Nanimonai hat geschrieben:Nuoroda hat geschrieben:Und nochwas:
Zwei gute Freunde von mir haben das gleiche Verhalten, was z.B. das Türaufhalten betrifft.
Das endet dann teilweise in extrem witzigen Situationen, wenn mehrere Türen hintereinander sind, der Erste hält sie auf, der Zweite geht durch, hält die zweite Tür auf und wartet bis der Dritte durch ist und der Erste die Tür zufallen lässt und auch durchkommt, zwischendurch muss man dann die Tür noch für andere geöffnet lassen, so dass alle nur noch den Kopf schütteln und lachen. Manchmal das absolute Chaos, was da entsteht.
Frei von Sexismus.
Das ist zwar eine süße und lustige Anekdote, aber nun mal kein Gegenargument zu dem, was ich geschrieben habe.
Sollte es auch nicht sein. Ist mir nur eben eingefallen, als ich vor der Tür geraucht hab und einem schwer bepackten Mann die Tür aufgehalten hab.
Sollte aber auch zeigen, dass ich (und andere) das Türaufhalten für selbstverständlich halten und nicht unbedingt vom Geschlecht abhängig machen.
Ein wirkliches Gegenargument kann ich gar nicht bringen, weil du mit dem recht hast, was du schreibst. Nur werde ich mich weiterhin so verhalten (müssen), weil ich mich so wohl fühle. Und das ist für mich das Wichtigste. [So lange ich niemandem direkt schade :wink: ]
Nanimonai hat geschrieben:Nuoroda hat geschrieben:Müssten wir dann nicht alle bi-sexuell werden, um nicht sexistisch zu sein?
Eigentlich diskriminieren wir alle von einem bestimmten Geschlecht, weil wir uns nur vorstellen können, mit einer Person eines bestimmten Geschlechts zusammen zu leben.
Nein. Ich fühle mich nicht diskriminiert, weil Du nicht in mich verliebt bist. Ich glaube aber Du weiß selbst, dass Dein Vergleich nicht wirklich sinnvoll ist.
Hast recht, man sollte auch mal spinnen dürfen...
Nanimonai hat geschrieben:Natürlich gefällt es vielen Frauen, wenn ihr die Jacke abgenommen wird, natürlich finden viele es auch toll, wenn der Mann bezahlt... aber das ist es ja, was ich mit benevolentem Sexismus meine. Er ist wohlwollend, eigentlich niedlich und tut keinem weh.
Das stimmt auch, es tut niemanden weh. Zumindest nicht direkt.
Indirekt fördert es natürlich, dass sich ein solches System selbst erhält, weil vordefinierte Rollenbilder, die dann auch bedient werden, nun mal nicht nur auf Restaurantbesuche beschränkt sind, sondern sich auch in Bereichen äußern, die eben deutlich weniger wohlwollend und positiv sind.
Je mehr dieses klassische Rollenverständnis im Alltag aufrecht erhalten wird, desto schwieriger fällt es dann logischerweise auch, sich in anderen Bereichen von diesem Bild zu verabschieden.
Sind dann aber nicht auch Frauenparkplätze sexistisch?
Ja, sie dienen der Sicherheit. Ja, ich reg mich gelegentlich auf, wenn sie leer sind und ich trotzdem weiter laufen muss. Ja, sie werden von fast allen Frauen gefordert und als richtig empfunden, gerade in Parkhäusern, wo es schon Vorfälle gab.
Aber, dadurch wird von staatlicher Seite, zwischen Männern und Frauen unterschieden und Frauen werden übervorteilt. Quasi als ob sie sich nicht wehren könnten.
Nur mal so...