Das erste Video war ja noch diskusionswürdig und hat mich dazu gebracht selber mal auf derlei Klischees zu achten. Bei dem zweiten Video konnte ich nur noch den Kopf schütteln, als Anita plötzlcih in ernster Stimme anfäng auf Gewalt gegen Frauen in amerikanichen Haushalten aufmerksam zu machen (was natürilcih ein ernstes Thema ist) und indirekt Videospiele dafür verantworlich macht (was widerum totaler schwachsinn ist).
Mal gucken, ob dieses Video besser ist - leider kann ichs erst am Nachmittag angucken. Wenn endlich mal ein paar positive Beispiele genannt werden, könnte dieses Video einen weniger angreifenden Unterton haben. Bei den anderen Videos hat Anita ja nur rumgehackt, weshalb man sich als Mann einfach angegriffen vorgekommen ist. Dies denke ich ist auch einer der Gründe, weshalb wir hier so sehr auf Kontra gehen. Andererseits hab ich wenig Hoffnung, dass dieses Video wirklich besser wird, wenn in der Beschreibung schon steht, dass Anita auf Peach weiter eingeht - kam zwar schon im ersten und zweiten Video vor, aber Anita kann wohl nicht genug davon bekommen.
Wulgaru hat geschrieben:[...]Jade ist etwas besonderes weil ihre Figur sehr gut geschrieben ist und nicht weil sie eine Frau ist. Wer Beyond Good and Evil auf das Geschlecht der Protagonistin reduziert wie Anita...hat etwas ganz wesentliches am Spiel nicht verstanden und ist ironischerweise nichts anderes als sexistisch.
Was ähnliches hab ich schon zu den anderen Videos geschrieben.
Anita reduziert jeden Charakteren überall einfach auf das Geschlecht. Story, Hintergrund, Motivation, Herkunft werden völlig außer Acht gelassen.
Wirklich witzig fand ich diesen Gedankengang, als sich Anita im zweiten Video über Gewalt gegen Frauen in Videospielen im Beispiel Borderlands 2 ausgelassen hat. In Borderlands 2 muss man anscheinend mal gegen Guardian-Angel kämpfen, was Anita natürlich als Angriff gegen jede Frau auf der Welt angesehen hat. Hier hab ich mich gefragt, ob es immernoch sexistisch ist, wenn man als Maya oder Gaige (also als einer der weiblichen Charaktere) gegen Angel antritt.
Achja: dies ist mir erst später aufgefallen: wisst ihr noch, als Anita im zweiten Video darauf rumhackt, dass oft eine Mutter umgebracht wird und man danach die Tochter retten muss (als Beispiel wurde ua Dishonored genannt). Angenommen mal Anita hat recht: Wisst ihr wieso es sorum viel besser ist als umgekehrt? Ganz einfach: KLEINE JUNGEN NERVEN. Im Vorspann von Heavy Rain wusste ich, dass Shawn was zustoßen wird. Irgendwie war mir der Junge gleich unsympatisch und dann rennt die kleine Ratte auch noch weg und gleich mal auf die Straße - super! Und (anderes Medium) in der neuen Dexter-Staffel hat Dexters Sohn ja etwas mehr Screentime. In der dritten Episode schläft Harrison im Wagen und Dexter ist kurz weg. Was passiert? Die kleine Ratte rennt weg. Was haben kleine Jungen ansich, dass sie immer weglaufen müssen?
Ist es anti-feministisch von mir zu sagen, dass kleine Mädchen in Videospielen meinen Beschützerinstinkt wecken und ich insgeheim sehr oft hoffe, dass kleine Jungen möglichst schmerzhaft draufgehen?
mr archer hat geschrieben:[...]
Was wäre denn so verkehrt daran, wenn einfach 50% der Helden-Figuren in Videospielen weiblich wären - wie ja auch 50% der Bevölkerung dieses Planeten weiblich ist. Vielleicht wollen die auch mal virtuell mit dem Schwert fuchteln, die Shotgun durchladen und die Welt retten? Wieso sollen denn "Spiele für Frauen" nun gleich wieder anders sein?
[...]
Dann müssten sich die ganzen Hersteller von verschiedenen Firmen untereinander absprechen, wenn sie genau diese 50% erreichen wollten, was einen nicht zu unterschätzenden organisatorischen Aufwand bedeuten würde.
Ok, und jetzt ernsthaft: ich würde es begrüßen, würde es mehr weibliche Helden in Videospielen geben. Die meisten männlichen Helden, die man trifft sind ja auch völlig austauschbar. In Rollenspielen - Mass Effect, Dragon Age Origins, Elder Scrolls, ect - habe ich meistens eine Frau als Char gewählt, weil man bei den meisten Spielen pauschal einen Kerl vorgesetzt bekommt.
Und größtenteils ist das Geschlecht des Helden sowieso völlig irrelevant für das Spielgeschehen. Der Moment als Samus am Ende von einem Metroid Prime zum ersten mal den Helm abnimmt und die Spieler merken stänig eine Frau gespielt zu haben, wird ja immernoch als einer der größeren Twists in der Spielegeschichte angesehen.