Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfügbar

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Nanimonai
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Nanimonai »

ThePanicBroadcast hat geschrieben: Wenn man Spielen einen Einfluss auf Geschlechterrollen in der Gesellschaft zuschreibt, muss man auch ihren Einfluss auf die Gewaltbereitschaft akzeptieren. Dazu bin ich nicht bereit.
Interessanter Ansatz, aber ich denke, mit einem kleinen Kausalitätsproblem. Nicht Spiele beeinflussen die Geschlechterrollen in der Gesellschaft, sondern die Gesellschaft beeinflusst Geschlechterrollen in Spielen.
Eine Wechselwirkung gilt es erst mal genauer zu untersuchen, so wie es bei der Gewaltbereitschaft ja auch der Fall ist. Eindeutige Ergebnisse gibt es bislang nicht, aber eine Wechselwirkung per se ausschliessen kann man genauso wenig.

Spiele verarbeiten die Themen, die eine Relevanz in der Gesellschaft haben, sie sind so etwas wie ein Spiegel. Das gilt natürlich nicht nur für Spiele, sondern für alle Medien. Medien müssen grundsätzlich in einen kulturhistorischen Kontext gesetzt werden um zu erklären, warum es bestimmte Inhalte gibt und andere eher marginal auftreten.
Gewalt als gesellschaftliches Dauerthema wird dementsprechend auch in so ziemlich jedem Medium exzessiv verarbeitet, ebenso dann auch Stereotypen, Klischees und entsprechend Geschlechterrollen.
Plor
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Plor »

5ancho hat geschrieben:
Plor hat geschrieben:Troll-Post für den Einstieg:

Im gleichen Diskussionsthread, in dem von "Tussi" und "Sand in der Vagina" die Rede ist, wird behauptet, es gäbe kein Sexismus-Problem mehr... Ich persönlich glaube übrigens, dass alle männlichen Spieler, die Anitas Feminismus doof finden, Erektionsprobleme haben.
Es ist nicht so, dass es kein Sexismusproblem gibt, sondern dass diese so genannten "Feministen" einfach auf ganz falsche Art dagegen ankämpfen.

Die wollen alle Rechte haben ohne Pflichten, zeigen Misstände auf ohne zu beachten, dass es auch Sexismus gegen Männer gibt und dann kämpfen sie auch noch an total falscher Front, weils leichter ist, als die wahren Probleme anzugehen. Siehe Anita, welche sich Videospiele aussucht, bei dem locker mal 80% der Zocker scheiss egal ist ob er jetzt eine Frau oder einen Mann befreit sondern welche einfach nur ein unterhaltsames Spiel spielen wollen.
Der "Sexismus gegen Männer" ist einfach nicht das dringendste Problem des Sexismus generell. Das Argument ist genau so bescheuert, wie Nelson Mandela zu kritisieren, weil es auch Rassismus gegen Weiße gäbe. Und was meinst du mit "Wollen Rechte ohne Pflichten?" Klingt für mich ohne konkretes Beispiel nach hohlem Geblubber. Immerhin haben die Feministinnen der ersten Generationen u.a. auch dafür gekämpft, in der Armee dienen zu können.

Und die Gestaltung von Videospielen ist natürlich durchaus ein Symptom der Problematik. Vielleicht nicht das Fatalste, aber auf jeden Fall ein Teil davon. Immerhin war es auch sinnvoll, Anfang des 20. Jahrhunderts Filme wie "The Birth of a Nation" ob ihres Rassismus zu kritisieren, obwohl dessen Ausgeburten abseits der Medien für die Betroffenen weitaus schlimmer waren. Tiefsitzende, strukturelle Probleme der Gesellschaft muss man eben nicht nur an der Wurzel sondern auch der vermeintlichen Peripherie anpacken. Ich meine, hätte Rosa Parks damals nicht auf ihrem Sitzplatz im Bus bestanden... (und das scheint angesichts der damaligen Missstände in den USA auch eher wie eine Bagatelle)
Nanimonai
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Nanimonai »

5ancho hat geschrieben: Es ist nicht so, dass es kein Sexismusproblem gibt, sondern dass diese so genannten "Feministen" einfach auf ganz falsche Art dagegen ankämpfen.

Die wollen alle Rechte haben ohne Pflichten, zeigen Misstände auf ohne zu beachten, dass es auch Sexismus gegen Männer gibt und dann kämpfen sie auch noch an total falscher Front, weils leichter ist, als die wahren Probleme anzugehen.
Hast Du Dich wirklich mal ernsthaft mit dem Thema beschäftigt? Du schreibst so, als wollten feministische Frauen einen neuen Amazonenstaat aufbauen um die männliche Bevölkerung für sie knechten zu lassen.

Das wahre Problem scheint mir zu sein, dass sich die meisten Gegner des Feminismus gar nicht mit der Materie auseinandergesetzt haben und deswegen zu Pauschalverurteilungen neigen.
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Alter Sack
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Re: Kommentar

Beitrag von Alter Sack »

Kumbao hat geschrieben:
Alter Sack hat geschrieben:
Kumbao hat geschrieben: Aber auch aus Amerika kommen einige Titel, wie bspw. Splatterhouse. Oder auch die CoD oder Battlefield Reihe, die zwar schoen einen auf Realismus machen, dabei aber komplett ausblenden das weibliche Soldaten schon heute Realitaet sind.
Der Frauenanteil beim Militär liegt bei ungefähr 20% (USA, BRD, Frankreich ...). In Kampfeinheiten sind Frauen so gut wie gar nicht vertreten (Infantrie, Panzereinheiten ...). Also unabhängig des Themas wäre das schon realistisch. In Sani-Einheiten sind Frauen öfter vertreten. Jetzt würde ich aber mal gerne den Aufschrei hören wenn das realistisch dargestellt würde :mrgreen:
Jut, aber 20 Prozent heisst fuer mich das immer noch jeder fuenfte Soldat weiblich ist. Was eine ziemlich beachtliche Anzahl ist. Ich erwarte ja nicht, dass auf einmal ueberall Kampfamazonen ueber den Bildschirm hoppsen, aber zumindest hier und da duerfte eine Frau mal ihr Gesicht in die "Kamera" halten.
Ich wollte damit auch kein Plädoyer für oder gegen Frauen in Spielen halten sondern ich sprach nur den Realitätsgrad an. Da Shooter in den meisten Fällen nur Kampfeinheiten der Infantrie haben ist das dargestellte schon realistisch weil dort (von der israelischen Armee mal abgesehen) fast auschließlich Männer sind. Da liegt der Anteil noch weit unter 20% wie gesagt außer im Sanitätsbereich. Wären jetzt viele Frauen nur Sanitäter um den Realsimus zu halten wäre der Aufschrei um einiges größer :wink:
Ich denke nur Shooter sind ein schlechtes Beispiel. Ein gutes Beispiel ist wie von dir beschrieben Borderlands 2. Das ist total ausgeglichen.
Nanimonai
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Nanimonai »

Plor hat geschrieben: Der "Sexismus gegen Männer" ist einfach nicht das dringendste Problem des Sexismus generell. Das Argument ist genau so bescheuert, wie Nelson Mandela zu kritisieren, weil es auch Rassismus gegen Weiße gäbe.
Sehr gute Analogie. Auf den Punkt gebracht.
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Nekator
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Nekator »

5ancho hat geschrieben:
Plor hat geschrieben:Troll-Post für den Einstieg:

Im gleichen Diskussionsthread, in dem von "Tussi" und "Sand in der Vagina" die Rede ist, wird behauptet, es gäbe kein Sexismus-Problem mehr... Ich persönlich glaube übrigens, dass alle männlichen Spieler, die Anitas Feminismus doof finden, Erektionsprobleme haben.
Es ist nicht so, dass es kein Sexismusproblem gibt, sondern dass diese so genannten "Feministen" einfach auf ganz falsche Art dagegen ankämpfen.

Die wollen alle Rechte haben ohne Pflichten, zeigen Misstände auf ohne zu beachten, dass es auch Sexismus gegen Männer gibt und dann kämpfen sie auch noch an total falscher Front, weils leichter ist, als die wahren Probleme anzugehen. Siehe Anita, welche sich Videospiele aussucht, bei dem locker mal 80% der Zocker scheiss egal ist ob er jetzt eine Frau oder einen Mann befreit sondern welche einfach nur ein unterhaltsames Spiel spielen wollen.
Bringt doch nichts, hier mit realen Fakten und Problemen zu diskutieren...

Und dann noch erwähnen, dass der aktuelle Feminismus nur eine umgekehrte Benachteiligung und Sexismus als Ziel hat.. sowas juckt die männlichen Femmies hier doch keinen Deut. Da gehts nur um die moralische Keule, damit sie sich erhaben fühlen können..

Immerhin habe ich Ihnen mit meinem "Tussi" Satz gleich zu Beginn dieser News, auch eine Möglichkeit gegeben, sich auch gleich wieder in der edlen Rüstung zum Retter der unterdrückten (Tussis) machen zu können... hachja, bin einfach zu gut.. auch zu solchen Minderheiten :twisted:
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mr archer
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Re: Kommentar

Beitrag von mr archer »

Granfaloon hat geschrieben: dass auf die junge Wissenschaftlerin als Person losgeht. Ich sage nur, in Bayonetta hechelt der Lover ihr hinterher, in Tomb Raider macht Lara die Männer zur Schnecke, ähnlich WET, Mass Effect kann mit einem weiblichen Commander gespielt werden etcetra pp. Selbst die Nebenrollen sind in diesen Spielen nicht klischeebesetzt. Der einzige Punkt, der mir bei der Kritik an Frau Sarkeesian Spaß macht, ist dass sie eine schlecht ausgebildete Wissenschaftlerin ist, die in Fachkreisen von richtigen WissenschaftlerInnen, die auf Repräsentativität und Objektivität achten, argumentativ als nicht mal ignoriert werden würde, sondern dass man ihre Forschungsergebnisse als tendenziös einfach abperlen lassen würde. Selbst wenn sie eine tiefe Stelle im See gefunden hat, die interessant ist, um tiefer zu gehen, macht dass vielleicht ein Zehntel des Sees aus.
Auch wenn ich damit die Büchse der Pandora öffne (qualitative vs. quantitative Forschung usw.): Sarkeesian spricht in ihren Blogs nicht als Wissenschaftlerin und "Tropes vs. Woman" ist kein wissenschaftliches Projekt. Was sie macht ist Kulturkritik aus feministischer Perspektive unter Verwendung eines diskursanalytischen Ansatzes. Die sozialen Bewegungen des späten 20. Jahrhunderts wie der Feminismus sind politische Gesellschaftstheorien - und damit keine Wissenschaftsdisziplinen wie Soziologie oder Ethnologie, von denen sie sich einen Teil der Methodik und des theoretischen Überbaus geliehen haben.

Letztlich macht sie hier kritischen Kulturjournalismus aus einer eindeutig feministischen Perspektive. Das ist aber legitim. Und was anderes behauptet sie auch nirgends.
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Seth666
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Seth666 »

Das Problem an den Videos ist doch.........was will sie bitte verbessern (wenn es überhaupt was zu verbessern gibt).
Immerhin entwickeln hier Leute ihre Spiele primär nach ihrem eigenen Geschmack. Sie muss die Spiele ja nicht spielen. Der Bericht dieser Frau ist sehr einseitig und ist durchweg dann eine reine Feststellung des Problems in 100000 Spielen, wobei das IHR Problem zu sein scheint.

Ich sehe in dem Video keine konstruktive Kritik und keine Lösung des "Problems". Eine reine Auflistung von Games, die dieser Frau anscheinend zu stereotypisch sind.
Und wie kann man sich bitte über das Ende von Earthworm Jim aufregen *facepalm*.
Ragnar1986
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Ragnar1986 »

Meine Steam-Spielebibliothek umfasst zwischen 100 und 200 Spiele und es ist kein einziges frauenfeindliches Spiel darunter. Sie umfassen lediglich Elemente, die für Männer (und einige sicher auch für Frauen. Bescheuert, dass ich das extra hier mit einfügen muss, aber sonst mault irgendein(e) Pseudo-Feminist(in) rum) anziehend sind, schließlich sind sie die Hauptzielgruppe für viele Spiele. Dazu gehört Erfolg, Kraft, Heldentum, Frauen (angezogen, ausgezogen, schlau, dumm, blond, brünett, angekettet, als Heldin etc......) usw. . Sie sind maskulin geprägt, und das ist in Ordnung. Niemand mault rum, weil Ballett zu feminin ist. Niemand mault rum, dass Männer im Ballett wie verweichlichte klischeeschwuchteln umherspringen und damit das Bild vom Mann total verfälscht (und nein, diese Position vertrete ich nicht tatsächlich, jeder kann tanzen, wie er/sie will).
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Kajetan
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Kajetan »

Seth666 hat geschrieben:Sie muss die Spiele ja nicht spielen.
Das muss sie nicht, richtig. Aber sie kann sie in dem Kontext analysieren, den sie für diese Videos gewählt hat. Das steht ihr vollkommen frei.
nawarI
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von nawarI »

5ancho hat geschrieben:
Phelian hat geschrieben:[...]Außerdem kann man ja die Entwicklung des Charakters nachvollziehen, gerade nachdem, ohne zuviel Spoilern zu wollen, was mit ihrem Mentor geschieht, das macht sie ja erst richtig erwachsen, und sie übernimmt die Initiative. Wobei man dessen Stereotyp auch kritisieren kann.
Du findest die Charakterentwicklung realistisch? Die heult beim ersten Mord wie sonst was und nachher metzelt sie sich ohne mit der Wimper zu zucken durch die Insel. Ausserdem meine ich die typischen Momente wo eigentlich jeder logisch denkende Mensch weiß was zu machen ist und Lara verbockt es.
[...]
Naja. Im Prinzip hast du recht, aber dieses Problem hat nicht Tomb Raider allein. Dies ist ein Problem, das Videospiele generell haben. Auch bei Uncharted sieht man Diskrepanzen zwischen der erzählten Geschichte und dem tatsächlichen Spiel. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ein kleiner Schatzsucher und eine Reporterin gegen eine Armee von Elitesöldnern ankommen.
Bei Tomb Raider fällt es vielleicht etwas mehr auf, wenn sich eine Jugendliche mit Eispickel gegen ausgebildete Oni-Krieger im Nahkampf stellt. Ich persönlich finde es aber gut, dass überhaupt mal dargestellt wird, dass Lara von den Geschehnissen emotional sehr mitgenommen wird. Der erste Hirsch, der geschossen wird und der erste Mensch, den sie in Notwehr tötet und die Nachwirkungen darauf, werden in Videos dargestellt. Und mittendrin gibts auch immer wieder Videos, wo ähnliches gezeigt wird. Das ist mehr als in anderen Spielen. Hätte es mehr solcher Szenen gegeben, wäre es mir wahrscheinlich schnell auf die Nerven gegangen.
Uncharted hingegen? Elenas Waffentraing besteht darin, dass sie frägt: "you just point and shoot, right?" Und Drake kann das einfach. Woher? Egal! Als die Piraten dann das Schiff stürmen, wird nicht gezögert. Allein in diesem ersten Kapitel gegen recht viele Piraten drauf und niemand scheint sich darum zu kümmern.
Beides passt aber zum jeweiligen Erzählstil der Spiele, finde ich. Uncharted und Tomb Raider (und unzählige andere Spiele) machen an solchen Stellen erzählerische Abstriche, was aber dem größeren Gesamtbild zugute kommt.
Jetzt fallen mir noch Assassin's Creed 2 und 3 ein. Hier ging die persönliche Entwicklung vom N00b zum Mega-Assassinen auch recht schnell.
Zuletzt geändert von nawarI am 02.08.2013 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Kumbao
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Kumbao »

Ragnar1986 hat geschrieben:Niemand mault rum, dass Männer im Ballett wie verweichlichte klischeeschwuchteln umherspringen und damit das Bild vom Mann total verfälscht (und nein, diese Position vertrete ich nicht tatsächlich, jeder kann tanzen, wie er/sie will).
An sich ein gutes Beispiel, das allerdings ein wenig daran krankt, dass Ballett eben nicht bloss aus dem Schwanensee besteht, sondern es auch durchaus weniger feminine Stuecke gibt. Und ja, ich weiss wovon ich rede: hab selbst sieben Jahre die Strumpfhosen angehabt.
Plor
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Plor »

Ragnar1986 hat geschrieben:Niemand mault rum, dass Männer im Ballett wie verweichlichte klischeeschwuchteln umherspringen und damit das Bild vom Mann total verfälscht (und nein, diese Position vertrete ich nicht tatsächlich, jeder kann tanzen, wie er/sie will).
http://www.amazon.de/dressierte-Leib-Ku ... 593371111/

In dieser Dissertation - mal kurz ergoogelt - werden Geschlechterrollen in der Geschichte des Balletts reflektiert. Wahrscheinlich findest du ziemlich schnell weitere Arbeiten, die sich damit auseinandersetzen.
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Kommentar

Beitrag von theHyde »

IMHO sind diese Videos wirklich lächerlich, vor allem, dass es über Kickstarter finanziert werden musste und sie mehrere Folgen rausbringen will. Das einzige was man nämlich raushören kann ist die typische feministische und substanzlose Polemik.

Ich als Extremist würde mich auch überall bestätigt sehen, das Problem ist, als Extremist erzähle ich auch nur die halbe Wahrheit. Okay, es war ein Problem, dass die Frau in der Regel nach Hilfe schreiende Dirnen waren. Und dennoch gab es schon immer die starken weiblichen Charaktere, wie Terra in Final Fantasy VI, Samus in Metroid usw. nur war es offensichtlich eine Minderheit, weil die Demographie der Gamer nunmal männlich ist. (weswegen Lara Croft anfangs etwas überbrüstet war) Plots mit weiblichen sowie authentischen Charakteren sind möglich, und der Trend wird sich weiterhin ausbauen. Die Übersexualisierung verringert sich ja auch immer mehr, wodurch die Frauen auch immer natürlicher aussehen.

Der allgemeine Trend in modernen Spielen ist doch deutlich, oder nicht? Die weiblichen Charaktere werden immer stärker. Tomb Raider (natürlich die 2012 Version), The last of us, Bioshock Infinite, usw.
Achja, und sie sagt zu Spelunky beim männlichen Damsel er würde keine Stereotypen nähren, naja bis auf die eines Schwulen, aber das ist ja in dem Fall egal.

Die Spiele propagieren doch kein Sexismus, und bei Spielen wie Super Meat Boy ist der Plot sowieso nur drittrangig, und eine schlichte, nichtssagende Hommage an die Anfänge des Gamings. Und jetzt mal ehrlich, wo ist da das Problem? Als Extremist sieht man wohl überall eine Gefahr, so wie die Chauvinisten jetzt in diesen Videos.
Alandarkworld
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Alandarkworld »

Himmel, das hält man ja im Kopf nicht aus. Musste nach 5 Minuten aufhören, so viel Haarspalterei hab ich selten in so konzentrierter Form gesehen. Mario war nie ein Problem, bis sie es zu einem gemacht hat. Ich wage immer noch zu behaupten, dass der Großteil der Gaming-Community männlich ist und daher die Spiele auf männliche Zocker abgestimmt sind. Klar rettet man die heiße Lady. Ich sehe da absolut nichts falsches dran und finde, dass sie maßlos übertreibt.