei es im Skill oder einfach nur in der Erfahrung mit dem Spiel, weil manchmal Ränge auch einfach nur die Zeit wiedergeben, die schon in einem Spiel stecken. Und nicht ICH lege fest, dass CS:GO nur ranked wirklich spaß macht, sondern die merkwürdige Tatsache, dass unranked Spiele nicht 5v5 sind, was bei den Maps einfach überhaupt keinen Sinn ergibt.

Ich würde immer AUCH Server-Browser, Dedicated Server etc. begrüßen. Ich würds selten benutzen, aber ich finde es auch blöd, dass es immer NUR Lobbys gibt. Trotzdem erwarte ich eben, dass Cheatern das Leben auch im Matchmaking so schwer wie möglich gemacht wird. Dabei bleibe ich. Denn es gibt ja die Möglichkeit des Votekicks. Damit schwächt sich ein Team aber, weil man dann den rest des Matches z.b. 4v5 spielt und dann auch gleich gg sagen kann (in 90% der Fälle zumindest).
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Progame »

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 15:11 Den Satz wirfst du bitte mal einem Diablo 3 Spieler an den Kopf...

Nochmal: Solange die Hardware bei DIR IM HAUS steht, ist sie nicht sicher. Per Definition nicht. Technische Unmöglichkeit.

Hmm, wenn ich meinen Aluhut poliere: Vielleicht ist das der Grund, aus dem alle Nase lang was mit reinem Streaming versucht wird?
Naja, gerade hast du noch zu radikale Ansichten bei Eike bemängelt.
Natürlich ist das so, dass es 100% Sicherheit nicht gibt, wohl auch nicht, wenn die Hardware lokal von dir getrennt ist und du nicht direkt daran rumpfuschen kannst, aber das ist ein anderes Thema.

Dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass z.B. ne PS4 es deutlich erschwert, von Sony Ungewolltes damit zu machen, als es beim PC der Fall ist. Und das merkt man auch. Nur wenige stellen sich halt nen PC neben die PS4, um Netzwerkpakete abzufangen und zu modifizieren. Erst recht nicht Casual-Gamer, unter deren Reihen man sich normalerweise befindet, wenn man nicht gerade als Profi zockt. (Item IDs bei Diablo 3 sind ja was anderes als ein Echtzeitshooter, die bleiben auch für späteren Austausch noch vorhanden).