Sir Richfield hat geschrieben:VanRay hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch für die Pauschalisierung des Tages.
Ich suche immer noch die Gegenbeispiele...
So wie z.B. die Finanzkrise. Ach halt. Aber zumindest nachher ist man immer schlauer und konnte perfekt erklären warum alles den Bach runtergelaufen ist.
Nur um zu sehen, das ALLE BETEILIGTEN EXAKT GENAUSO WEITER MACHEN!
Austerity kann man bei jeder Interation wunderbar beim Scheitern zusehen, was ist also die Lösung für Griechenland: Austerity.
Von den Banken direkt will ich da gar nicht erst anfangen, auch weil das nicht so wirklich Thema hier ist...
Wobei ich damit nicht sagen will, dass die an der Misere beteiligten "BWL"er blöd sind. Im Gegenteil, die sind schlau! DEREN Rente ist sicher!
So auch die Rente der ganzen BWLer und / oder Schlipsträger in den Entscheiderpositionen beim Publisher.
Immer schön kurzfristige Gewinne, privat natürlich langfristig und sicher angelegt und wenn die Sache dann vor die Wand fährt, waren es garantiert immer die anderen und nicht der eigene Tunnelblick auf die nächsten fünf Sekunden...
So etwas in der Art ist mir auch durch den Kopf geschossen. Zwar ist seine Karikierung der Volkswirte nicht ganz falsch, dass sie diejenigen sind, die meist hinterher gut analysieren können, woran etwas gelegen hat, ihre Prognosen aber in etwa die Treffergenauigkeit eines schlechten Wahrsagers haben. Liegt wohl aber auch daran, dass Volkswirtschaft ein ungleich abstrakteres und schwierigeres Feld ist als die Betriebswirtschaft.
Ihnen aber quasi den Bankencrash in die Schuhe zu schieben, finde ich schon kühn. Die VWLer sind also Schuld an einer Krise, die sie nicht haben kommen sehen (was so auch nicht stimmt, denn es gab schon immer etliche VWLer, die genau das prophezeit haben, die wurden dann von den BWLern aber meist in die Ecke linker Spinner geschoben) und die Manager der ganzen involvierten Banken, welche man wohl schon in den Bereich der Betriebswirtschaftler stecken kann, die die dazu führenden Entscheidungen getroffen haben, haben da wenige bis keine Aktien drin…
Den Mythos vom Allheilmittel der Austerität halten ebenfalls bei Weitem nicht alle Volkswirte hoch, sondern meist nur die aus dem Marktliberalen Sektor. Und die diesbezüglich getätigten Entscheidungen unserer Politiker sind zu nicht geringen Teilen beeinflusst von den Geldgebern, die nun vollständige Forderungsverluste gegenüber Griechenland fürchten. Diese Geldgeber sind in der Regel Banken und da sind wir… oh Wunder… auf einmal wieder bei den BWLern.
Und natürlich sind die nicht dumm. Die wissen schon, dass man dabei ist, trotz Kostenreduzierungen des Staates, Griechenland auszubluten, weil kein Staat, egal wie billig er arbeitet, funktionieren kann, wenn seine Bevölkerung mehrheitlich zunehmend am Verarmen ist. Aber darum geht es ja auch gar nicht. Es geht nicht darum, Griechenland langfristig wirtschaftlich oder gar sozial wieder auf die Beine zu kriegen. Es geht nur darum, dass man seine Kredite zurückbekommt. Alles andere ist scheißegal.
Umso fataler, dass die Euro-Staaten diesen Kurs so mitgehen, denn gerade den Staaten sollte es auch im eigenen Sinne darum gehen, dass Griechenland gesundet. Allerdings mit reiner Rotstiftpolitik, vor allem im Bereich des Sozialen, wird man da mit Karacho gegen die Wand rennen…
PS: Sorry für OT