"[...]nur knapp zwei Prozent der Spiele sind mit dem Label LGBTQ-Content versehen."
Was genau hat man unter die Lupe genommen?
Es steht geschrieben: "Dabei habe man die Bibliotheken der gängigen Konsolen sowie Steam unter die Lupe genommen".
Kann ich das dann so deuten, dass man Spielegenre übergreifend einfach alles analysiert hat?
Wenn ja: was hat das für einen Sinn?
Ist es von Relevanz, dass Spiele wie 08/15 Ego-Shooter, Rennspiele, Aufbausimulationen, usw. eine "LGBTQ"-Kennzeichnung haben?
Dass somit systematisch der o.g. Prozentsatz nach unten gedrückt wird, wäre dadurch unausweichlich.
Könnte man durch einen niedrigen Porzensatz mehr Aufmerksamkeit erreichen? Ganz sicher.
Ach Leute, vielleicht drück ich mich ungünstig aus, aber ich denke immernoch mit genügend Beispielen und Analogien recht klar ausgedrückt zu haben, worums mir geht. Dennoch hab ich das Gefühl mich hier konstant aus irgendwelchen Schubladen wieder rauß kämpfen zu müssen, was recht ermüdend ist. Vielleicht bin ich auch einfach nur von persönlichen Diskussionen verwöhnt, wo das Wissen über meine Person und Art nicht soviel Projektionsfläche bietet. Wie dem auch sei, ich lass es mir ne Lehre sein und verabschiede mich mit folgendem aus der Diskussion:
Mit Agenda könnt man auch ein recht eng abgestecktes Vorhaben und EInstellung meinen, welche dazu führt, dass Fallen Gods doch besser "Lords of the" Fallen heißen muss. Avatar ist gerade der Shit? Da müssen blaue Humanoide rein. Zuerst macht man aber noch bei CoD ne Collab mit Niki Minaj komplet mit Buttphysics, um den weg zu ebnen für das Laser schießende Anime Skin. Und ja, wenn jetzt eine farbige, einbeinigen Frau, die sich als Seepferdchen identifiziert mir in dem Trailer zum nächsten Battlefiled erzählen will, wie inclusive das game wird, hab ich absolut kein Problem damit das auch scheiße zu finden, ohne dass ich jetzt mit ner Mistgable in die nächste LGBTQ Versammlung rein renne.
Mich nervts einfach, wenn so offensichtlich irgendein (vermuteter) Trend bedient wird und man sich dann am besten noch hinter moralischer Fingerzeigerei versteckt, als einfach mal dazu zu stehen. Und deswegen lass ich mich hin und wieder mal auch dazu hinreißen, das auch so an einer Klowand wie diesem Forum zu hinterlassen. Ich maße mir auch an, sehr wohl differenzieren zu können, wenn hier irgendwelche Tokens serviert werden oder das ein koherentes Konzept ist. Und wie gesagt, ob das nun ne Fließenwerbung ist, wo ohne auch nur den entferntesten Bezug zum Rest des Bilds, sich eine Anfang 20 Jährige im Bikini rekelt oder eben eine ultra inklusive und diverse Regenbogen Pride-Lootbox in nem Game, dessen Gamedesing Vorbild ne Slotmachine war, ist mir egal. Ich diskriminier da nicht, finde ich alles gleich Scheiße.
Ein seriöses Spielemagazin, das über unseriöse Statistiken berichtet? Warum?
Diese 2% sagen einfach nichts aus, weil Sexualität nicht in jedem Spiel eine Rolle spielt. Rennspiele, Shooter, Geschicklichkeitsspiele...wen juckt die sexuelle Orientierung?Diese Spiele werden aber dennoch der Statistik angerechnet und das sind nicht wenige. Dann kommt noch das Label dazu, d.h. LGBTQ-Inhalte reichen nicht aus.
Und Kunstfreiheit hört da auf, wo LGBTQ anfängt? Wenn ich eine Spielidee habe und in dieser Welt nur Heteros unterwegs sind, dann ist das so. Wenn sich jemand unterrepräsentiert fühlt, soll er sein eigenes Spiel entwickeln, aber ich kann doch nicht anderen vorschreiben, wie sie ihre Kunst zu gestalten haben und im Notfall den Künstler canceln.
lAmbdA hat geschrieben: ↑18.02.2024 21:32
Ach Leute, vielleicht drück ich mich ungünstig aus, aber ich denke immernoch mit genügend Beispielen und Analogien recht klar ausgedrückt zu haben, worums mir geht. Dennoch hab ich das Gefühl mich hier konstant aus irgendwelchen Schubladen wieder rauß kämpfen zu müssen, was recht ermüdend ist. Vielleicht bin ich auch einfach nur von persönlichen Diskussionen verwöhnt, wo das Wissen über meine Person und Art nicht soviel Projektionsfläche bietet. Wie dem auch sei, ich lass es mir ne Lehre sein und verabschiede mich mit folgendem aus der Diskussion:
Mit Agenda könnt man auch ein recht eng abgestecktes Vorhaben und EInstellung meinen, welche dazu führt, dass Fallen Gods doch besser "Lords of the" Fallen heißen muss. Avatar ist gerade der Shit? Da müssen blaue Humanoide rein. Zuerst macht man aber noch bei CoD ne Collab mit Niki Minaj komplet mit Buttphysics, um den weg zu ebnen für das Laser schießende Anime Skin. Und ja, wenn jetzt eine farbige, einbeinigen Frau, die sich als Seepferdchen identifiziert mir in dem Trailer zum nächsten Battlefiled erzählen will, wie inclusive das game wird, hab ich absolut kein Problem damit das auch scheiße zu finden, ohne dass ich jetzt mit ner Mistgable in die nächste LGBTQ Versammlung rein renne.
Mich nervts einfach, wenn so offensichtlich irgendein (vermuteter) Trend bedient wird und man sich dann am besten noch hinter moralischer Fingerzeigerei versteckt, als einfach mal dazu zu stehen. Und deswegen lass ich mich hin und wieder mal auch dazu hinreißen, das auch so an einer Klowand wie diesem Forum zu hinterlassen. Ich maße mir auch an, sehr wohl differenzieren zu können, wenn hier irgendwelche Tokens serviert werden oder das ein koherentes Konzept ist. Und wie gesagt, ob das nun ne Fließenwerbung ist, wo ohne auch nur den entferntesten Bezug zum Rest des Bilds, sich eine Anfang 20 Jährige im Bikini rekelt oder eben eine ultra inklusive und diverse Regenbogen Pride-Lootbox in nem Game, dessen Gamedesing Vorbild ne Slotmachine war, ist mir egal. Ich diskriminier da nicht, finde ich alles gleich Scheiße.
Wir haben hier einfach zwei verschiedene Sichtweisen bzw. Einstellungen.
Für dich ist das Vorhandensein von queeren Elementen in Spielen ein (unnötiger) Trend, während Menschen wie ich das ganze als eine Reaktion auf gesellschaftliche Entwicklungen verstehen.
Das hat nichts mit Schubladen zu tun und ist in meinen Augen auch kein Grund, die Diskussion zu verlassen
Die Frage ist ja mal zunächst wie viele Spiele überhaupt einen sexuellen bzw. beziehungstechnischen Inhalt haben. Ansonsten macht es in einem Random Jump&Run, Renn- oder Sportspiel keinen Sinn das ein Charakter "Ich bin Schwul und das ist auch Gut so!" rausbrüllt. Ein Puzzlespiel wie Tetris oder ein Shooter wie Doom vermittelt sicherlich auch keine sexuelle Orientierung und am Ende des Tages sind die Inhalte der meisten Spiele einfach komplett A-Sexuell, weil sie das Thema überhaupt nicht anschneiden - auch nicht in heterosexueller Richtung.
Wenn's ein Spiel ist in dem Romanzen wählbar sind - wie bspw. Mass Effect oder Baldur's Gate 3 - dann ist es sicherlich schön und richtig das man hier heutzutage nicht mehr nur heterosexuelle Optionen angeboten bekommt, aber bei allen anderen Sachen ist sowas doch völlig egal, da man eh nicht genau weiß wie die Figuren darin ticken (weil es eben keine Rolle spielt). Selbst der Held der die Prinzessin rettet tut das in manchen Fällen vielleicht nur deshalb, weil das halt sein Auftrag ist und wäre alternativ auch losgezogen um den Prinzen zu retten - und nicht weil er sie oder ihn am Ende auch tatsächlich heiraten will.
Zuletzt geändert von Scourge am 18.02.2024 22:57, insgesamt 7-mal geändert.
Ja passt doch. Ich hatte zum Beispiel zwei LGBT in meinen Abijahrgang. Okay war mehr als zwei Prozent, aber kommt ungefähr hin. Jetzt mit ganz genauen Quoten arbeiten zu wollen finde ich kontraproduktiv. Und ist ja auch die Frage wie man das rechnen würde, bei TLOU2 sind beispielsweise die LGBT unter den Protagonisten überrepräsentiert und TLOU2 wäre dann mathematisch mehr als ein Spiel. Und was mit Doom? Interessiert sich der Doomslayer überhaupt für Frauen? Ist er damit asexuell und auch LGBT?
Also dieses Gerechne bringt doch nichts. LGBT darf kein Tabu sein und es kann auch interessante Geschichten machen, aber da mathematisch ranzugehen, mit Quoten, ist kontraproduktiv denke ich.
EDIT: Korrekte Kurzabkürzung verwendet. Siehe weiter unten.
Zuletzt geändert von Minimax am 19.02.2024 11:28, insgesamt 2-mal geändert.
Ich fühle mich als Metallic-Weiss lackiertes Raumschiff was meiner weißen Hautfarbe entgegen kommt auch überpräsentiert in einem Weltraumshooter. Ich hoffe Entwickler bauen schnell eine Lackierfunktion ein damit die Aussenhülle des Schiffs der Hautfarbe des Kapitäns entspricht damit dieser sich wohler fühlt.
cabo hat geschrieben: ↑18.02.2024 21:51
Ein seriöses Spielemagazin, das über unseriöse Statistiken berichtet? Warum?
Diese 2% sagen einfach nichts aus, weil Sexualität nicht in jedem Spiel eine Rolle spielt. Rennspiele, Shooter, Geschicklichkeitsspiele...wen juckt die sexuelle Orientierung?
Pingu hat geschrieben: ↑18.02.2024 17:03
Ist eine Geschichte schlecht und LGBTQ+, dann liegt es an der Agenda. Ist eine Geschichte schlecht und hetero, dann ist die Geschichte einfach nur schlecht. Da passt doch was nicht zusammen. Es gibt gute und schlechte Geschichten, manche sind das eine, manche das andere. Aber die Geschichte ist nicht schlecht "wegen" LGBTQ+, sie ist einfach nur schlecht.
Ich mein, das ist der eigentlich springende Punkt hier, oder? Ich hab noch seltenst gehört, dass Kritik an Spielen/Filmen geübt wurde, weil sie die klebrigsten und ausgelatschtesten Geschichtchen aus dem heteronormativen Weltbild widerkäuen. Wie oft haben wir schon einen Spielberg das hohe Lied auf die Familie (nach konservativem Weltbild) singen hören? Ich hab aufgehört zu zählen. Von Sonys Dad-Games will ich da gar nicht erst anfangen.
Die Diskussion wär bedeutend leichter zu führen, wenn Leute sich mal ehrlich machen würden und selbstreflektiert zugeben würden, dass sie bestimmte Teile der Gesellschaft einfach nicht repräsentiert sehen wollen. Es ist ja teilweise auch schon polarisierend wenn eine Hauptrolle mit einer Frau besetzt wird.
Pingu hat geschrieben: ↑18.02.2024 17:03
Ist eine Geschichte schlecht und LGBTQ+, dann liegt es an der Agenda. Ist eine Geschichte schlecht und hetero, dann ist die Geschichte einfach nur schlecht. Da passt doch was nicht zusammen. Es gibt gute und schlechte Geschichten, manche sind das eine, manche das andere. Aber die Geschichte ist nicht schlecht "wegen" LGBTQ+, sie ist einfach nur schlecht.
Die Diskussion wär bedeutend leichter zu führen, wenn Leute sich mal ehrlich machen würden und selbstreflektiert zugeben würden, dass sie bestimmte Teile der Gesellschaft einfach nicht repräsentiert sehen wollen. Es ist ja teilweise auch schon polarisierend wenn eine Hauptrolle mit einer Frau besetzt wird.
Dafür fehlt den betreffenden Personen in meinen Augen schlichtweg das Selbstbewusstsein. Wenn schon bei dem geringsten Widerstand gegen die eigene Meinung eine Diskussion verlassen wird und/oder von Cancel Culture & Co. schwadroniert wird, dann wird man erst recht nicht so eine klare Formulierung äußern können.
Darüber hinaus merkt man aber auch vielen Menschen an, dass sie bei dem Thema "queer" schlichtweg keinen Fuß in die Tür bekommen (die Thematik ist zugegeben auch verdammt komplex).
Ich denke hier kann es nicht schaden, wenn man bis zu einem gewissen Punkt Rücksicht nimmt und überlegt, wie man die Thematik anders angehen kann
batsi84 hat geschrieben: ↑19.02.2024 13:42
Ich denke hier kann es nicht schaden, wenn man bis zu einem gewissen Punkt Rücksicht nimmt und überlegt, wie man die Thematik anders angehen kann
Hm, schwierig. Es muss ja nicht jeder "queer" gut finden oder sich damit anfreunden. Aber zumindest akzeptieren, dass es da ist und bleiben wird und es vor allem ernst nehmen, sollte man auch dann schaffen, wenn man dem nichts abgewinnen kann.