EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
Die meisten Spiele unterstützen Ignorier-Funktionen. Dieser Weg ist wesentlich zielführender, als ein Wortfilter allen Nutzern aufzuzwingen, der erfahrungsgemäß die normale Kommunikation hindert, während toxisches Verhalten genau null damit gemindert werden, da einfach Filter-Wörter umschrieben, mit einem Punkt irgendwo in der Mitte oder sogar neuer Slang entsteht.
Wer in 2020 noch immer nach Wortfilter ruft, selbst nach dem man ihnen erklärt, dass die nicht funktionieren, will keine effektive Lösung, er will einfach nur irgendwas tun um sein eigenes Gewissen rein zu waschen und sich in seiner Blase bestätigt fühlen.
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- Usul
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
Deswegen ist es ja eine Interaktion von verschiedenen Faktoren. Aber der liebe Doc hat schon mehrfach seine Andsicht kundgetan, daß es vor allem davon abhängt, wie es der Sender meint. Und das ist halt nicht richtig.SethSteiner hat geschrieben: ↑08.06.2020 14:10Kein Extrem ist sinnvoll und das Extrem, nach dem nur der Rezipient entscheidet, was wie zu verstehen ist, macht so eben auch keinen Sinn.
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
Problematisch ist nur, das man dem Vorwurf nichts entgegensetzen kann. Man kann den Vorwurf weder widerlegen, noch können andere es bestätigen. Nur der Sender der Information kann die "Hundepfeife" bestätigen, was es allerdings dazu führt, das es keine mehr ist.
Ich seh das so: Es kann eh nicht bewiesen oder widerlegt werden, denn das ist der zentrale Punkt dieser Sache, also ist es praktisch sinnlos sich darüber zu unterhalten ob etwas eine "Hundepfeife" ist oder nicht. Gerade weil, so die Theorie, bewusst ganz normale Ausdrücke von "Hundepfeifen-Spielern" benutzt werden, würden durch so einen Vorwurf auch Leute unter die Räder kommen, die a) diesen Begriff nicht als "Hundepfeife" benutzt haben, b) gar nicht wissen das diesem Begriff nachgesagt wird, das es eine "Hundepfeife" sei und natürlich auch c) gar nicht wissen, das so ein Scheiß überhaupt von Leuten benutzt wird, um andere Menschen zu defamieren.
Kommunikation ist dann perfekt, wenn der Empfänger es zu 100% genau so interpretiert, wie es der Sender gemeint hat. Gut. Perfekt und 100% kommen äußerst selten vor. Wichtig ist bei Kommunikation, das es richtig ankommt. Ich habe selbstverständlich niemals gesagt, das dem Empfänger sämtliche Schuld trifft, wenn Kommunikation nicht klappt. Das wäre selbstverständlich kompletter Quatsch. Zu Kommunikation gehören immer zwei Leute, und die dürfen sich gerne beide Mühe geben, um zur richtigen Interpretation zu kommen. Wer ein Interesse daran hat, richtig verstanden zu werden, der gibt sich Mühe beim Formulieren. Wer ein Interesse daran hat, richtig zu verstehen, der gibt sich Mühe bei der Interpretation. Geben sich beide Mühe, klappt es so gut wie immer.SethSteiner hat geschrieben: ↑08.06.2020 14:10 Kein Extrem ist sinnvoll und das Extrem, nach dem nur der Rezipient entscheidet, was wie zu verstehen ist, macht so eben auch keinen Sinn.
Es gibt allerdings Leute, die hören nur was sie wollen. Immer und immer wieder. Das ist nicht nur generell so, sondern gilt auch für das Zitat, auf das Du hier antwortest.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 08.06.2020 16:23, insgesamt 2-mal geändert.
- Usul
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
Nur mal so als Beispiel aus einem anderen Thread:Doc Angelo hat geschrieben: ↑08.06.2020 16:18Kommunikation ist dann perfekt, wenn der Empfänger es zu 100% genau so interpretiert, wie es der Sender gemeint hat. Gut. Perfekt und 100% kommen äußerst selten vor. Wichtig ist bei Kommunikation, das es richtig ankommt. Ich habe selbstverständlich niemals gesagt, das dem Empfänger sämtliche Schuld trifft, wenn Kommunikation nicht klappt. Das wäre selbstverständlich kompletter Quatsch. Zu Kommunikation gehören immer zwei Leute, und die dürfen sich gerne beide Mühe geben, um zur richtigen Interpretation zu kommen. Wer ein Interesse daran hat, richtig verstanden zu werden, der gibt sich Mühe beim Formulieren. Wer ein Interesse daran hat, richtig zu verstehen, der gibt sich Mühe bei der Interpretation. Geben sich beide Mühe, klappt es so gut wie immer.
Es gibt allerdings Leute, die hören nur was sie wollen. Immer und immer wieder. Das ist nicht nur generell so, sondern gilt auch für das Zitat, auf das Du hier antwortest.
Das entspricht ziemlich genau dem, was ich hier geschrieben habe: "Ja ja, wenn man es nicht beleidigend meint, kann es auch keine Beleidigung sein, nicht wahr?"Doc Angelo hat geschrieben: ↑16.05.2020 17:20Wenn man es nicht rassistisch gemeint hat, dann KANN es nicht rassistisch sein. Das gebietet eigentlich die Logik. Klar kann es missverstanden werden. Aber man kann dem Sender der Botschaft nicht die Intention im Munde herum drehen. Das geht nicht. Punkt.
Und: "Aber der liebe Doc hat schon mehrfach seine Andsicht kundgetan, daß es vor allem davon abhängt, wie es der Sender meint."
P.S: Wenn jemand so liebe wäre und das zitieren würde...
- greenelve
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
Hundepfeifen in der Sprache:
Anstatt nicht darüber zu reden, sollte lieber aufgeklärt werden, was man meine. Immer wieder scheitert es beim Hundepfeifenvorwuf daran, dass der Sender nicht aufklären möchte. Denn dann müsste man gegenüber einer Zielgruppe etwas äußern, was man nicht sagen möchte. Sich lieber rausredet mit "das willst du so verstehen, aber das meine ich ja gar nicht" und verschwommen bleibt oder mit einem anderen Inhalt ablenkt (bspw. einen Satzteil hervoheben, der völlig unverfänglich ist, als wäre dies die Hauptbotschaft bis einzige Botschaft).
Das trifft bei sämtlichen Situationen zu, bpsw. politsch oder Zeichentrick für Kinder.
Ein nicht darüber reden, was gemeint ist und aufzuklären, hilft auch nicht der Kommunikation. Dieses "Du hast deine Meinung dazu, ich habe meine", oder welche Formulierung gewählt wird. Dann bleiben Missverständnisse bestehen, ob bewust oder unbewusst entstanden ("Komm wir essen Opa"* kann kannibalistisch gemeint sein, es kann auch ein Komma fehlen. Die sicherste Variante wäre nachzufragen, darüber zu reden, wie etwas gemeint ist).
*das Beispiel hat keine tiefere Bedeutung, mir ist nur der Satz im Kopf, der grammatikalisch gut passt. Ansonsten lassen sich auch Beispiele googlen oder im Wikipedia-Link nachlesen.
Das wäre ein Beispiel warum man über Botschaften reden sollte, was man meint und wie es ankommt. So hält ein Rassist seine Weltsicht für normal und bemerkt gar nicht, wie er andere damit beleidigt, dass er rassistisch redet. In dem Beispiel würdn dem Rassisten die eigenen Worte nicht im Mund umgedreht, es würde ihm aufgezeigt, wie falsch sie sind. Aber anstatt darüber zu reden, nachzudenken kommt gerne ein "Worte im Mund umgedreht, falsch verstanden, gar nicht so gemeint, sei nur Nazikeule" usw.
Da es im Zitat angesprochen wurde: Damit Kommunikation richtig ankommt, sollte man seine Worte weise wählen. Und nicht dem Sender vorwerfen, sie absichtlich falsch zu verstehen oder ähnliches. Sowie über den Inhalt reden, besonders wenn er mehrdeutig ist - ob man es als Sender selber merkt oder nicht. Das ist so ein Punkt mit Forum, Text und Ironie. Das wird durch fehlende Mimik, Gestik und Stimmlage bisweilen schwer zu erkennen, weswegen alle Nase lang auf den Umstand hingewiesen wird, sich bitte deutlicher auszudrücken, um Missverständnisse zu vermeiden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hundepfei ... k#FunktionJennifer Saul, Professorin an der University of Sheffield im Interview mit der BBC:
“It’s a major way that politicians are manipulating people into doing something that, if they’re fully conscious of it, they wouldn’t be morally comfortable with.”
„Es handelt sich um eine bedeutende Manipulationstechnik, mit der Politiker Menschen dazu bringen, etwas zu tun, mit dem sie sich, wenn sie sich des Inhaltes voll bewusst wären, moralisch nicht wohlfühlen würden.“[5]
Sie vergleicht Hundepfeifen-Politik in einem ihrer Aufsätze mit nur für Erwachsene verständlichen Anspielungen in Zeichentrickfilmen für Kinder. Den Autoren sei von vornherein klar, dass das eigentliche Zielpublikum (hier: Kinder) die Anspielungen nicht verstehen kann. Vielmehr seien diese Anspielungen von vornherein nur für eine bestimmte, eingeweihte Teilmenge des Publikums (hier: Erwachsene Zuschauer) gedacht und platziert worden. Kinder als nicht eingeweihtes Publikum übersehen die Anspielungen indes völlig.
Anstatt nicht darüber zu reden, sollte lieber aufgeklärt werden, was man meine. Immer wieder scheitert es beim Hundepfeifenvorwuf daran, dass der Sender nicht aufklären möchte. Denn dann müsste man gegenüber einer Zielgruppe etwas äußern, was man nicht sagen möchte. Sich lieber rausredet mit "das willst du so verstehen, aber das meine ich ja gar nicht" und verschwommen bleibt oder mit einem anderen Inhalt ablenkt (bspw. einen Satzteil hervoheben, der völlig unverfänglich ist, als wäre dies die Hauptbotschaft bis einzige Botschaft).
Das trifft bei sämtlichen Situationen zu, bpsw. politsch oder Zeichentrick für Kinder.
Ein nicht darüber reden, was gemeint ist und aufzuklären, hilft auch nicht der Kommunikation. Dieses "Du hast deine Meinung dazu, ich habe meine", oder welche Formulierung gewählt wird. Dann bleiben Missverständnisse bestehen, ob bewust oder unbewusst entstanden ("Komm wir essen Opa"* kann kannibalistisch gemeint sein, es kann auch ein Komma fehlen. Die sicherste Variante wäre nachzufragen, darüber zu reden, wie etwas gemeint ist).
*das Beispiel hat keine tiefere Bedeutung, mir ist nur der Satz im Kopf, der grammatikalisch gut passt. Ansonsten lassen sich auch Beispiele googlen oder im Wikipedia-Link nachlesen.
Spoiler
Show
Usul hat geschrieben: ↑08.06.2020 16:26Nur mal so als Beispiel aus einem anderen Thread:Doc Angelo hat geschrieben: ↑08.06.2020 16:18Kommunikation ist dann perfekt, wenn der Empfänger es zu 100% genau so interpretiert, wie es der Sender gemeint hat. Gut. Perfekt und 100% kommen äußerst selten vor. Wichtig ist bei Kommunikation, das es richtig ankommt. Ich habe selbstverständlich niemals gesagt, das dem Empfänger sämtliche Schuld trifft, wenn Kommunikation nicht klappt. Das wäre selbstverständlich kompletter Quatsch. Zu Kommunikation gehören immer zwei Leute, und die dürfen sich gerne beide Mühe geben, um zur richtigen Interpretation zu kommen. Wer ein Interesse daran hat, richtig verstanden zu werden, der gibt sich Mühe beim Formulieren. Wer ein Interesse daran hat, richtig zu verstehen, der gibt sich Mühe bei der Interpretation. Geben sich beide Mühe, klappt es so gut wie immer.
Es gibt allerdings Leute, die hören nur was sie wollen. Immer und immer wieder. Das ist nicht nur generell so, sondern gilt auch für das Zitat, auf das Du hier antwortest.
Das entspricht ziemlich genau dem, was ich hier geschrieben habe: "Ja ja, wenn man es nicht beleidigend meint, kann es auch keine Beleidigung sein, nicht wahr?"Doc Angelo hat geschrieben: ↑16.05.2020 17:20Wenn man es nicht rassistisch gemeint hat, dann KANN es nicht rassistisch sein. Das gebietet eigentlich die Logik. Klar kann es missverstanden werden. Aber man kann dem Sender der Botschaft nicht die Intention im Munde herum drehen. Das geht nicht. Punkt.
Und: "Aber der liebe Doc hat schon mehrfach seine Andsicht kundgetan, daß es vor allem davon abhängt, wie es der Sender meint."
P.S: Wenn jemand so liebe wäre und das zitieren würde...
Da es im Zitat angesprochen wurde: Damit Kommunikation richtig ankommt, sollte man seine Worte weise wählen. Und nicht dem Sender vorwerfen, sie absichtlich falsch zu verstehen oder ähnliches. Sowie über den Inhalt reden, besonders wenn er mehrdeutig ist - ob man es als Sender selber merkt oder nicht. Das ist so ein Punkt mit Forum, Text und Ironie. Das wird durch fehlende Mimik, Gestik und Stimmlage bisweilen schwer zu erkennen, weswegen alle Nase lang auf den Umstand hingewiesen wird, sich bitte deutlicher auszudrücken, um Missverständnisse zu vermeiden.
Zuletzt geändert von greenelve am 08.06.2020 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
Wer entscheidet denn, wie jemand eine Aussage meint, wenn nicht der Sender selbst? Der Empfänger?Usul hat geschrieben: ↑08.06.2020 16:26Nur mal so als Beispiel aus einem anderen Thread:Doc Angelo hat geschrieben: ↑08.06.2020 16:18Kommunikation ist dann perfekt, wenn der Empfänger es zu 100% genau so interpretiert, wie es der Sender gemeint hat. Gut. Perfekt und 100% kommen äußerst selten vor. Wichtig ist bei Kommunikation, das es richtig ankommt. Ich habe selbstverständlich niemals gesagt, das dem Empfänger sämtliche Schuld trifft, wenn Kommunikation nicht klappt. Das wäre selbstverständlich kompletter Quatsch. Zu Kommunikation gehören immer zwei Leute, und die dürfen sich gerne beide Mühe geben, um zur richtigen Interpretation zu kommen. Wer ein Interesse daran hat, richtig verstanden zu werden, der gibt sich Mühe beim Formulieren. Wer ein Interesse daran hat, richtig zu verstehen, der gibt sich Mühe bei der Interpretation. Geben sich beide Mühe, klappt es so gut wie immer.
Es gibt allerdings Leute, die hören nur was sie wollen. Immer und immer wieder. Das ist nicht nur generell so, sondern gilt auch für das Zitat, auf das Du hier antwortest.
Das entspricht ziemlich genau dem, was ich hier geschrieben habe: "Ja ja, wenn man es nicht beleidigend meint, kann es auch keine Beleidigung sein, nicht wahr?"Doc Angelo hat geschrieben: ↑16.05.2020 17:20Wenn man es nicht rassistisch gemeint hat, dann KANN es nicht rassistisch sein. Das gebietet eigentlich die Logik. Klar kann es missverstanden werden. Aber man kann dem Sender der Botschaft nicht die Intention im Munde herum drehen. Das geht nicht. Punkt.
Und: "Aber der liebe Doc hat schon mehrfach seine Andsicht kundgetan, daß es vor allem davon abhängt, wie es der Sender meint."
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Hier in Deutschland gab es vor kurzem eine Welle von Protesten gegen sogenannten "Anti-Islamischen Rassismus". Der Auslöser dafür waren Diskussionen über Frauenrechte im Islam, vorallem nach den Ereignissen von der Sylvesternacht 2015/16.
Vorallem der Rassismus-Vorwurf wird gerne dafür instrumentalisiert, um Diskussionen schon im Keim zu ersticken, bevor sie stattfinden. Da geht es gar nicht darum, wie die Diskussion laufen könnte, sondern es wird vorweg der Rassismus-Vorwurf in den Raum geworfen mit dem Ziel die Diskussion zu verhindern.
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
EA (Sports) sollten besser an sich selbst arbeiten und ihre toxischen Abzockmodelle eindämmen.
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
Der Sender selbstverständlich aber es kommt auch auf den Kontext bzw. auf die Umgebung an, damit meine ich das Gesetz oder das Hausrecht.
Wenn ich einen Witz mache, dann ist und bleibt das ein Witz, ganz egal, was mir da dann jemand unterstellen oder in welche Schublade er mich stecken möchte, die Entscheidungskraft, wie der Witz gemeint ist, bleibt bei mir und nur mir allein, es steht jedem frei, das dann nicht witzig zu finden aber aufgrund eines Witzes auf die persönliche Ansicht der Person schließen zu wollen, ist absolut vermessen und dreist.
Aber wenn ich jemandem eine Beleidigung ins Gesicht knalle und diese Person sich offen und ehrlich beleidigt fühlt, dann kann ich noch so oft erwähnen, wie ich das denn gemeint habe, wenn es vor Gericht klar als Beleidigung aufgefasst wird, dann ist das so und ich muss mich dem Fügen.
Und so ist es auch bei den Filtern oder bei der Moderation schmutziger Wörter in Videospielen :
Ich mag mein "i hope you die on cancer you piece of shit" vielleicht nicht ernst gemeint haben aber letztlich liegt die Entscheidung hier bei dem Hausherren - in dem Falle EA -, ob er so etwas in seinen Spielen sehen will oder nicht und wenn er mich aufgrund dieser Aussage sperrt, dann ist das so, dazu hat er jegliches Recht, speziell deswegen, weil ich die ToS akzeptiert habe, in denen ich Zustimme, mich so und so zu verhalten.
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
Hier wäre dann interessant, ob es als Beleidigung gemeint war oder nicht. Angenommen man hat es nicht als Beleidigung gemeint, und das Gericht glaubt einem das auch, dann sollte es doch kein Problem geben, oder?Bachstail hat geschrieben: ↑08.06.2020 18:35 Aber wenn ich jemandem eine Beleidigung ins Gesicht knalle und diese Person sich offen und ehrlich beleidigt fühlt, dann kann ich noch so oft erwähnen, wie ich das denn gemeint habe, wenn es vor Gericht klar als Beleidigung aufgefasst wird, dann ist das so und ich muss mich dem Fügen.
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
Schauen wir doch mal beim Strafrecht nach ...Doc Angelo hat geschrieben: ↑08.06.2020 18:46 Hier wäre dann interessant, ob es als Beleidigung gemeint war oder nicht.
Es spielt z.B. beim Thema "Beleidigung" keine Rolle, wie etwas gemeint war oder nicht. Entscheidend ist hier, ob die Äusserung von Dritten (!) direkt oder im Kontext als Beleidigung ersichtlich ist. Nenne ich Dich einen "dummen Nigger", weil wir uns beide kennen und manchmal auf diese Weise miteinander herumfrotzeln, spielt es keine Rolle, ob Du dunkelhäutig bist oder nicht, ob Du das als Beleidigung aufgefasst hast oder nicht oder wie ich es gemeint habe. Bekommt das jemand mit und erstattet Anzeige gegen mich, kann ich, wenn Du z.B. keine entsprechende Zeugenaussage machen kannst, theoretisch wegen Beleidigung verurteilt werden.
Andersherum, nenne ich Dich "Proxyserverkonfigurationsdatei" und meine das total rassistisch, so bleibt das folgenlos, weil dieser Begriff nirgendwo rassistische Bedeutung hat, auch wenn ich mich auf den Kopf stelle.
Sprich, es spielt daher keine Rolle, ob jemand Aussage X rassistisch gemeint hat oder so empfindet oder nicht. Wenn die Aussage von unbeteiligten Dritten als rassistisch empfunden wird, ist sie rassistisch und hat entsprechende Folgen. Vor Gericht im Falle einer ANzeige oder einer Sperrung in z.B. einem Online-Spiel.
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
Nur mal so als Beispiel aus meiner persönlichen Vita: Ich habe etliche Türkenwitze gehört. Und in den meisten Fällen waren die größtenteils auch als Witz gemeint. Ist es vermessen und dreist von mir, wenn ich AUCH diese Witze heranziehe, um mir ein Bild über die persönlichen Ansicht der jeweiligen Personen zu machen?Bachstail hat geschrieben: ↑08.06.2020 18:35Wenn ich einen Witz mache, dann ist und bleibt das ein Witz, ganz egal, was mir da dann jemand unterstellen oder in welche Schublade er mich stecken möchte, die Entscheidungskraft, wie der Witz gemeint ist, bleibt bei mir und nur mir allein, es steht jedem frei, das dann nicht witzig zu finden aber aufgrund eines Witzes auf die persönliche Ansicht der Person schließen zu wollen, ist absolut vermessen und dreist.
So handelt jeder, der kommuniziert. Das ist eben Kommunikation und soziale Interaktion. Auch ein Witz kann im falschen Kontext und beim falschen Empfänger völlig anders ankommen und Rückschlüsse auf den Sender zulassen. Und wenn es nur der Rückschluss ist, daß der Sender nicht weiß, wann er welche Witze am besten nicht machen sollte.
Das mit den Türkenwitzen ist nur ein Beispiel. Die besonders beliebten Judenwitze wären ein weiteres. Blondinenwitze. Ostfriesenwitze. Witze über Krankheiten. Witze über Schwarze. Witze über Asiaten. Alle Arten von Witzen - es kommt immer auf den Kontext bzw. eben die Interaktion der Faktoren an. Wenn ich in einen Gottesdienst gehe und einen Jesus-Witz erzähle, den ich echt witzig finde, hat das eine andere Bedeutung als nur den Witz.
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
...WTF? MO-MO-MO-MONSTER-WTF!? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Da werd ich mich erstmal reinlesen. Das kann ich nicht glauben das unser Gesetz dermaßen einen Riss in der Schüssel hat. (Ja, ich hab gerade das Gesetz was Beleidigungen angeht beleidigt.

Ich habe gerade diesen Wikipediaeintrag überflogen, und folgende Abschnitte widersprechen dem, was Du da sagst. Werde aber noch mal genauer hinlesen.
Ob eine Äußerung ehrverletzend ist, orientiert sich auch am Umfeld, in dem sie erfolgt. Sofern in einem Kreis bestimmte Umgangsformen, etwa ein besonders rauer Ton, üblich sind, kann sich dies auf die Abgrenzung von strafloser Kommunikation und strafbarer Beleidigung auswirken. So kann beispielsweise die beleidigende Eigenschaft eines allgemein als ehrverletzend empfundenen Ausdrucks entfallen, wenn er in einer Region geäußert wird, in der der Ausdruck in vielfältiger, nicht ehrverletzender Weise genutzt wird.
Und das ein Dritter klagen kann, und dann mich plus den Kumpel überstimmen kann wenn er genug Zeugen findet... das ist einfach nur noch ein ganz großer WTF für mich. Wie gesagt, das klingt dermaßen abgefuckt, das ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, das sowas möglich ist. Aber wie gesagt... ich les mal rein. Wenn jemand sich auskennt mit dem Recht für sowas oder Verurteilungen kennt die dem entsprechen, dann gerne her damit.Eine Strafbarkeit wegen Beleidigung erfordert gemäß § 15 StGB, dass der Täter mit bedingtem Vorsatz handelt. Der Täter muss daher zumindest erkennen, dass er einen anderen beleidigt, und die hiermit verbundene Herabsetzung als Folge seines Handelns billigend in Kauf nehmen.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 08.06.2020 19:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
Ich meinte, ich hätte etwas von Kontext geschrieben?
"Entscheidend ist hier, ob die Äusserung von Dritten (!) direkt oder im Kontext als Beleidigung ersichtlich ist."
Als Krabbenkutter kann ich mich vielleicht über das "Saubazi" aufregen, welches ich im Allgäu-Urlaub höre, aber solange das nicht mir gegenüber, klar als Nicht-Bayer erkennbar und klar als Beleidigung gedacht, verwendet wird ... ist das mein persönliches Problem. Deswegen darf ein Dieter Bohlen auch, gerichtlich festgelegt, Polizisten Duzen, weil laut dem Richter Dieter Bohlen eh alle duzt ... hier ist der Kontext der Dieter himself.
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Re: EA Sports plant weitere Maßnahmen, um rassistisches und toxisches Verhalten von Spielern einzudämmen
DAS habe ich aber nicht geschrieben.Doc Angelo hat geschrieben: ↑08.06.2020 19:35 Und das ein Dritter klagen kann, und dann mich plus den Kumpel überstimmen kann wenn er genug Zeugen findet... das ist einfach nur noch ein ganz großer WTF für mich.
Ich habe geschrieben, dass so ein Gefrotzel von Dritten mißverstanden werden kann und ich im Falle, dass Du als Kumpel keine Zeugenaussage machen kannst, theoretisch wegen Beleidigung verurteilt werden kann. Das heisst jetzt nicht, dass man nicht mehr rumfrotzeln soll/darf/kann. Das war nur ein Beispiel, um zu illustrieren, dass eine Beleidigung, um als Beleidigung rechtliche Folgen zu haben, vollkommen unabhängig von der Intention des Senders ist.
Klagen kann übrigens jeder gegen jeden wegen allem. Ist immer nur die Frage, wie aussichtsreich ist eine Klage, bzw. wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man Zeit und Geduld eines Richters verschwendet.
Zuletzt geändert von Kajetan am 08.06.2020 19:46, insgesamt 2-mal geändert.