Anla'Shok hat geschrieben:
Bin ich eigentlich ein Frauenhassendes Arschloch wenn ich der DHL Frau beim Tragen des Paktes helfe bei dem sie fast zusammenbricht, oder bin ich ein Arschloch wenn ich sie nicht helfe?
Das ist mir bei den Femenisten nie so ganz klar.
Das nennt sich positive Diskriminierung. Bei dem 3c29 wurden sog. Creepercards verteilt und eine Frau hat einem Mann eine ausgestellt, weil er ihr die Tür offengehalten hat. Siehe den Artikel hier.
Creepercards sollen Frauen helfen anderen Menschen zu zeigen, dass die Grenze zur sexuellen Belästigung überschritten haben. Dabei geht man nach Ampelsystem vor. Grün heißt: Vorbildlich. Gelb heißt: Du hast die Grenze etwas überschritten, du Sexist. Rot heißt: Sei froh, dass ich dir keine auf die Schnauze gehauen habe, du Arschloch (ungefähr in dem Wortlaut).
Ich bin beeindruckt. Davon wie gut diese Jungfrau in Nöten Formel funktioniert. Am besten erkennt man das an genau dieser Reihe.
Wir nehmen also eine weibliche Figur (Peach/Anita) und lassen diese während eines Angriffs hilflos aussehen. Wie Anita beschrieben hat mag der Kontext durchaus glaubwürdig und nachvollziehbar sein. Es geht darum, dass das Bild der Jungfrau in Nöten überhaupt existiert und dazu genutzt wird etwas zu rechfertigen. Also ist der Kontext auf dieses Bild hinzuweisen nicht der Punkt sondern die Existenz und Nutzung eines Interviews, wo Anita die Angriffe auf ihre Person durch das böse Internet schildert während im Hintergrund eine Kampagne zur Finanzierung dieser Videos auf kickstarter läuft. Die Frau, die dieses Bild der Jungfrau in Nöten kritisiert nutzt eben genau dieses Bild zu ihrem Vorteil. Dazu kommt noch das Bild der verübten Gewalt gegen diese Jungfrau. Anita wurde verbal und durch Spiele, wo jeder sie schlagen kann, direkt angegriffen. Die Jungfrau mag sich dagegen wehren, aber im Endeffekt ist sie nicht in der Lage zu gewinnen und wird verlieren. Das kann man direkt auf das Verhalten von Anita übertragen. Sie scheint sich mit diesem Video und den Interviews zu wehren, aber sie selbst verdeutlicht in dem Interview wie groß diese Angriffswelle auf sie ist und dass es unmöglich ist dagegen anzukämpfen. Nun folgt der letzte Punkt. Wir brauchen einen Helden, der die Maid retten oder befreien soll. In diese Rolle passen ihre Unterstützer perfekt. Dann sperrt man noch die Kommentare und Bewertung der eigenen Videos und nutzt die Kanäle anderer als Werbung dafür, denn die Leute werden in Form von Kritik diese Werbung machen.
Ich werde diese Reihe weiter schauen schließlich haben so viele Leute so viele Münzen gesammelt (Mario lässt grüßen). Ich bin mir absolut sicher, dass Anita Punkte ansprechen wird, die sie selbst nutzten wird.
Also verabschiede ich mich mit einem Lächeln, denn die stereotypischen Bilder werden nicht verschwinden, so lange sie funktionieren.
Nanimonai hat geschrieben:
Lara Croft ist tatsächlich ein Problem. Nicht nur, dass Tanktop und Hotpants nicht unbedingt das vorteilhaftestes Equipment sind, um sich in Höhlen und auf Bergen fortzubewegen, aber auch der Umstand, der dieses stereotype Bild von ihr eigentlich abschwächen soll, wird sowohl in Spielen als auch Filmen nicht wirklich genutzt: Ihr Intellekt. Ihre Bildung.
Ihre Lösungsstrategien bestehen im Wesentlichen darin, Männern eine Kletteraxt in den Nacken zu rammen. Selbst in der neuesten Versoftung bleibt ihr Charakter seltsam blass (auch wenn Nora Tschirner eine grandiose Arbeit geleistet hat) und sie entspricht einfach 1:1 der Russ Meyerschen Amazone. Was sehr schade ist, denn man könnte deutlich mehr Tiefe in diesen Charakter bringen.
Ich persönlich brauche bei einem Spiel wie Tomb Raider keinen Tiefgründigen Charakter, dabei ist es egal ob männlich oder weiblich.
Bei Tomb Raider will ich Räume erforschen und klettereinlagen meistern, die Story soll erklären warum ich gerade an Ort XY bin und sonst nichts. Tomb Raider war für mich immer eine Reihe bei das Gameplay über allem stehen sollte, da reicht ein schlichter Charakter vollkommen aus. Hitman ist auch so ein Fall, die Geschichte von Agent 47 hat mich nie besonders interessiert, ich wollte immer nur herausfinden wie ich den Auftrag am besten Ausführe.
Ich meine gehört zu haben, die Karten wären ein Spaß gewesen und hätten sich anschließend verbreitet und irgendwo hat es dann mal eine Frau ernst genommen und nicht verstanden, dass das ein Witz war. Solchen Frauen sollte man keine Türen aufhalten aber hindurchwerfen darf man sie gern.
Lara Croft ist tatsächlich ein Problem. Nicht nur, dass Tanktop und Hotpants nicht unbedingt das vorteilhaftestes Equipment sind, um sich in Höhlen und auf Bergen fortzubewegen, aber auch der Umstand, der dieses stereotype Bild von ihr eigentlich abschwächen soll, wird sowohl in Spielen als auch Filmen nicht wirklich genutzt: Ihr Intellekt. Ihre Bildung.
Ihre Lösungsstrategien bestehen im Wesentlichen darin, Männern eine Kletteraxt in den Nacken zu rammen. Selbst in der neuesten Versoftung bleibt ihr Charakter seltsam blass (auch wenn Nora Tschirner eine grandiose Arbeit geleistet hat) und sie entspricht einfach 1:1 der Russ Meyerschen Amazone. Was sehr schade ist, denn man könnte deutlich mehr Tiefe in diesen Charakter bringen.
Ich persönlich brauche bei einem Spiel wie Tomb Raider keinen Tiefgründigen Charakter, dabei ist es egal ob männlich oder weiblich.
Bei Tomb Raider will ich Räume erforschen und klettereinlagen meistern, die Story soll erklären warum ich gerade an Ort XY bin und sonst nichts. Tomb Raider war für mich immer eine Reihe bei das Gameplay über allem stehen sollte, da reicht ein schlichter Charakter vollkommen aus. Hitman ist auch so ein Fall, die Geschichte von Agent 47 hat mich nie besonders interessiert, ich wollte immer nur herausfinden wie ich den Auftrag am besten Ausführe.
und deswegen macht dir die neue Lara das Spiel kaputt?
Es gibt doch weiterhin einige Gräber zu raiden und einen Grund sie zu raiden.
Für Leute die sich für Charaktere interessieren ist das wichtig. Im ersten Tomb Raider konnte man Laras britische Erziehung merken durch die Interaktionen mit anderen Charakteren. Spätestens in Anniversary war das alles über Bord für Tough Girl Eisprinzessin Bullshit. http://www.youtube.com/watch?v=4fLRDDGj_wI
hab den Reboot noch nicht gespielt. Deswegen das Video. Nachdem was ich weiß ist sie da nur Studentin. Würde so eine aktiv an einer Ausgrabung teilnehmen und nich eher zuarbeiten machen. Um zu lernen statt hochempfindliche Ausgrabungsstücke zu gefährden.
Zuletzt geändert von crewmate am 29.05.2013 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
Anla'Shok hat geschrieben:
Bin ich eigentlich ein Frauenhassendes Arschloch wenn ich der DHL Frau beim Tragen des Paktes helfe bei dem sie fast zusammenbricht, oder bin ich ein Arschloch wenn ich sie nicht helfe?
Das ist mir bei den Femenisten nie so ganz klar.
Das nennt sich positive Diskriminierung. Bei dem 3c29 wurden sog. Creepercards verteilt und eine Frau hat einem Mann eine ausgestellt, weil er ihr die Tür offengehalten hat. Siehe den Artikel hier.
Creepercards sollen Frauen helfen anderen Menschen zu zeigen, dass die Grenze zur sexuellen Belästigung überschritten haben. Dabei geht man nach Ampelsystem vor. Grün heißt: Vorbildlich. Gelb heißt: Du hast die Grenze etwas überschritten, du Sexist. Rot heißt: Sei froh, dass ich dir keine auf die Schnauze gehauen habe, du Arschloch (ungefähr in dem Wortlaut).
Ich habe / hatte privat und früher auch beruflich mit Körperbehinderten zu tun, weshalb ich mit dem Begriff positive Diskriminierung sehr vertraut bin. Ich finde es von daher erstaunlich, dass es der Feminismus schafft die Hälfte der Menschheit in eine Sonderstellung hinein zu manövrieren, aus der Randgruppen wie Behinderte mühsam kämpfen herauszukommen. Irgendwann werde ich nicht mehr wissen, ob meine Freundin auf der Straße wegen ihrer Gehbehinderung unsicher angesehen wird, oder weil sie eine Frau ist. Die angeprangerte Diskriminierung der Frau hat in meinem persönlichen Leben nie eine Bedeutung gehabt, aber wenn jetzt irgendwelche verquerten Zicken ankommen und sich mir aufdrängen, weil sie mein Hobby aus irgendeiner Zeitgeist-Laune heraus provoziert, werde ich vielleicht auch noch irgendwann zum Frauenhasser. Ein gutes Beispiel, nebenbei bemerkt, wie man erfolgreich eine selbst-erfüllende Prophezeiung konstruiert.
Das ist doch mit den Christen passiert. Durch das immer noch anhaltende eingeschränkte Weltbild ist der Ruf des Christentums insgesamt runter. Was sich auch auf die coolen und chilligen Christen auswirkt. Eben auch die die sich sozial engagieren.
@Nani?
egal ob Russ Meyer oder Roger Ebert. Da sind einige Meyer Filme mit guten Frauen. Mudhoney und BtVoD. Sie werden meist nur schlecht gespielt.
Zuletzt geändert von crewmate am 29.05.2013 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
Keiner drängt sich dir auf. Du musst das Video doch gar nicht sehen, das hier ist eine Neuigkeit, nichts weiter. Niemand stellt sich vor dich und sagt "SCHAUS DIR AN DU AFFIGER CHAUVI!". Diese Diskussion an und für sich ist nicht neu, sie wird seit Jahrzehnten geführt, weil es nun Mal eine Diskriminierung gibt. Mit einer Zeitgeistlaune hat das gar nichts zutun. Zum Frauenhasser zu werden, weil Videospiele eben auch ein Medium sind und dementsprechend behandelt werden? Schon seltsam.
Stormrider, liest du eigentlich Beiträge, verarbeitest sie, lebst in unserer Realität und hast diese Sprache gelernt oder lautet deine Antwort auf jede meiner gerade gestellten Fragen "nein"? Ich würde mich nämlich echt ungern wiederholen. Doppelte Ausrufezeichen machen die Aussagen auch nicht richtiger oder besser.