Microsoft: Kauf von Minecraft-Studio Mojang ist offiziell

[Jieüüüp]

"Es geht nicht um das Geld. Es geht um meine geistige Gesundheit."

Der Arme, er tut mir so leid mit einen Milliarden auf seinem Konto.
Der arme, arme Kerl... denn jetzt muss er wirklich nie wieder "richtig arbeiten", nie wieder früh aufstehen, sich nie wieder Kritik stellen.
Und wenn er wieder einmal was gutes programmiert... das muss der arme, arme, arme Kerl es sofort löschen! Nicht, dass er damit noch mehr Geld verdient - das wäre fatal.

Heuchler!

Geld und beruflicher Erfolg ist nicht alles im Leben... das merkt man spätestens dann, wenn einem eben dieser Erfolg über den Kopf wächst.
Zumal er ja nicht über das Geld klagt, sondern über die Auswüchse, die sein "kleines" Spiel angenommen hat. Andere würden sich vermutlich über solch einen Erfolg freuen, manche halt eben nicht. Daß er diese Bedenken dann äußert in Antwort auf die Frage, warum die Firman verkauft wird, finde ich OK.

wie soll er auch übers geld klagen... statt verkaufen kann man auch das mangement ändern, leute einstellen, welche ihm seine achso stressigen aufgaben abnehmen und sich selbst auf das konzentriefen, was man kann und was einem Spass macht.
verkaufen und hinterher behaupten, dass war alles nur wg. stress, psyche etc. nehm ihm nicht ab, es wirkt geheuchelt.

[Usul]

wie soll er auch übers geld klagen... statt verkaufen kann man auch das mangement ändern, leute einstellen, welche ihm seine achso stressigen aufgaben abnehmen und sich selbst auf das konzentriefen, was man kann und was einem Spass macht.

Wenn er sagt, daß ihm das so keinen Spaß macht, dann nehme ich ihm das ab. Folglich sehe ich auch kein Problem darin, daß er die Firma verkauft. Warum sollte er denn krampfhaft versuchen, die Strukturen der Firma zu verändern, wenn ihm die ganze Firma (bzw. halt das Minecraft-Produkt) keinen Spaß bereitet? Zumal wir nicht wirklich wissen, was in der Vergangenheit bereits geändert wurde oder nicht.

Ich finde es müßig, darüber zu diskutieren, was wem wie viel Spaß und wie viel Leid bereiten kann...

[Kajetan]

und für ein paar milliarden nehm ich gerne nen burn-out in kauf.

Wenn Du schon mal unter Burnout gelitten hättest, würdest Du das nicht sagen. Kein Geld der Welt ist es wert, dass man in ein tiefes schwarzes Loch fällt, wo man keinen Bock mehr hat überhaupt aufzustehen, man depressiv und lethargisch wird und sich dann irgendwann beginnt selber zu hassen, weil man ja ein Versager und nicht mehr der strahlende, dynamische Held ist, der man doch so gerne sein wollte.

Sicher, Burnout ist heilbar. Sogar mit relativ wenig Aufwand, wo man keine teuren Sitzungen und Therapien benötigt. Der Witz dabei ist, dass nach einer erfolgreichen Erholung Geld dann zu Dingen gehört, die am wenigsten wichtig für ein glückliches und zufriedenes Leben sind. Man nimmt dann Jobs an, die nicht einmal ansatzweise das Gehalt bringen, welches man vorher hatte. Weil Ruhe, Frieden und Zeit für sich selbst, die Familie und Freunde viel wichtiger ist als viel Geld. Es genügt dann nur so viel Geld zu haben, dass man sein Leben bestreiten kann. Materieller Luxus wird unwichtig. All die Millionen sind sinnlos geworden. Es genügen bereits ein paar tausend

[Jieüüüp]

und für ein paar milliarden nehm ich gerne nen burn-out in kauf.

Wenn Du schon mal unter Burnout gelitten hättest, würdest Du das nicht sagen. Kein Geld der Welt ist es wert, dass man in ein tiefes schwarzes Loch fällt, wo man keinen Bock mehr hat überhaupt aufzustehen, man depressiv und lethargisch wird und sich dann irgendwann beginnt selber zu hassen, weil man ja ein Versager und nicht mehr der strahlende, dynamische Held ist, der man doch so gerne sein wollte.

Sicher, Burnout ist heilbar. Sogar mit relativ wenig Aufwand, wo man keine teuren Sitzungen und Therapien benötigt. Der Witz dabei ist, dass nach einer erfolgreichen Erholung Geld dann zu Dingen gehört, die am wenigsten wichtig für ein glückliches und zufriedenes Leben sind. Man nimmt dann Jobs an, die nicht einmal ansatzweise das Gehalt bringen, welches man vorher hatte. Weil Ruhe, Frieden und Zeit für sich selbst, die Familie und Freunde viel wichtiger ist als viel Geld. Es genügt dann nur so viel Geld zu haben, dass man sein Leben bestreiten kann. Materieller Luxus wird unwichtig. All die Millionen sind sinnlos geworden. Es genügen bereits ein paar tausend

Da zeigt sich doch einiges an Unwissenheit. Ok, kleiner exkurs...
Burn-Out ist keine Standarddiagnose, so gibt es keinen ICD-10-Schlüssel. Es wird zumeist unter ICD Z73.0 diagnostiziert und abgerechnet. (Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung). Das beginnt mit Müdigkeit, fehlender Motivation an der Arbeit (wer hat das nicht? ). Nach langem ignorieren solcher Beschwerden können sich dann mit der Zeit weitere Beschwerden, wie auch auch Depressionen, hinzugesellen. Depression ist aber meist erst eine Folge von "Burn-Out" und nicht das Leitsymptom oder gar die Ursache.
Dein "dass man in ein tiefes schwarzes Loch fällt, wo man keinen Bock mehr hat überhaupt aufzustehen, man depressiv und lethargisch wird und sich dann irgendwann beginnt selber zu hassen" ist also wilde Interpretation.
Deine Beschreibungen passen eher zu einer schweren depressiven Episode. Menschen mit dieser Krankheit geben ganz sicher keine Interviews oder teilen sich sonst irgendwie der Menscheit mit. ... oder nehmen gar an Verhandlungen mit MS teil.

Er hätte auch einfach sagen können, dass er lieber das viele Geld nimmt, als sich den Stress weiterhin anzutun. Das geht in die gleiche Richtung, wirkt aber wesentlich authentischer.

[Kajetan]

Er hätte auch einfach sagen können, dass er lieber das viele Geld nimmt, als sich den Stress weiterhin anzutun. Das geht in die gleiche Richtung, wirkt aber wesentlich autentischer.

Ist es nicht das, was er gesagt hat? Dass er keine Lust mehr hat sich so einen Stress weiter an zu tun? Wo ist er da nicht authentisch?

[Lebensmittelspekulant]

Wenn er sich als Besitzer von Mojang gestresst und deprimiert gefühlt hat ist es sicher vernünftiger gewesen, den Laden zu verkaufen als eventuell einen drohenden Burnout in Kauf zu nehmen. Ob er sein Unternehmen allerdings für weniger Geld verkauft hätte, bleibt eine offene Frage. Bei 2,5 Milliarden Dollar klingt eine Aussage wie "Es ging nichts ums Geld" grundsätzlich geheuchelt.

Es ging vielleicht nicht hauptsächlich oder gar nur ums Geld. Aber es ging auch ums Geld. Das hätte er ruhig eingestehen können.

[sphinx2k]

De Sache ist doch die. Wenn man schon den Entschluss gefasst hat es zu verkaufen, warum sollte man es unter Wert verkaufen? So gesehen war der Erfolg von Minecraft dann auch gleich das Problem, 2,5 Millarden hat nicht jeder direkt zur Verfügung um eine Marke zu kaufen.
Also von der reinen Geschäftlichen Seite absolut nachvollziehbar, von der sich selbst Treu bleiben Seite nicht so. Aber das hat er ja selbst eingeräumt.

[Daggerfall]

De Sache ist doch die. Wenn man schon den Entschluss gefasst hat es zu verkaufen, warum sollte man es unter Wert verkaufen? So gesehen war der Erfolg von Minecraft dann auch gleich das Problem, 2,5 Millarden hat nicht jeder direkt zur Verfügung um eine Marke zu kaufen.
Also von der reinen Geschäftlichen Seite absolut nachvollziehbar, von der sich selbst Treu bleiben Seite nicht so. Aber das hat er ja selbst eingeräumt.

Gerade den ersten Teil sehe ich auch so. Notch hat die Entscheidung ja aus freien Stücken getroffen und - ob nun genau so geplant oder nicht - seinen Eintrag in der Gaming Historie hinterlassen. Für die "geleistete Arbeit" dann Geld zu bekommen ist nur rechtens. Allerdings wird bei 2,5 Mrd. wohl jedem etwas schummrig .

Auf diversen Seiten gibt es übrigens seit kurzem einen Kommentar von Peter Molyneux (...) zu dem Thema:

Spoiler

Show

Well I can remember coming to things like this back in my Microsoft days and talking to Microsoft. They thought it was rubbish. You know, it didn't have a character, it didn't have a story, it didn't have a tutorial, the graphics were, you know, like 1980s graphics and they totally, totally missed that. To consumers... they didn't care. Some of the most beautiful scenes I've ever seen in a game has been in Minecraft. Because you just feel like there's this never-ending world, really."
Quelle: http://www.gamesradar.com/molyneux-micr ... s-rubbish/

[maho76]

ich frage mich warum hier überhaupt vorwürfe und abwertende Kommentare und notch "heuchelei" unterstellt wird. fühlt ihr euch persönlich angegriffen dass er aufhört? neidisch? meine fresse, wenn, dann meckert MS an dass sie soviel zahlen, aber doch nicht den der euch ein tolles game gegeben hat und nun keine lust mehr hat softwareentwickler im großen stil zu sein. das ist in etwa so als wenn man einen Künstler anpflaumt warum er denn nicht in der werbebranche arbeitet wo er viel Geld verdienen kann.

da kann man nur den kopf schütteln.

von Jieüüüp
und für ein paar milliarden nehm ich gerne nen burn-out in kauf.
ganz abgesehen davon, gibt es sicherlich stressigere jobs auf dieser welt... aber wem sag ich das, du hast ja eh schon alles mitgemacht. oder nicht? einfach mal den rand halten...

kannst du dir sparen. du kannst nicht in ihn reingucken und bist wohl auch kein softwarefirmenchef, ihm einfach mal so heuchelei zu unterstellen (für was eigentlich sollte er dich anlügen, der kerl ist jetzt Milliardär und nicht erst seit gestern keinem Rechenschaft schuldig, erst recht nicht den Gamern denen er minecraft geliefert hat. wenn er als Firmeninhaber unglücklich ist (gibt's mehr als oft) und lieber seine softwareexperimente macht als Geld zu verdienen dann ist das halt so. wer da mit heuchelei kommt ist entweder neidisch oder verbittert dass er kein neues game nachliefert, beides ist bescheuert.

[adventureFAN]

Darf man zu einem Verhalten eines anderen Menschen keine Meinung haben?
Ich meine, du hast ja auch eine Meinung zu den Menschen die zu Notch eine Meinung haben.

Also was ist dein Problem?

[maho76]

mein Problem ist das wort heuchelei in bezug darauf dass sich jemand ausbezahlen lässt und dessen äusserung bezüglich der gründe einfach mal dreist als lüge zu bezeichnen. hier deutet nichts darauf hin, notch ist niemandem gegenüber verpflichtet (er will ja gerade nicht in dem Business bleiben, wozu also uns anlügen?), d.h. wenn er sagt dass er die schnautze voll hat, warum soll das unglaubwürdig sein?
hätte er ein youtubevideo rausgehauen in dem er nackt um einen berg dollarscheine tanzt wäre das für ihn in bezug auf "uns gamer" auch kein Problem.

ich lasse jedem seine Meinung, aber das wort heuchler stört mich denn es bezieht sich ausschliesslich auf die höhe des betrags. hätte er 2,5 mio bekommen (oder auch 25) käme das wort nicht auf, dann würde jeder sagen "cool, hat er sich verdient nach so einem game."

[Redshirt]

Leute, die Notch kritisieren, haben vermutlich die Kausalitätskette des Deals von seiner Seite aus nicht überrissen.

[adventureFAN]

mein Problem ist das wort heuchelei in bezug darauf dass sich jemand ausbezahlen lässt und dessen äusserung bezüglich der gründe einfach mal dreist als lüge zu bezeichnen. hier deutet nichts darauf hin, notch ist niemandem gegenüber verpflichtet (er will ja gerade nicht in dem Business bleiben, wozu also uns anlügen?), d.h. wenn er sagt dass er die schnautze voll hat, warum soll das unglaubwürdig sein?

ich lasse jedem seine Meinung, aber das wort heuchler stört mich denn es bezieht sich ausschliesslich auf die höhe des betrags. hätte er 2,5 mio bekommen (oder auch 25) käme das wort nicht auf, dann würde jeder sagen "cool, hat er sich verdient nach so einem game."

Natürlich spricht nichts dagegen, nur wenn er vor paar Monaten noch ein Geschäft hat sausen lassen weil Facebook ja ach so böse ist, er aber jetzt einen Deal mit Microsoft macht, welche keinen Deut besser sind, dann kann man das schon mal ankreiden. Findest du nicht auch?

[Redshirt]

Natürlich spricht nichts dagegen, nur wenn er vor paar Monaten noch ein Geschäft hat sausen lassen weil Facebook ja ach so böse ist, er aber jetzt einen Deal mit Microsoft macht, welche keinen Deut besser sind, dann kann man das schon mal ankreiden. Findest du nicht auch?

Darin mag die persönliche Einstellung zum Ausdruck gekommen sein, die er zu jeweils beiden Firmen hat. Ich würde auch lieber einen Pakt mit dem Teufel als mit Facebook eingehen. Ich glaube, der Teufel wäre da noch die humanere Wahl. Zu dem Zeitpunkt hatte er aber auch vielleicht noch nicht den endgültigen Entschluss gefasst, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen. Und sein Credo war ja nunmal, nicht unter der Fuchtel eines großen Konzerns stehen zu wollen.

Als er dann endgültig beschlossen hat, seinen Hut zu nehmen, spricht doch absolut nichts dagegen, seinen vorläufigen Ausstieg aus dem Geschäft mit einem millardenschweren Deal zu versüßen. Er bricht damit auch nicht sein eigenes Credo, da er nichts mit Microsoft zu schaffen haben wird.

[adventureFAN]

Der kann von mir aus machen was er will, ist sein Geld und sein Leben.

Aber man darf doch wohl seinen Unmut über so ein Verhalten zum Ausdruck bringen? Gerade wenn man persönlich Microsoft und Facebook (und Google) auf die gleiche Stufe stellt.,
Macht doch jeder (über alles und jeden) hier im Forum, verstehe da euer Problem nicht.