Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspiele"

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Obelus
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von Obelus »

mr archer hat geschrieben:
Obelus hat geschrieben: ... in denen Gewaltdarstellungen in möglichst realistischen Bildern noch nicht so vorherrschend waren wie heute, und zugegebenermaßen technisch auch noch nicht möglich.
Gut. Dann nenne mir doch jetzt bitte mal ein Spiel, in dem Gewalt in möglichst realistischen Bildern dargestellt wird. Und in dem - und das ist ziemlich wichtig - die Gewalt über die reine Darstellung hinaus tatsächlich erfahrbar wird.

Um es klar zu sagen: ich bin gegen "Realismus" in FPS-Titeln. Das ist meiner Meinung nach ein Irrweg und eine Fehlinterpretation dessen, was den eigentlichen Inhalt dieses Genres ausmacht, seitens der Studios - angestachelt durch das "Skandal"-Geschrei um diese Titel und ihren damit zusammen hängenden Faszinationsgrad für die unmündige Jugend. "Die Alten findens Scheiße? Her damit!"

Für mich ist das Gerede über die angebliche "realistische Gewalt" in Shootern und deren "Verrohungspotenzial" kaum weniger fatal als die Tendenz in einigen Titeln des Genres, billigen Nationalismus und Militärpropaganda zu betreiben. Der wahre Schrecken von Gewalt wird nämlich durch diese Gleichsetzungsbemühungen verwässert und quasi mit virtualisiert.
Erfahrbar wird da gar nichts, da hast du recht. Aber genau das ist ja auch das Problem mit eben diesen Spielen. Sie suggerieren dem Spieler eine schön glatte Konfliktlösung, ähnlich der Berichterstattung bei CNN. Da tut nichts weh und es gibt nur Sieger, die wie Rambo durchs Feld ziehen dürfen. Kein Leid, kein Schmerz, keine Konsequenzen - NICHTS. Alles aalglatt und sauber in feinster Bildqualität, die jedoch Realismus nur vortäuscht. Deshalb funktioniert sowas ja auch, denn das Unangenehme wird dem Spieler ja nie gezeigt.

Und damit habe ich halt ein Problem, von dem ich gerne sähe, dass es auch andere hätten.

Du sagst es ja selber, der Schrecken wird verwässert. Aber diese Verwässerung führt dazu, dass aus einem abschreckenden Ereignis wie Krieg ein Freizeitspaß mit sportlicher Note gemacht wird. Und das widert mich eben an.

Insgesamt wäre es mir aber auch beinahe egal, wenn es nicht die Haupteinnahmequellen der Studios wären und diese nicht zu den bestverkauften Spielen aller Zeiten gehören würden, was in unserer (auf marktwirtschaftliche Aspekte und Erfolg fixierten) Gesellschaft gleichbedeutend mit besten Spielen eingestuft wird.
Das Aushängeschild der gesamten Spielezunft in der Öffentlichkeit sind eben diese dämlichen, eine romantisierte Fehlinterpretation von Gewalt verherrlichenden Shooter. Damit sollte eigentlich jeder Zocker ein Problem haben.
Zuletzt geändert von Obelus am 28.04.2012 00:07, insgesamt 1-mal geändert.
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mr archer
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von mr archer »

Obelus hat geschrieben:
Insgesamt wäre es mir aber auch beinahe egal, wenn es nicht die Haupteinnahmequellen der Studios wären und diese nicht zu den bestverkauften Spielen aller Zeiten gehören würden, was in unserer (auf marktwirtschaftliche Aspekte und Erfolg fixierten) Gesellschaft gleichbedeutend mit besten Spielen eingestuft wird.
Das Aushängeschild der gesamten Spielezunft in der Öffentlichkeit sind eben diese dämlichen, eine romantisierte Fehlinterpretation von Gewalt verherrlichenden Shooter. Damit sollte eigentlich jeder Zocker ein Problem haben.
Ohne Literatur ernsthaft mit dem kleinen Stiefkind Videospiel gleichsetzen zu wollen: dasselbe könntest Du mit Bezug auf die Spiegel-Bestsellerliste schreiben. Mir ist es wirklich herzlich egal, was Leute wie Herr Börnsen und das Klientel der Bevölkerung, dem er sein Bundestagsmandat verdankt, von mir als Mensch mit dem Hobby Videospiel denkt, der immer noch ganz gern FPS-Titel konsumiert. Es ist mir völlig Schnurz. Wenn Herr Börnsen demnächst durch breites Wissen über Videospiele auffallen sollte, man also in einen irgendwie interessanten oder kontroversen Dialog treten könnte - bitteschön. Sieht aber irgendwie nicht danach aus. Wieso soll ich jemanden ernst nehmen, der ganz offensichtlich nicht weiß, worüber er spricht? Weil er der Medien-Hans von der CDU ist? Soweit kommts noch. Und warum soll ich mich bitte für den schlechten Geschmack von anderen schämen oder damit ein gesteigertes Problem haben? Ich bin nicht "die Zocker". Ich bin ein Zocker. Und ich habe jeden Tag erneut die Wahl, was ich spiele. Da bin ich auf die Charts sowas von gar nicht angewiesen.
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Obelus
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von Obelus »

SardoNumspa hat geschrieben:@ Obelus:

Beim Thema Gewalt sind wir gar nicht weit auseinander. Aber ich würde schon noch genauer differenzieren. Du schreibst, es würde immer nur Gewalt thematisiert werden. Das stimmt in dieser Totalität nicht. Und es ist natürlich fraglich, ob diese Gewalt wirklich thematisiert wird (also tragender Inhalt/Selbszweck wird), oder ob sie bloß Mittel zum Zweck (nämlich zu den eigentlichen Spielzielen) ist. Ersteres wäre für mich verwerflich und abstoßend, Zweiteres kann von Fall zu Fall angemessen sein. So ist es natürlich klar, dass in einem Shooter - wie der Name schon verrät - auf Gegner geschossen werden muss um das Spielziel zu erreichen. Und es ist ebenso klar, dass das im Rahmen der virtuellen Abstraktion auch blutig ablaufen kann. Daran kann ich nichts Verwerfliches erkennen. Auch mit sarkastischen Gewaltübertreibungen wie bei einem GTA oder Fallout habe ich null Probleme. Nur wenn ich merke, die virtuelle Gewalt wird zum effekthascherischen Selbstzweck in den Mittelpunkt gerückt, reagiere ich allergisch. Das muss ich allerdings von Fall zu Fall unterscheiden, ein Pauschalurteil wäre hier unfair und daher untauglich.

Ich kritisiere auch selber, dass in vielen Computerspielen Gewalt (jetzt mal ganz unabhängig von der Härte ihrer Darstellung) als einzige Problemlösungsstrategie angeboten wird. Nur: Kern-Shooter sind da die völlig falschen Adressaten, denn sie wollen von vornherein ja gar keine anderen Strategie anbieten. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen. Ich kann einem Actionfilm auch nicht vorwerfen, er würde sich auf Action und Krachbumm fokussieren. Und um bei Filmen zu bleiben, sind Kern-Shooter (also keine Hybriden oder sowas) schon immer mehr Actionfilm als differenziertes Antikriegsdrama gewesen, mehr Rambo 3 als Platoon oder Apocalypse Now - das ist sozusagen in der Genretradition bereits vorcodiert. Ist auch nichts schlimmes dran, ab und zu hat man halt auf sowas Seichtes richtig Bock. Und hätte man mich damals bei Wolfenstein mit irgendwelchen sensiblen Gewaltreflexionen oder vor sich hin sinnierenden, gebrochenen und von Selbstzweifeln gepeinigten Charakteren genervt, ich hätte laut gebrüllt: "Leckt mich Leute, scheiß Weiberkram, ich will ballern!!!" :D .

Der Vorwurf müsste viel eher an die Genres gehen, die es sich auf die Fahne geschrieben haben, mehr als straighte Ballerei anzubieten. Da würden mir Rollenspiele, Adventures a la Allan Wake oder viele Hybriden einfallen. Deus Ex hast du ja als super Beispiel genannt, das ist natürlich meilenweit weg vom klassischen Shooter. Gerade Rollenspiele wären prädestiniert, mehrere Alternativen zur Gewalt anzubieten. Das wird noch viel zu wenig genutzt. Und wenn, dann häufig sehr platt umgesetzt. Wenn man sich Planescape anschaut, dann hat sich auf diesem Gebiet nicht allzu viel getan. Spiele aktuell grad Fallout New Vegas: Dort kann man zwar sehr viele Konflikte mit Sprache lösen, aber die Umsetzung ist total mau. Mit einem Einzeiler wie "Glaub mir Kumpel, du willst dich nicht mit mir anlegen" bekehre ich einen vor Sekunden noch vor Wut schäumenden Gegner, der in der Folge dann plötzlich lammfromm und arschfreundlich zu mir ist. Das ist natürlich unglaubwürdig hoch 10.

Und bevor ich mich verlabere, ganz kurz: Ich finde unbedingt auch, dass Computerspiele mehr alternative Lösungswege neben oder sogar statt der Gewalt anbieten sollten. Ich finde aber auch, dass Kern-Shooter (mir fällt grad kein besserer Begriff ein) für diese Forderung der falsche Adressat sind und so simpel, wie sie sind, eine Berechtigung haben (nämlich schlicht indem sie unkomplizierten Fun machen). Übrigens ist es nicht in Stein gemeißelt, dass gerade 0815-Military-Shooter wie CoD bis in alle Ewigkeit verkaufzahlenmäßig alles wegrocken. Und diese dominanten Verkaufzahlen provozieren ja den Irrglauben, es gäbe Abseits von Kawumm kaum inhaltlich Brauchbares auf dem Spielemarkt. Solche Tends können sich auch sehr leicht ändern. Spieler sind ein wankelmütiges Völkchen.
Du hast völlig recht. Die FPS sind eigentlich nicht pauschal dafür zu verurteilen, eben das zu sein, was sie sind und in erster Linie ist die Gewaltdarstellung in vielen FPS wohl "nur" Mittel zum Zweck.
Aber wie ich in anderen Posts schon beschrieben habe, machen solche Games eben den Löwenanteil (marktwirtschaftlich und an den Verkaufszahlen bemessen) aus und bestätigen somit scheinbar auch ihren Platz in der allgemeinen Wahrnehmung als Blaupause für ein Spiel an sich. Würde man jemanden, der sich mit Spielen nicht auskennt, nach einem typischen Spiel fragen, würde er heute wohl einen Shooter beschreiben oder direkt Killerspiel, Counterstrike oder Call of Duty sagen.

Sollte mir egal sein, ist es aber nicht. Und zwar, weil sich das Rad nicht weiterdreht, solange das Hauptaugenmerk von Spieleindustrie, Öffentlichkeit und aufgrund von Verkaufszahlen scheinbar auch der Mehrzahl der Spieler auf geistlosen Gewaltspielchen liegt, selbst, wenn die Gewaltdarstellung nur optischer, oberflächlicher Natur ist.

Außerdem sind gerade diese Spiele offenbar zum erklärten Ziel sämtlicher Studios erhoben worden (siehe Capcom), was bedeutet, dass ihre penetrante Ausdehnung zu einer weiteren Verdunklung des Spielehorizonts führt. Das stört mich ebenfalls.

Und ja, meine Kritik umfasst eigentlich auch Rollenspiele, Action-Adventures etc, denn auch dort werde ich immer nur zu den Waffen gerufen.
Zuletzt geändert von Obelus am 28.04.2012 00:52, insgesamt 1-mal geändert.
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mr archer
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von mr archer »

Obelus hat geschrieben: ...
Klingt für mich ehrlich gesagt so, als ob Du Dich den Vorurteilen der mehr oder weniger uninformierten Mehrheit "uns" gegenüber gebeugt hast.
Ich will gar nicht in Abrede stellen, dass man am herrschenden Mainstream in unserem Hobby einige Kritik üben kann. Mache ich hier im Forum im Grunde permanent. Aber das mache ich aus einer Perspektive einigermaßen vorhandener Sachkenntnis in einigen Genres heraus. Wenn ich morgen in ein Online-Forum für Modernen Ausdruckstanz gehen würde, um dort uninformierten Blödsinn von mir zu geben, würden alle Versammelten über mich lachen.

Genau das ist mein Rat: Über Herrn Börnsen lachen. Und nicht versuchen, auf nicht vorhandene Argumente einzugehen.
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Obelus
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von Obelus »

mr archer hat geschrieben:
Obelus hat geschrieben:
Insgesamt wäre es mir aber auch beinahe egal, wenn es nicht die Haupteinnahmequellen der Studios wären und diese nicht zu den bestverkauften Spielen aller Zeiten gehören würden, was in unserer (auf marktwirtschaftliche Aspekte und Erfolg fixierten) Gesellschaft gleichbedeutend mit besten Spielen eingestuft wird.
Das Aushängeschild der gesamten Spielezunft in der Öffentlichkeit sind eben diese dämlichen, eine romantisierte Fehlinterpretation von Gewalt verherrlichenden Shooter. Damit sollte eigentlich jeder Zocker ein Problem haben.
Ohne Literatur ernsthaft mit dem kleinen Stiefkind Videospiel gleichsetzen zu wollen: dasselbe könntest Du mit Bezug auf die Spiegel-Bestsellerliste schreiben. Mir ist es wirklich herzlich egal, was Leute wie Herr Börnsen und das Klientel der Bevölkerung, dem er sein Bundestagsmandat verdankt, von mir als Mensch mit dem Hobby Videospiel denkt, der immer noch ganz gern FPS-Titel konsumiert. Es ist mir völlig Schnurz. Wenn Herr Börnsen demnächst durch breites Wissen über Videospiele auffallen sollte, man also in einen irgendwie interessanten oder kontroversen Dialog treten könnte - bitteschön. Sieht aber irgendwie nicht danach aus. Wieso soll ich jemanden ernst nehmen, der ganz offensichtlich nicht weiß, worüber er spricht? Weil er der Medien-Hans von der CDU ist? Soweit kommts noch. Und warum soll ich mich bitte für den schlechten Geschmack von anderen schämen oder damit ein gesteigertes Problem haben? Ich bin nicht "die Zocker". Ich bin ein Zocker. Und ich habe jeden Tag erneut die Wahl, was ich spiele. Da bin ich auf die Charts sowas von gar nicht angewiesen.
Sicher würde zocken auch dann noch Spaß machen, wenn es gesellschaftlich geächtet, geliebt oder gar nicht bekannt wäre. Und was ein Herr Börnsen darüber denkt interessiert mich auch maximal peripher. Mit der Akzeptanz der Spiele in unserer gesellschaftlichen Mitte wäre aber mehr verbunden als so unwichtige Dinge wie Stolz, Neid usw. .
Vielmehr würden dann alle gesellschaftlichen Schichten mit Spielen angesprochen werden. Dann gäbe es ein ganz anderes Spektrum, das von Spielen abgedeckt würde und die mit Action und Ballern verbundene Gewalt wäre weder so dominant, noch so häufig. Die Verhältnismäßigkeit wäre einfach eine andere.
mr archer hat geschrieben: Klingt für mich ehrlich gesagt so, als ob Du Dich den Vorurteilen der mehr oder weniger uninformierten Mehrheit "uns" gegenüber gebeugt hast.
Ich will gar nicht in Abrede stellen, dass man am herrschenden Mainstream in unserem Hobby einige Kritik üben kann. Mache ich hier im Forum im Grunde permanent. Aber das mache ich aus einer Perspektive einigermaßen vorhandener Sachkenntnis in einigen Genres heraus. Wenn ich morgen in ein Online-Forum für Modernen Ausdruckstanz gehen würde, um dort uninformierten Blödsinn von mir zu geben, würden alle Versammelten über mich lachen.

Genau das ist mein Rat: Über Herrn Börnsen lachen. Und nicht versuchen, auf nicht vorhandene Argumente einzugehen.
Ich habe mich nicht irgendwelchen Vorurteilen gebeugt, sondern bin die ganzen mit Gewalt als Hauptmerkmal einhergehenden Spiele nur allmählich Leid.
Über Herrn Börnsen lache ich auch. Aber bezogen auf die Auszeichnung bin ich nun mal zufällig der gleichen Meinung.
Und wenn der Typ jetzt noch so falsche Gründe hat, sich gegen die Nominierung dieses Spiels auszusprechen, was solls? Ich bin in dem Punkt, dass diese Nominierung nicht gerechtfertigt ist dennoch der gleichen Meinung, wenn auch aus ganz anderen Beweggründen heraus.

Deshalb schlage ich mehr zufällig in die selbe Kerbe, wie der unfreiwillig komisch wirkende Herr aus der Politik. Aber ich habe ein echtes Anliegen. Mir liegen Spiele nämlich am Herzen.
Und die Äußerungen der Herrn Börnsen waren mir nur ein willkommener Anlass, das mal zum Ausdruck zu bringen.
Fozzenklaus
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von Fozzenklaus »

Die einen haben Ego-Shooter
und die anderen haben Atomkraftwerke und Soldaten im Ausland.
So hat jeder sein eigenes "Killer-Spiel".
killallhumanZZ
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Kommentar

Beitrag von killallhumanZZ »

lächerlich... sich über virtuelle gewalt aufregen und selbst panzer ausziliefern... die bezeichnung "unglaubwürdig" ist eigentlich viel zu harmlos im vergleich zu dem, was die CDU/CSU sich alles leistet...
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(x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von (x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt »

Ehrlich gesagt finde deinen Kommentar auch lächerlich. Wenn man eines tages Virtuell einen Amoklauf in der Schule nachstellt was sagt ihr dann. Überraschen würde mich spätestens nach Mortal Kombat nichts mehr, was aus den Köpfen der Autoren geschwirrt kommt. Erst wenn man Psychisch damit konfrontiert wird, was man getan hat und es wehtut für jede Seele die man abschießt, dann Ist es nur Virtuelle nachempfindung. Das ist aber eine Verherrlichung des echten Krieges. So, bleibt die Schuld da, nur eine oberflächliche Handlung gemacht zu haben. Ein Killerspiel. Zu einem richtigen Shooter gehört desertieren zu können, wenn die eigenen Philosophien mit denen der Kommandanten nicht übereinstimmen. Und damit meine ich den Inhalt und nicht das Spiel verkaufen.
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muecke-the-lietz
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von muecke-the-lietz »

das wäre dann ja mal tatsächlich ein toller ansatz...

generell muss man natürlich auch feststellen, dass nicht unbedingt die gewalt das problem an ego shootern ist, sondern die unaufhaltsame militarisierung. der ton wird militanter, die ausführung, die befehle, die ganze optik...es gibt doch kaum noch einen shooter, der nicht wie ein werbefilmchen der army wirkt.

natürlich gibt es ausnahmen, aber gerade crysis 2 wirkt ebenfalls wieder mal sehr militant und das obwohl der inhalt es nicht zwangsmäßig verlangt, aber es gehört halt zum guten ton.

was man mal wieder machen könnte, wäre eine offene missionsstruktur, möglichkeiten der flucht, desertation, zusammenarbeit mit der partei, welche man für die richtige hält, abkehr vom schienenshooter, hinkehr zu einer offenen welt oder zumindestens offenen karten.

da könnte man doch auch die gewalt akzeptieren.

nun muss man natürlich auch mal festhalten, dass crysis 2 vielleicht ein shooter ist, aber nicht unbedingt zu den brutalsten spielen gehört. ganz im gegenteil - verglichen mit seinen genre kollegen ist das ja alles eher kindergarten, denn bis auf ein bisschen blut und ein paar krassen nahkampf attacken geht ja noch alles durch.
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mr archer
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von mr archer »

muecke-the-lietz hat geschrieben:
generell muss man natürlich auch feststellen, dass nicht unbedingt die gewalt das problem an ego shootern ist, sondern die unaufhaltsame militarisierung. der ton wird militanter, die ausführung, die befehle, die ganze optik...es gibt doch kaum noch einen shooter, der nicht wie ein werbefilmchen der army wirkt.
Sehe ich ähnlich. DIESEN Kritikpunkt unterschreibe ich sofort.
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(x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von (x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt »

was man mal wieder machen könnte, wäre eine offene missionsstruktur, möglichkeiten der flucht, desertation, zusammenarbeit mit der partei, welche man für die richtige hält, abkehr vom schienenshooter, hinkehr zu einer offenen welt oder zumindestens offenen karten.
In die Richtung habe ich gedacht. Zum Beispiel wenn einem ein Kommando zu abwegig ist, desertiert man und wechselt zu einem anderen Land/partei.
Zuletzt geändert von (x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt am 01.05.2012 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von PanzerGrenadiere »

muecke-the-lietz hat geschrieben:generell muss man natürlich auch feststellen, dass nicht unbedingt die gewalt das problem an ego shootern ist, sondern die unaufhaltsame militarisierung. der ton wird militanter, die ausführung, die befehle, die ganze optik...es gibt doch kaum noch einen shooter, der nicht wie ein werbefilmchen der army wirkt.
crysis, halo, bulletsorm, duke nukem, bioshock, hard reset, rage, ...
das gefühl der militäreshooterübermacht kommt doch wohl eher durch das jährliche cod und das auch in regelmässigen abständen erscheinende bf, welche den markt dominieren.
Zuletzt geändert von PanzerGrenadiere am 01.05.2012 14:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von PanzerGrenadiere »

GesangDerWinde hat geschrieben:
was man mal wieder machen könnte, wäre eine offene missionsstruktur, möglichkeiten der flucht, desertation, zusammenarbeit mit der partei, welche man für die richtige hält, abkehr vom schienenshooter, hinkehr zu einer offenen welt oder zumindestens offenen karten.
In die Richtung habe ich gedacht. Zum Beispiel wenn einem ein Kommando zu abwegig ist, desertiert man und wechselt zu einem anderen Land/partei.
bin aber mal gespannt, wie du daraus eine, für alle stränge vernünftige, story bauen willst
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von (x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt »

Naja deine Signatur und dein bild geben ebenfalls deutlich negative Signale. Nehmen wir an ein Politiker verirrt sich hier ins Forum und sieht das. Alles was er nachträglich denkt, kann ich ihm jedenfalls nicht verübeln.
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PanzerGrenadiere
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Re: Deutscher Computerspielpreis: CDU/CSU will keine "Killerspie

Beitrag von PanzerGrenadiere »

GesangDerWinde hat geschrieben:Naja deine Signatur und dein bild geben ebenfalls deutlich negative Signale. Nehmen wir an ein Politiker verirrt sich hier ins Forum und sieht das. Alles was er nachträglich denkt, kann ich ihm jedenfalls nicht verübeln.
genau, denn ava und sig hab ich ja, weil ich von morgens bis abends killerspiele spiele. :roll: