Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Hier findet ihr die entsprechenden Kommentare - inkl. Link zur News!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Benutzeravatar
Todesglubsch
Beiträge: 16285
Registriert: 02.12.2010 11:21
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von Todesglubsch »

Das Problem an Pachter ist IMO, dass alles was er sagt, irgendwie zu einer Meldung verwurstet wird.
Er könnte beiläufig auf dem Weg von der Kantine zum Klo erwähnen, dass er Rennspielen keinen Erfolg zuspricht und drölfzig Magazine würden das zu einer Meldung verwurstet: "RACING GAMES ARE DOOMED!"
Benutzeravatar
greenelve
Beiträge: 48763
Registriert: 07.04.2009 19:19
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von greenelve »

Todesglubsch hat geschrieben: 30.12.2017 13:47 Das Problem an Pachter ist IMO, dass alles was er sagt, irgendwie zu einer Meldung verwurstet wird.
Er könnte beiläufig auf dem Weg von der Kantine zum Klo erwähnen, dass er Rennspielen keinen Erfolg zuspricht und drölfzig Magazine würden das zu einer Meldung verwurstet: "RACING GAMES ARE DOOMED!"
Was bei enorm vielen Aussagen der Fall ist. Gib den Aussagenden die Schuld, gibt den Journalisten die Schuld, gibt den Lesern die Schuld. Solang irgendeiner in der Kette einen (oftmals finanziellen) Vorteil sieht, wird es weiterhin diese Meldungen über alle möglichen Aussagen geben.
Benutzeravatar
Chibiterasu
Beiträge: 28966
Registriert: 20.08.2009 20:37
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von Chibiterasu »

Dass sich Persona 5 so gut verkauft ist ja auch ungewöhnlich.
Das Spiel enthält jede Menge abgedrehtes Zeug für Nischenfans. Alleine seinen Alltag planen und virtuelle Dates bestreiten ist wohl für viele gar nichts.

Bei Ghost of Tsushima verstehe ich aber seine Bedenken nicht. Das Spiel ist im ersten Trailer erzählerisch sehr westlich angehaucht und fernöstliche Samurai-Filme etc. finden doch im Westen schon lange ein etwas größeres Publikum.
Wird jetzt nicht so breit attraktiv sein wie Uncharted oder Tomb Raider - aber das muss ja hoffentlich nicht bei jedem Spiel der Fall sein.
M D Ruffy
Beiträge: 78
Registriert: 10.10.2008 21:06
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von M D Ruffy »

SethSteiner hat geschrieben: 30.12.2017 12:44 Der Spinner wird sich noch umschauen, zum Glück haben solche widerlichen Flachpfeiffen keine Macht über den ganzen Markt, sonst würde ich wohl keine Videospiele mehr spielen.
Hm hat er nicht? Immerhin wird in den Foren über das Spiel gesprochen. Das ist schon mal Werbung. Vielleicht hat Sucker Punch ihm sogar den Weihnachtsbaum bezahlt, damit er sowas zu dem Spiel sagt. Als Entwickler musst du nur Michael Pachter dazu bringen etwas über dein Produkt zu sagen und schon findet sich dein Produkt in den Foren dieser Welt.
johndoe1197293
Beiträge: 21942
Registriert: 27.05.2011 18:40
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von johndoe1197293 »

Dass Spiele mit "japanischem Beigeschmack" den westlichen Mainstream weniger ansprechen als typisch westliche Spiele, sollte niemanden verwundern; Pachter erzählt hier also nichts neues. Ich finde es aber seltsam, dass er diese Spiele automatisch mit schweren Spielen gleichsetzt. Ich denke, dass ist in erster Linie eine kulturelle und ästhetische Sache.
Und dass er nicht an den Erfolg von Persona glaubt, obwohl es erfolgreich war, ist....auch seltsam....
Benutzeravatar
Todesglubsch
Beiträge: 16285
Registriert: 02.12.2010 11:21
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von Todesglubsch »

greenelve hat geschrieben: 30.12.2017 13:51 Was bei enorm vielen Aussagen der Fall ist. Gib den Aussagenden die Schuld, gibt den Journalisten die Schuld, gibt den Lesern die Schuld. Solang irgendeiner in der Kette einen (oftmals finanziellen) Vorteil sieht, wird es weiterhin diese Meldungen über alle möglichen Aussagen geben.
Journalisten? Wir haben im Gaming-Bereich *echte* Journalisten? Wo denn? :D
Benutzeravatar
greenelve
Beiträge: 48763
Registriert: 07.04.2009 19:19
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von greenelve »

Todesglubsch hat geschrieben: 30.12.2017 13:57 Journalisten? Wir haben im Gaming-Bereich *echte* Journalisten? Wo denn? :D
Na wenn du so fragst, diese Antwort ist easy:
Show
Auf 4players.de :anbet:
Benutzeravatar
casanoffi
Beiträge: 11801
Registriert: 08.06.2007 02:39
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von casanoffi »

Chibiterasu hat geschrieben: 30.12.2017 13:52 Dass sich Persona 5 so gut verkauft ist ja auch ungewöhnlich.
Das Spiel enthält jede Menge abgedrehtes Zeug für Nischenfans.
Das ist richtig - aber eine Nische muss ja nicht immer eine bleiben. Zumindest kann diese sich verbreitern.

Man muss sich nur mal die Souls Reihe anschauen.
Diese ist immer noch eine Nische, aber gerade durch die enorm positive und präsente Berichterstattung von Demons Souls stiegen die Verkaufszahlen mit Dark Souls drastisch.

Dass sich Persona 5 so gut verkauft, ist ungewöhnlich, keine Frage.
Aber der Titel bekam auch (zumindest ist das meine Empfindung) in den Medien im Vorfeld schon mehr Zuwendung als üblich.

Außerdem halte ich die Mundpropaganda in den Foren auch nicht für unerheblich. Über Persona 4 habe ich relativ viel und häufig gelesen.
Zusätzlich profitiert hat die Serie durch die PS Vita. P4 war darauf auch außerhalb Japans durchaus beliebt und bekannt.
Benutzeravatar
EllieJoel
Beiträge: 1574
Registriert: 04.05.2016 06:51
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von EllieJoel »

Chibiterasu hat geschrieben: 30.12.2017 13:52 Dass sich Persona 5 so gut verkauft ist ja auch ungewöhnlich.
Das Spiel enthält jede Menge abgedrehtes Zeug für Nischenfans. Alleine seinen Alltag planen und virtuelle Dates bestreiten ist wohl für viele gar nichts.
.
In welchen großen RPG der letzten Jahre konnte man denn bitte keine virtuellen Dates planen ? als wäre das was östliche von Witcher 3 bis Mass Effect und Dragon Age kann man auch in jeden westlichen RPG seinen virtuellen Gelüsten und Dates nachgehen.

Und das sich Persona 5 gut verkauft finde ich überhaupt nicht ungewöhnlich gute Qualität verkauft sich immer und Persona 5 ist halt das beste RPG der letzten Jahre als würde es keinen Markt für Japanische Spiele oder JRPGs geben :lol:
Zuletzt geändert von EllieJoel am 30.12.2017 14:12, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Chibiterasu
Beiträge: 28966
Registriert: 20.08.2009 20:37
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von Chibiterasu »

Das läuft aber bei Persona doch noch wesentlich detaillierter ab (den 5er hab ich noch nicht gespielt).
Das ist doch ne halbe Datingsim.

Egal, ich find's ja auch gut, dass diese Spiele erfolgreich sind - aber dass sich Persona schon mit 4 (das ich zum Teil doch eher sperrig fand) so etablieren konnte, hat mich auch sehr überrascht.
Benutzeravatar
EllieJoel
Beiträge: 1574
Registriert: 04.05.2016 06:51
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von EllieJoel »

Chibiterasu hat geschrieben: 30.12.2017 14:12 Das läuft aber bei Persona doch noch wesentlich detaillierter ab (den 5er hab ich noch nicht gespielt).
Das ist doch ne halbe Datingsim.

Egal, ich find's ja auch gut, dass diese Spiele erfolgreich sind - aber dass sich Persona schon mit 4 (das ich zum Teil doch eher sperrig fand) so etablieren konnte, hat mich auch sehr überrascht.
Finde ich nicht wirklich es bleibt auch bei reinem Daten und man landet nicht mit ultra peinlichen Cutscenes in der Kiste wie bei westlichen Produkten. Bei Persona 5 war alles noch ordentlich gemacht. Und man kann es auch komplett ignorieren wenn man will. Bei Witcher 3 zb. war die ganzen Romanzen schon um einiges explizierter und größer Aufgezogen.

Letztendlich waren die Romanzen bei Persona 5 doch eher total unwichtig und klein Anfangs waren es eher Freundschaft Treffs wie mit jeden Charakter und erst ganz am Ende kann man sich für eine Romanze entscheiden. Das hab ich aber schon schlimmer gesehen.. Dating Sim ist maßlos übertrieben..
Zuletzt geändert von EllieJoel am 30.12.2017 14:17, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
Onekles
Beiträge: 3368
Registriert: 24.07.2007 11:10
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von Onekles »

Nach allen Regeln der modernen Marktforschung hat der Mann Recht. Blöderweise irrt die Marktforschung sich aber häufiger, als dass sie recht hat. Bei all ihren Analysen und Berechnungen vergessen die nämlich immer den Faktor Mensch. Der Massengeschmack ist nicht in Stein gemeißelt. Der kann sich über Nacht ändern. Vor Fluch der Karibik waren sich auch alle sicher, dass man mit Piratenfilmen kein Geld mehr verdienen kann. Danach sprossen entsprechende Nachahmer wie Pilze aus dem Boden. Wenn ein Film oder Spiel eine genügend hohe Anziehungskraft besitzt, kann es die Regeln des Marktes komplett durcheinanderwirbeln. Siehe dazu auch PUBG. Kam auch aus dem Nichts und kein Marktforscher auf der Welt hätte letztes Jahr einem Publisher empfohlen, ein Battle Royale Spiel zu bauen.

Ich sage nicht, dass das jetzt bei diesem Spiel eintreten wird, sehr wahrscheinlich sogar nicht. Aber das japanische Setting steht dem sicher nicht im Weg. Das hat Sailor Moon nicht im Weg gestanden, das könnte Dragonball nicht vom Massenmarkt fernhalten und es hat auch Pokemon nicht geschadet. Was Pächter hier sagt ist nicht viel mehr, als dass es ihm persönlich nicht zusagt. Für irgendwelche weitergehenden Analysen ist es noch viel zu früh.

edit: Keine Lust, die Autokorrekturen auszubessern. =P
Benutzeravatar
Pioneer82
Beiträge: 2861
Registriert: 20.10.2010 13:53
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von Pioneer82 »

Das Japan Setting ist definitiv ein Minuspunkt für den Massengschmack. Er weiss schon wovon er redet. Er hat nur eine andere Perspektive auf die Dinge. Er sagt fast jede Folge das er ein "Finance Guy" ist. ^^
Benutzeravatar
casanoffi
Beiträge: 11801
Registriert: 08.06.2007 02:39
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von casanoffi »

EllieJoel hat geschrieben: 30.12.2017 14:09 Und das sich Persona 5 gut verkauft finde ich überhaupt nicht ungewöhnlich gute Qualität verkauft sich immer und Persona 5 ist halt das beste RPG der letzten Jahre als würde es keinen Markt für Japanische Spiele oder JRPGs geben :lol:
Das ist auch eher meine Vermutung - das Interesse an JRPGs außerhalb Japans war früher wirklich nur verschrobenen Nerds zuzuschreiben.
Auch diese Zeiten ändern sich.

Was die Qualität betrifft, daran liegt es wohl kaum.
Denn auch schlechte verkauft sich immer wieder gut ^^
Benutzeravatar
hydro skunk 420
Beiträge: 49021
Registriert: 16.07.2007 18:38
Persönliche Nachricht:

Re: Michael Pachter über Ghost of Tsushima: Japanischer Beigeschmack ist Gift für die kommerzielle Anziehungskraft

Beitrag von hydro skunk 420 »

casanoffi hat geschrieben: Was die Qualität betrifft, daran liegt es wohl kaum.
Denn auch schlechte verkauft sich immer wieder gut ^^
Und gute leider viel zu häufig eben nicht.

Jüngstes Beispiel Housemarque...