Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zukunft. Lebt damit!"

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Boesor
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von Boesor »

JunkieXXL hat geschrieben:
Aber die Frage ist auch: Ist es für die Spieleindustrie überhaupt noch wichtig, was der Konsument will? Meiner Auffassung nach zeichnet sich seit einigen Jahren der Trend ab, dass Kundenwünsche vernachlässigt werden. Der Kunde ist nicht mehr König, sondern ein Melkvieh, das frisst, was man ihm gibt, auch wenn es ihm nicht schmeckt. Leider stimmt das in gewisser Hinsicht auch, schliesslich lässt sich der Kunde seit einigen Jahren nach Strich und Faden abzocken, verarschen und gängeln und die Spieleindustrie verdient an ihm mehr Geld als je zuvor. Der sinngemäße Slogan: "Wir machen, was wir wollen, lebt damit!" zeigt nur einmal mehr, dass wir für die Spieleindustrie nur noch Konsumzombies sind und nichts mehr zu melden haben.
Klar ist das für die Spieleindustrie wichtig was der Konsument will. Schließlich wollen Sie unser geld.
johndoe828741
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von johndoe828741 »

maho76 hat geschrieben:
Aber viele loben diese Plattform ja noch in den Himmel (und schimpfen dann gleichzeitig über Origin, was im Prinzip genau das gleiche ist ).
nicht ganz, ein ganz entscheidender unterschied: steam hat einen offline-modus. registrieren, patchen, abstöpseln und nie mehr steam anfassen müssen. es ist nur eine gängelung wenn du (wie ich ) die steamplattform nicht nutzen willst... und dann auch nicht wirklich allzu relevant, das einmalige registrieren und anschliessend vor spiel mal schnell in den steamframe geklickt ist jetzt nicht wirklich gängelung, zumindest nicht für mich (ich sehe es eher ähnlich dem bücherbund^^). bist du allerdings ein wiederverkäufer, dann geb ich dir recht, dann ist steam... :twisted:
Bei Steam wusste man aber damals schon das der Grundstein gelegt wurde, und es nur eine Frage der Zeit sein würde bis andere nachziehen und dieses Modell von der Mehrheit akzeptiert wird. Mittlerweile ist es für viele nichtmehr wegzudenken.

Damals zu HL2 Zeiten hat bei mir der offline modus regelmäßig rumgezickt. Fiel ihm dann irgendwann mal ein das ich die Dateien wohl doch nicht auf Pc gesichert haben könnte und verweigert zu starten. Gibts das heute auch noch? Generell hat mir Steam damals HL2 versaut, obwohl ich es auch ohne diese Plattform nur als Physikdemo gesehen habe..
Easy Lee
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von Easy Lee »

Christoph W. hat geschrieben:Wenn man mal zurückdenkt und sich auf die Zeit besinnt, indem Spiele eine einmalige Internetaktivierung benötigt um zu laufen und was es da für einen Proteststurm gab...
( Ging das nicht mit dem guten alten Half Life 2 los? )

:D
Um die Zeit herum habe ich PC-Gaming nahezu eingestellt. Die Konsolen waren bis 2009 freier. Dann kamen EA und Ubisoft mit ihren aggressiven Maßnahmen an, andere wie THQ und Sony zogen mit und vorbei wars mit dem Frieden. Seitdem mikrotransonlineepassDLCalwaysoned sich mein Hobby zu Tode. Ich stell mir da immer Krawattenträger mit hochroten Köpfen vor, die 24/7 nur einen Gedanken haben: "Mehr, aggressiver, häufiger - muss Kapital abpumpen - jetzt!"
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wizzie
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von wizzie »

In Bezug auf Verkaufszahlen:
Skyrim hat über 7 Mio Retailversionen verkauft (Verkäufe über Steam sind da nicht mit drin). Es geht

In Bezug auf Sim City, bzw. EA/Maxis:
Always-on wurde ja nicht mit DRM begründet, sondern mit "erforderlichen Serverberechnungen der Spielwelt" - was nachweisbar kompletter BS ist. Schon traumhaft, wenn man auf so unverschämte und herablassende Art und Weise angelogen wird. Andererseits sollte das seit der Einführung von Origin niemanden mehr überraschen.

In Bezug auf Always-on:
Ich habe mit dem Prinzip kein Problem, solange ich dafür echten Mehrwert erhalte (auch wenn das hier wahrscheinlich nicht so viele Leute nachvollziehen können - ich persönlich habe durch die Battle Net Anbindung von SC2/Diablo3 Vorteile, da ich mit Freunden kurz chatten kann, welche über ganz Europa verteilt sind und mein Hobby mit mir teilen).
Das Problem ist allerdings, wenn dadurch Nachteile entstehen (was nicht mal unbedingt am Publisher / Entwickler liegen muss). Als Beispiel sei hier angeführt, dass die Telekom bald ihre "Flatrate" Nutzer mit 75GB Inklusivvolumen gängeln wird. Danach geht mit max. 384kbit/sec so richtig "die Post ab".

In diesem Sinne: IMHO werden die Nachteile von generellem Always-on die Vorteile fast immer überwiegen. Und wenn die "Vordenker" der Spielebranche nicht mehr dazu in der Lage sind, sich in uns als Konsumenten hineinzuversetzen, dann sieht die Zukunft für mein Hobby echt sehr, sehr düster aus.
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mr archer
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von mr archer »

wizzie hat geschrieben: Und wenn die "Vordenker" der Spielebranche nicht mehr dazu in der Lage sind, sich in uns als Konsumenten hineinzuversetzen, dann sieht die Zukunft für mein Hobby echt sehr, sehr düster aus.
Nö. Nur für eben diese von Dir genannten Vordenker. Dem Hobby gehts nämlich auch ohne die von Jahr zu Jahr besser. Was wir hier vernehmen können, ist das altbekannte Pfeifen im Walde. Denen geht gerade reihenweise die Muffe.
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Max Headroom
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von Max Headroom »

My gut is telling me that an always online future is probably coming. It’s coming fast, and possibly to the majority of the devices you enjoy.
Und wieder hat wohl jemand das falsche Kraut am Morgen geraucht ;) Das eine "always-on" Zukunft unmöglich kommen mag, hat niemand behauptet. Es geht nicht um die Möglichkeit einer Praktizierung, sondern schlicht und ergreifend um die Ignorierung der Offline-Menschen. Anstatt das Produkt einer breiten Basis näher zu bringen, und womöglich einer breiteren Basis als die Vorgängerkonsole, engt man die Zielgruppe ein. Und nur diese eine priviligierte Gruppe von "ich bin jetzt gerade verbunden, also kann/darf ich spielen"-Menschen möchte man sämtliche Spielideen näher bringen. Gäbe es keine Mitmenschen ohne "always on" Probleme, gäbe es auch kein Widerspruch.
Sim City, with all of its’ troubles on launch, seems to be selling briskly.
Sim City wurde von den Leuten zerrissen, die unter "Sim City" kein Social-Facebook-Warenaustauschspiel mit dem Nachbarn verstanden haben. Hätte man es "Sim City: Online Trading" o.ä. genannt, hätte man dieses "Feature" der Zwangsverbindung besser vermitteln können. Wenn nur Verkaufszahlen zählen, so lassen sich mehrere Hits (die es nicht verdient hätten) zu dieser Historie zuzählen.
I would bet money that without the always online elements of Diablo 3 that it would have sold half of that.
Ach ja? Wäre das Spiel tatsächlich schlechter verkauft worden, wenn always on nicht implementiert worden wäre? Ich hätte meine Innereien auf den Multiplayer-Modus verwettet. Aber wenn sich D3 als reines Singleplayergame genausogut verkauft hätte - nur weil es "always on" wäre - muss es ja stimmen. CliffyB hat's ja gesagt :)
Remember when Microsoft made the decision to only allow broadband on Xbox Live? It was a bold move back then; broadband penetration wasn’t anywhere near what it is now.
Da XBox Live zum Mutimedia-Dienstleister wurde, und 'nen Ethernet auf dem Board günstiger in der Serienproduktion war als ein dediziertes Modem, dürfte dieser Schritt kaum verwundern. Schon für die PS2 gab's "Breitband-Anschlüsse". Wundersamerweise funktionierten die Spiele auch dann, wenn das Kabel nicht eingesteckt war. Glücklicherweise wird es nun korrigiert und beim Fehlen des Anschlusses wird sämtlicher(!) Code nicht ausgeführt. Man stelle sich vor, solche "always-on" Notwendigkeiten gäbe es bei anderen alltäglichen Sachen. Etwa bei der Kaffeemaschine, beim Regenschirm oder gar beim Staubsauger. Gerät und Strom stehen parat ... nur eben kein Connect. Kein Internet = Keine Hygiene, weil auch der Wasserhahn und der Föhn nicht klappen. Wer solche restriktive Haushaltsgegenstände verkauft, wird nicht sehr lange Freude mit den Produkten haben, oder etwa doch? ;)
(..) and we’ll have universally fast internet for the majority of the first world.
Es gibt wohl zwei Wege ein Produkt gut zu verkaufen:
1. Für die breite Basis, um möglichst viel Profit zu erziehlen. Zusätzliche Features werden hinzugepackt, stets mit einem "kleinsten gemeinsamen Nenner" vor den Augen.
2. Für eine "priviligierte Minderheit", mit anfangs wenig Gewinn. Stets die Hoffnung habend, dass innerhalb des Konsolenzykluses - der angeblich kürzer als 10 Jahre sein soll - die Technik auch zu den weniger priviligierten zustoßen wird, damit sie ebenfalls zur Käuferschicht dazugehören können.

Ich halte den ersten Weg für besser. Aber womöglich liege ich falsch. Vielleicht sollten Spiele nur auf DX11 laufen, weil DX10 und 9 schlichtweg "dritte Welt" sind. Irgendwann wird jeder Spieler Windows 8 und DX11+ besitzen, also sollte man dieses Settings forcieren.

Lieber Cliffy, nicht jeder besitzt die Rig, mit der die tollen Engine-Demos akzeptabel laufen. Viele benötigen noch - für viele Jahre(!) - einen Fallback. Wieviele Einheiten hättet ihr damals von euren Games verkaufen können, hätte es keinen Fallback gegeben? Der "Offline"-Modus, um Spiele zu spielen, die keine Onlinekomponente benötigen, ist der Fallback in dieser Diskussion.
Natürlich darf man Konsolen bauen, die keinen Fallback besitzen. Und die Hersteller dürfen gerne Spiele darauf veröffentlichen, die sämtliches Offline-Spielen verhindern. Doch letztenendes entscheiden die Spieler, ob sie mit dieser Entscheidung zufrieden sind. Es gibt noch Alternativen dort draussen, die unser Geld bekommen könnten. Sei Dir über die sehr frühe always-on Welt nicht allzu sicher. Ich bin der Meinung, dass die Konsolenwelt noch keine always-on nötig hat. Die Spiele der letzten 30 Jahre konnten aus einem Speicherbaustein heraus (ROM, CD, HD) gepielt werden. Ein DRM war demnach nicht nötig. Da die kommenden Games nicht aussergewöhnlich anders sein werden als die jetzigen, die Devtools auch nicht schlechter benutzbar sind, und die Assets erst recht, ist der "Mehrwert" durch Werbung oder Social-Dienste für mich vernachlässigbar. Übrig bleibt nur die vollständige Kontrolle über das Produkt ... weit nach dem Kaufdatum. Inklusive der Option, das Produkt (bzw. dann die Lizenz) als ungültig zu deklarieren, wenn das Produkt seine Arbeit getan hat (Einnahmen produzieren).
Even then, (..) there’s a whole new generation of kids who are growing up always online who won’t really give a shit.
Womit dann das Gaming endgültig zum "Wegwefprodukt" geworden ist, wie ein Lutscher oder eine Windel. Man "produziert" etwas wie einen COD-Abklatsch oder einen Breakout-Clon, wirft ihn eine Zeit lang den kaufenden Massen hin, und wenn's dem Designer/Künstler ... Entschuldigung ... der Firma nicht mehr gefällt, lassen sie den Support fallen. Sie schließen die Server und löschen den Key. Der Spieler wird dieses Spiel, das Spielgefühl, niemals wieder haben können. Die gesamte Spielmöglichkeit wird mit nur einem Tastendruck vernichtet. Fließbandproduktionen werden siegen, denn der "no shit giving" Kiddie kauft sich dann den nächsten Teil, der natürlich nächstes Jahr kommt. Er hat ja auch keine andere Möglichkeit, denn er kann die älteren Spiele nicht im inexistenten Gebrauchtmarkt kaufen oder vom älterem Bruder einlegen. Wozu auch? Er wird ja niemandem in der Online-Lobby sehen, denn nicht nur die Server sind weg, sondern auch der Bootcode.

Doch treiben wir dieses Spielchen mal etwas bunter:
Autofahren? Nur mit Führerschein (equivalent zum Stromzähler bzw. der Kauf eines Produktes) und einen "Gesundheitszwang". Nur wer Arme und Beine hat (= Breitbandanschluss), darf ein Automobil der Marke X oder Y nutzen. Theoretisch klappt das Autofahren auch mit Arm- & Beinersatz, um z.Bsp. Behinderte am Autofahren teilhaben zu lassen, doch Firmal X oder Y ignoriert diesen Fakt. Angesprochen darauf, reagiert Mitarbeiter Z mit dem Satz "Ich kauf' mir doch kein Wagen, wenn ich nicht fahren kann! #kommdamitklar".

Na? Verständlicher?

Das man ein solches Gerät produzieren kann, will niemand bezweifeln. Das man am liebsten nur Fahrzeuge für vollkommen gesunde Menschen (ständig online anwesende Spieler) hätte, weil man damit weniger "Nebenkosten" (Verluste durch Gebrauchtmarkt, Cracks, ...) hätte, ist verständlich. Das man es forcieren sollte, bzw. durch leckere Zusatzfeatures schmackhaft(er) gemacht werden sollte, auch. Aber habt ihr überhaupt mitbekommen, dass es Gegenstimmen gibt? Oder wollt ihr euer Ding einfach nur durchziehen? Seid aber bitte bereit, die Konsequenzen zu tragen. Heult nicht rum, wenn beim Verkaufsstart die PR-Kosten nicht reinkommen und man lieber noch mit den alten Geräten weiterzockt ;)
Unplugging entirely sometimes isn’t always a bad thing. And that’s the edge case…the week-long vacation to the cabin is only 30 hours of not playing a game or a device that’s built for much more.
Dude, that's the wrong answer. Sie geht nicht dorthin um komplett von der Aussenwelt abgeschnitten zu werden, sondern sie wird (unnötigerweise) dazu gemacht. Die Möglichkeiten wären ansonsten da: Strom, Fernseher, Kabel, Spielecode, Konsole, Pads und die dazu nötige Lust. Einzigst die "Erlaubnis" dazu fehlt. Bei einem Online-Spiel wäre es verständlich, dass ohne Onlinekabel im Wald man auf Online verzichten muss. Aber für ein Offlinespiel? Kein Tetris, weil man "von der Ferne" keine Erlaubnis bekommt? Kein Solitaire in Windows, weil kein Onlinekabel drinne steckt? Ja, der PC bootet nicht einmal vollständig hoch, sondern nur bis zum Login-Screen.
Selbst ein Handy kann man ohne Karte noch zum Wählen der Notrufnummer nutzen. Das DVD-Laufwerk der kommenden Konsole soll hingegen ohne Internet nicht einmal mehr zum Einlegen einer Musik-CD nutzbar sein, weil die Player-App sich schlichtweg schließt. Sach mal, Cliffy, verlaufen die Gespräche zuhause immer so oberflächig? :P
Technology doesn’t advance by worrying about the edge case.
WELCHE TECHNOLOGIE DENN? Sagt mir nicht, die Polygone sind fließender, wenn ich eingeloggt bin. Und das die Anzahl der Audiokanäle steigt, je besser der Connect ist, wage ich zu bezweifeln. Wächst das RAM, wenn man Online ist? Steigert die Bandbreite auch die CPU-Geschwindigkeit? Was beistzt die kommende Konsole an Technologie, die Onlinezwang - selbst bei Offline-Games - so stark benötigt? Und sag mir bitte nicht den Service, Updates, Filme, Trailer, Serien & Co auch Nachts, bei ausgeschaltetem Gerät, runterzuladen :D Wer keine Serien an einer Box sieht, dafür aber auch nicht spielen darf, wird sich den Kauf gründlich überlegen. Die Konsolen kommen nicht Gratis daher.
My Ipad is always connected because I love browsing Reddit, Twitter, and Facebook.
Sind ja auch ONLINE-DIENSTE, Cliffy. Twitter, Facebook oder Reddit per Offline-Poll wäre zumindest denkbar, nur wird es nicht angeboten.
Das IPad kann CliffyB auch nutzen, wenn er den Connect abschaltet. Er kann nur nicht die Online-Dienste nutzen, aber Spiele, PDFs lesen oder die Haustechnik zum Absturz bringen, klappen weiterhin. Ja, sogar die Uhrzeit kann er lesen. Er braucht keine Angst zu haben, dass er dazu nur 3 Minuten Zeit hat ;)
When electricity came along and people had to have meters attached to their house they didn’t mind because they loved the idea of light bulbs, electric ranges, and refrigeration.
Hä? Die Stromzähler waren notwendig, da der Strom aus der Dose nicht verschenkt wurde. Durch den Zähler konnte man ablesen, wieviel Strom verbraucht wurde. Es war kein Techniker notwendig, der erst einmal in das Haus kam, den Stromzähler inspizierte und telefonisch das OK an die Zentrale gab ... wenn man das Licht einschalten wollte.
Cliffy, vielleicht hast Du es ja noch nicht verstanden: Für den HORDE MODUS im MULTIPLAYER von Gears of Wars ist Internet (und ein Account) notwendig. Kein Zweifel. Nur sage mir bitte mal, an welcher Stelle der Singleplayer-Kampagne es notwendig war, dass das Spiel ständig online verbunden sein musste? Ach, das muss keiner der 4 GoW Teile der XBox? Wieso denn nicht? Warum hat man es damals nicht implementiert? Die XBox hatte ja schon "Breitband-Zwang", wie von dir beschrieben. Hast Du damals was verpasst? Konntest Du es etwa gut #dealen, dass man seine Produkte ohne Onlinezwang verkaufte? ;)
I find it disgusting that an online community would revel in the fact that they may have potentially contributed to a person losing their job.
Tja, Microsoft hätte sich auch anders entscheiden können. Irgendwas oder irgendwer bei Microsoft war so "disgusting", dass er dies als beste aller Möglichkeiten in Betracht zog. Rufe bitte bei Microsoft an und frage, weshalb es soweit kommen musste.
I’d rather live in a world where someone can slip up, say something that the world doesn’t agree with, and not have the collective internet lynch mob up their ass.
Ach, Cliffy. Die Soziologie lehrt uns vieles. Und was die menschliche Psychologie angeht, dürfte ebenfalls vieles klar sein, wenn Du dich mal darüber informierst. Deine Utopie in allen Ehren, aber auch mit solchen "harten Fällen" wie der unpassenden Lynchmobmeinung kommt die Demokratie in der du lebst gut klar. Du kannst diese Stimmen liebend gerne ignorieren. Aber wenn Du auf die Kunden angewiesen bist, sie ignorierst und die 4. Kraft im Staate darüber berichtet, werden deine Einkünfte womöglich nicht gerade sprudeln.

Kurz gesagt:
Online ist Pflicht für Online-Modi, Online-Dienste und DRM. Ansonsten kann man getrost darauf verzichten. Das Spielgefühl ist - bei den meisten Spiele dieser Welt - nicht davon betroffen.
Ein Onlinezwang bringt IMHO entweder "Dauer-Multiplayer-Modi", "Dauer-Social-Dienste" oder "Dauer-DRM-Kontrolle". Wer kein Multiplayer zockt, braucht kein Kabel. Wer nicht Reddit, Twitter, Facebook oder Highscorevergleiche tätigt, benötigt kein Kabel. Wer sein Spiel legal gekauft (und ggf. einmal online bestätigt/registriert) hat, benötigt kein Zwangsverkabelung bei jedem Spiel. Zwangsverkabelung ist für die Konsolenwelt IMHO schlichtweg überflüssig, und hat nicht viel mit zukünftiger "Technology" zu tun, sondern eher mit Kontrolle. Big Brother is playing with you.
Onlinezwang freut den Produzenten, denn er kontrolliert die Titel auf dem Markt. Gebrauchtspiele und/oder alte Server werden gekickt. Die Spiele verlieren den Platz in der Historie der Welt. Sie werden zum Wegwerfprodukt, welche nach dem Nutzungszyklus schlichtweg technisch verschleissen und durch neue Iterationen ersetzt werden. So wie man in der Werkstatt ein verschlissenes mechanisches Teil ersetzt, weil ansonsten das Gerät (=der Spielspaß) nicht mehr funktioniert.
Kunst? Das Staunen über die gelieferte Arbeit vor 20 Jahren? Nur solange man es online freischalten konnte, durfte man es erleben. Danach ist es schlichtweg unmöglich. Man stelle sich vor, die "Online Sever" von Jules Verne wären vor 50 Jahren abgeschaltet worden und man würde nie wieder die Texte von ihm lesen dürfen. Die Welt wäre meiner Meinung nach ärmer. Doch genau dorthin steuern wir zu. Spiele gibt es nur, solange man "die Lizenz zum Spielen" besitzt. Dies ständig zu kontrollieren, dazu ist ein Onlinezwang nötig. Adieu Retrogaming. Doch dies muss doch was tolles mit sich führen, nicht wahr? Ja! Endlich kann man in F1 2017 und Fallout 5 seine Erfolge auf Socialdienste mitteilen. Und man bekommt stets mit, wer irgendwo was erreicht hat. Mein Gott, war die Welt damals ärmer. Damals, als man nicht wusste, dass Masamura Hiroshiki in Tokyo Castlevania 22 den Level schneller beendet hat als Marc Ruffle aus Washington. Dafür hat man sich doch die Internet-Standleitung und die passende Konsole dazu geholt, oder? ;)
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clums
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von clums »

Max Headroom hat geschrieben: *epic wall of text*
8O

Ich wünsche dir sehr, dass sich jemand die Mühe macht DAS zu lesen.
straightjacket
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von straightjacket »

clums hat geschrieben:
Max Headroom hat geschrieben: *epic wall of text*
8O

Ich wünsche dir sehr, dass sich jemand die Mühe macht DAS zu lesen.
Es lohnt sich. Glaub mir. :Buch:
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Kajetan
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von Kajetan »

Max Headroom hat geschrieben: ... zum Thema Kulturelles Schwarzes Loch durch Serverabschaltungen ...
Und daran sieht man auch wunderbar, worum es der Industrie nur geht: Kurzfristige Gewinnerzielung mit Produkten, die keinen zweiten Blick wert sein dürfen, für ein Publikum, welches nur den raschen, gedankenlosen Konsum kennt. Durchgezockt und hopp, weg damit! Heuschreckenfirmen für ein Heuschreckenpublikum. Nach mir die Sinflut!

Wenigstens haben Heuschrecken den ökologisch notwendigen Anstand nach jedem Fressanfall für viele Jahre wieder im Erdboden zu verschwinden, weil sie sich sonst ihre eigene Lebensgrundlage dauerhaft zerstören würden. Diese Industrie hingegen, die kennt nur Dauerwachstum ums Verrecken!
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morpheus010100
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von morpheus010100 »

I’d rather live in a world where someone can slip up, say something that the world doesn’t agree with, and not have the collective internet lynch mob up their ass.

.....ohne den Cliff angreifen zu wollen, hier in Bayern würde man sagen ein Depp, mit Anwartschaft zum Volldepp.

Also nicht mehr als ein Lynchmob sind wir, Deine ehemaligen Kunden?

Nett!

@ Max Headroom und jeden Anderen, den ich vergessen habe direkt anzusprechen.

Bis auf eine geistige Aussetzer in dieser Diskussion, vereinzelter User, ist dieses Forum doch der lebende Beweis dafür, das wir nicht nur ein Haufen hirnloser Mobber sind, die Lynchjustiz als zweites Hobby betreiben und Leute wie Cliff oder Adam zum Frühstück vertilgen. Fand das doch schon geistig ansprechender als ein kaltschnäuziges, arrogantes #Dealwithit.

Wusste ehrlich gesagt nicht das EDV Vorkenntnisse und, manchmal, damit einhergehende Programmierarbeit, einem langfristig so das Gehirn verbrutzeln können.

Wenn ich irgendwas für Dich tun kann, außer eine Always On Konsole zu kaufen, lasse es mich wissen, bin für Dich da. ......Schon gut, wird schon wieder.......
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morpheus010100
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von morpheus010100 »

clums hat geschrieben:
Max Headroom hat geschrieben: *epic wall of text*
8O

Ich wünsche dir sehr, dass sich jemand die Mühe macht DAS zu lesen.
also ich habe es gelesen!

......ich wünsche mir auch etwas, neben so Kleinigkeiten wie dem Weltfrieden, dass Cliff sich die Mühe macht, auf die Stimmen zu hören,......nein, nicht die in seinem Kopf, sondern auf die der Community, bis jetzt ist es noch nicht zu spät....
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KATTAMAKKA
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von KATTAMAKKA »

clums hat geschrieben:
Max Headroom hat geschrieben: *epic wall of text*
8O

Ich wünsche dir sehr, dass sich jemand die Mühe macht DAS zu lesen.
Ich habs auch gelesen
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KATTAMAKKA
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von KATTAMAKKA »

Kajetan hat geschrieben:
Max Headroom hat geschrieben: ... zum Thema Kulturelles Schwarzes Loch durch Serverabschaltungen ...
Und daran sieht man auch wunderbar, worum es der Industrie nur geht: Kurzfristige Gewinnerzielung mit Produkten, die keinen zweiten Blick wert sein dürfen, für ein Publikum, welches nur den raschen, gedankenlosen Konsum kennt. Durchgezockt und hopp, weg damit! Heuschreckenfirmen für ein Heuschreckenpublikum. Nach mir die Sinflut!

Wenigstens haben Heuschrecken den ökologisch notwendigen Anstand nach jedem Fressanfall für viele Jahre wieder im Erdboden zu verschwinden, weil sie sich sonst ihre eigene Lebensgrundlage dauerhaft zerstören würden. Diese Industrie hingegen, die kennt nur Dauerwachstum ums Verrecken!

genau dieser Dauerwachstum ums verrecken ist auch das problem. Das System hat die Wachstumsspitze schon überschritten, deswegen haben wir auch eine Krise nach der anderen. Dieses Wachstumssystem , was eigentlich nichts anderes ist als eine radikal egoistische und rücksichtslose Gewinnmaximierung durch Wertschöpfungsdiebstahl , lässt sich nur noch durch noch mehr Kontrolle und einem noch effizenteren Wertschöpfungungsdiebstahl ( auf allen Ebenen des Seins, der Gemeinschaft) am Leben erhalten.

Was ist Wertschöpfungsdiebstahl`? :wink:
Ist das Terrorismus gegen die Lebensqualität? :wink:
setzt das die Vergewaltigung und Manipulation der Demokratie voraus? :wink:

Michael Moore in seiner Doku Kapitalismus könnte da Licht ins Dunkel bringen :wink:
Zuletzt geändert von KATTAMAKKA am 16.04.2013 17:28, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von Kajetan »

KATTAMAKKA hat geschrieben:Das System hat die Wachstumsspitze schon überschritten, deswegen haben wir auch eine Krise nach der anderen.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass jemand oder viele Mist bauen, sondern weil unser jetziges Wirtschaftsystem, das auf dem Ansammeln und Wertsteigern von Schulden basiert, nicht ohne zyklische Krisen funktionieren kann. Und je vernetzer unsere Welt ist, je mehr Menschen daran teilnehmen, umso schneller die Abfolge und Zahl der "Krisen". Lösung? Sich damit arrangieren und versuchen die negativen Folgen der Krise zu dämpfen oder ein grundlegend (!) anderes Wirtschaftssystem auf die Beine stellen.

http://www.amazon.de/Ohne-Schulden-l%C3 ... 3423248319

Sehr gutes Buch, verständlich und unterhaltsam auch für Laien geschrieben.
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KATTAMAKKA
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Re: Allgemein: Cliff Bleszinski: "Always-Online ist die Zuku

Beitrag von KATTAMAKKA »

Kajetan hat geschrieben:
KATTAMAKKA hat geschrieben:Das System hat die Wachstumsspitze schon überschritten, deswegen haben wir auch eine Krise nach der anderen.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass jemand oder viele Mist bauen, sondern weil unser jetziges Wirtschaftsystem, das auf dem Ansammeln und Wertsteigern von Schulden basiert, nicht ohne zyklische Krisen funktionieren kann.

http://www.amazon.de/Ohne-Schulden-l%C3 ... 3423248319

Sehr gutes Buch, verständlich und unterhaltsam auch für Laien geschrieben.
Ich seh da jetzt nicht unbedingt ein Wiederspruch, ich denke eher das das System effizienter geworden ist , an radikalität zunimmt und dadurch die Folgeerscheinungen deutlich gewaltiger werden. Sprich die Zyklen häufen sich, nehmen grössere Ausmase an und sind zunehmend allumfassender und sie sind Global spührbar , total .Dazu kommt noch die irre Masse an Information, Wissen das eigentlich für jeden zugänglich ist.Das natürlich auch vom System sehr effizient missbraucht wird, sehr gefährlich, sehr manipulativ, sehr verwirrend. Zudem hast du kannst du nicht nur ein Satz zitieren und den rest von meiner Post unter den Teppich kehren. :wink:

Ich sehe da meine Post als Gesamtkunstwerk :wink:

Klar sind die Schulden ein Bestandteil vom ganzen Disaster, man könnte auch sagen, die Politik die Wirtschaft hat uns dem Bürger die (ihre) Schulden aufgeladen , eigentlich aufgezwängt. Das sind unsere unsichtbare Fuss und Halsketten. Wir sind Sklaven des Systems geworden, wir sind total abhängig davon , wir finanzieren mit unserem Konsum und unseren Steuern unsere eigene Abzocke , und dadurch deren ihr Monopol, deren ihr Fortschritt, deren ihr Wachstum , deren ihr Gewinn, ja deren ihr überleben Das passiert Weltweit , das betrifft alles und trifft immer mehr auch die Natur. Also es ist wirklich sehr böse und sehr gefährlich.

Könnte das der Wertschöpfungs Diebstahl sein? :wink:
Kann man durch noch mehr Kontrolle den Wertschöpfungs Diebstahl steigern? :wink:

Michael Moore in seiner Doku Kapitalismus sagt ja. :mrgreen:
Ist Kapitalismus besser als Komunismus oder umgekehrt?
Ich sage nein, beide sind extremistisch/ radikal und faschistisch mit einem religiösen Touch :wink:
Kommt jetzt wieder der Nationalismus? Wenn wir Pech haben ja. Deswegen brauchen wir Europa, die EU, aber sie muss demokratischer werden und sie muss sich deutlich von Amerika Domination lösen/befreien . Sie muss selbständig und unabhängig werden.

Laut Spiegel hat die Wirtschaftskrise, Systemkrise bis heute 5 Billionen Euro gekostet und kein Ende ist in Sicht.Das sind unsere Steuergelder. Es subventioniert ein Finanzsystem das macht was es will und das von der Wallstreet unter Federführung von GOLDMAN SACHS mehr od weniger gesteuert wird/ bzw. legen die die Regeln fest und Europa kuscht. . Es lohnt sich zu Googeln wo überall GOLDMANN SACHS Leute , Ehemalige wie Aktive sitzen.

Frank Schirrmacher in seinem aktuellen Bestseller EGO das Spiel des Lebens ergänzt die Grundaussagen von Michael Moors Dokus eigentlich recht gut

Wer ist eigentlich dieser Erzkonservative Frank Schirrmacher? :wink:

Was hat das alles mit Dealwithit , DRM und Allways On zu tun? Ja was wohl. :mrgreen:
Zuletzt geändert von KATTAMAKKA am 16.04.2013 23:13, insgesamt 24-mal geändert.