Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfügbar

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johndoe1633711
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von johndoe1633711 »

Nanimonai hat geschrieben:
HumpingCorgi hat geschrieben: Dann bitte ich dich höflich (nein im ernst, da ich weiß wie ermüdend es sein kann sich zu wiederholen und ich faul bin mir diesen Schwall aus Kommentaren durch zu lesen), mir nochmal kurz den Unterschied zwischen den beiden Sachen zu erklären.
Da muss ich Dir leider höflich erwidern, dass ich Dir den Unterschied zwischen Gleichstellung und Gleichberechtigung nicht erklären werde, da ich 1. davon ausgehe, dass Du diesen Unterschied bereits kennst, denn ohne ihn zu kennen wäre es ja ziemlich merkwürdig, an dieser Diskussion teilzunehmen und 2. ich davon ausgehe, dass Du schlau genug bist, um Dich selbst in den Weiten des Internets zu belesen, solltest Du den Unterschied tatsächlich nicht kennen.

Was mich jetzt aber zu 3. führst: Scheiß auf Höflichkeit, geh mir nicht auf den Sack mit Deinen unnötigen Provokationen.
Bin etwas verwundert, kenne Nanimonai nur als Gesprächspartner, der Wert auf Netiquette legt und auch nicht müde wird, dieses mitzuteilen.

Mich hätte seine Meinung zu diesem Part von Corgi:

"Wenn Frauen doch die gleiche Arbeit wie Männer verrichten, aber ungestraft weniger Lohn an sie ausgezahlt werden kann, warum werden dann nicht nur noch Frauen eingestellt ? Versetz dich doch mal in die Lage des Arbeitgebers: Warum Männer einstellen, wenn Frauen auch so arbeiten aber einfach weniger verdienen sollen ? Ist das nicht finaziell lukrativer für dich ? Männerquoten gibt es nämlich nicht.
Bitte zeige mir einen Fall auf, der deine Aussage dokumentiert. Damit meine ich: Die Frau hatte die selbe Qualifikation, das Selbe geleistet (zur Verbildlichung: z.B. 10 Kg 10 Stunden lang hoch gehalten ohne abzusetzen) und war im selben Beschäftigungsverhältniss. Alle diese Kriterien wirken sich auf den Verdienst aus.
Tja und jetzt weiter, "gleich" ist nicht das "selbe" richtig ? Und was wir als "gleich" empfinden ist höchst subjektiv. Das "Selbe" (da identisch) objektiv. So kann ich sagen eine Bierflasche ist für mich das gleiche wie eine Wassermelone, hat die gleiche Farbe, nämlich grün.
Was ihr Feministen aus der objektiv richtigen Aussage "Frauen verdienen im Schnitt 23% weniger als Männer" falsch schließt, ist das es für die "gleiche" (erneut was ist "gleich) Arbeit ist. Lies einfach nochmal diese Statistik des Bundesfamilienministeriums, nirgendwo wird diese Aussage getroffen.

Zum Thema Spekulationen: Nur Frauen können Schwanger werden und Kinder gebähren, dass anzuzweifeln würde dich endgültig als Troll entlarven. Somit ist dies keine Spekulation, dass sich die meisten Frauen dafür entscheiden nach der Geburt bei dem Kind zu bleiben und deswegen auch nur eine Teilzeitsstelle annehmen können.

Ps: etwas was dir wahrscheinlich richtig auf den Zeiger gehen wird: Statistiken haben auch bewiesen, dass Single Frauen im Alter von 27 bis 31 Jahren 27% mehr verdienen als Single Männer im gleiche Alter. Wohl doch was mit Entscheidungen zu tun oder ?"


auch interessiert.

Dieser Thread zeigt sehr gut, warum unsere Welt so ist wie sie ist.
Ein jeder fühlt sich im Recht und ist nicht bereit, auch nur einen Millimeter von seiner Weltanschauung abzurücken.
TermiXx
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von TermiXx »

CryTharsis hat geschrieben:Du stellst dich damit schön in eine Reihe mit Rassisten, Nazis usw. denn deren unheimlich dämliche, realitätsferne Gedankengebilde, gibst du mit so einer Aussage preis. Und dann noch von Überprivilegieung zu sprechen, setzt dem ganzen die Krone auf. :lol:
CryTharsis hat geschrieben:Ich weiß nicht ob ich mich darüber kaputtlachen oder eher verzweifeln soll, dass jemand solche unreflektierten Aussagen von sich gibt.
Derjeniege
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Derjeniege »

spud bencer hat geschrieben: Dieser Thread zeigt sehr gut, warum unsere Welt so ist wie sie ist.
Ein jeder fühlt sich im Recht und ist nicht bereit, auch nur einen Millimeter von seiner Weltanschauung abzurücken.
Vielleicht hilft ja folgendes Gebet: Gott bewahre mich vor dem Verlangen nach Liebe, Bestätigung und Anerkennung. Amen. (von Byron Katie)
johndoe1197293
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von johndoe1197293 »

@Oldholo:

Natürlich macht es einen nicht automatisch zum Rassisten etc., aber es sollte einem bewußt sein, auf welches Terrain man sich mit solchen Aussagen begibt. Deswegen halte ich solche Argumente (?), die im Grunde runterzubrechen sind auf "Ungerechtigkeit?! Ach wo, guckt mal wieviel ihr bereits bekommen habt! Oder wollt ihr uns am Ende etwa versklaven?!" für nicht ganz ungefährlich.
Ein großes Problem sind Rassisten, Chauvinisten etc, aber ein anderes und nicht unwesentliches, sind die subtilen, latenten Tendenzen, die man mit solchen Aussagen offenbart.

Ausserdem: was die von mit kritisierte Aussage angeht, so ist sie schlicht und einfach falsch und basiert wahrschenlich auf Unwissenheit in diesem Bereich.
Das reiht sich für mich in einer Reihe ein mit den vielen Stimmen in der Debatte über das kontroverse Sarazzin-Buch.
In Bezug auf die Stellung der Frauen in der Gesellschaft gibt es da die Tendenz: "bloß nicht noch mehr Rechte für die. Sonst werden sie irgendwann noch über uns herrschen" (freilich etwas zugespitzt formuliert :wink: ).
LastSplash
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von LastSplash »

Oldholo hat geschrieben:
LastSplash hat geschrieben: Aber legitimiert das auch nur im Ansatz eine herabwürdigung von Männern oder eine gesellschaftliche Tabuisierung männerrechtlicher Themen in Deutschland?
Ich kann beides nicht entdecken.
Eine (öffentliche, unpersönliche) "Herabwürdigung von Männern" habe ich noch nicht erlebt und die "Tabuisierung männerrechtlicher Themen" auch nicht wirklich. Es ist nur so, dass es für männerrechtliche Themen keine Lobby gibt, die öffentlichkeitsfähig wäre. Alles, was ich davon bisher erlebt habe, ist über das Ziel hinausgeschossen, vertritt Thesen, mit denen sich nur wenige Menschen identifizieren können und hat eine Reihe..zweifelhafter Vertreter.
Es gibt männerrechtliche Themen, über die wir reden sollten, aber nicht durch durch jene Kanäle - und was Prioritäten anbelangt, gibt es in Richtung Frauenrechte dann doch irgendwie mehr Dinge zu richten.
Ich habe wenigstens ein Stück weit versucht einfach auch mal die Kehrseite der Medaille aufzuzeigen, es gibt durchaus geschlechtspeziefische Themen die auch Jungen und Männern in Deutschland mehr abverlangen als das Grundgesetz vorgibt.
Deiner Aussage der fehlenden Lobby schließe ich mich soweit an.

Was die "Herabwürdigung von Männern" angeht sehe ich schon so einiges was mich einfach nur verärgert, angefangen von allg. Werbung bis hin zu pseudo Reallity Shows welche von vorn bis hintetn durchkonstruiert Männer zeigen, die dann natürlich nur jungen hübschen Frauen hilfsbereit zur Seite springen während nur die holde Weiblichkeit hilfsbereit allen Menschen der Welt hilft etc.

Hier werden Vorurteile (von mir aus gern vom "bildungsfernen" Fernsehen) direkt und gerade auch in Kinder eingehämmert. In den 90zigern war das richtig schlimm.

Was die zweifelhaften Vertreter angeht gebe ich dir leider recht und sehe es auch als ein echtes Problem (gerade von rechts) das zu erkennen traue ich aber immer noch einen Großteil der Bevölkerung zu.
Und das so viele hier sich Augen und Ohren zuhalten, aggressiv werden oder gar versuchen sich selbst in eine Opferrolle zu bugsieren ("Bähh, wir werden von den Feministinnen unterdrückt!!"), beweist nur, wie sehr sie damit den Finger in eine offene Wunde legt.
Diese Argumentation ist doch Unsinn, niemand versucht sich in irgend eine Opferrolle zu bugsieren, wenn mann defiziete oder Ungerechtigkeiten sieht oder diese persönlich erlebt ist es ersteinmal für jeden Menschen und vollkommen unabhängig vom Geschlecht erlaubt diese zu benennen. Du argumentierst hier ebenfalls nicht vorurteilsfrei.
Plor
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Plor »

Kido hat geschrieben:
Plor hat geschrieben:
Nicht nur Gesetze sind das Problem... Du kannst diesbez. auch gerne in dein eigenes Land blicken. Vor dem Gesetz sind in Deutschland alle gleich. Die gesellschaftliche Realität sieht allerdings anders aus. Natürlich kann man das als priviligierter, männlicher Weißer leicht ignorieren. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass jemand, der mit offenen Augen durch dieses Land geht und sich mittels Medien, Studien etc. ein wenig schlau macht, wirklich davon ausgeht, es gäbe keine Schieflage aufgrund gesellschaftlicher Vorurteile: Sei es was Frauen betrifft, Schwarze, Menschen mit Migrationshintergrund, Behinderte o.ä. Das ist einfach die Realität und dieser muss man sich stellen. Und sei es nur, indem man Symptome der Missstände benennt. Nichts anderes macht Sarkeesian. Und das so viele hier sich Augen und Ohren zuhalten, aggressiv werden oder gar versuchen sich selbst in eine Opferrolle zu bugsieren ("Bähh, wir werden von den Feministinnen unterdrückt!!"), beweist nur, wie sehr sie damit den Finger in eine offene Wunde legt.

Ich finde es einerseits gut, was Frau Sarkeesian tut, da es zu Diskussionen über wichtige Themen führt, andererseits halte ich es aber trotzdem für einen falschen Ansatz und daher fast schon für Energieverschwendung. Das Problem sind wirklich nicht Videospiele in denen weibliche Figuren fragwürdig dargestellt sind, das ist nur ein Auswuchs von einem viel ursprünglicherem Problem. Das Selbe kann man über andere Probleme sagen, in denen Menschen aufgrund ihres Aussehens, Hautfarbe oder was auch immer ungerecht behandelt werden. Das Problem dazu sehe ich viel tiefgründiger in einer natürlichen und psychologischen Gegebenheit von der Natur, und wir als Menschen schaffen es bisher einfach nicht das zu erkennen und in unserem Handeln zu überwinden.
Frau Sarkeesian steckt ihre Energie in einen kleinen Auswuchs davon. Selbst wenn wir diesen Auswuchs abschneiden würden, würde er wieder nachwachsen, nur vielleicht in einer etwas anderen Form.
Ich denke man muss viel ursprünglicher erstmal schauen woher das Problem kommt und dann sehen, wie man das überwinden kann.
Manchmal reicht auch ein Kampf gegen die Symptome, um vielen die Augen zu öffnen. Rosa Parks habe ich schon einmal erwähnt. Die bestand auch "nur" auf ihren Sitzplatz im Bus, während die eigentlichen Probleme weitaus tiefer saßen. Die friedliche Revolution in der DDR begann auch nur mit Protesten gegen Symptome der Krise des Landes. Und mit Thesen gegen den symptomatischen Ablasshandel bewirkte Martin Luther die Reformation, ein ganz entscheidendes Ereignis auf dem Weg zur säkularen Neuzeit. Ohne Sarkeesian direkt in eine Reihe mit diesen Menschen stellen zu wollen: Auch das waren Maßnahmen, die nur an der Peripherie stattfanden, während die eigentlichen Probleme tiefer saßen. Ich halte die für alles andere als Energieverschwendung.

Ja, du hast recht: Es gibt größere Baustellen des Sexismus als die Verwendung sexistischer Topoi in Videospielen. Aber sie sind auch ein Teil der Gesamtproblematik, und diese bewusst zu machen und zu reflektieren, kann schon sehr viel dazu beitragen, die Gesamtproblematik zu handlen.
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Kido
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Kido »

Plor: Vielleicht hast du Recht, ich weiß es nicht. Ich weiß wirklich nicht, was die beste Methode ist um all diesem menschlichen Irrsinn entgegenzutreten.
Plor
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Plor »

LastSplash hat geschrieben:
Diese Argumentation ist doch Unsinn, niemand versucht sich in irgend eine Opferrolle zu bugsieren, wenn mann defiziete oder Ungerechtigkeiten sieht oder diese persönlich erlebt ist es ersteinmal für jeden Menschen und vollkommen unabhängig vom Geschlecht erlaubt diese zu benennen. Du argumentierst hier ebenfalls nicht vorurteilsfrei.
Das Problem ist, wenn das genutzt wird, um den Kampf gegen die anderen Ungerechtigkeiten, die hier einfach mal Thema sind, infrage zu stellen oder das thematisierte Problem zu relativieren. Mich nervt das vor allem, weil man diese Methode auch in anderen Diskursen findet. So wird dann von rechtskonservativen bis rechtsextremen Möchtegern-Historikern gerne auf den Aufruf zum Boykott deutscher Waren in den 30ern hingewiesen, um die Reichspogromnacht zu relativieren. Oder es gibt eben auch Konservative, die ganz gerne mal, wenn es um Rassismus in Deutschland geht, darauf verweisen, wie "deutschstämmige" Schüler an Neuköllner Schulen gemobbt werden. Das ist aber in diesem Moment nicht das Thema. Und Aufwiegen ist immer so ein bisschen "mehh!", zumal Frauen von Sexismus immer noch weit, weit, weit, weit stärker betroffen sind als Männer.
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Sharkie
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Sharkie »

spud bencer hat geschrieben: Bin etwas verwundert, kenne Nanimonai nur als Gesprächspartner, der Wert auf Netiquette legt und auch nicht müde wird, dieses mitzuteilen.

Mich hätte seine Meinung zu diesem Part von Corgi auch interessiert.:
Na dann spring' ich jetzt mal in meiner Funktion als nanimonais Zweitaccount (bin gerade zu faul, den Login zu wechseln :wink:) in die Bresche.
"Wenn Frauen doch die gleiche Arbeit wie Männer verrichten, aber ungestraft weniger Lohn an sie ausgezahlt werden kann, warum werden dann nicht nur noch Frauen eingestellt ? Versetz dich doch mal in die Lage des Arbeitgebers: Warum Männer einstellen, wenn Frauen auch so arbeiten aber einfach weniger verdienen sollen ? Ist das nicht finaziell lukrativer für dich ? Männerquoten gibt es nämlich nicht.


Das ist Spekulation in Reinform. Warum haben die Männer die Frauen nicht ein für allemal versklavt, als sie dazu die Chance hatten? Warum beschränken Männer nicht die Frauen offenstehenden Berufe auf Köchin, Putzfrau und Amüsierdame? Warum dürfen Frauen (im Sommer, wir wollen mal nicht so sein) überhaupt noch Kleidung tragen? Fragen über Fragen.


Bitte zeige mir einen Fall auf, der deine Aussage dokumentiert. Damit meine ich: Die Frau hatte die selbe Qualifikation, das Selbe geleistet (zur Verbildlichung: z.B. 10 Kg 10 Stunden lang hoch gehalten ohne abzusetzen) und war im selben Beschäftigungsverhältniss. Alle diese Kriterien wirken sich auf den Verdienst aus.


Damit ein solcher "Beleg" wirklich hieb- und stichfest wäre, bedürfte es der Durchführung oder Recherche einer wissenschaftlich sauberen Studie. Sowas wird in Internetforen immer gerne eingefordert (obwohl dergleichen gerade dort noch nie üblich war), um den Diskussionsgegner in die Beweislast zu drängen und seine Argumentation somit vorläufig außer Kraft zu setzen. Letztlich ist die vermeintlich aufklärerische Forderung nach "Belegen" also meist nur ein rhetorisches Manöver und zudem unfairer Unfug.


Tja und jetzt weiter, "gleich" ist nicht das "selbe" richtig ? Und was wir als "gleich" empfinden ist höchst subjektiv. Das "Selbe" (da identisch) objektiv. So kann ich sagen eine Bierflasche ist für mich das gleiche wie eine Wassermelone, hat die gleiche Farbe, nämlich grün.
Was ihr Feministen aus der objektiv richtigen Aussage "Frauen verdienen im Schnitt 23% weniger als Männer" falsch schließt, ist das es für die "gleiche" (erneut was ist "gleich) Arbeit ist. Lies einfach nochmal diese Statistik des Bundesfamilienministeriums, nirgendwo wird diese Aussage getroffen.


"Gleichheit" bedeutet vor allem Chancengleichheit. Die Idee ist, dass eine Frau, die beispielsweise in einem körperlich fordernden Beruf (spart euch die offensichtlichen Stammtischwitze hierzu bitte) arbeitet, und dort nicht soviel leisten kann, wie ein männlicher Kollege, trotzdem das gleiche Gehalt erhält, da sie sich gemäß der bei ihr vorliegenden Voraussetzungen gleichermaßen anstrengt. Ich persönlich empfinde das als ausgesprochen gerecht.


Zum Thema Spekulationen: Nur Frauen können Schwanger werden und Kinder gebähren, dass anzuzweifeln würde dich endgültig als Troll entlarven. Somit ist dies keine Spekulation, dass sich die meisten Frauen dafür entscheiden nach der Geburt bei dem Kind zu bleiben und deswegen auch nur eine Teilzeitsstelle annehmen können.


Interessant ist ja auch, dass in solchen Diskussionen immer sehr schnell von der "körperlichen Überlegenheit" des Mannes die Rede ist. Warum eigentlich? Gut, Männer haben normalerweise mehr Muckis. Kinder kriegen können sie aber z.B. nicht. Wüsste jetzt nicht, wieso das eine das andere überwiegen, und damit einen stark wertenden Begriff wie den der "körperlichen Überlegenheit des Mannes" rechtfertigen sollte.


Ps: etwas was dir wahrscheinlich richtig auf den Zeiger gehen wird: Statistiken haben auch bewiesen, dass Single Frauen im Alter von 27 bis 31 Jahren 27% mehr verdienen als Single Männer im gleiche Alter. Wohl doch was mit Entscheidungen zu tun oder ?"
Belege? :wink: Aber im Ernst jetzt: Mag ja sein. Könnte man z.B. damit erklären, dass Männer bis vor kurzem noch eine Wehrpflicht ableisten mussten, die einen späteren Start in den Beruf und damit auch tendenziell niedrigere Gehälter im frühen Berufsleben aufgrund des kürzeren Beschäftigungsverhältnisses bei jedoch gleichem Alter mit sich bringt. Ist aber ebenfalls Spekulation, möchte das daher nicht vertiefen. So oder so ist es sicherlich nicht repräsentativ dafür, wie es in allen anderen Altersgruppen so aussieht.
jakekorn
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von jakekorn »

CryTharsis hat geschrieben:Ich weiß nicht ob ich mich darüber kaputtlachen oder eher verzweifeln soll, dass jemand solche unreflektierten, schlicht falschen Aussagen von sich gibt.
Du stellst dich damit schön in eine Reihe mit Rassisten, Nazis usw. denn deren unheimlich dämliche, realitätsferne Gedankengebilde, gibst du mit so einer Aussage preis. Und dann noch von Überprivilegieung zu sprechen, setzt dem ganzen die Krone auf. :lol:
Ja super. Immer schön die Nazikeule auspacken um andere Leute mundtot zu machen. Nur weil jemand anderer Meinung ist, die du evt. nicht im entferntesten teilst, ist es mehr als ein Unding jemanden als Nazi zu betiteln. Genau so erstickt man Diskussionen im Keim und führt die eigene Person und Sichtweise ab absurdum, da man den "Kontrahenten" alles andere als ernst nehmen kann und darf.
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greenelve
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von greenelve »

spud bencer hat geschrieben: Mich hätte seine Meinung zu diesem Part von Corgi:

"Wenn Frauen doch die gleiche Arbeit wie Männer verrichten, aber ungestraft weniger Lohn an sie ausgezahlt werden kann, warum werden dann nicht nur noch Frauen eingestellt ? Versetz dich doch mal in die Lage des Arbeitgebers: Warum Männer einstellen, wenn Frauen auch so arbeiten aber einfach weniger verdienen sollen ? Ist das nicht finaziell lukrativer für dich ? Männerquoten gibt es nämlich nicht.
Bitte zeige mir einen Fall auf, der deine Aussage dokumentiert. Damit meine ich: Die Frau hatte die selbe Qualifikation, das Selbe geleistet (zur Verbildlichung: z.B. 10 Kg 10 Stunden lang hoch gehalten ohne abzusetzen) und war im selben Beschäftigungsverhältniss. Alle diese Kriterien wirken sich auf den Verdienst aus.
Tja und jetzt weiter, "gleich" ist nicht das "selbe" richtig ? Und was wir als "gleich" empfinden ist höchst subjektiv. Das "Selbe" (da identisch) objektiv. So kann ich sagen eine Bierflasche ist für mich das gleiche wie eine Wassermelone, hat die gleiche Farbe, nämlich grün.
Was ihr Feministen aus der objektiv richtigen Aussage "Frauen verdienen im Schnitt 23% weniger als Männer" falsch schließt, ist das es für die "gleiche" (erneut was ist "gleich) Arbeit ist. Lies einfach nochmal diese Statistik des Bundesfamilienministeriums, nirgendwo wird diese Aussage getroffen.

Zum Thema Spekulationen: Nur Frauen können Schwanger werden und Kinder gebähren, dass anzuzweifeln würde dich endgültig als Troll entlarven. Somit ist dies keine Spekulation, dass sich die meisten Frauen dafür entscheiden nach der Geburt bei dem Kind zu bleiben und deswegen auch nur eine Teilzeitsstelle annehmen können.

Ps: etwas was dir wahrscheinlich richtig auf den Zeiger gehen wird: Statistiken haben auch bewiesen, dass Single Frauen im Alter von 27 bis 31 Jahren 27% mehr verdienen als Single Männer im gleiche Alter. Wohl doch was mit Entscheidungen zu tun oder ?"


auch interessiert.

Dieser Thread zeigt sehr gut, warum unsere Welt so ist wie sie ist.
Ein jeder fühlt sich im Recht und ist nicht bereit, auch nur einen Millimeter von seiner Weltanschauung abzurücken.
2 Dinge die mich hieran stören bzw. das Denken sehr gut veranschaulichen (keine Ahnung ob es schon aufgegriffen wurde, verfolge den Thread aus Erfahrung heraus nur spärlich):

1. Frauen bekommen weniger Lohn, warum werden nicht mehr Frauen eingestellt?

Das zeigt die Denkweise jener männlichen Chefs, wonach ein Mann "besser" ist und somit "besser" arbeitet. Dies folgt in dem Resultat, Männer werden bevorzugt eingestellt, bekommen bevorzugt, bekommen bevorzugt "besseren" Lohn.

Es ist interessant wie dieses Bild mit eben jenem Bild erklärt wird.


2. Das Beispiel mit Gewichte halten, um zu zeigen das Frauen weniger leisten und deswegen weniger Geld verdienen.

Auf einer Baustelle bekommt jeder Zementschlepper gleich viel Geld, obwohl die Männer unterschiedlich stark sind und der eine Mann mehr Zement schleppt als ein anderer.

Soweit ich mich erinnere wurden bei diesen Statistiken Positionen miteinander verglichen und nicht einfach nur Berufstätige mit ihrem Einkommen. Würde, wie gesagt, auch sehr wenig Sinn ergeben. Von daher passt das so schon...


Das sind Sachen, die im Text stecken, und auf rafinierte Weise eine Weltsicht, aus meinem Empfinden heraus, verklären, wird mit verdrehter Logik ein falsches Ergebnis geschaffen.
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von LastSplash »

Also ich kann mich vielem von dem was du schreibst durchaus anschließen auch wenn mancher zusammenhang nicht ganz klar ist, aber
Plor hat geschrieben:Und Aufwiegen ist immer so ein bisschen "mehh!", zumal Frauen von Sexismus immer noch weit, weit, weit, weit stärker betroffen sind als Männer.
Tut mir leid aber ich sehe das einfach nicht ... das ist doch immer nur ein und diesselbe spekulations und Vorurteils-Kiste die seit Jahren aufgefahren wird, was wird denn hier konkret benannt? Um mal bewusst banal zu argumentieren: Es gibt wohl kaum eine gesellschaftlich tiefer geächtete Handlung als einer Bedienung sei es beim Oktoberfest an den Allerwertesten zu langen.
Und, wer nun Frauen des Sexismus bezichtigt, missversteht also grundsätzlich die totalitäre Polarisierung der Gesellschaft, die der Feminismus eingeleitet hat?
Ich selbst bin jetzt kein Männerrechtler sondern stehe einfach für eine offene und gleiche Behandlung beider Geschlechter soweit geschlechtsspeziefisch möglich.

Übrigens:
Und mit Thesen gegen den symptomatischen Ablasshandel bewirkte Martin Luther die Reformation, ein ganz entscheidendes Ereignis auf dem Weg zur säkularen Neuzeit.
Ohne jetzt den Oberlehrer zu spielen, wusstest du das Martin Luther ein großer Befürworter der protestantischen Inquisition und somit auch der Hexenprozeße war.
Veranschaulicht auch ganz gut die Kehrseite dieser Medaille. :wink:
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Obstdieb
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Obstdieb »

greenelve hat geschrieben: 1. Frauen bekommen weniger Lohn, warum werden nicht mehr Frauen eingestellt?

Das zeigt die Denkweise jener männlichen Chefs, wonach ein Mann "besser" ist und somit "besser" arbeitet. Dies folgt in dem Resultat, Männer werden bevorzugt eingestellt, bekommen bevorzugt, bekommen bevorzugt "besseren" Lohn.

Quatsch. Antworte lieber auf die Frage. Es ging darum, warum man nicht nur Frauen anstellen soll, wenn die doch weniger Geld bekommen.
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Oldholo
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Oldholo »

LastSplash hat geschrieben: Was die "Herabwürdigung von Männern" angeht sehe ich schon so einiges was mich einfach nur verärgert, angefangen von allg. Werbung bis hin zu pseudo Reallity Shows welche von vorn bis hintetn durchkonstruiert Männer zeigen, die dann natürlich nur jungen hübschen Frauen hilfsbereit zur Seite springen während nur die holde Weiblichkeit hilfsbereit allen Menschen der Welt hilft etc.

Hier werden Vorurteile (von mir aus gern vom "bildungsfernen" Fernsehen) direkt und gerade auch in Kinder eingehämmert. In den 90zigern war das richtig schlimm.
Da stimme ich Dir zu. Ich schrieb es glaub' ich schonmal in diesem Thread, aber jede Werbeagentur, die solchen Müll produziert, sollte sich in Grund und Boden schämen, und wenn es nach mir ginge, sollten Sender vom Schlage eines RTL auch keinerlei Marktanteile besitzen. Fair wird mit niemandem umgegangen.
Ich würde aber nicht sagen, dass Frauen in den Medien in irgendeiner Weise besser behandelt werden als Männer. Zu jedem Macho-Klischeetypen gesellt sich ein "Freizügiges Blondchen", oder es nimmt direkt Ausmaße wie beim "Bachelor" an.
Allerdings boykottiere ich die betroffenen Sender bereits eine ganze Weile - vielleicht hat sich da inzwischen etwas verschoben? Ich bezweifle es..
LastSplash hat geschrieben: Ohne jetzt den Oberlehrer zu spielen, wusstest du das Martin Luther ein großer Befürworter der protestantischen Inquisition und somit auch der Hexenprozeße war.
Veranschaulicht auch ganz gut die Kehrseite dieser Medaille. :wink:
Martin Luther war nun eben doch ein gläubiger Mensch, und ein Mensch seiner Zeit.
Wir haben da doch diesen Spruch von wegen "heiliger als der Papst sein". Bedenkt man, dass die Päpste seinerzeit Menschen wie Rodrigo Borgia waren, hat er wohl zumindest das geschafft. :lol:
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Obstdieb
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Obstdieb »

Oldholo hat geschrieben: Martin Luther war nun eben doch ein gläubiger Mensch, und ein Mensch seiner Zeit.
Wir haben da doch diesen Spruch von wegen "heiliger als der Papst sein". Bedenkt man, dass die Päpste seinerzeit Menschen wie Rodrigo Borgia waren, hat er wohl zumindest das geschafft. :lol:
Ganz so ist es auch nicht. Er hat schon sehr kluge Dinge gesagt, und dank seiner Position haben es genug Leute erhört. Erinnere dich an "Man muss einen Menschen anhand seines Charakters bewerten,nicht seine Herkunft, ethnizität etc."

Der Mann war schon seiner Zeit vorraus. Heißt aber natürlich nicht, dass er keine Schattenseite hatte. Es gibt viele Leute die wahnsinnig klug sind, und gleichzeitig die verrücktesten Sachen machen. Manson ist ein gutes Beispiel. Durchgeknallter geht es nicht, aber trotzdem sagt er, gerade im Gerichtssahl ganz kluge Dinge.