Baldur's Gate 3 startet heute in den Early Access auf PC, Mac und Stadia

[MannyCalavera]

..statt ständig dieselben Punkte zu kritisieren - wie etwa den Rundenkampf, die großen Interaktionsmöglichkeiten, den "Humor"?

Die Kritik am Humor kann ich aber tatsächlich nachvollziehen. Habe BG ja nie gespielt, aber wenn das wirklich düstere Fantasy war und jetzt der DOS Humor (den ich durchaus toll finde) vorherrscht... dann ist das schon ein arger Stilbruch für Fans. Vor allem einer, der vermeidbar war und nichts mit der Anpassung an aktuelle Gaming-Gewohnheiten zu tun hat.

[Bachstail]

Die Kritik am Humor kann ich aber tatsächlich nachvollziehen. Habe BG ja nie gespielt, aber wenn das wirklich düstere Fantasy war und jetzt der DOS Humor (den ich durchaus toll finde) vorherrscht... dann ist das schon ein arger Stilbruch für Fans.

Prinzipiell ja aber auch Baldur's Gate war voller Humor, alleine schon Begleiter wie Minsk und Edwin haben sehr regelmäßig lustige Sprüche rausgehauen und waren somit komische rals vieles, was in den Divinity-Spielen so zu sehen war und diverse Antwortmöglichkeiten des Hauptcharakters waren auch nur dazu da, um bizarre und lustige Konversationen zu führen.

Es gibt hier also keinen wirklichen Stilbruch.

[MannyCalavera]

Prinzipiell ja aber auch Baldur's Gate war voller Humor, alleine schon Begleiter wie Minsk und Edwin haben sehr regelmäßig lustige Sprüche rausgehauen und waren somit komische rals vieles, was in den Divinity-Spielen so zu sehen war und diverse Antwortmöglichkeiten des Hauptcharakters waren auch nur dazu da, um bizarre und lustige Konversationen zu führen.

Es gibt hier also keinen wirklichen Stilbruch.

Ok um so besser. Wie gesagt, kenne die Originale nicht - Habe nur schon ein paar mal gelesen dass sie recht ernst waren. Läge ein Stilbruch vor, könnte ich die Unzufriedenheit also verstehen.

[Usul]

Nur um es noch mal zu wiederholen: Ich verstehe ja auch jeden, der unzufrieden damit ist.

Aber man muß doch mal alles in Relation setzen.

[johndoe711686]

Es gibt hier also keinen wirklichen Stilbruch.

Also, wenn ich von D:OS 2 ausgehe, dann doch, den gibt es. BG2 hatte einen gänzlich anderen Humor, der war zynisch, "schmutziger". D:OS2 ist stellenweise einfach nur albern und bunt. Ich kann beidem was abgewinnen, aber es ist eben nicht gleichzusetzen. Das wäre, als würde man in einem Tarrantino Film plötzlich den Scary Movie Humor einbauen.

1. Selbst wenn dieselben Leute, die BG1 und BG2 gemacht haben, heute BG3 machen würden - wie wahrscheinlich ist es, daß absolut gar nix geändert worden wäre?

Nein, natürlich wäre es nicht mehr so wie früher. Aber auch ein Pillars ist 20 Jahre nach BG2 und trotzdem vom Gefühl her sehr viel näher dran, als ein D:OS 2.

Aber wie gesagt, ich werds trotzdem spielen, finde es optisch hervorragend und hab in nem Jahr bestimmt auch Bock auf so ein RPG. Wie Bachstail auch, begrüße ich den Wechsel zu einem echten Rundenkampf sehr.

[Kajetan]

Nein, natürlich wäre es nicht mehr so wie früher. Aber auch ein Pillars ist 20 Jahre nach BG2 und trotzdem vom Gefühl her sehr viel näher dran, als ein D:OS 2.

BG3 ist aber kein DOS2 oder gar 3. Übernommen hat man zwar weite Teile des UI und einige Gameplay-Elemente, aber BG3 hat eine ganz andere Stimmung. Jeder in Deiner Party hat so eine verdammte Mind Flayer-Larve im Kopf, die, wenn sie nicht bald entfernt wird, eher unschöne Dinge anstellen wird. Es herrscht eine gewisse Atmosphäre der Dringlichkeit, wenn nicht sogar Verzweiflung. Astarion ist z.B. kein quirky Sidekick a la Minsc, er kann sein Entsetzen über sein drohendes Schicksal nur mühsam hinter locker wirken sollenden, aber eher verzweifelt klingenden Sprüchen verstecken.

Wie sich das noch weiter entwickeln wird, wird man wohl erst im fertigen Release sehen, aber das ist bislang nicht so "lustig" wie es manche Blödelei in DOS 1 oder 2 war.

[Todesglubsch]

Larian hat sich für die Original Sin-Mechaniken bereits stark an AD&D orientiert, so dass der Umstieg für Neulinge meiner Meinung nach relativ leicht erfolgen müsste.

Also wenn die 5. Edition nicht stark den Rotstift angesetzt hat, dürfe das so ziemlich garnicht der Fall sein.

Wie schon im anderen Thread geschrieben:
Hätte Larian das Teil nicht ausgerechnet BG3 genannt, sondern halt irgendeinen anderen Namen, gäbe es vermutlich die ganze Kritik nicht. Aber sie wollten halt von der PR- und Marketingwirkung profitieren - also muss man auch mit der Kritik zurechtkommen.

Aber vielleicht gibt's in der Enhanced Edition irgendwann optional auch einen Echtzeitkampf mit Pause, analog zu Pathfinder, die ja nachträglich nen Rundenkampf reingepatcht haben (und btw, der ist herrlich ... wenn man die Owlcat-typsischen Bugs ignorieren).

Ich bevorzuge echten Rundenkampf ja auch, vor allem weil das Regelwerk nun einmal darauf ausgelegt ist. Aber BG1+2 war nun einmal Echtzeit. Innerhalb der Reihe Spielsysteme zu wechseln führt immer zu Stress - vor allem, wenn zwischen zwei Teilen zu viel Zeit liegt und der Wechsel daher nicht fließend verlaufen kann. Fallout wäre sicherlich auch irgendwann in der First Person gelandet. Da es aber nicht langsame Übergänge von 2D -> 3D-Grafik gab, sondern man direkt von 2D auf First Person gewechselt hat, inklusive Entwicklerwechsel, wird das weiterhin verdammt.
Hinzu kommt bei BG3 noch der Wechsel des Regelwerks, bei dem aber kein Weg vorbeiführte (und das AD&D-Regelwerk war eh langweilig und viel zu passiv). Das könnte manche auch stark vor den Kopf stoßen.

Ich weiß nicht wie's mit der Lore aussieht, AFAIK wurde in der 4. Edition viel durcheinandergewürfelt, endete in einem Shitstorm und in der 5. Edition wurde irgendwie alles mit der heißen Nadel wieder in einen ähnlichen Zustand wie in der 3. Edition gestrickt, aber da könnte es auch ein paar Stolpersteinchen geben.

Alle Stolpersteinchen, wie geschrieben, vermeidbar, hätte man es nicht BG3 genannt.

[Usul]

Alle Stolpersteinchen, wie geschrieben, vermeidbar, hätte man es nicht BG3 genannt.

Nur dann wäre es kein BG3, nicht wahr?

Es wird sicher nicht wenige BG-Fans geben, die sagen, daß man lieber auf eine Fortsetzung verzichten soll, wenn sie nicht so ziemlich dasselbe ist wie die vorherigen Spiele. Wie es auch bei Fallout, was du erwähnt hast, der Fall war.
Aber ich will doch stark annehmen, daß solche Hardcore-Fans bei weitem nicht die Mehrheit der Spielerschaft darstellen. Und aus dieser Warte betrachtet finde ich es gut, daß man sowohl bei Fallout als auch bei BG nicht auf die Hardcore-Fans hört(e), sondern vernünftiger an die Sache rangeht/ranging.

[Bachstail]

Also, wenn ich von D:OS 2 ausgehe, dann doch, den gibt es. BG2 hatte einen gänzlich anderen Humor, der war zynisch, "schmutziger". D:OS2 ist stellenweise einfach nur albern und bunt.

Anderer Humor ist richtig aber an sich sind sich die Spiele sehr ähnlich, beide Spiele können unfassbar albern sein aber auch sehr ernst, ich sehe ich im Kern kaum Unterschiede.

Beide Spiele bieten gerne mal unfassbar albernen Klamauk, der in BG 2 lustigerweise aber viel deplazierter wirkt, da das Spiel einen sehr ernsten Eindruck vermittelt und diese Humoreinlagen von zum Beispiel Minsk oder auch Edwin oft gar nicht mal so sehr zur Situation passen, auch wenn das zu diesen Charakteren passt, wie die Faust auf's Auge.

Die Divinity-Spiele sind generell natürlich etwas alberner und auch bunter aber es gibt da auch sehr ernste Momente und diese sind und bleiben dann auch ernst und werden nicht von irgendwelchen lustigen Aussagen von Minsk, Edwin oder auch Haer'Dalis unterbrochen.

[Solon25]

Also, wenn ich von D:OS 2 ausgehe, dann doch, den gibt es. BG2 hatte einen gänzlich anderen Humor, der war zynisch, "schmutziger". D:OS2 ist stellenweise einfach nur albern und bunt.

Anderer Humor ist richtig aber an sich sind sich die Spiele sehr ähnlich, beide Spiele können unfassbar albern sein aber auch sehr ernst, ich sehe ich im Kern kaum Unterschiede.

Beide Spiele bieten gerne mal unfassbar albernen Klamauk, der in BG 2 lustigerweise aber viel deplazierter wirkt

Das liegt wohl auch daran, das es darauf ankommt welche Gesinnung man spielt. Ist jedenfalls meine Vermutung wenn ich die Antwortmöglichkeiten in BG 1+ 2 /Icewind Dale sehe und eine andere Gesinnung genommen hätte, hätte ich daraus auch einiges gewählt.

[Randall Flagg]

Also wenn die 5. Edition nicht stark den Rotstift angesetzt hat, dürfe das so ziemlich garnicht der Fall sein.

Also die 5e ist ziemlich einsteigerfreundlich im Vergleich zu den vorherigen Edition. Man hat Regelwerk und Zauberbeschreibungen sinnvoll entschlackt und sich von diesem THAC0 Bullshit entfernt und stattdessen die besonders für Anfänger leichter zu verstehende Armor Class (AC) eingeführt.

[Mindflare]

Mal unabhängig von der BG3 Diskussion:
Das Spiel liefert bisher eine astreine Umsetzung der D&D5 Regeln. Unterschiede sind im Schaden von einige Zaubern auffällig, aber aus Balancing-Gründen wohl OK. Wird wahrscheinlich nur für selbst gebastelte Multiplayer relevant. Ansonsten ist Stoßen eine Bonusaktion, statt wie im P&P eine Angriffsaktion. Mal schauen, ob sich das abusen lässt.

Von Faerûn habe ich noch nicht allzuviel gesehen, das werde ich später beurteilen.

Ich nehme selten einen EA mit. Larian hat aber in der Vergangenheit gezeigt, dass man hier als User echten Einfluss nehmen kann. Das war es mir diesmal wert. Außerdem spielen wir derzeit viel D&D, damacht es einfach Spaß auch digital was passendes zu haben.
Wie schon gesagt wurde, ist es ein "echter" EA, der noch einiges an Polishing benötigt.

[Todesglubsch]

Nur dann wäre es kein BG3, nicht wahr?

Ganz ehrlich: Brauchten wir ein BG3?
Die Story war abgeschlossen. Es gab ein tränenerfülltes Ende. Die Sache war gegessen.

Der Wunsch nach einem BG3 war im Grunde immer nur ein Wunsch, nach einem neuen, guten D&D-Spiel mit toller Story, Charakteren etc. - aber nicht zwangsweise der Wunsch nach einer direkten Fortsetzung.

Ich behaupte ja, wir hätten so ein Spiel schon längst bekommen - hätte Hasbro die D&D-Exklusivrechte nicht ausgerechnet an Atari verschachert, die damit nicht viel angestellt haben.

Wenigstens kommt in BG3 tatsächlich wieder Baldurs Tor vor. Heißt das noch so? Oder sind die Stadtnamen wieder in Englisch? Hat mich schon bei Neverwinter gestört, dass der Übersetzer offenbar zwischendrin keine Lust mehr hatte.
Und wieso eigentlich immer dieser Fokus auf die Stadtnamen bei der Benennung? Es gibt drei Neverwinter Nights und ein Neverwinter da draußen.

Wäre es strategisch nicht besser gewesen, dem ganzen einen neutralen Namen zu geben? Dann müssten die Fortsetzungen nichts miteinander zu tun haben, so wie bei Final Fantasy. Aber man wollte ja die Gratis-BG-PR... hach.
Ein "Larian entwickelt Auftakt einer großen neuen Dungeons & Dragons Reihe" hätte doch sicherlich auch die Presseverteiler glühen lassen (und ich müsste dann nicht ständig auf deutsche Sprachausgabe pochen).

[Usul]

Aber man wollte ja die Gratis-BG-PR... hach.

Diese Gratis-PR, wie du sie nennst, generiert aber voraussichtlich mehr Umsatz und mehr Gewinne, weil mehr Leute daran interessiert sein werden. Was wiederum der Entwicklung des Spiels zugutekommt. Von daher ist das meiner Meinung nach positiv. Von daher: Nein, es muß nicht BG3 sein. Aber dadurch, daß es BG3 ist, erweitern sich die Möglichkeiten fast schon automatisch. Und das ist prinzipiell etwas Gutes. Wie gut Larian die erweiterten Möglichkeiten umsetzt, wird sich zeigen müssen, aber aufgrund ihrer Erfahrung bin ich da ganz zuversichtlich.

[Mindflare]

Und wieso eigentlich immer dieser Fokus auf die Stadtnamen bei der Benennung? Es gibt drei Neverwinter Nights und ein Neverwinter da draußen.

Eventuell, weil es die erfolgreichsten waren. Die anderen Titel aus Faerûn ohne Stadtnamen musste ich bei Wikipedia nachlesen (außer Icewind Dale):
https://en.wikipedia.org/wiki/Category: ... ideo_games

(und ich müsste dann nicht ständig auf deutsche Sprachausgabe pochen).

Gibt doch Mod-Support. Ich wette, es gibt einen Markt für einen deutschen Vioce-Mod im Stile der alten BG Teile ^^