LeKwas hat geschrieben: ↑02.11.2020 11:50
Es bietet aber praktisch gar keinen Tiefgang und kaum Möglichkeiten, den eigenen Spielstil zu variieren oder individualisieren. Der imperiale Ritter z.B. ist das ganze Spiel über ausschließlich beschränkt auf Einhandwaffe und Schild, man kann nicht einmal einen zweihändigen Kriegshammer (in einem Warhammer Game!) nutzen.
Items und Skillsystem sind ebenfalls langweilig und dröge, es gibt keinen 'Aha' Effekt, wenn man selber gute Synergien herausfindet oder so.
Also war Diablo 3 tiefgängiger, weil es zumindest verschiedene Spielstile pro Charakter bot?
Uhkay. Damit kann ich was anfangen.
Du kannst auch bei Chaosbane verschiedene Spielstile durch die Skills wählen, aber du kannst nicht, wie schon richtig gesagt, die vordefinierte Waffenart ändern.
Die Gebiete ähneln sich so häufig wie die Gegner. Endgame gibt es mittlerweile, da wurde inhaltlich etwas nachgebessert. Es ist aber nichts, was dich 100h oder mehr bindet.
Wenn du einen Titel für Zwischendurch mit guter Spielbarkeit und netter Optik suchst, wirst du zwischen 20-? Stunden Spaß haben.
Suchst du etwas für länger und mit Tiefgang suchst du besser woanders.
Ich glaube viele Leute die ein ARPG spielen, sind einfach kleine Statistiker und wollen einen glorifizierten Mathematikbaukasten. Gameplay ist da eher sekundär und beschränkt sich im Allgemeinen auf Skillmanagement und vor allem Geduld.
Wenn man jetzt dieses Grundgerüst mit zusätzlichen aktiven Elementen erweiter, läuft man Gefahr das eigentliche Konzept von solchen Spielen zu bombardieren, weil man dann eventuell den Fokus von der Notwendigkeit der Charakteroptimierung zu Gunsten der eigenen spielerischen Fähigkeiten verschiebt.
Ich würde jetzt nicht einmal sagen, dass das eine Konzept Tiefgang hätte, der dem anderen fehlt. Es sind nur zwei verschiedene Dinge die sich nur schwer verbinden lassen ohne Kompromisse einzugehen und diese Kompromisse verwässern dann in der Praxis die Qualitäten beider Welten.