ja, du hast Recht, wenn du sagst, dass man dann eben woanders hingehen könnte. Darum geht es mir aber nicht: Qualität kostet nunmal Geld. Vergleiche die Onlineauftritte von Spiegel, Süddeutsche etc. Das sind zu 90% umgeschriebene Agenturmeldungen. Deshalb liest man ja auch überall das gleiche. Onlinenachrichten sind einfach nichts wert. Jetzt nimm dir die Zeitschriften der genannten Titel - die sind gänzlich anders. (auch hier gibt es Ausnahmen, ich sage nur "Boulevard").
Die Zeitschriften sind selbst schuld: Sie haben die Gratiskultur eingeführt. Das heißt aber nicht, dass es der richtige Weg ist. Langfristig wird das nämlich nicht funktionieren. wenn sich die Hefte überhaupt nicht mehr verkaufen, müssen sie Geld nehmen - und wenn jeder Geld nimmt, wird auch gezahlt. Natürlich nur für Seiten, die sich dann von der Masse abheben.
Bis dahin ist es aber sicher noch weit. Soweit ich weiß gibt es in Europa nur eine einzige, reine Onlineseite (also ohne Heftableger), die sich so langsam selbst finanzieren kann - und die ist in Frankreich. Die Journalisten bieten dort tatsächlich exklusive Qualitätsartikel für die die Leute bereit sind zu zahlen. Bei uns wird, wenn es um Online geht, meist nur über angebliche Qualität geredet - zu finden ist sie aber meist nicht.
Und hier unterscheidet sich 4P doch von den anderen Spielezeitschriften, finde ich: Die Tests sind oft ausführlich und keine andere Seite trifft meinen Geschmack so gut. Oder anders gesagt: Ich vertraue 4P, wenn es um Spiele geht. Im Gegensatz zu.. ach, man kennt die Seiten
Prad kenne ich auch, aber: Ich gehe vielleicht auf die Seite, um zu sehen, wie der aktuelle Stand der Technik ist oder ich mir einen Monitor kaufen will. Geld wäre es mir auch nicht wert, da ich mir auch einfach einen Monitor kaufen und selbst sehen kann, ob er mir gefällt. Spiele kaufe ich mir regelmäßig, da ist ein Wegweiser nicht schlecht :wink:
Usul hat geschrieben:Nun, es muß ja nicht kostenlos sein. Von mir aus kann 4P komplett auf Abos setzen... nur einen Teil kostenfrei zugänglich machen und die kompletten, ausführlichen Artikel nur gegen Bezahlung. Das können sie gerne versuchen - ich sage nur, daß ICH da nicht mitmachen würde.isaak-imanuel hat geschrieben:Ich benutze zwar auch Adblock, zahle aber durchaus für Online-Artikel via Flattr. Leute wie du sind der Grund, warum Online-Seiten so verdammt schlecht sind! Alles muss kostenlos sein, gleichzeitig aber auch Qualität verlangen.
Und daß nicht nur ich im Internet so denke, sieht man z.B. sehr gut an Prad.de. Das ist meiner Meinung nach die beste deutschsprachige Seite, wenn es um Monitore geht... mit fabelhaften und technisch sehr versierten Tests. D.h. da würde man sogar nachvollziehen können, wenn sie nur gegen Geld lesen lassen würden. Und genau das haben sie vor einiger Zeit gemacht. Was war das Ergebnis? Sie sind wieder zum kostenfreien Weg zurückgekehrt, weil wahrscheinlich die Rechnung nicht aufging.
Und wenn ich mir da im Vergleich 4P anschaue... also bitte nicht falsch verstehen, aber qualitätsmäßig ist man nicht immer ganz vorne dabei. Die News sind teilweise recht alt... manchmal schlecht übersetzt... technisch ist die Seite auch nicht wirklich hammermäßig. Kurz: 4P kann gerne versuchen, Geld zu verlangen... sie werden aber recht schnell erkennen, daß das nicht klappen wird.
Von daher sollten sie einfach auf ihre Leser hören: Keine aufdringliche Werbung schalten. Dann werden genügend Leute auch ohne Werbeblocker die Seite lesen und für Geldeingang sorgen. Primärzecken wie ich wird es hingegen immer geben.
Das wäre vordergründig die Lösung... aber eben durch das Internet wird das auch nicht funktionieren. Früher haben wir noch Spielzeitschriften gekauft, weil wir sonst nicht an Infos gekommen wären. Wir mußte also zwangsläufig Geld für die nötige Information bezahlen. Heutzutage geht es einfach nicht. Das Internet hat mittlerweile eine dermaßen dominante Rolle eingenommen und die Menschen wachsen immer mehr mit diesem Medium auf, daß man mit einfachen Informationen kein Geld verdienen kann. Es mag vereinzelte Ausnahmen geben... aber 4P-Artikel würde ich nicht als so absolut überragend einstufen, daß man damit trotz des Internets Geld verdienen kann.Die Lösung wäre einfach: Alle professionellen Schreiber verlangen Geld, dann wird auch gezahlt.
