Khorneblume hat geschrieben: ↑07.08.2021 16:23
Nicht nur Jahre. EA, Ubi und Activision haben sich zeitweise sogar komplett gegen Steam gestellt.
Um es genau zu sagen ... Gabe ist AUSGELACHT worden, als er bei EA und Co. vorstellig wurde, um Partnerschaften für dieses neuartige Vertriebskonzept abzuschliessen. Meines Wissens hat erst drei, vier Jahre nach dem Start von Steam der erste Major angefangen Titel via Steam anzubieten. Müsste THQ gewesen sein. EA und die anderen großen Anbieter sind erst geraume Weile später eingestiegen.
Daraus sind dann Original, uPlay und wie sie alle hießen entstanden.
Die sind entstanden, weil man dann endlich begriffen hatte, was für unglaubliche Profitspannen sich mit dem digitalen Vertrieb im Vergleich zum traditionellen Retail erzielen lassen.
Aber dafür ist sich Epic ja ebenso wenig zu schade. Wer Geld verdienen will, muss am PC fast schon auf Steam veröffentlichen. Das tun auch nahezu alle Hersteller, sobald Epics Sponsoring ausgelaufen ist.
Keine Frage, aber das Geld von Epic mitnehmen und danach nochmal "richtig" über Steam verdienen ... für die Publisher ist das Win-Win
Epic kann einfach Geld um sich werfen, aber um Steam zu brechen, müssten sie schon deutlich mehr bewegen, als sich User durch verschenkte Spiele und den Exklusivzwang zu kaufen.
"Steam brechen" ist Bullshit-Talk, um Investoren anzuwerben. Substanzielle Marktanteile von Steam abziehen, vielleicht im Idealfall zu Steam aufschliessen, ist das, was realistisch (!) erreicht werden kann.
Der einzige, der Steam "brechen" kann, ist Valve selbst. Wenn sie über Jahre hinweg viele, fatale Fehlentscheidungen treffen. So ist das in der Regel mit Firmen, die marktdominierend sind. Sie verblassen/verschwinden nicht, weil die Konkurrenz besser ist, sondern weil sie selbst zu viele Fehler machen. Eine Firma, die sich stets richtig dem Wandel der Zeit anpasst, kann über Generationen hinweg bestehen. Siehe Nokia. Vom finnischen Papier-Hersteller des vorletzten (!) Jahrhunderts zum Communication Global Player und dann reduziert zu einem Brandnamen, weil man zu erfolgreich, zu groß, zu faul und zu bequem geworden ist.
Erfolgreich, selbstbewusst, eingebildet, faul, tot!
Das ist die Reihenfolge
Blizzard steckt gerade in Phase Vier. ich glaube nicht, dass das Studio noch lange als eigenständiges Element innerhalb von Activision existieren wird. Blizzard ist in fünf Jahren nur noch ein Markenname. Was aber aus Valve wird? Phase Drei hat man noch nicht erreicht. Steam Deck und die vielen, VIELEN Verbesserungen am Steam-Client über die Jahre hinweg zeigen, dass man dort vielleicht langsamer als andere Firmen, aber weder eingebildet, noch faul ist.