Interessanter Ansatz, aber ich denke, mit einem kleinen Kausalitätsproblem. Nicht Spiele beeinflussen die Geschlechterrollen in der Gesellschaft, sondern die Gesellschaft beeinflusst Geschlechterrollen in Spielen.ThePanicBroadcast hat geschrieben: Wenn man Spielen einen Einfluss auf Geschlechterrollen in der Gesellschaft zuschreibt, muss man auch ihren Einfluss auf die Gewaltbereitschaft akzeptieren. Dazu bin ich nicht bereit.
Eine Wechselwirkung gilt es erst mal genauer zu untersuchen, so wie es bei der Gewaltbereitschaft ja auch der Fall ist. Eindeutige Ergebnisse gibt es bislang nicht, aber eine Wechselwirkung per se ausschliessen kann man genauso wenig.
Spiele verarbeiten die Themen, die eine Relevanz in der Gesellschaft haben, sie sind so etwas wie ein Spiegel. Das gilt natürlich nicht nur für Spiele, sondern für alle Medien. Medien müssen grundsätzlich in einen kulturhistorischen Kontext gesetzt werden um zu erklären, warum es bestimmte Inhalte gibt und andere eher marginal auftreten.
Gewalt als gesellschaftliches Dauerthema wird dementsprechend auch in so ziemlich jedem Medium exzessiv verarbeitet, ebenso dann auch Stereotypen, Klischees und entsprechend Geschlechterrollen.