DAS ist übrigens Fake News

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Sie hat den Nagel (mal wieder) auf den Kopf getroffen. Die Datenlage ist dünn, die Studien beruhen auf Selbsteinschätzungen oder Laborbedingungen, und daher sind Aussagen wie "Zocken macht aggressiv oder führt zu realer Gewalt" oder "Zocken macht nicht aggressiv und führt nicht zu realer Gewalt" ohne Basis. Oben drauf kommt noch, das (die darauf überprüften) psychologischen Studien nur in 36% der Fälle die gleichen (oder ausreichend ähnlichen) Ergebnisse liefern. Datenlage dünn, Studienlage mehr als wackelig... wer sich da zu einer der beiden Aussagen hinreißen lässt, der lügt sich in die Tasche.
Eigentlich nicht, die Datenlage ist mittlerweile ziemlich eindeutig: Gewalthaltige Videospiele führen nicht zu mehr Gewalthandlungen.Doc Angelo hat geschrieben: ↑11.08.2019 15:50 Datenlage dünn, Studienlage mehr als wackelig... wer sich da zu einer der beiden Aussagen hinreißen lässt, der lügt sich in die Tasche.
Schau dir mal das Video an. In dem Video geht es darum, wie die bisherige Studienlage entstand und warum wir deswegen eine solche Aussage nicht wissenschaftlich treffen können. Sie sagt, als persönliche Einschätzung, das sich Medien auf Menschen auswirken, besonders auf Kinder und Jugendliche, aber das wir nicht wirklich sinnvoll differenzieren und quantifizieren können, was genau die Wirkung ist und wie groß die Wirkung ist. Ich stimme ihr da zu.
Habe ich. Kann dem Video nicht entnehmen, dass die Faktenlage dünn sei.
Ich denke darauf wurde auch im Video angesprochen. Man kann hier nicht wirklich von "Fakten" im Sinne von physikalischen Messgrößen sprechen. Daher hab ich "Datenlage" als Beschreibung genutzt. Was "dünn" angeht: Zum einen handelt es sich um Selbstaussage, zum anderen (das kam im Video nicht vor, das habe ich erwähnt) gibt es das Problem mit der Reproduzierbarkeit im psychologischen Sektor - was meiner Meinung unter anderem auf dem Problem der Selbstaussage resultiert.
Daraus kann man nicht ableiten, das es wortwörtlich keinen Einfluss gibt. Nur das noch kein Zusammenhang in Form eines wissenschaftlichen Konsens festzustellen ist.
Das ist klar. Darüber brauchen wir nicht reden. Das überlassen wir getrost den Trollen.
Das soziale Umfeld ist für die soziale Entwicklung eines Menschen wichtig, ich denke das kann man so bedenkenlos stehen lassen. Ob man allerdings z.B. einen Psychopathen in ein intaktes soziales Umfeld setzen kann und sich wortwörtlich keine der Verhaltensweisen im sozialen Leben zeigen, das denke ich nicht. Wer nicht in der Lage ist gewisse soziale Umstände zu verarbeiten, der kann das auch dann nicht, wenn die Eltern und die Geschwister keine Psychopathie aufweisen. Darüber hinaus ist "intakt" sehr subjektiv. Was in Europa als "intakt" gilt, das kann in anderen Regionen und Kulturen als "mangelhaft" angesehen werden.
Ich würde so eine abschließende und definitive Aussage nicht tätigen können. Dafür habe ich nicht genug Informationen, und ich denke die Menschheit wird noch lange an der eigenen Psyche knobeln, bevor sich das ändert.
Im Alltag meint man solche Phrasen typischerweise auch etwas anders, als die reine Logik dem Satz abverlangen würde. Wer zum Beispiel sagt, das "Rauchen zu Lungenkrebs führt", der weiß, das man damit meint, das die Gefahr für Lungenkrebs sehr stark steigt, aber nicht jeder Raucher ihn bekommt, und nicht jeder Nichtraucher keinen bekommt. Natürlich können wir uns einig sein, das die aktuelle Datenlage durchaus reicht um zu sagen: "Zocken führt nicht in gleichem und direktem Maße zu Gewalt, wie Rauchen zu Lungenkrebs führt."SethSteiner hat geschrieben: ↑11.08.2019 18:22 Aber im Alltag sehe ich kein Problem damit zusagen, dass Videospiele keine Gewalt hervorrufen.
Daraus kann man ableiten, dass diese Schuldzuweisungen auf der Basis von bloßen Annahmen getroffen werden und es daher schlechte Politik ist Entscheidungen auf bloßen Annahmen zu treffenDoc Angelo hat geschrieben: ↑11.08.2019 18:03 Daraus kann man nicht ableiten, das es wortwörtlich keinen Einfluss gibt. Nur das noch kein Zusammenhang in Form eines wissenschaftlichen Konsens festzustellen ist.
Du nicht, ich schonIch würde so eine abschließende und definitive Aussage nicht tätigen können. Dafür habe ich nicht genug Informationen, und ich denke die Menschheit wird noch lange an der eigenen Psyche knobeln, bevor sich das ändert.
Kannst Du Dich im Video an den Teil mit den Abweichungen vom Standard erinnern? Dass die Ausschläge in die eine oder auch andere Richtung so klein sind, dass man daraus keine signifikanten Aussagen herstellen kann? Es mag durchaus sein, dass bei einem Menschen Videospiele dazu führen, dass er zu einem arroganten Drecksack heranwächst. Da es aber alle anderen NICHT tun, ist die Aussage Videospiele machen aus Kindern später arrogante Drecksäcke einfach nicht zulässig, weil hier EINE Abweichung genommen wird, um daraus eine allgemeingültige Aussage zu treffen.Doc Angelo hat geschrieben: ↑11.08.2019 18:34 Aber zu sagen, das es wortwörtlich keinen Einfluss hat - das geht einfach nicht. Na klar kann man der persönlichen Meinung sein, aber diese Schlussfolgerung kann man der psychologischen Wissenschaft nicht abverlangen, und das Video erklärt sehr gut warum das so ist.
Ich kann mich da nur wiederholen: Das brauchst Du mir nicht sagen. Das seh ich auch so.Kajetan hat geschrieben: ↑11.08.2019 19:02 Es mag durchaus sein, dass bei einem Menschen Videospiele dazu führen, dass er zu einem arroganten Drecksack heranwächst. Da es aber alle anderen NICHT tun, ist die Aussage Videospiele machen aus Kindern später arrogante Drecksäcke einfach nicht zulässig, weil hier EINE Abweichung genommen wird, um daraus eine allgemeingültige Aussage zu treffen.
Da sind wir einer Meinung.
Zitat aus dem Video: "Die Frage 'Machen Videospiele Amokläufer?' ist eine Frage, die kein seriöser Wissenschaftler ernst nimmt[...] Videospiele sind keine Ursache für Amokläufe. Wenn aber jemand Fantasien hegt einen Amoklauf durchzuführen, dann können gewaltvolle Videospiele natürlich dazu beitragen, aber dazu zählen auch gewaltvolle Filme, dazu zählt auch reale Gewalt wie sie in den Nachrichten berichtet wird."
Wollen wir hier jetzt wissenschaftlich exakt und präzise oder eher allgemeingültig reden?Doc Angelo hat geschrieben: ↑11.08.2019 19:13 Deine Aussage, das es "irgendeinen Bezug zu Amokläufen schon gleich gar nicht" gibt, ist die nicht auch allgemeingültig formuliert? Warum wäre es bei dieser Aussage OK, wenn sie eine allgemeine Gültigkeit beansprucht?
*Achtung satire post*