Wenn Schwarze Gewalt an Schwarzen anprangern, ist das kein Rassismus. Wenn man aber denkt Polizeigewalt richte sich nur an Schwarze und nicht etwa auch an Weiße oder Latinos oder in anderen Ländern andere Minderheiten dort, ist das Anprangern schlichtweg kurzsichtig und birgt die Gefahr einer Verzerrung der komplexen Problematik.Usul hat geschrieben: ↑09.06.2020 23:16Pardon my French, aber: Bullshit! Das ist wieder dasselbe Gerede wie auch bei "black lives matter" oder sonstwelchen ähnlichen Dingen.SethSteiner hat geschrieben: ↑09.06.2020 23:04Es ist Sexismus, der schon im Wort offensichtlich wird.
Hier: Ein Begriff, der sexistisches Verhalten kritisiert, wird selbst als sexistisch bezeichnet.
Es ist wirklich langsam sehr ermüdend, immer dieselbe Art von Einwand zu hören/zu lesen. Schwarze prangern Gewalt an Schwarzen an? Muß Rassismus sein, da es ja nur um Gewalt gegen Schwarze geht. Frauen begehren gegen Gewalt gegen Frauen auf? Das ist Sexismus, weil ja nix gegen Gewalt gegen Männer gesagt wird.
In deiner idealen Welt, in der es keinerlei -ismen gibt, kannst du das gerne so sehen, aber in der Wirklichkeit, in der wir leben, ist dieses ständige Reingrätschen mitten hinein in eine Aktionskette einfach nur noch öde.
Selbiger Fall bei Frauen, die Gewalt gegen Frauen anprangern. Die Mehrheit der Gewalt wird nicht gegen Frauen ausgeübt, ein Geschlecht aber als besonders schützenswertes, einziges Opfer darzustellen, birgt die Gefahr die Problematik zu verzerren bis hin dazu, dass sich Opfer nicht trauen zu äußern, weil sie marginalisiert werden.
In diesem Fall haben wir es aber nicht mit Anprangern von Gewalt zutun, sondern mit mit sexistischen Begriffen. Warum sind sie sexistisch? Weil menschliche Verhaltensweisen, wie herablassende oder bevormundende Äußerungen einen neuen Begriff mit Bezug auf das Geschlecht erhalten. Die Reduzierung einer Person auf ihr Geschlecht und etwas menschliches einer Gruppe zuzuschreiben, das zeichnet Sexismus aus. Siehe bspw. Hysterie. Zitat aus der Wikipedia: "In der medizinischen Fachsprache gilt der Begriff Hysterie heute weitgehend als veraltet, zumal er etymologisch und historisch mit der Gebärmutter, also dem weiblichen Geschlecht, verbunden ist und ihm ein abwertender Klang anhaftet, vor allem aber wohl, da sowohl seine Diagnose als auch seine therapeutischen Ansätze uneinheitlich waren.".