JackyRocks hat geschrieben:the curie-ous hat geschrieben:Das ist die richtige Betrachtungsweise dieser ganzen Problematik. Weil es fremden Menschen vor zigtausend Jahren, in den gottverlassensten Gegenden schlecht erging, darf ich mich heute dafür schuldig fühlen.
Und bitte, keine "Gender-Pay-Gap". Wer das immer noch glaubt ist.... ich halt mich zurück.
Es gibt sogar noch den Ossi-Pay-Gap... also überprüf mal deine Statistiken.
Und der hat jetzt was mit dem Mythos vom Gender Pay Gap zu tun??? Kommt da noch mehr als noch weitere Strohmänner???
Kein Wirtschaftsforschungsinstitut konnte tatsächliche Lohnunterschiede auf Basis von Diskriminierungen feststellen. Alles ließ sich mit lohnrelevanten Kriterien erklären. Je mehr man ins Detail der Analysen gegangen ist, desto kleiner wurden die Unterschiede. Bis runter auf 1,5 % und so etwas gilt in der Regel als schlicht nicht signifikant.
Zu allem anderen: Sorry, aber das Problem, welches dir hier so viel Selbstmitleid erzeugt, liegt nicht in der Gesellschaft sondern zwischen deinen Ohren. Du solltest dich wirklich mal abseits feministischer Texte bilden; besagte Texte sind nämlich in der Regel das exakte Gegenteil von Bildung.
Schon dieser Mythos von den Jahrtausenden, in denen Frauen hier ganz schlimm von den Männern unterdrückt wurden, ist so hohl, dass es eigentlich unglaublich ist, dass er sich in einer eigentlich aufgeklärten Gesellschaft noch halten kann. Schon die Germanen betrachteten ihre Frauen als respektierte Lebensgefährten. Im Mittelalter durften Frauen Kapital ansammeln, Grund erwerben und Gewerbe betreiben.
Und wirklich, wieviele Jahre Geschichtsunterricht muss man verpasst haben, um eine derart naive Vorstellung von den Gegebenheiten der vergangenen Jahrhunderte zu haben?! Wir reden da von Monarchien und Aristokratien. Da wurden Menschen in Klassen eingeteilt und Unterdrückung ging von der jeweils oberen an die jeweils untere Klasse. Aber klar, der männliche Bauer hat ganz gewiss die Gräfin mal immer so richtig diskriminiert und entrechtet...
Und selbst wäre es so gewesen, dass Frauen keine Rechte gehabt hätten, wie kann man auf die Idee kommen, dass es darum automatisch den Männern klasse ging. Zum einen, wie schon gesagt, die absolut meisten Männer hatten ebenfalls keine Rechte. Das hing mit der Klasse, nicht dem Geschlecht zusammen. Aber dann auch noch: welches Geschlecht ist denn in den besagten Jahrtausenden zu 100 % auf den Schlachtfeldern verblutet. Und ob du es glaubst oder nicht: die wenigsten haben das mit Begeisterung getan. Die meisten wurden dazu gezwungen!!!
Ebenso wie ich und sicher viele andere hier im Forum auch dazu gezwungen wurden, uns vor einer Frau und einer meist jugendlichen Beisitzerin komplett zu entkleiden und uns von der Frau in unseren intimen Bereichen abtasten zu lassen. Das alles mit dem Ziel, um herauszufinden, inwieweit man uns militärisch gebrauchen könnte. Also, wenn es hart auf hart kommt, in welcher Reihe des Schlachtviehs man eingereiht wird, wenn mal wieder ein Krieg geführt werden muss.
Frauen, die sich freiwillig zum Dienst melden, haben übrigens das Recht eine weibliche Ärztin zu verlangen und müssen auch ausdrücklich darauf hingewiesen werden. Männer können darum zwar bitten, aber da gilt das Prinzip: nur wenn es machbar ist; die Mehrheit des medizinischen Personals in Kreiswehrersatzämtern ist übrigens weiblich, da kann man sich denken, wie gut die Karten waren und sind, da von einem männlichen Arzt untersucht werden zu können.
Die Wehrpflicht ist im übrigen, entgegen vieler fälschlicher Meinungen, nicht abgeschafft, sondern nur ausgesetzt. Sie könnte bei Bedarf jederzeit ohne weiteres reaktiviert werden, was vor nicht allzulanger Zeit etwa sogar schon von der CSU gefordert worden war.
Auch in der Gegenwart: Zwei Drittel der Opfer von Gewaltverbrechen im öffentlichen Raum sind Männer. Aber du und deinesgleichen erzählen Männern etwas davon, dass sie sich gar nicht vorstellen können, wie es ist, als Frau über die Straßen zu gehen...
Und wenn es Frauen in unserer Gesellschaft so schlecht geht, warum sind dann 75 bis 80 % der Selbstmordopfer Männer (ich meine welchen deutlicheren Ausdruck tiefster Verzweiflung sollte es denn noch geben, als sich selbst zu töten?)?
Ja und natürlich sind Männer in der Mehrheit in hohen Posten. Aber wer bildet denn die Mehrheit in schlecht bezahlten Knochenjobs und Berufen mit akutem Unfallrisiko? Und, während die Topmanager auch unter den Männern nur eine verschwindende Minderheit darstellen, ist der Anteil der Männer, die beschriebenen Tätigkeiten nachgehen, tatsächlich ein erwähnenswerte Größe. 95 % der durch Arbeitsunfälle jährlich zu Tode gekommenen Menschen in unserer Gesellschaft sind übrigens Männer!
2009 stellte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte fest, dass das deutsche Sorgerecht und die Rechtspraxis gegen geltendes
Menschenrecht(!) von Vätern und ihren Kindern verstößt. In den Medien wurde das kaum erwähnt. Die Bundesregierung ließ sich mit einer Gesetzesnovelle, die so gering ausfiel, dass es zu bezweifeln ist, dass eine neuerliche Prüfung des EuGHs anders ausfallen würde, bis 2013, bis kurz vor den Neuwahlen, Zeit. Die Presse schwieg dazu. Man stelle sich mal vor, da wären Menschenrechtsverletzungen von Frauen festgestellt worden und die Regierung reagiert mit Untätigkeit. Den Medienkrawall hätte man noch in benachbarten Sonnensystemen gehört.
Ich könnte hier noch seitenlang so weiter machen, aber ich weiß, dass dich das weder interessieren noch in deinem Weltbild beeinflussen würde, denn wer so fest in ideologischen Mustern denkt, der ist in der Regel nicht mehr in der Lage, noch Empathie für Menschen zu entwickeln, die in seiner Sicht, völlig frei von Belegen, als eine privilegierte Gruppe imaginiert werden.
Aber vor den ganzen genannten Fakten solltest du dich vielleicht ein Bisschen weniger wundern, dass uns diese narzisstische, jammervolle Selbstinszenierung als das ständige Opfer aller nur denkbaren Umstände einfach nur erscheint, wie das enervierende Gezetere eines verzogenen Prinzesschens.