Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
Wo liest du eine Forderung nach "lügen, grob verzerren, Fakten erfinden oder weglassen"?
Und in anderen Ländern schaffen es Journalisten doch auch, sich nicht für Volkspädagogen zu halten. Warum also hier?
Und in anderen Ländern schaffen es Journalisten doch auch, sich nicht für Volkspädagogen zu halten. Warum also hier?
- Sharkie
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
"Die Presse" gibt es in Deutschland nicht, die hiesige Presselandschaft ist vielfältig, auch wenn Politiker gewisser Lager uns da was anderes weismachen wollen. Es gibt rechts eine Junge Freiheit, links eine TAZ und alles dazwischen.Maxi Musterfrau hat geschrieben: ↑14.03.2017 16:57Eine Entwicklung an der die Presse aber auch ihren Anteil hat. Vielleicht den eigenen Informationsautrag nicht mit einem Bildungsauftrag verwechseln.
Zudem landet good old Schland in unabhängigen Pressefreiheits-Rankings (zum Beispiel hier) regelmäßig im vorderen Feld. Witziges Detail: Die Verschlechterung von Platz 12 (2015) auf Platz 16 (2016) in besagtem Ranking wird nicht etwa durch eine Verschlechterung des Meinungsspektrums oder gar der Pressefreiheit begründet, sondern ist vielmehr "Folge der stark gestiegenen Zahl von Anfeindungen, Drohungen und gewalttätigen Übergriffen gegen Journalisten". Es sollte hinlänglich bekannt sein, dass solche Übergriffe heutzutage zu 99% von Seiten jener ausgehen, die die Existenz eines vermeintlichen "Meinungskartells", bestehend aus einer politischen Elite einerseits und einer "gleichgeschalteten" Presse andererseits postulieren ("Lügenpresse"-Rufer und Konsorten), und dieses angebliche "Meinungskartell" dann als Sündenbock für alle Missstände der Gesellschaft missbrauchen. Beziehungsweise vor allem dazu, durch die Kultivierung eines Feindbildes Unterstützung für den eigenen Populismus zu schüren.
Edit: Oder einfacher gesagt: Wenn die Presse da "Anteil dran hat", dann ist dieser gegenüber dem Anteil ihrer Denunzianten als eher gering zu bewerten.
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
Es geht doch nicht um die Pressefreiheit, sondern um ein Glaubwürdigkeitsproblem. Und dran hat die Presse sehr wohl ihren Anteil.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/z ... 80650.html
PS: Vielleicht kommten die Anfeindungen gebenüber Journalisten ja genau wegen diesem Glaubwürdigkeitsproblem. Einfach mal wieder besser berichten, dann klappt es auch mit den Demonstranten.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/z ... 80650.html
PS: Vielleicht kommten die Anfeindungen gebenüber Journalisten ja genau wegen diesem Glaubwürdigkeitsproblem. Einfach mal wieder besser berichten, dann klappt es auch mit den Demonstranten.
- Sharkie
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
In dem von Dir verlinkten Artikel betreiben hochprominente Presseleute (Dunja Hayali, Karola Wille, Klaus Brinkbäumer, Ulf Poschardt) reflektierte Selbstkritik bezüglich der Frage des repräsentierten Meinungsspektrums. Problembewusstsein und entsprechende Selbstkritik ist notwendiger Grundstein für konstruktive Verbesserungsprozesse. Insofern dürfte sich "die Presse" in dieser Sache doch schonmal auf dem richtigen Weg befinden, oder nicht?
Im Übrigen geht es dort, wenn man mal genau liest, nicht darum, dass es bestimmte Meinungen in der deutschen Presse nicht gäbe (eine Aussage, die tatsächlich falsch wäre, denn die Presselandschaft ist wie gesagt vielfältig), sondern darum, dass sie unterrepräsentiert sind. Versuch mal diesen kleinen, aber nicht ganz ungewichtigen Unterschied einem der besagten Demonstranten zu erklären. Dann wird sich ziemlich schnell zeigen, inwieweit dieser Demonstrant zu ähnlicher Selbstkritik, wie sie im NDR-Artikel von Medienseite aus geübt wird, imstande ist.
Im Übrigen geht es dort, wenn man mal genau liest, nicht darum, dass es bestimmte Meinungen in der deutschen Presse nicht gäbe (eine Aussage, die tatsächlich falsch wäre, denn die Presselandschaft ist wie gesagt vielfältig), sondern darum, dass sie unterrepräsentiert sind. Versuch mal diesen kleinen, aber nicht ganz ungewichtigen Unterschied einem der besagten Demonstranten zu erklären. Dann wird sich ziemlich schnell zeigen, inwieweit dieser Demonstrant zu ähnlicher Selbstkritik, wie sie im NDR-Artikel von Medienseite aus geübt wird, imstande ist.
- Usul
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
Ja, die sind sicher selbst schuld. Sollen sich nicht so anstellen, als ob sie Opfer von verallgemeinernden, vereinfachenden und auf einem beliebigen Augen blinden Mob von geifernden Volldeppen wären!Maxi Musterfrau hat geschrieben: ↑14.03.2017 17:44PS: Vielleicht kommten die Anfeindungen gebenüber Journalisten ja genau wegen diesem Glaubwürdigkeitsproblem. Einfach mal wieder besser berichten, dann klappt es auch mit den Demonstranten.
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
Ohne die personellen Zusammensetzungen der in UK ansässigen Spieleunternehmen genau zu kennen:
Die Spieleindustrie ist eine hoch Internationalisierte Branche. Anzunehmen, dass sich ein Hard Brexit, der in UK lebende und arbeitende EU-Bürger plötzlich mit entweder ungeklärtem oder zumindest signifikant verschlechtertem Aufenthaltsstatus zurücklässt, nicht darauf auswirkt, DAS ist naiv.
Die Spieleindustrie ist eine hoch Internationalisierte Branche. Anzunehmen, dass sich ein Hard Brexit, der in UK lebende und arbeitende EU-Bürger plötzlich mit entweder ungeklärtem oder zumindest signifikant verschlechtertem Aufenthaltsstatus zurücklässt, nicht darauf auswirkt, DAS ist naiv.
- Kajetan
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
???Maxi Musterfrau hat geschrieben: ↑14.03.2017 17:33 Wo liest du eine Forderung nach "lügen, grob verzerren, Fakten erfinden oder weglassen"?
Woher willst Du das wissen? Kennst Du die Arbeit von Journalisten im Ausland, kennst Du genug ausländische Medien?Und in anderen Ländern schaffen es Journalisten doch auch, sich nicht für Volkspädagogen zu halten. Warum also hier?
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
Du hast doch geschrieben ein Journalist soll nicht "lügen, grob verzerren, Fakten erfinden oder weglassen".
Deshalb meine Frage, wo habe ich das gefordert? Er soll einfach nur Fakten prästieren und mir die Schlüsse dich ich daraus ziehe überlassen.
Ich lese genug englischsprachige Puplikationen. Oder wahlweise deutschsprachige in der Schweiz und Österreich. Ich habe dort nicht das Gefühl, dass der Journalist es als seine Aufgabe betrachtet, den Leser zu erziehen.
Dieses Gefühl habe ich aber umso öfer, wenn ich in Deutschland Medien konsumiere.
Sehr aufschlussreich:
http://www.zeit.de/2013/44/berichtersta ... ettansicht
Zitat: "Pöttker geht von einem "mündigen Publikum" aus, an das sich Journalisten zu richten hätten. Ich nicht."
Hier gibt der Journalist offen zu, dass er sein Puublikum (sprich seine Leser) für Umündig hält. Tut mir leid, aber da fühle ich mich in meiner Intelligenz beleidigt. Das kann jeder gerne anders sehen, aber ich will mich nicht von jemanden (der mich nicht mal kennt) für unmündig erklären lassen.
- Kajetan
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
Ich habe einige Grundprinzipien journalistischer Arbeit aufgelistet und habe versucht Dir zu erklären, dass es wertfreie, neutrale Berichterstattung bei allem, was über die simple Beschreibung von oberflächlichen Nicht-Nachrichten (A trifft in B ein, um C zu unterschreiben) nicht gibt. Und selbst die nüchterne Beschreibung von Fakten ist NICHT wertfrei und neutral, weil genau das auch eine politische Aussage ist. Der Journalist ist daher angehalten mindestens nicht zu lügen.Maxi Musterfrau 2.0 hat geschrieben: ↑15.03.2017 10:53 Du hast doch geschrieben ein Journalist soll nicht "lügen, grob verzerren, Fakten erfinden oder weglassen".
Deshalb meine Frage, wo habe ich das gefordert? Er soll einfach nur Fakten prästieren und mir die Schlüsse dich ich daraus ziehe überlassen.
Weisst Du oder hast Du nur das Gefühl? Gefühle trügen und auch Journalisten im Ausland können genauso arrogant und überheblich rüberkommen wie so mancher deutsche Journalist, der glaubt die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.Ich lese genug englischsprachige Puplikationen. Oder wahlweise deutschsprachige in der Schweiz und Österreich. Ich habe dort nicht das Gefühl, dass der Journalist es als seine Aufgabe betrachtet, den Leser zu erziehen.
Weisst Du es oder hast Du nur das Gefühl?Dieses Gefühl habe ich aber umso öfer, wenn ich in Deutschland Medien konsumiere.
Ich will ja gar nicht abstreiten, dass es hierzulande Journalisten gibt, die sich selbst als hochherrschaftlicher Bewahrer der allgemeingültigen Wahrheit betrachten. Diese Leute habe ich mit "großer" Freude vor allem in der Diskussion zum Thema "Welche Folgen hat die Digitalisierung für die Medien" wahrgenommen, als man großkotzig davon sprach, dass alles ausserhalb des etablierten Medienwesens ja nichts taugen kann, weil das kein Qualitätsjournalismus sei und jeden Hinweis auf Personalabbau in Redaktionen, auf die Zunahme der Übernahme von Agenturmeldungen, die durch billige Praktikannten ins CMS geklopft werden, brüsk abgeschmettert haben.
Aber daraus alle Medien und alle Journalisten in Deutschland in Sippenhaft zu nehmen ... sicher, dass Du es Dir hier nicht zu einfach machst? Und im verlinkten Artikel steht ja nicht, dass die Journalistin ihre Leser für unmündig hält. Sie möchte sie nach besten Wissen und Gewissen informieren und dabei nicht durch falsche Wortwahlen gewisse Erwartungshaltungen bestätigen. Sie möchte "neutral" berichten. Also das, was Du forderst.
Du ziehst Dir hingegen EIN EINZIGEN Satz aus dem ganzen Text heraus und ignorierst den Rest, den Kontext in dem dieser Satz steht. Vor allen den Schlussabschnitt: "Der wahrhaftigen Berichterstattung kommen wir Journalisten am nächsten, wenn wir sensibel und aufmerksam sind, genug Zeit zum Recherchieren bekommen und ausreichend Platz, um komplexe Zusammenhänge darstellen zu können, anstatt einfache Erklärungen zu liefern. "
Wärest Du ein Journalist, man müsste Dir schlampige, tendenziöse Arbeit vorwerfen.
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
Natürlich kann man Nachrichten so weit wie möglich wertfrei und neutral verfassen.Kajetan hat geschrieben: ↑15.03.2017 11:18Ich habe einige Grundprinzipien journalistischer Arbeit aufgelistet und habe versucht Dir zu erklären, dass es wertfreie, neutrale Berichterstattung bei allem, was über die simple Beschreibung von oberflächlichen Nicht-Nachrichten (A trifft in B ein, um C zu unterschreiben) nicht gibt. Und selbst die nüchterne Beschreibung von Fakten ist NICHT wertfrei und neutral, weil genau das auch eine politische Aussage ist. Der Journalist ist daher angehalten mindestens nicht zu lügen.
Wofür bietet die deutsche Sprache den Konjunktiv?
Ich sagte ich habe das Gefühl. Und scheinbar bin ich mit diesem Gefühl nicht alleine, denn Umfragen bezeugen, dass das Vertrauen in die Berichterstattung sinkt.
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-05 ... uen-luegen
Also muss dieses Gefühl (das ich nicht alleine habe) ja irgendwo einen wahren Kern haben.
Ich sagte doch, ich habe das Gefühl.
Ich sagte doch, dass Umfragen belegen, dass das Vertrauen sinkt. Der eine Artikel beleuchtet dazu auch mögliche Ursache. Eine Ursache, die möglich sein kann, ist die, dass Journalisten sich hierzulande als Volkspädagogen verstehen.Kajetan hat geschrieben: ↑15.03.2017 11:18Ich will ja gar nicht abstreiten, dass es hierzulande Journalisten gibt, die sich selbst als hochherrschaftlicher Bewahrer der allgemeingültigen Wahrheit betrachten. Diese Leute habe ich mit "großer" Freude vor allem in der Diskussion zum Thema "Welche Folgen hat die Digitalisierung für die Medien" wahrgenommen, als man großkotzig davon sprach, dass alles ausserhalb des etablierten Medienwesens ja nichts taugen kann, weil das kein Qualitätsjournalismus sei und jeden Hinweis auf Personalabbau in Redaktionen, auf die Zunahme der Übernahme von Agenturmeldungen, die durch billige Praktikannten ins CMS geklopft werden, brüsk abgeschmettert haben.
Aber daraus alle Medien und alle Journalisten in Deutschland in Sippenhaft zu nehmen ... sicher, dass Du es Dir hier nicht zu einfach machst? Und im verlinkten Artikel steht ja nicht, dass die Journalistin ihre Leser für unmündig hält. Sie möchte sie nach besten Wissen und Gewissen informieren und dabei nicht durch falsche Wortwahlen gewisse Erwartungshaltungen bestätigen. Sie möchte "neutral" berichten. Also das, was Du forderst.
Wer davon ausgeht, dass sein eigenes Publikum unmündig ist, hält seine Leser für unmündig. Was gibt es da rumzureden?
Dieser Satz ist meiner Meinung nach in keinem Kontext zu rechtfertigen. Wer volljährige Bürger für unmündig hält, disqualifiziert sich meiner Meinung nach als Journalist.Kajetan hat geschrieben: ↑15.03.2017 11:18Du ziehst Dir hingegen EIN EINZIGEN Satz aus dem ganzen Text heraus und ignorierst den Rest, den Kontext in dem dieser Satz steht. Vor allen den Schlussabschnitt: "Der wahrhaftigen Berichterstattung kommen wir Journalisten am nächsten, wenn wir sensibel und aufmerksam sind, genug Zeit zum Recherchieren bekommen und ausreichend Platz, um komplexe Zusammenhänge darstellen zu können, anstatt einfache Erklärungen zu liefern. "
Wärest Du ein Journalist, man müsste Dir schlampige, tendenziöse Arbeit vorwerfen.
Und das ist meiner Meinung nach symptomatisch für den deutschen Journalismus.
- Kajetan
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
Nö, muss es nicht, Nur, weil Menschen ein bestimmtes Gefühl haben, heisst das noch lange nicht, dass da ein wahrer Kern hinter dem Gefühl steckt. Da gibt es keinen Automatismus. Menschen sind sehr anfällig für Fehlschlüsse und Irrtümer, sind Opfer ihrer eigenen Gefühle und Instinkte. Deswegen können Politiker ihre Wähler doch immer so kinderleicht verarschen.Maxi Musterfrau 2.0 hat geschrieben: ↑15.03.2017 11:28 Ich sagte ich habe das Gefühl. Und scheinbar bin ich mit diesem Gefühl nicht alleine, denn Umfragen bezeugen, dass das Vertrauen in die Berichterstattung sinkt.
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-05 ... uen-luegen
Also muss dieses Gefühl (das ich nicht alleine habe) ja irgendwo einen wahren Kern haben.
ich sagte ja, Du machst Dir das Leben sehr einfach und löst Dinge aus dem Kontext heraus, in dem sie geschrieben und gesagt wurden, weil Du damit eine Bestätigung für Dein Gefühl bekommst. Dein Gefühl ist Dir wichtiger als der Fakt, als die Wirklichkeit.Wer davon ausgeht, dass sein eigenes Publikum unmündig ist, hält seine Leser für unmündig. Was gibt es da rumzureden?
Und selbst WENN die gute Dame genau der Meinung sei, welche Du ihr unterstellst ... dann hat man IHR persönlich einen Vorwurf zu machen, anstatt hier verallgemeinernd gegen den gesamten deutschen Journalismus auszuteilen. Du willst neutrale Berichterstattung über kalte Fakten und selber verzerrst Du die Dinge solange, bis es Dir in den Kram passt.
Ich würde Dir zwar gerne raten, Dich selbst nach den Ansprüchen zu richten, die Du an andere erhebst, aber das könnte man mir ja als Oberlehrerhaft ausgelegt werden, von daher lasse ich das besser ...
- Sharkie
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
Wie ich in meinem letzten Post bereits schrieb: In dem von Dir zuvor verlinkten NDR-Artikel finden sich dagegen vier Journalisten (alle in sehr einflussreichen Positionen), die eine allzu pädagogische Journalismusauffassung kritisch infragestellen. Wie gedenkst Du angesichts dessen, Deine Verallgemeinerung "Der deutsche Journalismus versteht sich als Volkspädagoge" plausibel aufrechtzuerhalten?Maxi Musterfrau 2.0 hat geschrieben: ↑15.03.2017 10:53 Zitat: "Pöttker geht von einem "mündigen Publikum" aus, an das sich Journalisten zu richten hätten. Ich nicht."
Hier gibt der Journalist offen zu, dass er sein Puublikum (sprich seine Leser) für Umündig hält.
Kajetan hat geschrieben: ↑15.03.2017 11:41Nö, muss es nicht, Nur, weil Menschen ein bestimmtes Gefühl haben, heisst das noch lange nicht, dass da ein wahrer Kern hinter dem Gefühl steckt. Da gibt es keinen Automatismus. Menschen sind sehr anfällig für Fehlschlüsse und Irrtümer, sind Opfer ihrer eigenen Gefühle und Instinkte. Deswegen können Politiker ihre Wähler doch immer so kinderleicht verarschen.Maxi Musterfrau 2.0 hat geschrieben: ↑15.03.2017 11:28 Ich sagte ich habe das Gefühl. Und scheinbar bin ich mit diesem Gefühl nicht alleine, denn Umfragen bezeugen, dass das Vertrauen in die Berichterstattung sinkt.
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-05 ... uen-luegen
Also muss dieses Gefühl (das ich nicht alleine habe) ja irgendwo einen wahren Kern haben.

Den Umstand, dass das durchschnittliche Medienvertrauen gesunken ist, will ja überhaupt niemand bezweifeln. Die Ursachenzuschreibung "Das ist so, weil die Medien sich als Volkspädagogen aufführen" ist aber zunächsteinmal nur eine (selektive) Deutung. Ebensogut könnte ich jetzt sagen "Das ist ein Propagandaerfolg eines die Medien zum Feindbild und Sündenbock erklärenden Rechtspopulismus, wobei die den Medien vielfach gemachten Vorwürfe weitgehend unzutreffend sind". Das Beispiel Trump hat doch eindrucksvoll bewiesen, dass die Haltung leider weitverbreitet ist, faktenverzerrenden Behauptungen oder gar nachgewiesenen Lügen Glauben zu schenken, solange sie nur die eigene Gefühlslage (welche schon per definitionem eine nur wenig rationale Angelegenheit ist) bestätigen.
Edit (um näher am Thema zu bleiben): Selbiges gilt für zahlreiche Behauptungen der UKIP-Politiker vor dem Brexit-Referendum.
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
vorallem das dazwischen würde es als lügenpresse bezeichnen. zuviel ist da von transatlantischen netzwerken gekauft und gesteuert. Udo Ulfkotte (viele jahre für die FAZ gearbeitet) soll das mit Gekaufte Journalisten gut aufgezeigt haben. schaut such mal die Interviews zu dem Thema an. Man hätte ihn in Boden geklagt, wenn es nicht mit fakten gedeckt wäre. stattdessen terrorisierte ihn unser "demokratischer" Staat, der die zusammenarbeit von Polizei und Bundeswehr vorantreibt (Drittes Reich reloaded!), mit haufenweise Hausdurchsuchungen. dann die GEZ(-Lüge) mit der wir auch noch die KriegsPropaganda selber bezahlen dürfen. und dann Bertelsmann und deren Medienlandschaft, was da so alles mit dranhängt und die sollen die Politik auch beeinflussen.Sharkie hat geschrieben: ↑14.03.2017 17:36"Die Presse" gibt es in Deutschland nicht, die hiesige Presselandschaft ist vielfältig, auch wenn Politiker gewisser Lager uns da was anderes weismachen wollen. Es gibt rechts eine Junge Freiheit, links eine TAZ und alles dazwischen.Maxi Musterfrau hat geschrieben: ↑14.03.2017 16:57Eine Entwicklung an der die Presse aber auch ihren Anteil hat. Vielleicht den eigenen Informationsautrag nicht mit einem Bildungsauftrag verwechseln.
mich interessieren da eher die kleineren medien
"FUNK" soll Youtubekanäle bezahlen, die politisch agitieren, damit auch ja jeder mit der richtigen Meinung versorgt wird. aber eigentlich sind das oft zu bekannte kanäle.
dagegen unabhängige youtuber, die die "falsche" meinung verbreiten, werden gesperrt für die verwendung von ausschnitten, obwohl das unter zitatrecht fällt, und obwohl andere das selbe komplette video hochladen; aber so lange sie sich nicht darüber lustig machen oder negativ äussern, ist es völlig ok. zensurfaschismus ist hier doch kein übertriebenes fazit.
oder youtubekanäle die gesperrt wurden ohne irgendeiner begründung, wie sie angeben. manche verwenden schon überhaupt keine ausschnitte mehr aus den Mainstreammedien, sondern sagen dann etwa, die hätten dies und das behauptet und verdreht, schaut euch mal das original selber an.
was anderes: Da wartete ich (vor einem Monat ungefähr) auf die U-Bahn und da gibt es diese infoprojektionen mit Werbung und auch Nachrichten. plötzlich kommt ein zitat von irgendjemandem, irgendwie so ähnlich: "In der schule lernte ich, dass so ziemlich jeder Präsident werden kann. So langsam glaube ich daran."
völlig unverbindlich, aber wem das wohl gelten soll

gleichgeschaltete Lügenpresse wäre also durchaus eine korrekte Bezeichnung.
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
Erinnern wir uns an dieser Stelle doch mal an das Thema:
►Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach.Eine Umfrage des britischen Handelsverbands Ukie hat ergeben, dass 40% britischer Videospiel-Firmen nach dem Brexit einen Umzug in andere Länder in Betracht ziehen: Wiedas Branchenmagazin Pocketgamer.biz berichtet, befürchten diese Unternehmen, dass der Brexit einen negativen Effekt auf die heimische Industrie ausüben könnte.
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Re: Spielkultur: 40% britischer Videospiel-Firmen denken nach dem Brexit über einen Umzug in andere Länder nach
Klar, wenn man sich die Welt einfach macht, passen auch einfache Schlagworte. Wenn man alles ausblendet, was einfache Erklärungsmodelle stört, erklärt sich die Welt auch viel einfacher ...
Der Gag ist ja, Du erzählst mir mit trans-atlantischen Netzwerken und so überhaupt nichts Neues. Das weiß man, wenn man aufmerksam Zeitung liest, schon seit vielen, vielen Jahren. Und jetzt der große Trick: Je mehr Zeitungen man im Laufe der Jahre gelesen hat, je mehr Meinungen man kennengelernt hat, je mehr man darüber weiß wer hier mit wem und von wem ... umso einfacher fällt es einem Nachrichten entsprechend zu werten, anstatt blindwütig entweder alles zu glauben und blindwütig alles als Lüge zu diffamieren. Weil man mittlerweile weiß, aus welcher Ecke was kommt. Und weil man nicht alles aus einer bestimmten Ecke ablehnt, nur weil es aus dieser Ecke kommt. Denn alles zusammen ergibt ein recht differenziertes Bild der Wirklichkeit, wo man sich nicht wutschnaubend irgendwelchen Verschwörungstheorien hingeben muss, wo man nach eigenem Weltbild mehr zu einer Seite oder halt zu einer anderen Seite neigt, ohne dabei andere Seiten komplett auszublenden.