Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlicht nächstes Video

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De_Montferrat
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von De_Montferrat »

Armin hat geschrieben:Komm schon Monti, ich hab Dir wider Erwarten ernsthaft geanwortet, nun musst Du auch drauf eingehen, sonst bekomm ich Minderwertigkeitskomplexe. (also noch mehr)
Monti? Ich antworte trotzdem. :lol:

Bei dem Teil bzgl. des Kaputt-Analysierens stimmen wir ja überein. Und auch ansonsten widerspreche ich dir nicht, wenn du mehr Abwechslung forderst. Das habe ich ja schon gesagt, dass eine größere Vielfalt durchaus wünschens- und begrüßenswert wäre. Hier scheint es nur Probleme bei den großen Herstellern zu geben, die aus wirtschaftlichen Gründen möglicherweise eben bei Altbewährtem bleiben. Bei Indies sehe ich da eine größere Chance, etwas zu etablieren, was die großen Hersteller bei Erfolg übernehmen könnten und, denke ich, auch würden. Es gibt hier ja manche, die diesen Wirtschaftlichkeitsaspekt hinterfragen, weil es zu wenig Beispiele dafür gäbe. Ich halte es bei der momentanen Marktlage für eine von mehreren plausiblen Antworten. Wenn man nun ein Spiel mit einer neuen Geschichte (ungewöhnlich möchte ich nicht schreiben, denn was ist so ungewöhnlich an einem Bruder, der seinen Bruder oder die eigene Schwester oder ein eigenen Elternteil rettet oder eine Mutter, die dasselbe für ihre Familie tut, wobei Heavy Rain diesen Geschichte ja bringt) herausbringen würde und das Spiel an sich unterhaltend, herausfordernd und spaßig -kurz um: ein richtiges Spiel-wäre, so würde es, denke ich, sich auch gut verkaufen. Man sollte nur kein gigantisches Spiel mit einem Wahnsinnsbudget entwickeln, das den Verkaufserwartungen selbst mit einer Jungfrau in Nöten nicht gewachsen wäre.
Zuletzt geändert von De_Montferrat am 29.05.2013 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
Easy Lee
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Easy Lee »

Ich verstehe nicht wieso man diesem feministischen Lobbyismus hier immer noch so eine Plattform bietet. Wenn man will kann man als Anhänger jeglicher Randgruppe irgendeinen Diskriminierungsquatsch aus Spielen konstruieren. Die Inhalte sind meist kompetitiv, also bekommen eben Männlein und Weiblein ebenso auf die Nuss, wie Schildkröten, Hunde, Götter, Nationen, Planeten ... so ist das halt wenns auf dem Screen rummst. Das nennt man Action und Action macht Spaß. Ich weiss nicht in welcher Welt ihr lebt, aber in meiner existieren derartige Probleme nicht. Wie gesagt - da muss man schon mutwillig und spitzfindig vorgehen. Soll sie halt auf Kickstarter Geld für ein Feministen-Spiel sammeln, statt sich Videos bezahlen zu lassen, die andere kostenlos in ihrer Freizeit aufnehmen würden. Dann kann sie sich mit den anderen Damen einen darauf rubbeln es den Männern virtuell zurückgezahlt zu haben und Gerechtigkeit ist wieder hergestellt. Amen.
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SethSteiner
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von SethSteiner »

Toll 8BitLegend, in deiner welt gibt es also keinen Sexismus mehr, diese Welt kann es aufjedenfall nicht sein. Ich denke die meisten sind sich einig, dass dieses Video nicht das Gelbe vom Ei ist aber solche Kommentare ebensowenig. Frauen sind übrigens keine Randgruppe, wobei Spiele von mehr Randgruppen ziemlich profitieren würden, da Randgruppen an und für sich nicht sehr randlich sind, sondern in der Gesellschaft durchmischt, was natürlich Geschichten sehr viel reichhaltiger macht, wenn man sie komplexer und weniger einfältig macht.
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Lebensmittelspekulant
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Lebensmittelspekulant »

Ich sehe eigentlich keinen Zusammenhang zwischen dem popkulturell dargestellten Frauenbild in Medien, deren Hauptzielgruppe junge Männer sind, und realer Gewalt gegen Frauen. Sind nicht gerade Frauen in den Ländern am meisten emanzipiert, in denen solche Medien massenhaft konsumiert werden? Werden Frauen nicht gerade dort unterdrückt, wo solche Medien verboten sind?

Ich denke jeder heterosexuelle Mann träumt mal davon die Jungfrau vor dem Drachen zu retten. Das wird ihm in der Realität kaum gelingen, aus Mangel an Drachen und Jungfrauen.
Besser er lebt diese Fantasie in einem virtuellen Medium, als solche Bedürfnisse auf die eigene Beziehung zu projezieren. Finde ich zumindest.
Zuletzt geändert von Lebensmittelspekulant am 29.05.2013 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Wulgaru
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Wulgaru »

Anla'Shok hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:
Fleischerfaust hat geschrieben: naja, das sind ja furien (und reichlich entmenschlicht dargestellt), die fallen dann bei den entwicklern wohl nicht unter die kategorie "frau". die news kam halt zu dem zeitpunkt auf, als die diskussion um sexismus in videospielen voll im gange war und deshalb liegt der verdacht nahe, dass anita und konsorten sehr wohl einfluss auf die entwicklung haben.
Das ist doch aber eigentlich ganz gut oder? Schließlich haben die Leute Geld dafür bezahlt das Leute wie sie diese Videos machen können, da ist es doch nett wenn sie tatsächlich was bewirken. Kommt mir jetzt bitte nicht mit Zensur und Meinungsfreiheit, wenn irgendein Entwickler in Zukunft auf etwas verzichtet was an brutale Gewalt an Frauen erinnert. Man MUSS sowas wirklich nicht drin haben. :wink:
Also nur Gewalt gegen Männer ist in Ordnung und das nennt man dann Gleichberechtigung?
Ich denke mein Folgepost erklärt wie ich das meine, aber speziell darauf bezogen was ich in Ordnung finde: Ich bin selbst einer der Gewalt nur mag wenn sie völlig absurd ist oder völlig aus der Realität verankert ist. Ich will auch keine Folter an Männern sehen und ich muss da nicht differenzieren. Ich sage nur das es kein Gottesbefehl ist wenn eine Debatte über Gewalt an Frauen aufkommt. Der Entwickler muss sich nicht dran halten, vor allem nicht der Entwickler eines God of War. Aber eventuell bin ich da jetzt zu chauvinistisch und es wird von mehr Frauen gespielt als ich annehme.

Es gibt so ein Problem aber eh nicht nur bei Videospielen. Vor allem bei historischen Romanen jeglicher Niveauspielart wird Gewalt an Frauen und damit meine ich konkret die entjungfernde Vergewaltigung regelrecht zelebriert. Die Rechtfertigung "damals war das halt so" ist meist mehr als nur schwach. Die wahren Gründe sind häufig Voyeurismus und Faulheit bei der Charakterentwicklung (traumatisches Erlebnis=Charakter verändert sich) + es gehört da wohl einfach rein. Darüber könnte ich ein ganzes Essay schreiben, weil es tatsächlich ein Element ist was mir nur noch auf den Geist geht und tatsächlich nahezu exklusiv weiblich.

Diese Abschweifung nur als Beispiel das wir es hier nicht nur mit Videospielen zu tun haben. Mir würde das beschriebene Element auch auf die Nerven gehen wenn es Männer betreffen würde, solange ich als unnötig empfinde und wenn jemand das öffentlich herrausschreit und Videos davon dreht..soll er...oder sie . :wink:
Fleischerfaust
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Fleischerfaust »

Anla'Shok hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:
Fleischerfaust hat geschrieben: naja, das sind ja furien (und reichlich entmenschlicht dargestellt), die fallen dann bei den entwicklern wohl nicht unter die kategorie "frau". die news kam halt zu dem zeitpunkt auf, als die diskussion um sexismus in videospielen voll im gange war und deshalb liegt der verdacht nahe, dass anita und konsorten sehr wohl einfluss auf die entwicklung haben.
Das ist doch aber eigentlich ganz gut oder? Schließlich haben die Leute Geld dafür bezahlt das Leute wie sie diese Videos machen können, da ist es doch nett wenn sie tatsächlich was bewirken. Kommt mir jetzt bitte nicht mit Zensur und Meinungsfreiheit, wenn irgendein Entwickler in Zukunft auf etwas verzichtet was an brutale Gewalt an Frauen erinnert. Man MUSS sowas wirklich nicht drin haben. :wink:

Also nur Gewalt gegen Männer ist in Ordnung und das nennt man dann Gleichberechtigung?
das ist ja genau der punkt, insbesondere bei god of war. bis inklusive teil 3, in dem man in einer zugegeben etwas geschmacklosen sequenz (wobei da nicht mal das geschlecht ausschlaggebend ist) eine frau unter die räder bringt, differenziert kratos nicht zwischen seinen opfern. jetzt ausgerechnet frauen davon auszunehmen ist innerhalb des god of war universums geradezu unverschämt sexistisch.
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SethSteiner
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von SethSteiner »

Lebensmittelspekulant hat geschrieben:Sind nicht gerade Frauen in den Ländern am meisten emanzipiert, in denen solche Medien massenhaft konsumiert werden? Werden Frauen nicht gerade dort unterdrückt, wo solche Medien verboten sind?
Das ist aber nicht den Medien zu verdanken, sondern eben diesen Frauenrechtlern und Frauenrechtlerinnen und nicht denen, die solche Geschichten erzählen. Natürlich führen diese Geschichten nicht dazu das Frauen direkt Gewalt ausgesetzt sind, wer das behauptet ist sowieso nicht ganz richtig, schließlich ist Frau zwar oftmals schwach und unwichtig aber Gewalt wird ja nirgends systematisch propagier,t auch nicht gegen Frauen.
Ich denke jeder heterosexuelle Mann träumt mal davon die Jungfrau vor dem Drachen zu retten. Das wird ihm in der Realität kaum gelingen, aus Mangel an Drachen und Jungfrauen.
Besser er lebt diese Fantasie in einem virtuellen Medium, als solche Bedürfnisse auf die eigene Beziehung zu projezieren. Finde ich zumindest.
Hier liegen gleich zwei Fehler vor. Der erste ist das "mal". Wenn jemand "mal" davon träumt, träumt er noch lange nicht immer davon. Ich träume "mal" von allen möglichen Dingen, die will ich aber weder alle umsätzen, noch bei fehlender Möglichkeit spielerisch erleben. Ich jedenfalls habe als Mann kein Interesse daran die Jungfrau vor dem Drachen zu retten. An so einem Mädchen habe ich schon prinzipiell kein Interesse, da ich mir kein Weib wünsche, dass sich nicht selbst zu helfen weiss. Eine längere Geschichte, in der Frau vom Drachen entführt wird, nach dem man mit ihr was durchlebt hat, danach durchlebt und in der sie einen Charakter hat, mit dem ich mit identifizieren kann ist schon was anderes aber das Klischee kennt keine Individuen, keine Persönlichkeit, nur eine Rolle. Und die würde ich jeder Zeit von der Bettkante stoßen.
Nanimonai
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Nanimonai »

SethSteiner hat geschrieben: @Nanimonai
Ich würde widersprechen. Frauen sind Lustobjekt aber das sind sie generell. Wäre auch seltsam wenn nicht, schließlich muss Mann ja irgendwie zu einem Ständer bewegt werden und dazu ihn reinzuschieben. Frau kann eigentlich nicht, nicht Lustobjekt sein. Zur Hölle, es gibt auch noch Lesben da draußen, die stehen auch auf Frauen, das ist normal. Natürlich hat es auch seine Grenze, will ich nicht abstreiten. Gerade bei hautengen Kostümchen kann das schnell mal dazu kommen. Ich denke da nur an Samus Aran. Blond, hautenger Latexanzug und irgendwie eine tussige Ausstrahlung, ganz gruselig. Design ist ein großer Faktor. Auch die Mass effect Panzerung ist recht enganliegend, macht aber vom Design her einen viel realistischeren Eindruck. Dass die Frauen mehrheitlich in ihren Actionrollen schlank sind - geschenkt. Wer sportlich ist, ist mehrheitlich schlank. Großbrüstig, gut es ist etwas inflationär aber Frauen haben Brüste und viele haben auch große Brüste. Ich denke bei diesem Punkt, dem Äußeren der Heldinnen, ist es ein schmaler Grad zwischen korrekter Kritik und bloßem Neid.
Die langen Haare finde ich nicht besonders typisch.
Absolut nicht. Frauen sind doch nicht generell Lustobjekt. Das sexualisiert die Frau an sich und degradiert sie. Du siehst das bei Deiner Mutter sicherlich auch anders.
Natürlich soll eine Frau in einem Porno, einer romantischen Erzählung, Deiner Phantasie auch Lustobjekt sein, dagegen hat glaube ich auch keine Frau etwas einzuwenden. Wenn es eben um das Thema Lust geht.
Aber doch nicht in jedem Kontext.
Der Kontext der meisten Spiele hat mit Erotik und Lust sehr wenig zu tun, es geht viel mehr um Gewalt, Rache, Töten, Action. Es ist absolut nicht notwendig, eine Frau in diesem Zusammenhang zu sexualisieren. Alleine schon, weil sich der prüde amerikanische Markt so wahnsinnig schwer damit tut, das Thema Lust und Erotik an sich nicht zu verteufeln.
Ein mittelalterliches Spiel, in dem weibliche Charaktere einen Brustharnisch mit Wölbungen hat, ist einfach mal vollkommen blödsinnig und sinnfrei, es erfüllt einzig und alleine den Zweck der Sexualisierung.
Wenn es so wie bei Dead or Alive Volleyball nur darauf angelegt ist, ist das ja auch in Ordnung, weil es eben auch zum Kontext passt, aber zu einer Figur wie Lara Croft passt es einfach nicht. Sie ist ja der Archetypus schlechthin für sämtliche aktuellen Heldinnen.
Nanimonai
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Nanimonai »

8BitLegend hat geschrieben:Wenn man will kann man als Anhänger jeglicher Randgruppe irgendeinen Diskriminierungsquatsch aus Spielen konstruieren.
Von welcher Randgruppe sprichst Du? Frauen an sich oder Spielerinnen?
Bei beiden taugt der Begriff Randgruppe wohl nur zu einem Schmunzler im Kabarettprogramm, bei ernster Betrachtung kann man das doch nicht wirklich meinen.
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SethSteiner
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von SethSteiner »

@Nanimonai
Frau wäre kein Lustobjekt für mich, wäre ich nicht zufällig Heteorsexuell. Meine Mutter ist für mich keins aber sicherlich für andere und das ist auch gar nicht verwerflich, sondern normal. Es ist vollkommen natürlich, dass das andere (und auch das gleiche) Geschlecht attraktiv auf einen wirkt. Das Problem ergibt sich erst im Kontext, natürlich. Da stimme ich ja auch vollkommen mit dir überein aber die Kritik ist oftmals eben eher von Neid geprägt und von Sexismus selbst. Ich denke da beispielsweise an Lara Croft. Klar. lange Hosen wären wohl besser in der Umgebung aber interessanterweise wird ausgerechnet ihr Arsch am seltensten erwähnt (und die Beine), dafür aber ihr Vorbau. Man ignoriert, dass sie sich wehrt, dass sie kämpft, dass sie sportich ist, dass sie gebildet, dass sie sehr selbstbestimmt ist, ja sogar Anleihen an Batman hat. Ausgerechnet von denen, die gegen Sexismus sind, wird sie auf ihre Titten reduziert und eine Lust konstruiert, die verloren ginge, hätte sie Männergeschichte (was gerade im Hinblick auf Pornos ein echter Witz ist). Diese Sache mit der Sexualisierung ist schwierig und nicht immer so eindeutig (und auch nicht immer schlimm wie DoA Beach Volleyball zeigt), das finde ich wichtig hervorzuheben.
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Hans Hansemann
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Hans Hansemann »

Achja man kann überall irgentwas negatives rein interpretieren wenn man es denn nur hart genug versucht. Ich verstehe den sinn des 2. videos auch nicht so ganz. Es hat den selben inhalt wie das erste, hätte sie das erste video 5 minuten länger gemacht hätte man sich diese 25 minuten doch komplett schenken können. Wenn ich dann höre das sie es im dritten video wieder um das gleiche geht dann prost, mahlzeit.

Wenn ich an die gelder denke die da für nichts aus dem fenster geschmissen wurden, da müsste sich die Dame schon fast schämen. 150.000$ hätten bei einer tatsächlich wohltätigen einrichtung viel bewirken können. Da hätte sie die welt vielleicht wircklich ein kleines bischen verbessert.

Aber hey hauptsache krampfhaft politisch korrekt.
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Michi-2801
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Beitrag von Michi-2801 »

Unglaublich wie man sich so einkacken kann :D Wenn ich Battlefield 3 Männer abgeknallt werden mach ich doch auch kein Beschwerde Video darüebr
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Lebensmittelspekulant
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Lebensmittelspekulant »

SethSteiner hat geschrieben:
Ich denke jeder heterosexuelle Mann träumt mal davon die Jungfrau vor dem Drachen zu retten. Das wird ihm in der Realität kaum gelingen, aus Mangel an Drachen und Jungfrauen.
Besser er lebt diese Fantasie in einem virtuellen Medium, als solche Bedürfnisse auf die eigene Beziehung zu projezieren. Finde ich zumindest.
Hier liegen gleich zwei Fehler vor. Der erste ist das "mal". Wenn jemand "mal" davon träumt, träumt er noch lange nicht immer davon. Ich träume "mal" von allen möglichen Dingen, die will ich aber weder alle umsätzen, noch bei fehlender Möglichkeit spielerisch erleben. Ich jedenfalls habe als Mann kein Interesse daran die Jungfrau vor dem Drachen zu retten. An so einem Mädchen habe ich schon prinzipiell kein Interesse, da ich mir kein Weib wünsche, dass sich nicht selbst zu helfen weiss. Eine längere Geschichte, in der Frau vom Drachen entführt wird, nach dem man mit ihr was durchlebt hat, danach durchlebt und in der sie einen Charakter hat, mit dem ich mit identifizieren kann ist schon was anderes aber das Klischee kennt keine Individuen, keine Persönlichkeit, nur eine Rolle. Und die würde ich jeder Zeit von der Bettkante stoßen.
Das mit dem Drachen sollte nur ein klischeehaftes Beispiel sein.

Ich finde du unterscheidest aber gerade nicht zwischen deinen Beziehungswünschen und deiner Sexualität. Eine Beziehung zu einem Menschen kann auch ohne das funktionieren.
Andersherum werden nur in den seltensten Beziehungen sämtliche Sexualfantasien beider Partner im Schlafzimmer ausgelebt. Du wirst doch bei deinen täglichen Sexualfantasien nicht nur exklusiv an Sex mit deiner Freundin denken. Wenn du ein hübsches Plakatmodel siehst, oder deine Lieblingsschauspielerin im Fernsehen, wirst du sicher in deinem Kopf auch mit denen mal intim, selbst wenn du nichts von deren Persönlichkeit weisst. Du wirst sogar hin und wieder weitaus perversere Fantasien haben, als du jemals in deinem Sexualleben ausleben kannst.

In unserem Kopf spielen sich mehr Bedürfnisse ab, als die Realität in einem zivilisatorischen Rahmen
befriedigen kann, außer eben durch solche Medien. Und deswegen finde ich hast du nun als Konsument solcher Medien leicht reden, wenn du behauptest, daß dich solche Stereotypen nicht doch irgendwie ansprechen würden. Vielleicht bist du einfach auch schon befriedigt genug? :)
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SethSteiner
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von SethSteiner »

Warum soll sie sich schämen? Ist doch nicht ihr Problem, dass die Leute bei Kickstarter soviel dafür geben, zu Mal kenn ich die Pledges nicht, weiß ja nicht was es außer dem Video dann noch für die Backer so gab.

@Lebensmittelspekulant
Versteh ich nicht. Inwiefern hat jetzt Sexualität was damit zutun, dass ich keinen Bock habe eine Frau vor einem Drachen (oder einem Bösewicht oder einem Zug oder oder oder) zu retten? Wenn ich eine Frau in einem Film oder Spiel sehe, die ich retten muss, ist meine aller erste Reaktion zutiefst negativ. Erst der weiblichen Figur gegenüber, dann den Entwicklern. Ich weiß nicht wo du da jetzt auf Sex kommst.
Nanimonai
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Nanimonai »

SethSteiner hat geschrieben:Ich denke da beispielsweise an Lara Croft. Klar. lange Hosen wären wohl besser in der Umgebung aber interessanterweise wird ausgerechnet ihr Arsch am seltensten erwähnt (und die Beine), dafür aber ihr Vorbau. Man ignoriert, dass sie sich wehrt, dass sie kämpft, dass sie sportich ist, dass sie gebildet, dass sie sehr selbstbestimmt ist, ja sogar Anleihen an Batman hat. Ausgerechnet von denen, die gegen Sexismus sind, wird sie auf ihre Titten reduziert und eine Lust konstruiert, die verloren ginge, hätte sie Männergeschichte (was gerade im Hinblick auf Pornos ein echter Witz ist). Diese Sache mit der Sexualisierung ist schwierig und nicht immer so eindeutig (und auch nicht immer schlimm wie DoA Beach Volleyball zeigt), das finde ich wichtig hervorzuheben.
Ich denke, dass die meisten ein falsches Bild von Feministinnen haben. Klar gibt es da auch total dämliche Weiber, aber die meisten wollen doch genauso auch das Recht haben, ihre weiblichen Reize zur Schau zu stellen wie jede andere Frau. Keine Feministin hat etwas gegen eine schöne Frau mit geilem Arsch und schicken Titten einzuwenden.

Lara Croft ist tatsächlich ein Problem. Nicht nur, dass Tanktop und Hotpants nicht unbedingt das vorteilhaftestes Equipment sind, um sich in Höhlen und auf Bergen fortzubewegen, aber auch der Umstand, der dieses stereotype Bild von ihr eigentlich abschwächen soll, wird sowohl in Spielen als auch Filmen nicht wirklich genutzt: Ihr Intellekt. Ihre Bildung.
Ihre Lösungsstrategien bestehen im Wesentlichen darin, Männern eine Kletteraxt in den Nacken zu rammen. Selbst in der neuesten Versoftung bleibt ihr Charakter seltsam blass (auch wenn Nora Tschirner eine grandiose Arbeit geleistet hat) und sie entspricht einfach 1:1 der Russ Meyerschen Amazone. Was sehr schade ist, denn man könnte deutlich mehr Tiefe in diesen Charakter bringen.

So hat sie aber leider ein Bild von Frauen in Computerspielen geprägt, dass äußerst flach und stereotyp ist. Beim Porno schauen möchte ich auch keine intellektuell Debatte mit einer für mich unattraktiven Frau sehen, aber bei einem Film oder einem Spiel mit etwas mehr Tiefgang und Anspruch als das wäre es schon wünschenswert, wenn die abgebildeten Frauen ein kleines bisschen mehr wären als reine Wichsvorlagen.
Oder anders gesagt: Ein Steve Buscemi hätte in weiblicher Form keinen Erfolg in Hollywood und würde auf Rollen beschränkt sein, in denen sie den lustigen Clown oder die hässliche, böse Stiefschwester spielt.