Sony investiert in Haven, das neue Studio von Jade Raymond

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HellToKitty
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Re: Sony investiert in Haven, das neue Studio von Jade Raymond

Beitrag von HellToKitty »

VaniKa hat geschrieben: 19.03.2021 16:52 ...
Ich gebe dir ja generell mit vielem was du sagst recht. Du klammerst aber trotzdem aus, dass dieser Sexismus von beiden Seiten kultiviert wird. Von Männern, die dadurch ihre Machtstrukturen erhalten und von Frauen, um sich dadurch persönliche Vorteile zu verschaffen. Das dabei die generelle Hierarchie erhalten bleibt, habe ich ja nicht abgestritten. Ich widerspreche dir, wenn du von einen "asexuellen Kontext" sprichst. Es sollte ein asexueller Kontext sein. In der Art und Weise wie Ubisoft Jade Raymond aber präsentiert hat (und darauf habe ich mich bezogen) würde ich die Behauptung aufstellen, dass in vollem Bewusstsein mit dem Feature der jungen, attraktiven Frau gespielt wurde. Das ist kein asexueller Kontext, sonder der Inbegriff von Sex Sells. Das ist Kalkül. Man kann halt nicht eine Karte ausspielen und sich dann beschweren, dass die Anderen oben drauf legen. Was im Übrigen auch nicht passiert ist. Ich kenne zumindest kein Interview mit Jade Raymond wo sie sich darüber beschwert, dass sie von ihre männlichen potentiellen Kundschaft für schick befunden wird. Ich habe auch kein Problem damit, wenn Frauen mit diesem Feature spielen. Im Gegenteil. Ich habe aber auch kein Problem damit, wenn jemand nicht schick ist. Jeder kann so sein wie er will und Schönheit liegt im Auge des Betrachters.

Ich verstehe nicht, wie du den Sprung von "hat sich gut gehalten" zu "fickbar" schaffst. Ich sehe auch nicht wie du darauf kommst, dass irgendjemand hier Frauen generell keinen Erfolg gönnt. Solche Leute gibt es sicherlich, aber ich habe nicht den Eindruck, dass bisher irgendwer diesen Standpunkt vertreten hat. Diesen Locker-Room Talk gab es hier in dieser Form einfach nicht. Mein Anfangskommentar war eine direkte Anspielung auf die Art und Weise wie sich Jade Raymond damals von Ubisoft präsentieren hat lassen. Mir wäre es auch lieber wenn ich sie mit Inhalten assoziieren könnte. Ihre Interviews sind nur leider das selbe manipulative 0815 PR Gelaber wie von ihren männlichen Kollegen. Mit dem Unterschied, dass man sie Quantitativ, in einer ansonsten weitgehend anonymen Branche, die ohne Personenkult auskommen soll, ständig als Werbefigur vorgeschoben hat und dort eben nicht mit Inhalten sondern mit Oberflächlichkeiten, so wie ihre männlichen Kollegen auch, aufgefallen ist.

Ansonsten kann ich nur nochmal sagen, die Oberflächlichkeiten gibt es auf beiden Seiten. Ich hebe seit vielen Jahren Gewichte, was man wohl auch sieht. Da bin ich es gewohnt, dass mich manche Leute erstmal für doof halten. Wer Mukkis hat, muss nämlich dumm sein. So wird man abgestempelt, auch von Frauen ;) Wenn ich mal ein paar Wochen Zuhause sitze (Lockdown lässt grüßen) kommen die ersten Kommentare (auch von Frauen). Machste kein Sport mehr? Wirste jetzt Fett? Ich will mich jetzt nicht als Opfer inszenieren sondern dir nur sagen, son Scheiß kommt von allen Seiten.
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batsi84
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Re: Sony investiert in Haven, das neue Studio von Jade Raymond

Beitrag von batsi84 »

dOpesen hat geschrieben: 19.03.2021 18:08 aktuelle beispiele?
Hier ein aktuelles Beispiel aus Australien: https://7news.com.au/politics/muslim-pm ... -c-2388662

Ansonsten bekommt man über diverse Nachrichtenportale genug Beispiele über dieses Thema. Ein gutes Beispiel ist auch die finnische Premierministerin Sanna Marin, um die sich Ende letzten Jahres der Hashtag #imwithsanna gebildet hat: https://www.vogue.co.uk/arts-and-lifest ... -interview

Und klar gibt es auch abwertende Sprüche gegen uns Männer und Fälle von Sexismus. Das muss dann aber mit in die Diskussion mit aufgenommen werden. Das ewige "aber die Frauen machen das doch auch" ist kein Freifahrtschein sein Gegenüber wie Dreck zu behandeln und Frauen nur auf ihr Aussehen zu reduzieren statt ihre Kompetenzen hervorzuheben. Hier kann man ruhig ein wenig mehr Eigenverantwortung bei uns Männern einfordern :)
Ryan2k6 hat geschrieben: 19.03.2021 18:28 Wenn Mann (ja stimmt so) mal so viel Energie in die Auflösung alter Machtverhältnisse und Ablösung veralteter Werte stecken würde, wie in das ständige Verteidigen, Runterspielen, Whatabousen, Relativieren und Rechtfertigen ebensolcher, was wären wir eine moderne Gesellschaft in der Vieles einfach selbstverständlich wäre und obsolet werden ließe.

Aber nein, nur nichts anerkennen, nur nichts ernst nehmen, nur nichts abgeben vom Gewohnten.

Schade.
Für viele Männer ist es immer noch einfacher, nach unten zu treten als jemanden mit Respekt zu begegnen. Letzteres erfordert aber ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein, dass vielen Männern weiterhin fehlt.