Das ist grundsätzlich richtig. Wer meint jemand Wildfremden was schenken zu müssen, der soll das doch ruhig tun. Er darf nur nicht erwarten, dass sie ihm dann etwas schuldig ist.|Chris| hat geschrieben:Nun nennt mich Social-Justice-Warrior, aber ist das dann nicht eher ein Problem der Kerle die mit ihrem Schwanz denken anstatt der Frau, die diese Geschenke in ihrer schieren weiblichen Boshaftigkeit annimmt?
Gleiches wie wenn ich im Real Life eine Frau zum Abendessen einlade. Nur weil ich die Rechnung zahle ist sie ja noch keine Nutte, die als Gegenleistung dafür dann mit mir schlafen müsste, oder so.
Was die ganzen Studentenverbindungen, Clubs, Frauenquote etc. angeht, bin ich absolut liberal eingestellt. Wenn ich einen Club gründe, sollte ich auch selbst bestimmen dürfen, wer da rein kommt oder nicht. Ob das nun daran liegt, dass mir seine Nase nicht gefällt, er stinkt, die falsche politische Tendenz oder ein anderes Geschlecht hat sollte da völlig egal sein. Es ist mein Club, es sollte also meine Entscheidung, nach meinen eigenen Kriterien sein. Alles andere ist Kindergarten nach dem Motto "Jetzt lasst doch auch mal die Jana und den Micha mitspielen".
Es gibt genug Studentinnen da draußen. Zirka die Hälfte aller Studierenden ist weiblich. Wenn Bedarf an sowas besteht, dann können sie gerne ihre eigene Studentenverbindung mit Blackjack und Stripper gründen, oder was auch immer sie wollen. Umgekehrt darf ich mich dann natürlich auch nicht beschweren, wenn ich da als Kerl nicht reinkomme. Und auch wer meint, es sollte mehr gemischte Verbindungen geben: Auch dieser darf dies gerne in die Hand nehmen und selbst welche gründen. Lässt sich beliebig weiterführen: Hunderte Studenten der Uni Soundso beschweren sich dass die bestehenden Clubs zu elitär und konservativ sind? Ja dann tut euch doch zusammen und zieht euer eigenes Ding durch! Wenn die Nachfrage stimmt dürfte alles kein Problem sein. Aber meistens ist dann der Grund dass die Leute einfach zu feige und faul sind selbst in ein solches Projekt zu investieren und sich lieber ins gemachte Netz setzen wollen. Anyway: In einem freien Land sollte es jedenfalls eine freie Entscheidung des Clubs sein, ohne das jemand Drittes von oben vorschreibt wer Mitglied werden darf oder gar muss. Es ist schließlich nicht der Staat, der seine Zeit mit dieser Person verbringen muss - sondern der Chef, die anderen Clubmitglieder, etc.
Das gilt auch für Firmen. Wir leben in einem freien Land, wo sich jeder selbst aussuchen kann mit wem er befreundet ist - das sollte auch für Chefs und ihre Angestellten gelten. Nur weil der H. die meiste Ahnung von Fussball hat, muss ich ihn nicht Samstag zur Bundesligakonferenz einladen. Kann sein, dass die P. kaum Ahnung hat, aber die mag ich halt lieber, also frag ich lieber sie. Genau so wenig sollte ein Chef aber eben erwähnte P. einstellen müssen, weil sie für die Position die beste Buchhalterin auf dem Markt ist. Es wäre ein Grund, aber es muss nicht der Entscheidende sein. Wenn der Chef den schlechter qualifizierten H. einstellt, weil er lieber mit anderen Männer in seinen Büroräumen sitzen und während der Arbeit auch über Fussball reden will, dann ist er vielleicht ein Sexist, aber es sollte auch sein gutes Recht sein - schließlich schadet er sich da im Endeffekt ggf. sogar selbst damit, wenn er die bessere Bewerberin allein wegen ihrem Geschlecht aussortiert und am Ende vielleicht seine Konkurrenz von ihrer Arbeitsleistung profitiert. Aber dennoch: Wer das Risiko in die Hand nimmt sich Selbstständig zu machen, eventuell noch mit seinem Vermögen haftet, sowie den Staat, dessen Wirtschaft und Arbeitsmarkt unterstützt indem man Leute in Lohn und Brot nimmt, der sollte auch allein und frei entscheiden dürfen, wen er einstellt. Ohne Quote und Klagemöglichkeit der abgelehnten Bewerberin, die ihn am Ende dazu zwingen.
Umgekehrt natürlich auch hier genau so. Wenn eine Frau bspw. ein neues Modemagazin für Frauen gründet, dann muss man als männlicher Journalist auch nicht unbedingt damit rechnen dort eingestellt zu werden, selbst dann nicht wenn schon Jahrelang für ein anderes, gleiches Magazin gearbeitet hat, man als Crossdresser selbst gerne Frauenkleidung trägt und vermutlich mehr Ahnung von der weiblichen Mode hat als alle Bewerber zusammen. Ist halt so. Die wollen dich nicht, get over it.
Zumal halt auch die Frage ist, warum man selbst überhaupt irgendwo rein will, wo man gar nicht willkommen ist. Wenn meine potenzielle Cheffin eine männerhassende Feministin wäre, würde ich für die ja auch gar nicht arbeiten wollen.