Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerkannt werden

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SethSteiner
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von SethSteiner »

Brakiri hat geschrieben:
ColdFever hat geschrieben:
Doc Angelo hat geschrieben:von Gewalt ist da meiner Meinung nach nirgendwo die Rede.
Wenn Männer von "Durchficken" reden, geht es um Gewalt und nichts anderes.
Offenbar sind manche hier durch ihre Gewaltspiele schon völlig abgestumpft.
Ok, jetzt bin ich nicht mehr sicher..trollst du oder meinst du das ernst?
ColdFever hat damit aber absolut Recht. Aussagen wie "die gehört mal richtig durchgefickt" gehören nun Mal zur untersten Schublade. Natürlich ist das mit der Abstumpfung nonsens, diese Kommentare hört man auch von gebrechlichen Konservativen in Stammkneipen. Die Reaktion, eine Frau bräuchte Sex, wenn sie den Mund aufmacht und ihre Meinung äußerst, ist nicht weit weg von Entrechtung und dem Wunsch, die Frau möge gegen ihren Willen begattet werden.
johndoe1738443
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von johndoe1738443 »

Brakiri hat geschrieben:Genauso verhält es sich mit Frau S. Ich mag ihre einseitige und polemische Rethorik und ihre unwissenschaftliche Arbeitsweise nicht, aber das heisst nicht, dass ich jetzt allen Frauen sowas vorwerfen würde.

Differenzieren ist das Stichwort.
+1

Hättest Du das im thread zu ihrem ersten Video geschrieben, wärst Du auf dem Opfertisch für Frauenhasser hingerichtet worden. :D

Wenigstens sind wir jetzt schonmal soweit, das Kritik an Sarkeesian nicht automatisch Kritik am Feminismus darstellt.

Ausnahmen bestätigen beiderseits die Regel.
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Wulgaru
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Wulgaru »

Schnurx hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben: Mir sind Studien mit Zahlen wie 3-5% und 2-8% bekannt (ohne Dunkelziffer, die das ja logischerweise nochmal niedriger machen würde), interessant woher dein 50er kommt...Wikkimannia? :wink:
Und das würde die Zahlen diskreditieren? Warum? Mal abgesehen davon daß Du's falsch schreibst, tendiere ich eher dazu cuncti oder genderama zu frequentieren. Wo kommen denn Deine 3-5% und 2-8% her?
Und wieso sollten die Quellen vertrauenswürdiger sein?
Interessante Aussagen und Fakten zur Thematik findest Du z.B. hier:
http://www.anwalt.de/rechtstipps/falsch ... 59664.html

Ich zitiere mal: "In 40 % aller Sorgerechtsstreitigkeiten wird der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs erhoben. 95 % der in Sorgerechtsstreitigkeiten erhobenen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs erweisen sich als falsch."

Oder würdest Du das für vertrauenswürdiger halten, wenn es "anwältin.de" hieße?
Aber kannst ja gerne denken, ich hoffe nur du bist dann fair wenn du mal in der Situation bist jemanden sowas zu glauben oder eben auch nicht.
Sicher... ich hoffe, Du bist ebenfalls fair. Und Du kannst Dir ja mal überlegen, wie es wäre, wenn dem angeblichen Opfer in anderen Fällen ebenfalls umstandslos geglaubt würde. Sei es wegen Raubkopien, Diebstahlsdelikten usw.- ... und warum dem eben nicht so ist.

Das im Falle eines Scheidungs- oder Sorgerrechtsstreits gelogen wird, auch über solche drastischen Sachen halte ich aber nicht für identisch mit der Behauptung das 50% aller Vergewaltigungsanzeigen falsch sind. Das ist nicht einmal im Ansatz das gleiche, vor allem weil im besagten Rechtsstreit ja eindeutig eine der Parteien einen Vorteil durch so eine Behauptung erringen kann, genau so wie es die Behauptung das einer der beiden Alokoholiker wäre oder permanent fremdgeht.

Bei einer Vergewaltigungsanzeige hat das Opfer erst einmal gar nichts davon. Ganz im Gegenteil muss es durch den Prozess des Verhörs, des Gerichtsprozesses und das hat auch alles seine Richtigkeit, aber das macht den Anreiz sowas einfach zu erfinden schon ziemlich gering und die Unterstellung relativ böswillig.

Zumal diese Quelle tatsächlich keinen Pifferling wert ist was Statistik solcher Sachen angeht, da es auch ziemlich eindeutig Werbung für diesen Anwalt ist, der sich offenbar auf sowas spezialisiert. Männer kommt zu mir, ich regel das.

Wie gesagt will ich hier absolut nichts in Schutz nehmen, wenn man bei sowas lügt, hat man sie nicht mehr alle und ist schlicht und einfach bösartig. Aber der Generalverdacht das jemand bei sowas lügt ist genauso böswillig. Wie soll ein Opfer sich dann noch trauen zur Polizei zu gehen, wenn es damit rechnet das dort dann jemand sitzt der ihr eh nicht glaubt?
http://www.tagesschau.de/inland/studie- ... ng100.html
Doc Angelo
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Doc Angelo »

SethSteiner hat geschrieben:Aussagen wie "die gehört mal richtig durchgefickt" gehören nun Mal zur untersten Schublade. [...] Die Reaktion, eine Frau bräuchte Sex, wenn sie den Mund aufmacht und ihre Meinung äußerst, ist nicht weit weg von Entrechtung und dem Wunsch, die Frau möge gegen ihren Willen begattet werden.
Natürlich ist das nicht wirklich hohe Diskussionskultur. Und wenn der Poster es tatsächlich so gemeint hat, wie Du es auslegst, dann gebe ich Dir recht. Das wäre kriminell. Allerdings finde ich es unangebracht, so einen Spruch jetzt wortwörtlich zu sezieren. Wenn jemand schreibt, das er "Politiker XYZ" gerne mal im Dunkeln begegnen würde, ruft man auch nicht gleich die Polizei.
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Levi 
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Levi  »

Doc Angelo hat geschrieben:
SethSteiner hat geschrieben:Aussagen wie "die gehört mal richtig durchgefickt" gehören nun Mal zur untersten Schublade. [...] Die Reaktion, eine Frau bräuchte Sex, wenn sie den Mund aufmacht und ihre Meinung äußerst, ist nicht weit weg von Entrechtung und dem Wunsch, die Frau möge gegen ihren Willen begattet werden.
Natürlich ist das nicht wirklich hohe Diskussionskultur. Und wenn der Poster es tatsächlich so gemeint hat, wie Du es auslegst, dann gebe ich Dir recht. Das wäre kriminell. Allerdings finde ich es unangebracht, so einen Spruch jetzt wortwörtlich zu sezieren. Wenn jemand schreibt, das er "Politiker XYZ" gerne mal im Dunkeln begegnen würde, ruft man auch nicht gleich die Polizei.
Nein tut man nicht, weil dabei leider eh nichts rauskommen würde.
Das macht es aber deswegen nicht besser.

"Man wird das doch mal sagen dürfen" ... ja, sagen dürft ihr so einiges. Aber rechnet dann gefälligst auch damit, dass ihr berechtigten Gegenwind bekommt.
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Schnurx
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Schnurx »

Wulgaru hat geschrieben: Wie kommst Du denn auf die interessante Idee? Da wird teils von Quoten bis zu 50% ausgegangen.
Mir sind Studien mit Zahlen wie 3-5% und 2-8% bekannt (ohne Dunkelziffer, die das ja logischerweise nochmal [/quote]

Btw.... ich glaube, der Fehler kommt daher, daß Du in dem Wikipedia-Artikel nachgelesen hast. Da ist in Deutschland zwar nur von 7,4% Anzeigen, die zu einer Strafverfolgung wegen Vortäuschung einer Straftat führten, die Rede. Wenn Du das richtig liest, steht da aber auch, das die niedrige Quote daher rührt, das meist aufgrund fehlender Zeugen und Nichtgeständnis das Verfahren wegen falscher Verdächtigung/Vortäuschung einer Straftat eingestellt werden muß.
Das im weiteren rund 80% aller Verfahren wegen angeblicher Vergewaltigung eingestellt werden, läßt auch auf einen entsprechend hohen Anteil an Falschbeschuldigungen schließen, die aber aufgrund schlechter Beweislage nicht verfolgt werden können.
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Wigggenz
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Wigggenz »

Wulgaru hat geschrieben:Bei einer Vergewaltigungsanzeige hat das Opfer erst einmal gar nichts davon. Ganz im Gegenteil muss es durch den Prozess des Verhörs, des Gerichtsprozesses und das hat auch alles seine Richtigkeit, aber das macht den Anreiz sowas einfach zu erfinden schon ziemlich gering und die Unterstellung relativ böswillig.
Jemandem eins auswischen. Aus verschiedensten Gründen. Der Fall Horst Arnold drehte sich soweit ich weiß um so etwas. Da wurde ein Unschuldiger mal eben für ein paar Jahre aus dem Weg geräumt, sodass der Weg für eigene persönliche Ziele besser geebnet war.

Und lieber kommt ein Schuldiger frei, als dass ein Unschuldiger verurteilt wird. Das gilt für JEDE Art von Straftaten und ist nicht bei Vergewaltigungen etc. außer Kraft gesetzt. Daher ist nix mit "erstmal glauben". "Erstmal glauben" ist rechtlich eine Tatsachenvermutung, eine Beweislastumkehr.

Unschuldig bis die Schuld bewiesen ist. Immer. Niemals umgekehrt.
Bambi0815
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Bambi0815 »

Ja wir haben es alle mibekommen. Und ja die Frau nervt langsam. Die soll sich lieber um andere Dinge kümmern. Wie Sex-Werbung im Free-TV. Sohnemann kann nicht schlafen und steht früh auf und darf Saw oder Hostel angucken und in der Werbung nackte Frauen. Da steht er doch gerne auf.
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Wulgaru
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Wulgaru »

Schnurx hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben: Wie kommst Du denn auf die interessante Idee? Da wird teils von Quoten bis zu 50% ausgegangen.
Mir sind Studien mit Zahlen wie 3-5% und 2-8% bekannt (ohne Dunkelziffer, die das ja logischerweise nochmal
Btw.... ich glaube, der Fehler kommt daher, daß Du in dem Wikipedia-Artikel nachgelesen hast. Da ist in Deutschland zwar nur von 7,4% Anzeigen, die zu einer Strafverfolgung wegen Vortäuschung einer Straftat führten, die Rede. Wenn Du das richtig liest, steht da aber auch, das die niedrige Quote daher rührt, das meist aufgrund fehlender Zeugen und Nichtgeständnis das Verfahren wegen falscher Verdächtigung/Vortäuschung einer Straftat eingestellt werden muß.
Das im weiteren rund 80% aller Verfahren wegen angeblicher Vergewaltigung eingestellt werden, läßt auch auf einen entsprechend hohen Anteil an Falschbeschuldigungen schließen, die aber aufgrund schlechter Beweislage nicht verfolgt werden können.[/quote]

Nö, habe ich nicht und nein ich kann dir die Studien die ich gelesen habe dazu tatsächlich nicht per Link aus dem Hut zaubern, weil es tatsächlich Bücher waren. Online findet man eher englischsprachige Studien wie zum Beispiel FBI-Statistiken. Etwas was man aber durchaus verwenden kann, weil die Blaming-the-victim-Kultur in den USA noch einmal ein ganz anderes Level hat. Die englische Wiki bietet dir da einen Blumenstrauß an, sogar ne Zahl von 90% wenn du das glauben willst. Auch eine Studie des DoJ die 8% anbieten. http://en.wikipedia.org/wiki/False_accu ... .282005.29

Kann also sein das man es tatsächlich nicht genau belegen kann wie hoch so eine Quote ist, wie gesagt macht es einen Polizisten der der Anzeige einer solchen Tat nicht nachgeht, weil er ihr nicht glaubt, trotzdem zu einer sehr bösartigen Person. Wenn sich diese Anzeige als falsch herausstellt...alles klar, aber ihr nicht nachzugehen wäre fatal und elementar ungerecht. Die Gewissheit ala 50% und höher ist auf jeden Fall unangebracht.

Dein 80%-Schluss ist für mich auch ziemlich weit hergeholt. Es bedeutet erst einmal das es sehr schwierig ist sowas zu beweisen. Wenn du das nämlich nicht sofort anzeigst sondern zum Beispiel erstmal ein paar Monate wartest, dann kannst du es schon einmal nicht mehr anhand eines Krankenhausberichtes beweisen....das viele Opfer aber erstmal mit gar nichts klarkommen und erstmal darauf hin arbeiten müssen das irgendwem zu erzählen, geschweige denn der Polizeit bedeutet dann eben meistens das das Opfer sehr viel schlechtere Karten hat. Das bedeutet nicht das es lügt, wie du anhand der Statistik sofort schließt. Selbst wenn ich deiner Meinung wäre, würde mir im übrigen eine so gigantisch hohe Zahl wie 80% ein bisschen seltsam vorkommen. :wink:

@Wiggenz
Nichts anderes sage ich, ich habe extra geschrieben keine Lynchjustiz, aber hier geht es schlicht darum überhaupt erstmal anzunehmen das das Opfer nicht lügt. Du bringst schon gleich den potentiellen Täter ins Spiel und wie er diskriminiert werden könnte und genau diese Umkehrung ist erstmal etwas was man mir begründen muss und zwar sehr gut und schon gar nicht "die lügen ja eh alle"...nichts anderes schreibe ich.

Ich kenne dein Beispiel und diese Frau ist tatsächlich das was ich als schlicht böse bezeichnen würde, aber er ist nicht repräsentativ sondern dieses typische Nitpicking was dann aufgegriffen wird...guckt mal da die blöden Lügnerinnen. Es geht nicht darum Unschuldige einzubuchten sondern darum das Anzeigen korrekt nachgegangen wird und wenn sich diese Denke weiter durchsetzt ala Kachelmann und Co dann sehe ich da schwarz.
Zuletzt geändert von Wulgaru am 15.09.2014 14:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Schnurx
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Schnurx »

Wulgaru hat geschrieben: Bei einer Vergewaltigungsanzeige hat das Opfer erst einmal gar nichts davon.
Oh, aber selbstverständlich. Befriedigung von Rachegefühlen bzw. Rache wegen Abweisung, Vermeidung von Problemen mit der Familie/dem Freund/Ehepartner usw. usw. . Oder auch berufliche Vorteile, wie z.B. im Fall von Horst Arnold. Diskreditierung von Politikern, Erpressung oder einfach nur Befriedigung des Aufmerksamkeitsbedürfnis oder für "Kunstprojekte/Abschlußarbeiten", wie bei der Kunststudentin, die mit einer Matratze auf dem Uni-Gelände rumläuft, weil sie vor 7 Monaten beim einvernehmlichen Geschlechtsverkehr angeblich vergewaltigt wurde und ein "Kunstprojekt" draus macht, weil die Uni nicht allein auf ihr Wort hin den "Täter" von der Uni verweisen will.
Ganz im Gegenteil muss es durch den Prozess des Verhörs, des Gerichtsprozesses und das hat auch alles seine Richtigkeit, aber das macht den Anreiz sowas einfach zu erfinden schon ziemlich gering und die Unterstellung relativ böswillig.
Mitnichten. Das ist nicht böswillig, sondern schlicht notwendig. Die Idee, das sei so schambesetzt, das der r Anreiz Geschichten zu erfinden gering sei, ist naiv.
Zumal diese Quelle tatsächlich keinen Pifferling wert ist was Statistik solcher Sachen angeht, da es auch ziemlich eindeutig Werbung für diesen Anwalt ist, der sich offenbar auf sowas spezialisiert. Männer kommt zu mir, ich regel das.
Ja, und?

Wie gesagt will ich hier absolut nichts in Schutz nehmen, wenn man bei sowas lügt, hat man sie nicht mehr alle und ist schlicht und einfach bösartig. Aber der Generalverdacht das jemand bei sowas lügt ist genauso böswillig.
Nein, ist es nicht. Es ist schlicht und einfach notwendig.
Wie soll ein Opfer sich dann noch trauen zur Polizei zu gehen, wenn es damit rechnet das dort dann jemand sitzt der ihr eh nicht glaubt?
Genauso, wie jedes andere Opfer auch. Sorry, aber es kann keine Aufhebung von elementaren Grundrechten geben, weil das für das (ein angebliches) Opfer unangenehm ist.
Dann müsste man das in jedem derart schambesetzten Fall tun. D.h. wenn ich als Mann behaupte, ein anderer Mann (oder eine Frau) habe mich vergewaltigt/sexuell mißbraucht, dann müsste man mir das vorbehaltlos auch glauben? Oder meine Freundin habe mich verprügelt, aber so, daß man keine Spuren sieht. Auch ohne Beweise etc. ? Dann komm mir mal lieber nicht krumm, Herr Nachbar oder Kollege Meier.... ;)
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Billie?
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Billie? »

Morddrohungen, Belästigungen, persönliche Beleidigungen nützen nur Anita und ihrer Sache. Damit will ich bei weitem nicht sagen, dass Anita solche Drohungen fingiert hat, das ist glaub ich gar nicht nötig. Denn natürlich gibt's unter den Gamer Idioten und unreife Individuen, die in Anitas Videos einen Generalangriff auf das von ihnen geliebte Medium sehen und sich dadurch verletzt und angegriffen fühlen und dann zu solche behämmerten Maßnahmen greifen.
Das ist nicht tolerierbar und schadet nicht nur Anitas seelischem Zustand, sondern auch ihren kritikern, weil natürlich die Morddrohungen etc. einzelner, dann auch dazu verwendet werden, die schädliche Wirkung der Games auf die Konsumenten zu belegen.
Hafas
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Hafas »

Brakiri hat geschrieben:
ColdFever hat geschrieben:
Doc Angelo hat geschrieben:von Gewalt ist da meiner Meinung nach nirgendwo die Rede.
Wenn Männer von "Durchficken" reden, geht es um Gewalt und nichts anderes.
Offenbar sind manche hier durch ihre Gewaltspiele schon völlig abgestumpft.
Ok, jetzt bin ich nicht mehr sicher..trollst du oder meinst du das ernst?
SethSteiner hat geschrieben: ColdFever hat damit aber absolut Recht. Aussagen wie "die gehört mal richtig durchgefickt" gehören nun Mal zur untersten Schublade. Natürlich ist das mit der Abstumpfung nonsens, diese Kommentare hört man auch von gebrechlichen Konservativen in Stammkneipen. Die Reaktion, eine Frau bräuchte Sex, wenn sie den Mund aufmacht und ihre Meinung äußerst, ist nicht weit weg von Entrechtung und dem Wunsch, die Frau möge gegen ihren Willen begattet werden.
Es wurde übrigens "durchvögeln" und nicht "durchficken" geschrieben, was meiner Meinung nach schon einen konnotativen Unterschied macht.
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Wulgaru
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Wulgaru »

Schnurx hat geschrieben:
Wie soll ein Opfer sich dann noch trauen zur Polizei zu gehen, wenn es damit rechnet das dort dann jemand sitzt der ihr eh nicht glaubt?
Genauso, wie jedes andere Opfer auch. Sorry, aber es kann keine Aufhebung von elementaren Grundrechten geben, weil das für das (ein angebliches) Opfer unangenehm ist.
Dann müsste man das in jedem derart schambesetzten Fall tun. D.h. wenn ich als Mann behaupte, ein anderer Mann (oder eine Frau) habe mich vergewaltigt/sexuell mißbraucht, dann müsste man mir das vorbehaltlos auch glauben? Oder meine Freundin habe mich verprügelt, aber so, daß man keine Spuren sieht. Auch ohne Beweise etc. ? Dann komm mir mal lieber nicht krumm, Herr Nachbar oder Kollege Meier.... ;)
Nein, aber man muss dir in dem Sinne glauben das man unter diesem Verdacht eine Ermittlung aufnehmen kann. Die kann auch nur einen Tag dauern wenn es völlig absurd ist, aber du musst zur Polizei gehen können und sowas anzeigen können und zwar ohne eine Schubkarre hieb- und stichfester Beweise. Das ist im Gegenteil die Aufgabe der Polizei. Sie ermittelt ob eine Anzeige ein Grundlage hat oder nicht. Tut doch bitte nicht alle so als wenn alle diese Fälle eindeutig sofort und deutlich sichtbar beweisbar wären und wenn sie es nicht sind das Opfer immer lügt....das ist doch völlig verquer.

Also erzähl mir bitte nicht das Grundrechte verletzt werden, wenn die Behörden einer Anzeige nachgehen. Wenn sie es nicht tun würden, wäre das der Fall und sogar kriminell. Es geht nicht darum das jede Anzeige richtig ist und ich frage mich eh wo ich das geschrieben habe.
Easy Lee
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Easy Lee »

Sarkeesians nächste Amtshandlung - Hillbilly-Bars aufmischen:

"Hallo ihr bärtigen Sackgesichter, hier ist zwar Rauchverbot es stinkt aber trotzdem. Keine Ahnung ob das eure ölverschmierten Harleys sind, der eklige Whiskey oder ihr selbst. Ich werde mich jetzt erst mal dafür einsetzen, dass der Alk verschwindet und ein Starbucks hier reinkommt."

2 Wochen später:

"Die Rolle der Frau in dieser Gesellschaft ist problematisch. Bleibt stark und lasst euch nicht alles bieten."
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mr archer
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen

Beitrag von mr archer »

Meine Güte. Sarkeesian-Threads in Spieler-Foren. Da fehlen einem die Worte. Wie ein Auffahrunfall auf der Gegenspur. Sieht schlimm aus. Aber man kann irgendwie nicht wegsehen.