lichtpunkt hat geschrieben: ↑16.10.2017 11:50
Du ziehst Dir einzelne Sätze aus verschiedenen Kommentaren zusammen, betrachtest nicht den Gesamtkontext der Aussagen und kritisierst diese Fragmente dann.
Woher willst du wissen, dass ich den Gesamtkontext nicht im Auge habe? Mal davon abgesehen, dass es auch in einer Diskussion legitim ist einzelne Aussagen herauszugreifen, die man als besonders problematisch ansieht. Übrigens, dein allererster Kommentar auf mich war, dass ich nur labern würde und eigentlich keine Ahnung von irgendwas habe. Inwieweit
das den Gesamtkontext meiner Aussagen berücksichtigt ist schleierhaft.
lichtpunkt hat geschrieben: ↑16.10.2017 11:50
Auf dieser Ebene kann man nicht miteinander streiten oder debattieren, es ist zu mühsam den ganzen Thread jedes mal aufs neue durchzukramen, um aufzuzeigen dass man JEDE deiner auftauchenden Kritikpunkte in den Kommentaren schon ausführlich beleuchtet hat.
Klar, man kann natürlich sagen, ich antworte dir nicht mehr, weil es an anderer Stelle schon egsagt wurde. Nur ich antworte ja deswegen, weil ich den Eindruck habe, dass eben bestimmte Aspekte, die ich dann aufliste, noch nicht gengügend berücksichtigt wurden. Du weigerst dich, auf diese einzugehen (was dein gutes Recht ist), dann ist es allerdings nicht verwunderlich, dass ich nicht deiner Meinung werden kann, oder?
lichtpunkt hat geschrieben: ↑16.10.2017 11:50
Muss ich schon wieder seitenlang erklären, dass das Gendern kein Problem löst, da es nie ein Problem gab?
Das ist von Anfang an deine Kernaussage gewesen. Du gibst Leuten doch gerne Leseaufträge, dann lies dir den Wikipdiaartikel, den ich verlinkt habe, durch (ist zu generischem Maskulinum). In diesem Artikel wird erwähnt, dass es Untersuchungen gibt, in denen nachgewiesen worden sein soll, dass der generische Maskulinum dazu führt, dass die Leute eben doch eher an Männer als an Frauen denken, wenn es so formuliert wird. Das genau ist mein Ansatzpunkt: Wenn es in der Wahrnehmung der Menschen dazu führt, dass nicht unbedingt an beide Gruppierungen gleichermaßen gedacht wird, ergibt es vielleicht Sinn eine Formulierung zu wählen, bei der an beide Gruppierungen gleichermaßen gedacht wird, oder?
lichtpunkt hat geschrieben: ↑16.10.2017 11:50
Was ist wenn einige Professoren nun entscheiden auf Gendern voll und ganz zu verzichten, Anglizismen rauswerfen lassen
Bis hierhin ist es deren gutes Recht, weil Professoren laut Grundgesetz das Recht auf freie Forschung und Lehre(!) haben und damit tun und lassen können, was sie wollen. Bis auf
lichtpunkt hat geschrieben: ↑16.10.2017 11:50
und sich aus dem Vokabular der Nazikiste bedienen möchten und dies als Vorgabe durchsetzen möchten?
genau so etwas. Denn Professoren sind Beamte und haben damit die freiheitlich demokratische Grundordnung, sowie das Grundgesetz und die daraus abgeleiteten Gesetze zumindest innerhalb ihrer Dienstzeit zu vertreten. Ist das jetzt eigentlich auch schon Meinungsdiktatur für dich, dass Beamte zum Beispiel nicht das Reichsbürgertum anpreisen dürfen während sie vor Studierenden stehen?
lichtpunkt hat geschrieben: ↑16.10.2017 11:50
Natürlich besteht hier eine Gefahr wenn unwissenschaftliche Ideologien im Lehrplan nicht GELEHRT sondern als Richtlinie einfließen und statt einwandfreiem Deutsch Phantasiesprachen/Grammatik gefordert werden, die sich ein paar Soziologen zusammengestümpert haben.
Woher nimmst du, dass es unwissenschaftlich ist? Zumindest dieser Artikel widerspricht dir dabei, wobei ich damit vorallem den Abschnitt meine, wo die DFG keinerlei Qualitätsdefizit im Vergleich zu anderen Fachrichtungen feststellen konnte:
http://www.zeit.de/2017/33/gender-studi ... -rassismus
Wieso das Substantivieren wie bei "Studierenden" eine Phantasiesprache-/grammtik sein soll ist wohl auch nur dein Geheimnis....
lichtpunkt hat geschrieben: ↑16.10.2017 11:50
Das die USA mit ihrer Aufregkultur an Bildungsstätten schon ein paar Schritte weiter sind als wir, darf nicht als Argument gelten?
Also, entschuldige mal, SELBSTVERSTÄNDLICH ist das ein Argument und hat nichts mit Whataboutism zu tun, wie von Dir unterstellt.
Nein, kann sie nicht. Du kannst gerne die Zustände in den USA kritisieren, genauso wie die derzeitige Lage in Deutschland. Aber ein Szenario aus den USA zu nehmen, dass sich um eine ganz andere Sache dreht um eine andere Sache hier in Deutschland zu kritisieren, ist einfach unsinnig. Dein Argument beruht nur auf der Angst davor, dass wenn der sprachliche Vorschlag Fuß fasst, dass dann alle Schleusentore sich öffnen und wir dieselben Zustände bekommen wie in den USA. Okay, über diese Befürchtung können wir gerne sprechen. Aber es ist genau das: eine Befürchtung! Es ist kein Naturgesetz, dass wenn wir von Studierenden anstatt von Studenten sprechen, dass wir demnächst so hanebüchene Auswüchse wie in den USA bekommen. Und da es keine zwingende Folgerung ist, kann man auch nicht einfach eine potentielle(!) Dystopie verwenden um eine weitaus weniger tiefgreifende Entwicklung abzukanzeln.
lichtpunkt hat geschrieben: ↑16.10.2017 11:50
Mit dem gleichen Argument könnte man sich auch geschichtliche Verweise zu Nazis sparen, wir leben ja schließlich im Hier und Jetzt.
In den allermeisten Fällen sind solche Vergleiche ja auch unangebracht und gerade die Historiker haben sich bisher sehr stark dagegen verwehrt in der akutellen politischen Lage einen Vergleich zum NS-Regime zu ziehen. Im Gegenteil, die Historiker, dich ich zumindest wahrgenommen habe, haben stets darauf beharrt, dass 1933 eben doch andere Bedingungen geherrscht haben als heute und das man deswegen die derzeitigen rechten Strömungen auch anders bewerten muss. Die Nazizeit dient in der öffentlichen Diskussion auch eher als ein mahnendes Beispiel und wird nicht als Analogie zum heutigen Deutschland verstanden. Dasselbe kannst du gerne für die USA machen. Zieh gerne die USA als Beispiel heran, aber das ändert nichts daran, dass Deutschland und die USA andere Grundvorausstzungen haben und dass nicht alles, was sich in den USA abspielt, genauso 1:1 sich in Deutschland abspielen würde.
lichtpunkt hat geschrieben: ↑16.10.2017 11:50
Entweder Du hast KONKRETE und überlegte Eingaben zum Thema oder Du kannst Dir die Arbeit sparen.
Eine Sache solltest du dir vielleicht mal selbst überlegen. Bei all den Einwänden, die ich habe, bei all dem Text, den ich hier schreibe, habe ich dir niemals zu verstehen gegeben, dass ich dich für unüberlegt oder dumm halte. In diesem Satz wirfst du mir das ganz konkret vor. Und du willst mir(!) was darüber erzählen, wie man nicht diskutieren kann?