Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Darstellung und die "männlichen Feinde" als Norm

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nestie
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von nestie »

ich nehm mal den letzteb satz auf.kann mir jemand sagen was sinnvolle genderforschung ist?
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Nuracus
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von Nuracus »

Kann man in den neuen Fifa-Teilen, die Frauenfußball enthalten, auch gemischte Spiele bestreiten?
Also mit einem Männerteam ein Frauenteam bashen?
nestie
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von nestie »

Nein
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Temeter 
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von Temeter  »

nestie hat geschrieben:ich nehm mal den letzteb satz auf.kann mir jemand sagen was sinnvolle genderforschung ist?
Forschung, die sich mit Geschlechtern in wissenschaftlicher und sozialer Hinsicht befasst?

Da gibts eine Menge relevanter Sachen. Um mal was greifbares zu nennen, z.B. ist die Existenz von Transgender durch die Hinforschung praktisch wissenschaftlich bewiesen.
Zuletzt geändert von Temeter  am 29.07.2016 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
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JesusOfCool
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von JesusOfCool »

nestie hat geschrieben:ich nehm mal den letzteb satz auf.kann mir jemand sagen was sinnvolle genderforschung ist?
sinnvolle (gender)forschung ist es, wenn man sich auf fakten bezieht und nicht auf meinungen.
so wie zB bei unterschiedlichen einkommen.
nestie
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von nestie »

ja früher nannte man das biologie.nur was das bringen soll oder was man sich davon erhofft ist mir unklar.
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NewRaven
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von NewRaven »

nestie hat geschrieben:ja früher nannte man das biologie.nur was das bringen soll oder was man sich davon erhofft ist mir unklar.
Biologie beschränkt sich aber eben rein auf die Biologie - sprich, das ursprüngliche biologische Geschlecht mit dem jemand geboren wurde. Transgender und quasi alles abseits der beiden biologischen Geschlechter ist damit raus. Warum sich ein Mensch aber einem seinem/ihrem biologisch abweichendem Geschlecht zugehörig fühlt, ist durchaus eine durchaus interessante Forschung. Was man sich davon erhofft? Verständnis. Hätte man beispielsweise solche Forschung nicht bei Homosexualität betrieben, wäre das vermutlich heute immernoch - auch abseits der Religion, entweder eine Krankheit oder eine "Sünde".
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Sharkie
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von Sharkie »

billy coen 80 hat geschrieben: Wenn schon in allen normal tickenden Menschen diese unterschiedliche Sensibilität beim Sehen von Gewalt, je nachdem, gegen wen sie sich richtet, drinne steckt und wenn dann eine Person, die sich schon oft als haarsträubende Ideologin bewiesen hat, so tut, als wünsche sie sich Gleichverteilung bei den in Spielen zu bekämpfenden Feinden, dann halte ich das für beispiellose Heuchelei.

Man kann nicht ihre komplette Videohistorie ausblenden und so tun, als würde sie das ja nun doch eigentlich alles ganz anders sehen.
Ich beurteile sie nach den konkret von ihr getroffenen Aussagen, nicht nach Ideologieverdacht und auch nicht nach meiner persönlichen, spekulativen Erwartung, in was für Widersprüche sie sich bestimmt verstricken würde, wenn die Geschlechterverteilung unter KI-gesteuertem Kanonfutter denn ausgeglichener wäre.

Ihre aktuellste Aussage zum tatsächlich vorliegenden Status Quo in Sachen Geschlechterverteilung findet sich in diesem Video, und sie ist klar und unmissverständlich formuliert: "In Videospielen ist Gewalt gegen weibliche Feinde nicht grundsätzlich besser oder schlechter als gegen männliche, weswegen ein ausgeglicheneres Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Gegnern wünschenswert ist, was wiederum angesichts des aktuell gegebenen Verteilungsverhältnisses die Forderung 'bitte mehr weibliche Gegner' nahelegt. Was lediglich zu vermeiden wäre, ist eine Sexualisierung des Gewaltakts".

Einen Widerspruch zu ihren früheren Aussagen sehe ich da nicht. Zu welcher konkreten Aussage Sarkeesians soll das im Widerspruch stehen?

billy coen 80 hat geschrieben:Ihre Einschränkung mit der sexualisierten Gewalt lässt da tief blicken, gerade vor dem Hintergrund ihrer Videos. Denn an sich ist diese Einschränkung von Anfang an überflüssig. Sexualisierte Gewalt bedeutet, dass das Geschlecht der Person, gegen die sie sich richtet, Hauptmotiv für die Gewalt und / oder ihre Durchführung klar geschlechtsspezifisch ist.
Da haben wir dann aber einen stark unterschiedlichen Begriff davon, was sexualisierte Gewalt ist. Nach meinem Verständnis hat sexualisierte Gewalt per se überhaupt nichts mit Geschlechtsspezifität zu tun. Sondern damit, dass ein Gewaltakt (egal welchem Geschlecht Gewalttäter und -opfer jeweils angehören mögen) sexuell aufgeladen ist, zum Beispiel indem die Gewaltausübung für den Täter eine sexuell befriedigende Komponente hat, oder wenn auf der Darstellungsebene eine erotisierende Inszenesetzung des Opfers stattfindet.

billy coen 80 hat geschrieben:Im Übrigen ist das hier mal wieder ein Lehrstück, wie es dem Feminismus sogar gelingt, weibliche Privilegien (wie eben, dass Frauen eher vor Gewalt verschont bleiben) in Benachteiligungen umzudeuten. Kognitive Gymnastik in Vollendung...
Das ist mir zu schwarz-weiß gedacht. "Der Feminismus" kann doch durchaus differenzieren zwischen der Befürwortung einer gesellschaftlichen Ächtung von Gewalt gegen Frauen und der gleichzeitigen Infragestellung der offenbar oft ungleichen Darstellung/Repräsentation solcher Gewalt in Kulturprodukten. Auch hier besteht nicht notwendig ein Widerspruch.
Zuletzt geändert von Sharkie am 29.07.2016 16:45, insgesamt 1-mal geändert.
Ragism
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von Ragism »

Ach, es fallen ja tatsächlich noch genügend Menschen auf den wohl erfolgreichsten Troll der Netzkultur hinein. Daß sie vollständig widerlegt und die Strategie von ihrem Freund und ihr längst recherchiert wurde, wird sich wohl nie gegen die Shitstorms von Sexisten und den Bullshit von Feministen durchsetzen. Internet eben.
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Temeter 
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von Temeter  »

nestie hat geschrieben:ja früher nannte man das biologie.nur was das bringen soll oder was man sich davon erhofft ist mir unklar.
Quatsch, Biologie ist ein Überbegriff, unter dem es zahllose, wissenschaftliche Unterkategorien gibt. Wobei Genderforschung nicht nur Biologie, sonder auch die Sozialdynamik mit einbezieht.
nestie
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von nestie »

das stimmt ja so nicht, homosexualität war lange normal vor dem christentum.es wurde sogar in vielen kulturen zelebriert.naja vielleich findet man ja noch ein gayn um die rasse der homosexuellen endlich zu verstehen.
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JesusOfCool
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von JesusOfCool »

nestie hat geschrieben:das stimmt ja so nicht, homosexualität war lange normal vor dem christentum.es wurde sogar in vielen kulturen zelebriert.naja vielleich findet man ja noch ein gayn um die rasse der homosexuellen endlich zu verstehen.
bin mir nicht sicher ob ich das jetzt einfach als trolling ignorieren soll oder ob ich es wegen verhetzung melden soll.
billy coen 80
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von billy coen 80 »

nestie hat geschrieben:ja früher nannte man das biologie.nur was das bringen soll oder was man sich davon erhofft ist mir unklar.
Genau das eigentlich nicht. Gender Studies sind eher aus der Soziologie hervorgegangen. Ist auch wenig überraschend. Soziologie war schon immer ein beliebtes Studienfach für feministisch sozialisierte Frauen. Die Soziologie steht somit auch allgemein der feministischen Ideologie recht nah. Ausnahmen bestätigen, wie immer, die Regel. Es gibt auch einige sehr feminismuskritische Soziologen. Und vor dem Hintergrund einiger Entwicklungen im Bereich der Unis in den letzten Jahren, werden diese immer kritischer...

Biologen werden von überzeugten Gender-"Wissenschaftlern" teils geradezu als Feinde betrachtet. Biologismus ist einer ihrer liebsten Kampfbegriffe, um jeden Versuch abzuwürgen, doch zwischen all den Sozialtheorien hin und wieder mal auch ein Wenig biologische Tatsachen zu berücksichtigen.

Wenn man eine vernünftige, spezifische Geschlechterforschung betrieben wollte, die auch soziale Aspekte berücksichtigt, wäre da ein Hybrid aus Biologie (nicht zu vergessen die Evolutionsbiologie), Soziologie und Psychologie eine ganz gute Grundlage. Problem wäre: wie bringt man diese Sachen unter einen Hut, wie gewichtet man sie (Ok, das könnte sich im Verlauf der Forschung und eventueller Erkenntnisgewinne herauskristallisieren) und vor allem: wer zum Teufel soll aus all diesen Bereichen genug Wissen anhäufen, um nicht doch nur wieder ein Fachidiot zu werden?

Vor allem aber, und da ist egal, wie man es aufzieht, sollte man sich von vorgefertigten Annahmen verabschieden, sie auf die Ideologie-Müllhalde werfen, auf die sie gehören. Wenn man etwa Geschlechtereigenheiten auf Basis gesellschaftlicher Beeinflussung analysieren will und dabei die Gesellschaft von Anfang an als "Patriarchat" brandmarkt (was eigentlich nichts geringeres ist, als die Mutter aller Verschwörungstheorien), dann kann da am Ende nie ein brauchbares Ergebnis bei rauskommen.
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NewRaven
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von NewRaven »

nestie hat geschrieben:das stimmt ja so nicht, homosexualität war lange normal vor dem christentum.es wurde sogar in vielen kulturen zelebriert.naja vielleich findet man ja noch ein gayn um die rasse der homosexuellen endlich zu verstehen.
Das gibt es nicht, braucht es aber auch nicht, weil es bei Genderforschung genau wie bei der Sexualforschung eben nicht nur um Biologie geht, sondern sie ebenso um Psychologie, Soziologie und noch andere Bereiche einbezieht. Biologie allein hätte Homosexualität genauso wenig erklären können, wie Transgender und sonstige Ausnahmen von der klassischen biologischen Geschlechteraufteilung. Und deshalb erforscht man das...
billy coen 80
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Re: Tropes vs. Women - Anita Sarkeesian über die Unterrepräsentation von weiblichen "Standard-Gegnern", sexualisierte Da

Beitrag von billy coen 80 »

NewRaven hat geschrieben:
nestie hat geschrieben:das stimmt ja so nicht, homosexualität war lange normal vor dem christentum.es wurde sogar in vielen kulturen zelebriert.naja vielleich findet man ja noch ein gayn um die rasse der homosexuellen endlich zu verstehen.
Das gibt es nicht, braucht es aber auch nicht, weil es bei Genderforschung genau wie die Sexualforschung eben nicht nur um Biologie geht, sondern ebenso um Psychologie, Soziologie und noch andere Bereiche einbezieht. Biologie allein hätte Homosexualität genauso wenig erklären können, wie Transgender und sonstige Ausnahmen von der klassischen biologischen Geschlechteraufteilung. Und deshalb erforscht man das...
Wobei, wenn man mal bedenkt, dass sich Biologie auch mit Hormonen beschäftigt, dass unter Biologie auch der Bereich der Neurologie subsummiert wird, kann ich diese Darstellung so ganz nicht nachvollziehen. Meines Erachtens waren es doch in erster Linie genau Ansätze unter diesen Wissenschaften, die sowohl Homosexualität als auch Transsexualität biologisch haben erklären können.

Also von den Gender Studies kam da, glaube ich, eher weniger haltbares bei rum.

Wo diese Bereiche erst an ihre Grenzen stoßen, sind die sozialen / kulturellen Einflüsse. Wechselwirkungen zwischen Individuum und Umfeld / Umfeld und Individuum.