Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

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Nanimonai
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von Nanimonai »

Nathanael hat geschrieben:Wenn aber z.b. ein Forscher darüber schreibt, dass in verschiedenen Regionen der Erde sich verschiedene Völker (ist das Wort ok?)gruppen herausgebildet haben die sich oft duch Äußerlichkeiten unterschieden haben: welches Wort darf er dafür banutzen?
Vermutlich verwendet er Begriffe wie Phänotyp und Genotyp, wenn er auf die äußerlichen Unterschiede hinweisen möchte. Bei kulturellen und völkerkundigen Aspekten nimmt er vermutlich eher Ethnie.
Nanimonai
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von Nanimonai »

Nathanael hat geschrieben:Damit ist auch der Begriff Rassismus auch falsch weil Menschen diskriminiert werden die der eigenen Rasse angehören und sich nur durch weniger wichtige Äußerlichkeiten unterscheiden. Oder kann man das so stehen lassen weil damit die ganze Ideologie die verschiedenen Menschen die Eigenschaften von Rassen zuschreibt gemeint ist?
Du beschreibst es ganz gut. Rassismus beschreibt diesen Versuch von Menschen, andere Menschen zu klassifizieren, sie anhand bestimmter Körpermerkmale in eine Schublade zu packen und ihnen Eigenschaften aufgrund eben dieser körperlichen Merkmale zuzuschreiben.
So etwas wie "Neger haben Musik im Blut" oder ähnliches.
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Lykaner77
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von Lykaner77 »

Nanimonai hat geschrieben:
Lykaner77 hat geschrieben:Jemanden als Antwort darauf als Nazi zu betiteln, hat dagegen doch einen ganz anderen Stellenwert.
Das hat niemand gemacht. Ich jedenfalls habe sehr bewußt darauf geachtet, nur darauf hinzuweisen, dass es sich in den genannten Beispielen um nationalsozialistische Rhetorik handelt und das Verwenden dieser eigentlich nur zwei Gründe haben kann: 1. Entweder, man macht es bewußt und ja, dann passt die Schublade oder 2. man macht es unbewußt und dann ist es um so besser, wenn man aufgeklärt wird, um eben nicht in einer Ecke zu landen, in der man gar nicht sein will.
Das Wort "eigentlich" trifft es auf den Punkt, denn Deine doch sehr eingeschränkte Einteilung passt so eben nicht, denn ich benutze das Wort bewußt, aber ohne das die Schublade passt. Die inhaltliche Bedeutung des Wortes zählt. Einfach mal mehr auf Inhalte statt auf Ideologien zu achten, würde schon viele Probleme von selbst lösen.

Ich lasse mir meine Sprache jedenfalls nicht vorschreiben. Darf ich morgens kein Müsli mehr essen, nur weil Nazis auch Müsli essen? Bin ich damit auch gleich ein Nazi? Das hätte nämlich die gleiche Qualität, wie Worte zu tabuisieren, nur weil unliebsame Zeitgenossen sie verwenden. Wie gesagt: Einfach mal mehr auf den Inhalt achten, als darauf, wer es (auch) sagt.
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Kajetan
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von Kajetan »

mr archer hat geschrieben:Ums mal kurz zu fassen: Gelbe, Schwarze, Rote Braune und Weiße gehören alle der gleichen Rasse an: Homo Sapiens. Eine feinere Untergliederung unter dem Terminus "Rasse" gibt es in der seriösen Biologie nicht.
Man könnte Rasse durchaus noch verwenden, hätten nicht Vertreter der weißen "Herrenrasse" beim Versuch ihre eigene angebliche Überlegenheit gegenüber Menschen anderer Hautfarbe zu beweisen, diesen Begriff gründlichst ruiniert.

Stattdessen verwendet man heute (nicht nur bei Menschen) den Begriff der phänotypischen Variation innerhalb einer Spezies. Wenn heute ein Biologe über Dackel und Schäferhunde spricht, dann spricht er nicht mehr von Hunderassen, sondern von phänotypischen Variationen der Spezies Canis lupus familiaris. So gibt es nicht die weiße, rote, schwarze und gelbe Rasse, sondern Menschen innerhalb der Spezies Homo Sapiens mit unterschiedlicher phänotypischer Ausprägung des Merkmals Hautfarbe, Augenform, Nasenform usw. usf. Diese Unterschiedlichkeit ist, wie bei Hunden, aber nicht in Stein gemeißelt (weil dann Menschen heller und Menschen schwarzer Hautfarbe unterschiedlichen Spezies angehören würden), sondern nur eine Variation innerhalb des gemeinsamen genetischen Pools der Spezies Homo Sapiens.

Das ist dann nicht nur frei von jeglicher politischer und moralischer Wertung und Bedeutung, es ist wissenschaftlich exakt und eindeutig.
Wie gesagt: Worte und was sie bedeuten.
Ganz, ganz, ganz wichtig. Ja, Wörte können im Laufe der Zeit unterschiedliche Bedeutungen haben, sie können sogar innerhalb des gleichen Zeitbezuges unterschiedliche Bedeutungen haben. Denn Sprache ist lebendig! Aber diese Lebendigkeit ist keine Ausrede für die Schlampigkeit und Gedankenlosigkeit, mit der nicht wenige Menschen Begriffe verwenden.
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Obstdieb
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von Obstdieb »

Kajetan hat geschrieben: Man könnte Rasse durchaus noch verwenden, hätten nicht Vertreter der weißen "Herrenrasse" beim Versuch ihre eigene angebliche Überlegenheit gegenüber Menschen anderer Hautfarbe zu beweisen, diesen Begriff gründlichst ruiniert.
Und deswegen lässt du dich jetzt einschränken und benutzt das Wort nicht mehr? Wie wenig Selbstvertrauen kann man haben?
Nanimonai
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von Nanimonai »

Lykaner77 hat geschrieben:Ich lasse mir meine Sprache jedenfalls nicht vorschreiben.
Doch, lässt Du. Im Zweifel unter gesetzlichem Zwang.
Nanimonai
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von Nanimonai »

Lykaner77 hat geschrieben:Die inhaltliche Bedeutung des Wortes zählt.
Und von welcher inhaltlichen Bedeutung des Wortes "Rasse" redest Du jetzt im Zusammenhang mit Menschen?
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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

Lykaner77 hat geschrieben:In dem Zusammenhang ist "Gutmensch" m.E. eben deutlich gemäßigter und vom Sinn her passend. Es ist selbstverständlich eine Kritik, denn ich kann dieses übertrieben moralisierende nach dem Haar in der Suppe Suchen nicht ausstehen. :Spucklinks:
Du, ich rege mich hier quasi in jedem zweiten Post über Moralprediger, Pathos-Päpste und Überdramatisierer auf, sofern sie jedenfalls zur Verunsachlichung einer im Grunde nüchternen Angelegenheit beitragen. Natürlich kann moralinsaure Theatralik bei bestimmten Diskussionen ganz schwer nerven. Den Begriff "Gutmensch" wirst du in diesem Zusammenhang aber nie von mir hören, weil ich trotz allem Ärger meine Sprache dann mit Bedacht wähle und um die Begriffsgeschichte und die boomende, inflationäre Verwendung auf Plattformen wie AchGut, PI oder SPON in gewissen Kontexten weiß. Du kannst das ja gerne anders handhaben, allerdings weckt der Begriff starke Assoziationen an eine gewisse neurechte Neo-Con Bewegung, die man ganz gut zwischen Sarrazinisten, Lucke'risten und Broderisten verorten kann, und die ihrerseits in ganz erheblichem Maß Debatten emotional aufladen, indem sie in selbstmitleidiger Manier permanent eine Art repressive "Meinungsunterdrückung" aufgrund eines "Tugendfurors" der Mainstreammedien behaupten, was ich persönlich aufgrund der ausgeprägten Opfer-Stilisierung wahnsinnig armselig finde. Diese stets mitbehauptete Opferrolle ist quasi deren Haupt-Argumentationsschema (...Wird man ja wohl in Deutschland noch sagen dürfen!). So gesehen sind die nach eigener Selbstwahrnehmung auch nie offen rechts, nicht mal rechtspopulistisch, sondern sprechen immer nur "unbequeme Fragen" an. Glitschig, ölig, kaum zu packen.

Daher muss man überlegen, ob es wirklich der Begriff "Gutmensch" sein muss, wenn ich mich in Wirklichkeit gar nicht in dieser "Sarrazinisten-Ecke" sehen möchte. Würde ich von abraten. Auch wenn du es als Sender "neutral" gemeint haben solltest, die Assoziationen/Konnotationen kommen trotzdem beim Empfänger an, erst recht in Foren mit ihren non-/paraverbalen Einschränkungen. Wenn du darauf keine Rücksicht nehmen magst, dann lebe eben mit dem Gegenwind, denn dass der Begriff mittlerweile ein gängiger, eigentlich DER gängige politische Kampfbegriff jener neurechten "Nichtrechten" ist, dieses Wissen muss man einfach voraussetzen.
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TheLaughingMan
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von TheLaughingMan »

Obstdieb hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben: Man könnte Rasse durchaus noch verwenden, hätten nicht Vertreter der weißen "Herrenrasse" beim Versuch ihre eigene angebliche Überlegenheit gegenüber Menschen anderer Hautfarbe zu beweisen, diesen Begriff gründlichst ruiniert.
Und deswegen lässt du dich jetzt einschränken und benutzt das Wort nicht mehr? Wie wenig Selbstvertrauen kann man haben?
Das hat doch nichts mit Selbstvertrauen zu tun, sondern damit was das bei deinem Gegenüber auslöst. Stichwort Empathie.
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Lykaner77
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von Lykaner77 »

Nanimonai hat geschrieben:
Lykaner77 hat geschrieben:Ich lasse mir meine Sprache jedenfalls nicht vorschreiben.
Doch, lässt Du. Im Zweifel unter gesetzlichem Zwang.
Orwell lässt grüßen.
Nanimonai
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von Nanimonai »

Lykaner77 hat geschrieben:
Nanimonai hat geschrieben:
Lykaner77 hat geschrieben:Ich lasse mir meine Sprache jedenfalls nicht vorschreiben.
Doch, lässt Du. Im Zweifel unter gesetzlichem Zwang.
Orwell lässt grüßen.
Quatsch. Nur weil Dir beispielsweise gesetzlich verboten ist, eine volksverhetzende Propagandarede in der Öffentlichkeit zu halten, haben wir noch lange nicht 1984.
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SethSteiner
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von SethSteiner »

TheLaughingMan hat geschrieben:Das hat doch nichts mit Selbstvertrauen zu tun, sondern damit was das bei deinem Gegenüber auslöst. Stichwort Empathie.
Und nicht anders ist es auch bei dieser fiesen politischen Korrektheit, die immer angeprangert wird, weil man heutzutage eben einfach ein wenig sensibler ist und es eben medial aber auch gesellschaftlich ein größeres Bewusstsein dafür gibt, dass Menschen nicht alle gleich sind und sich angegriffen, provoziert, beleidigt oder schlicht diskriminiert fühlen können. Kommunikation, privat, wie auch öffentlich, ist eben nicht so einfach wie es mal war, weil nun mal nicht mehr nur weiße, christliche Männer respektiert werden wollen. Umso fragwürdiger ist es dann mit einem Stakkato aus linksgrün, Gutmensch, Genderwahnsinn, blöde Feministen, "ich will aber XY sagen!", "Es herrscht Meinungsfreiheit!" zu antworten. Wenn einem etwas bestimmtes nicht gefällt, kann man sich auf diese bestimmte Sache konzentrieren und sachlich Stellung beziehen.. oder unsachlich aber das geht auch ohne sich so eines Vokabulars zu bedienen.
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Lykaner77
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von Lykaner77 »

Nanimonai hat geschrieben:Quatsch. Nur weil Dir beispielsweise gesetzlich verboten ist, eine volksverhetzende Propagandarede in der Öffentlichkeit zu halten, haben wir noch lange nicht 1984.
Quatsch war schon Deine Haarspalterei mit meinem aus dem Kontext gerissenen Zitat. Selbstverständlich gibt es Gesetze, die unsere (öffentliche) Wortwahl beeinflussen, um z.B. Beleidigungen zu unterbinden.
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grisu_de
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von grisu_de »

Kajetan hat geschrieben: Stattdessen verwendet man heute (nicht nur bei Menschen) den Begriff der phänotypischen Variation innerhalb einer Spezies. Wenn heute ein Biologe über Dackel und Schäferhunde spricht, dann spricht er nicht mehr von Hunderassen, sondern von phänotypischen Variationen der Spezies Canis lupus familiaris. So gibt es nicht die weiße, rote, schwarze und gelbe Rasse, sondern Menschen innerhalb der Spezies Homo Sapiens mit unterschiedlicher phänotypischer Ausprägung des Merkmals Hautfarbe, Augenform, Nasenform usw. usf. Diese Unterschiedlichkeit ist, wie bei Hunden, aber nicht in Stein gemeißelt (weil dann Menschen heller und Menschen schwarzer Hautfarbe unterschiedlichen Spezies angehören würden), sondern nur eine Variation innerhalb des gemeinsamen genetischen Pools der Spezies Homo Sapiens.

Das ist dann nicht nur frei von jeglicher politischer und moralischer Wertung und Bedeutung, es ist wissenschaftlich exakt und eindeutig.
Man verwendet 'Rasse' definitiv noch bei domestizierten Tieren. Das ist aber auch der einzige Bereich, in dem der Begriff noch Verwendung findet. Kein Züchter spricht von einer "phänotypischer Variation mit dem Namen Schäferhund", sondern von der "Hunderasse Schäferhund".

Man könnte beim Menschen übrigens gerechtfertigterweise von einer Art sprechen, die sich in verschiedene Unterarten untergliedert. Genetisch gibt es dafür zwar keine Grundlage, phänotypisch allerdings schon (Hautfarbe, und sonstige anatomische Variationen). Da sich das in der Vergangenheit aber als eher kontraproduktiv herausgestellt hat, ist das eher verpönt. Es hätte auch keinen wirklichen Nutzen dies zu tun, außer man möchte gerne Ressentiments schüren. Von daher ist der status quo schon vernünftig.

Der Begriff 'Unterart' ist übrigens die moderne Form von 'Rasse'. Er ist rein künstlich, sollte also eigentlich wenig Zündstoff besitzen, da die Einteilungen, die durch diesen Begriff vorgenommen werden, eben auf Gutdünken des jeweiligen Autors, der diese Einteilungen vornimmt, beruhen. Insofern besitzt er höchstens den Zündstoff jemandem zu sagen, dass seine Einteilung unnütz ist.

Weder Unterart noch Rasse sind biologisch "eindeutige" Begriffe. Der nächstmögliche eindeutige Begriff aus der Taxonomie ist erst die Art. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass nur Individuen, die ihr angehören, zeugungsfähige nachkommen produzieren können. Und das ist bei allen Menschen (und auch allen Hunden) der Fall. Darüber können wir doch schonmal froh sein. Wäre das anders, gäbe es wahrscheinlich eine der beiden "Menschenarten" nicht mehr.
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grisu_de
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk

Beitrag von grisu_de »

SethSteiner hat geschrieben:
TheLaughingMan hat geschrieben:Das hat doch nichts mit Selbstvertrauen zu tun, sondern damit was das bei deinem Gegenüber auslöst. Stichwort Empathie.
Und nicht anders ist es auch bei dieser fiesen politischen Korrektheit, die immer angeprangert wird, weil man heutzutage eben einfach ein wenig sensibler ist und es eben medial aber auch gesellschaftlich ein größeres Bewusstsein dafür gibt, dass Menschen nicht alle gleich sind und sich angegriffen, provoziert, beleidigt oder schlicht diskriminiert fühlen können. Kommunikation, privat, wie auch öffentlich, ist eben nicht so einfach wie es mal war, weil nun mal nicht mehr nur weiße, christliche Männer respektiert werden wollen. Umso fragwürdiger ist es dann mit einem Stakkato aus linksgrün, Gutmensch, Genderwahnsinn, blöde Feministen, "ich will aber XY sagen!", "Es herrscht Meinungsfreiheit!" zu antworten. Wenn einem etwas bestimmtes nicht gefällt, kann man sich auf diese bestimmte Sache konzentrieren und sachlich Stellung beziehen.. oder unsachlich aber das geht auch ohne sich so eines Vokabulars zu bedienen.
Politische Korrektheit ist aber auch wichtig dafür, dass sich eine Gesellschaft selbst erhält. Wäre der Rassebegriff und seine mit ihm Verbundenen Assoziationen nicht aus dem gesellschaftlichen Alltag getilgt worden, wäre er weiterhin etabliert und gesellschaftlich relevant. Mit dem Resultat, dass sich seine Implikationen erhalten und weiter reproduzieren würden.