Allerdings gibt es hier vom Storytelling ein elementares Problem, sodass ich die Wertung von 75% mutig und sehr passend fand. Der Übergang vom Uni-Mädchen mit einer Tasche voller Träume zur Tough-Guy-Killerin, die hardboiled as hardboiled can be eine ganze Männerschar auf jede erdenkliche Weise zur Strecke bringt ist einfach zu schnell, oder anders gesagt, es gibt keinen richtigen Übergang.Hab das Spiel selbst vor ein paar Tagen beendet. Die Frage stellt sich mir auch, ich glaube aber, dass man versucht hat Lara authentischer darzustellen, nur kam es dabei zu einer Art "Klischeeswift" von der kaltschnäuzigen Sexbombe, hin zum weinerlichen Teeniemädel.
Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfügbar
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü
- ThePanicBroadcast
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü
Wenn man Spielen einen Einfluss auf Geschlechterrollen in der Gesellschaft zuschreibt, muss man auch ihren Einfluss auf die Gewaltbereitschaft akzeptieren. Dazu bin ich nicht bereit.mr archer hat geschrieben:Stimmt. Was Du schreibst ist komplett wertfrei und ausgewogen.ThePanicBroadcast hat geschrieben:
Ich habe allerdings nicht gewertet, möchte nur auf die Schwachsinnigkeit des Problems, welches Frau Sarkeesian hier heraufzubeschwören versucht, hinweisen.
- Kumbao
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Re: Kommentar
Sehr, sehr cooler Diksussionsansatz!Granfaloon hat geschrieben:Ich kenne kein Videospiel seit 2008, wo die Frauenrolle nicht stark besetzt ist. Q.E.D.
Gerade im ostasiatischen Raum gibt es noch viele solcher Beispiele. Die Super Mario Reihe zelebriert ihre Damsel in Distress noch genau wie vor 20 Jahren. Auch in der Yakuza Reihe sieht es duester fuer den Feminismus aus.
Aber auch aus Amerika kommen einige Titel, wie bspw. Splatterhouse. Oder auch die CoD oder Battlefield Reihe, die zwar schoen einen auf Realismus machen, dabei aber komplett ausblenden das weibliche Soldaten schon heute Realitaet sind.
- mr archer
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü
Tja. Die Aussage kann ich als Meinung natürlich akzeptieren. Teilen tue ich ihren Inhalt aber nicht. Jedes kulturelle Erzeugnis, das wir hervorbringen, nimmt auch Einfluss auf unsere Gesellschaft.ThePanicBroadcast hat geschrieben: Wenn man Spielen einen Einfluss auf Geschlechterrollen in der Gesellschaft zuschreibt, muss man auch ihren Einfluss auf die Gewaltbereitschaft akzeptieren. Dazu bin ich nicht bereit.
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü
Schön, dann haben wir das geklärtmr archer hat geschrieben:Tja. Die Aussage kann ich als Meinung natürlich akzeptieren. Teilen tue ich ihren Inhalt aber nicht. Jedes kulturelle Erzeugnis, das wir hervorbringen, nimmt auch Einfluss auf unsere Gesellschaft.ThePanicBroadcast hat geschrieben: Wenn man Spielen einen Einfluss auf Geschlechterrollen in der Gesellschaft zuschreibt, muss man auch ihren Einfluss auf die Gewaltbereitschaft akzeptieren. Dazu bin ich nicht bereit.

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Re: Kommentar
Also bei allen Realismusproblemen von COD würde ich die Tatsache, dass es keine weiblichen Soldaten gibt noch als das geringste beschreiben. Aber schauen wir doch mal was zb dieses Jahr. Da fallen mir direkt drei AAA Titel ein, welche starke weibliche Rollen haben: Bioshock, Last of Us und Beyond.Kumbao hat geschrieben:Sehr, sehr cooler Diksussionsansatz!Granfaloon hat geschrieben:Ich kenne kein Videospiel seit 2008, wo die Frauenrolle nicht stark besetzt ist. Q.E.D.
Gerade im ostasiatischen Raum gibt es noch viele solcher Beispiele. Die Super Mario Reihe zelebriert ihre Damsel in Distress noch genau wie vor 20 Jahren. Auch in der Yakuza Reihe sieht es duester fuer den Feminismus aus.
Aber auch aus Amerika kommen einige Titel, wie bspw. Splatterhouse. Oder auch die CoD oder Battlefield Reihe, die zwar schoen einen auf Realismus machen, dabei aber komplett ausblenden das weibliche Soldaten schon heute Realitaet sind.
- Kumbao
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü
Ich sehe es eher so, dass jedes kulturelle Erzeugnis ein Spiegel der Gesellschaft ist. Und sowohl in Bezug auf Sexismus, als auch Gewaltbereitschaft, wird hier eben ein verdammt armes Bild wiedergegeben.mr archer hat geschrieben:Tja. Die Aussage kann ich als Meinung natürlich akzeptieren. Teilen tue ich ihren Inhalt aber nicht. Jedes kulturelle Erzeugnis, das wir hervorbringen, nimmt auch Einfluss auf unsere Gesellschaft.ThePanicBroadcast hat geschrieben: Wenn man Spielen einen Einfluss auf Geschlechterrollen in der Gesellschaft zuschreibt, muss man auch ihren Einfluss auf die Gewaltbereitschaft akzeptieren. Dazu bin ich nicht bereit.
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü
Troll-Post für den Einstieg:
Im gleichen Diskussionsthread, in dem von "Tussi" und "Sand in der Vagina" die Rede ist, wird behauptet, es gäbe kein Sexismus-Problem mehr... Ich persönlich glaube übrigens, dass alle männlichen Spieler, die Anitas Feminismus doof finden, Erektionsprobleme haben.
Im gleichen Diskussionsthread, in dem von "Tussi" und "Sand in der Vagina" die Rede ist, wird behauptet, es gäbe kein Sexismus-Problem mehr... Ich persönlich glaube übrigens, dass alle männlichen Spieler, die Anitas Feminismus doof finden, Erektionsprobleme haben.
- mr archer
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü
Und wann trollst Du nun?
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Re: Kommentar
Klar. Ich erweiter noch um Walking Dead oder eben auch Borderlands 2, bei dem es mich wundert das Anita das anfuehrt. Denn in der von ihr beschriebenen Szene befreit sich Angel von ihrem Vater und unterstuetzt den Spieler darin, sie umzubringen. Unter anderem auch mit der Unterstuetzung von Lilith, einem weiteren starken Frauencharakter in Borderlands 2.5ancho hat geschrieben:Also bei allen Realismusproblemen von COD würde ich die Tatsache, dass es keine weiblichen Soldaten gibt noch als das geringste beschreiben. Aber schauen wir doch mal was zb dieses Jahr. Da fallen mir direkt drei AAA Titel ein, welche starke weibliche Rollen haben: Bioshock, Last of Us und Beyond.
Was dieses Jahr angeht, so bin ich allerdings ein wenig unbeleckt, da ich Spiele normalerweise erst kaufe, wenn sie um die 20 Euro kosten, und deswegen immer ein oder zwei Jahre hinterherhinke.
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü
Realistisch war vielleicht falsch, eher realistischer. Hier liegt aber ein Darstellungs- und Gameplayproblem zu grunde.5ancho hat geschrieben: Du findest die Charakterentwicklung realistisch?
Ich fand es richtig, dass der erste Mord als dramtischer und erschütternden Einschnitt dargestellt war. Aber hätte sie dann bei den folgenden drölftausend weiteren Gegnern rumheulen sollen? Die einzige Alternative wäre es also gewesen, wenn man die Action so weit wie möglich zurückgefahren hätte, dann hätte man dieses dramaturgische Bild aufrechterhalten können.
Da man sich aber arg an Uncharted, und dessen Käufern, annähern wollte ging das natürlich nicht und damit fällt ein gutes Stück Realismus weg.
Edit meint noch: Und da trifft natürlich dein "Will man das sehen Argument zu".
Zu den Tollpatschmomenten, ja das kann man so sehen, finde aber, man muss auch die Extremsituation im Hinterkopf behalten, wenn man von, wie bereits geschrieben, einer blutrünstigen Meute Irrer verfolgt wird, macht vielleicht auch der logischst denkende Mensch Fehler. Wobei, du hast natürlich Recht, dass dies auch diskutabel in der Darstellungsart ist, gerade was die Fehlerhäufigkeit angeht.
Zuletzt geändert von Phelian am 02.08.2013 11:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kommentar
Der Frauenanteil beim Militär liegt bei ungefähr 20% (USA, BRD, Frankreich ...). In Kampfeinheiten sind Frauen so gut wie gar nicht vertreten (Infantrie, Panzereinheiten ...). Also unabhängig des Themas wäre das schon realistisch. In Sani-Einheiten sind Frauen öfter vertreten. Jetzt würde ich aber mal gerne den Aufschrei hören wenn das realistisch dargestellt würdeKumbao hat geschrieben: Aber auch aus Amerika kommen einige Titel, wie bspw. Splatterhouse. Oder auch die CoD oder Battlefield Reihe, die zwar schoen einen auf Realismus machen, dabei aber komplett ausblenden das weibliche Soldaten schon heute Realitaet sind.

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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü
Es ist nicht so, dass es kein Sexismusproblem gibt, sondern dass diese so genannten "Feministen" einfach auf ganz falsche Art dagegen ankämpfen.Plor hat geschrieben:Troll-Post für den Einstieg:
Im gleichen Diskussionsthread, in dem von "Tussi" und "Sand in der Vagina" die Rede ist, wird behauptet, es gäbe kein Sexismus-Problem mehr... Ich persönlich glaube übrigens, dass alle männlichen Spieler, die Anitas Feminismus doof finden, Erektionsprobleme haben.
Die wollen alle Rechte haben ohne Pflichten, zeigen Misstände auf ohne zu beachten, dass es auch Sexismus gegen Männer gibt und dann kämpfen sie auch noch an total falscher Front, weils leichter ist, als die wahren Probleme anzugehen. Siehe Anita, welche sich Videospiele aussucht, bei dem locker mal 80% der Zocker scheiss egal ist ob er jetzt eine Frau oder einen Mann befreit sondern welche einfach nur ein unterhaltsames Spiel spielen wollen.
- Kumbao
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Re: Kommentar
Jut, aber 20 Prozent heisst fuer mich das immer noch jeder fuenfte Soldat weiblich ist. Was eine ziemlich beachtliche Anzahl ist. Ich erwarte ja nicht, dass auf einmal ueberall Kampfamazonen ueber den Bildschirm hoppsen, aber zumindest hier und da duerfte eine Frau mal ihr Gesicht in die "Kamera" halten.Alter Sack hat geschrieben:Der Frauenanteil beim Militär liegt bei ungefähr 20% (USA, BRD, Frankreich ...). In Kampfeinheiten sind Frauen so gut wie gar nicht vertreten (Infantrie, Panzereinheiten ...). Also unabhängig des Themas wäre das schon realistisch. In Sani-Einheiten sind Frauen öfter vertreten. Jetzt würde ich aber mal gerne den Aufschrei hören wenn das realistisch dargestellt würdeKumbao hat geschrieben: Aber auch aus Amerika kommen einige Titel, wie bspw. Splatterhouse. Oder auch die CoD oder Battlefield Reihe, die zwar schoen einen auf Realismus machen, dabei aber komplett ausblenden das weibliche Soldaten schon heute Realitaet sind.
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Kommentar
Worüber wir uns hier unterhalten, ist doch, dass das was in der Super Mario Reihe zelebriert wird auf 500 Jahre Märchengeschichte zurückgeht. Das sind festgesetzte Plots, die ein halbes Jahrtausend Bestand hatten. Ich wollte einfach nur sagen, dass die Hypothese, dass Videospiele Rollenklischees reproduzieren wissentschaftlich falsch ist. Ich bin kein Chauvi oder armseliges Würstchen, dass auf die junge Wissenschaftlerin als Person losgeht. Ich sage nur, in Bayonetta hechelt der Lover ihr hinterher, in Tomb Raider macht Lara die Männer zur Schnecke, ähnlich WET, Mass Effect kann mit einem weiblichen Commander gespielt werden etcetra pp. Selbst die Nebenrollen sind in diesen Spielen nicht klischeebesetzt. Der einzige Punkt, der mir bei der Kritik an Frau Sarkeesian Spaß macht, ist dass sie eine schlecht ausgebildete Wissenschaftlerin ist, die in Fachkreisen von richtigen WissenschaftlerInnen, die auf Repräsentativität und Objektivität achten, argumentativ als nicht mal ignoriert werden würde, sondern dass man ihre Forschungsergebnisse als tendenziös einfach abperlen lassen würde. Selbst wenn sie eine tiefe Stelle im See gefunden hat, die interessant ist, um tiefer zu gehen, macht dass vielleicht ein Zehntel des Sees aus.