Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

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danke15jahre4p
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von danke15jahre4p »

The Scooby hat geschrieben:Dragon Age 2 hab ich gar nicht mehr gespielt. Ob die Entscheidungen, welche Bioware getroffen/umgesetzten haben nun allein EAs Schuld sind, wage ich zu bezweifeln.
der nachfolger erschien gerade mal 1,5 jahre nach dem ersten teil!

wer vermutet da keinen zeitdruck seitens des publishers?

greetingz
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The Scooby
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von The Scooby »

leifman hat geschrieben:
The Scooby hat geschrieben:Dragon Age 2 hab ich gar nicht mehr gespielt. Ob die Entscheidungen, welche Bioware getroffen/umgesetzten haben nun allein EAs Schuld sind, wage ich zu bezweifeln.
der nachfolger erschien gerade mal 1,5 jahre nach dem ersten teil!

wer vermutet da keinen zeitdruck seitens des publishers?

greetingz
Will ich nicht ausschließen. Allerdings muss man auch bedenken, dass hier ein weitreichenderes Universum geschaffen wurde und somit die Story schon fertig sin konnte. Dazu konnte man auf bekanntes Charakter Design, vorhandene Engine und Texturen zurückgreifen, welche den Entwicklungszyklus verkürzen.
Mit den Voraussetzunge kann man in 1,5 Jahren eine Menge schaffen. Obwohl die eingeschlagene Richtung von DA2 sehr stark auf Konsolen ausgelegt war und mir nicht gefallen hat. War ja mehr ein Baldurs Gate: Dark Alliance, nur nicht so gut.
BitteeinByte
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von BitteeinByte »

The Scooby hat geschrieben:
Wigggenz hat geschrieben:
The Scooby hat geschrieben:Die meisten tun nur ihren Job, genauso wie der Bauarbeiter nur seinen Job macht und die für das Projekt maßgeblichen Entscheidungen auf anderer Ebene gefällt werden. Daher sehe ich die Schuld für die Schließung nicht zwangsläufig ausschließlich bei EA.
Du schreibst viel richtiges, doch das ist Bull...

Du kannst Spieleentwicklung doch nicht mit dem Bau vergleichen. Schaust du dir nie Entwicklertagebücher oder ähnliche Dokus/Making-Ofs an?

Jeder Entwickler hat ein bestimmtes Maß an Freiheit, wie er seinen persönlichen Bereich umsetzen möchte. Aber zu hohe Gewinnansprüche, zu detaillierte Vorgaben vom Publisher und insbesondere zu hoher Zeitdruck tragen nicht gerade dazu bei, dass er seine "künstlerische Freiheit" auch entfalten kann.
Der Vergleich war vielleicht etwas übertrieben. Mir ging es um den Vergleich der Hierarchiestufen, und die sind im Grunde gleich. Wollte niemanden beleidigen.
Ein Vergleich zu Menschen die für ihr Geld arbeiten wäre auch zu obstrus.
mic-86
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von mic-86 »

leifman hat geschrieben:
The Scooby hat geschrieben:Dragon Age 2 hab ich gar nicht mehr gespielt. Ob die Entscheidungen, welche Bioware getroffen/umgesetzten haben nun allein EAs Schuld sind, wage ich zu bezweifeln.
der nachfolger erschien gerade mal 1,5 jahre nach dem ersten teil!

wer vermutet da keinen zeitdruck seitens des publishers?

greetingz
richtig, das ist denke ich auch ein interessanter punkt. selbst wenn bei ea nicht direkt in entscheidungen eines entwicklers reingeredet wird, mit zu wenig zeit ist es oft kaum möglich was vernünftiges zu realisieren.

andererseits, hat man durchaus schon gesehen das ea den entwicklern eben doch in ihre arbeit reinredet. ich erinnere da zB an c&c4. vom entwickler geplant als eine kleines experiment im onlinegaming am asiatischen markt. die idee eine kampagne reinzudrücken und das ganze als "vollwertige" fortsetzung weltweit auf den markt zu bringen, kam jedoch von der ea führung und wurde ihnen quasi so aufgezwungen. vom zeitdruck ganz zu schweigen, ich erinnere mich das gerade im bezug auf die c&c serie einige male in statements und interviews mit ehemaligen entwicklern gelesen zu haben das man generell zu wenig zeit hatte, das es kaum möglich war was vernünftiges auf die beine zu stellen.

die aussagen dieses herrn kann man sowieso getrost in die tonne treten. der kann viel erzählen, aber wenn man sich ansieht was ea die ganze zeit so treibt findet man genug beweise für das gegenteil das man ein buch darüber schreiben könnte. so ist das nur wieder ein weiteres mal für mich das mir zeigt das man bei ea sowieso nur auf manipulative und verlogene aussagen setzt.
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The Incredible Hojo
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von The Incredible Hojo »

Also wie an anderer Stelle schon mal, halte ich es für Unsinn, EA oder Activision mit Firmen zu vergleichen, die schwere Umweltschäden anrichten, Arbeiter ausbeuten oder die Gesundheit schädigen. Dass sie in den USA als schlimmstes Unternehmen gewählt wurden, ist auch nur bedingt aussagekräftig. Der Großteil der Leute, die das gewählt haben, waren Internet- und Technikaffin, daher stand z.B. auch Apple recht lange im Rennen um den Titel. Hätte man die Umfrage an 20.000 Landwirten in den USA gemacht, wären es Abnehmer von landwirtschaftlichen Erzeugnissen oder Lieferanten von landwirtschaftlichen Maschinen gewesen, weiss der Geier, aber viele der Wähler für den Titel kannten Firmen wie Blackwater oder andere nicht. Auch ist nicht jeder Strippenzieher bekannt. Würde in Deutschland bei einer online-Umfrage Wiesenhof oder kik weit nach oben kommen? Wohl kaum, wahrscheinlich auch acer, apple, EA oder im Zweifelsfalle die Telekom.
Und bevor jetzt globale Verstrickungen von EA aufgezählt werden: Da hängt jeder von uns mit seinem Girokonto genauso mit drin. Oder wer glaubt, dass sein Geld im Keller einer Bank aufbewahrt wird? Damit arbeiten Banken, die in Fonds investieren, in denen wiederum Firmen stecken, die über drei Ecken Fabriken in Indien betreiben, die die Bevölkerung ausbeutet. Das EA vorzuwerfen ist Unsinn.
Ich sage ja nicht, dass EA Heilige sind, weiss Gott nicht, aber als Chef eines Entwicklerstudios habe ich doch selbst die Entscheidung, ob ich verkaufe oder nicht. Wenn ich verkaufen muss, dann habe ich was falsch gemacht. Vielleicht habe ich dann zu sehr an die Spieler gedacht und tolle Games programmiert, die aber nicht genug Spieler kaufen, damit ich meine Kosten decken kann. Quasi wie im Fußball: Schön gespielt und doch verloren.
EA macht nichts anderes, als zu expandieren, sich nach wertvollen Franchise-Titeln umzusehen um diese dann aufzukaufen, wenn das möglich ist. Wenn dann trotz guter Zahlen die Chefs vom Studio das Geld von EA nehmen, dann sind die die Bösen, nicht EA. Denn die machen es wie die Borgs: Individualität nehmen und gleichschalten. Gefällt mir auch nicht, aber dem größeren Teil der Spieler da draußen. Das macht einen Laden aber nicht zwangsweise böse, nur weil er mich am Anfang enttäuscht hat. Enttäuscht mich EA heute noch? Nein, ich weiss ja, was mich erwartet. Vielleicht kommt mal ein Lichtblick, eine Ausnahmeerscheinung und sie bringen ein wirklich, für meinen GEschmack gutes Spiel heraus, das kann ich mir dann immer noch anschauen
Wenn es danach ginge, was Firmen alles böses machen und ich sie dafür boykottieren wollte, hätte ich kein Konto, käme nicht auf die Arbeit, hätte keinen Internetanschluss und vor allem: Ich würde verhungern...
eric86
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von eric86 »

"Es sei ja nicht so, dass EAs Kreativteams aus Leuten bestehen würde, die Bandanas tragen und mit Messern zwischen den Zähnen den ganzen Tag darüber nachdenken würden, wie man die Kunden am besten betrügen kann."

Da musste ich herzlich lachen :D Irgendwie ne tolle Vorstellung
mic-86
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von mic-86 »

The Incredible Hojo hat geschrieben:
Wenn es danach ginge, was Firmen alles böses machen und ich sie dafür boykottieren wollte, hätte ich kein Konto, käme nicht auf die Arbeit, hätte keinen Internetanschluss und vor allem: Ich würde verhungern...
ja das stimmt wohl. das ist einfach das problem der heutigen gesellschaft, die nicht mehr erkennt wie abartig und sinnlos das streben nach immer mehr reichtum ist. solange wir im kapitalismus leben wird das ganze jedenfalls immer perversere formen annehmen, sofern es überhaupt noch schlimmer werden kann.
eric86 hat geschrieben:"Es sei ja nicht so, dass EAs Kreativteams aus Leuten bestehen würde, die Bandanas tragen und mit Messern zwischen den Zähnen den ganzen Tag darüber nachdenken würden, wie man die Kunden am besten betrügen kann."

Da musste ich herzlich lachen :D Irgendwie ne tolle Vorstellung
das mit den messern zwischen den zähnen entspricht vielleicht nicht den tatsachen. aber das man überlegt wie man immer noch mehr geld aus den leuten quetschen kann wobei man alle moralischen fragen völlig ignoriert, das ist bei großkonzernen generell standardvorgehen.
Hellsfoul
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Kommentar

Beitrag von Hellsfoul »

Das Problem sind doch die bescheuerten Kunden. Blieben einmal alle standhaft, als zum Beispiel Origin eingeführt wurde, hätten wir jetzt diesen Schrott nicht. Battlefield3 sieht ja aus wie ein Browser Game. Das ist total daneben. Ich kaufe sowas dann einfach nicht und gut ist. Es ist ja nicht so, dass man auf diese Unterhaltung angewiesen ist, aber viele Leute haben wohl von ihren Eltern noch nie ein Nein gehört.
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Thyrael
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von Thyrael »

The Incredible Hojo hat geschrieben:Also wie an anderer Stelle schon mal, halte ich es für Unsinn, EA oder Activision mit Firmen zu vergleichen, die schwere Umweltschäden anrichten, Arbeiter ausbeuten oder die Gesundheit schädigen. Dass sie in den USA als schlimmstes Unternehmen gewählt wurden, ist auch nur bedingt aussagekräftig. Der Großteil der Leute, die das gewählt haben, waren Internet- und Technikaffin, daher stand z.B. auch Apple recht lange im Rennen um den Titel. Hätte man die Umfrage an 20.000 Landwirten in den USA gemacht, wären es Abnehmer von landwirtschaftlichen Erzeugnissen oder Lieferanten von landwirtschaftlichen Maschinen gewesen, weiss der Geier, aber viele der Wähler für den Titel kannten Firmen wie Blackwater oder andere nicht. Auch ist nicht jeder Strippenzieher bekannt. Würde in Deutschland bei einer online-Umfrage Wiesenhof oder kik weit nach oben kommen? Wohl kaum, wahrscheinlich auch acer, apple, EA oder im Zweifelsfalle die Telekom.
Und bevor jetzt globale Verstrickungen von EA aufgezählt werden: Da hängt jeder von uns mit seinem Girokonto genauso mit drin. Oder wer glaubt, dass sein Geld im Keller einer Bank aufbewahrt wird? Damit arbeiten Banken, die in Fonds investieren, in denen wiederum Firmen stecken, die über drei Ecken Fabriken in Indien betreiben, die die Bevölkerung ausbeutet. Das EA vorzuwerfen ist Unsinn.
Ich sage ja nicht, dass EA Heilige sind, weiss Gott nicht, aber als Chef eines Entwicklerstudios habe ich doch selbst die Entscheidung, ob ich verkaufe oder nicht. Wenn ich verkaufen muss, dann habe ich was falsch gemacht. Vielleicht habe ich dann zu sehr an die Spieler gedacht und tolle Games programmiert, die aber nicht genug Spieler kaufen, damit ich meine Kosten decken kann. Quasi wie im Fußball: Schön gespielt und doch verloren.
EA macht nichts anderes, als zu expandieren, sich nach wertvollen Franchise-Titeln umzusehen um diese dann aufzukaufen, wenn das möglich ist. Wenn dann trotz guter Zahlen die Chefs vom Studio das Geld von EA nehmen, dann sind die die Bösen, nicht EA. Denn die machen es wie die Borgs: Individualität nehmen und gleichschalten. Gefällt mir auch nicht, aber dem größeren Teil der Spieler da draußen. Das macht einen Laden aber nicht zwangsweise böse, nur weil er mich am Anfang enttäuscht hat. Enttäuscht mich EA heute noch? Nein, ich weiss ja, was mich erwartet. Vielleicht kommt mal ein Lichtblick, eine Ausnahmeerscheinung und sie bringen ein wirklich, für meinen GEschmack gutes Spiel heraus, das kann ich mir dann immer noch anschauen
Wenn es danach ginge, was Firmen alles böses machen und ich sie dafür boykottieren wollte, hätte ich kein Konto, käme nicht auf die Arbeit, hätte keinen Internetanschluss und vor allem: Ich würde verhungern...
Ich weiß nicht ob man rein an der Qualität von Vergehen (ob jetzt rechtlich oder moralisch) das so allein festmachen kann. Wenn ich einer Bank 20 Millionen Euro klaue, bekomme ich vll 10 Jahre. Wenn ich jemandem ins Gesicht schlage wahrscheinlich eine Geldstrafe. Körperliche Unversehrtheit ist für die meisten Menschen mehr wert als Geld. Findest du die Verhältnismäßigkeit der Strafen deswegen falsch?

Okay der Vergleich hinkt vielleicht etwas, aber du weißt worauf ich hinaus will oder? Sie sind eben skrupellos und denken an nichts anderes als an (kurzfristige) Gewinne. Gibts denn was wovor EA zurückschreckt, was ein Unding wär und wovor die Skrupel haben?

Wo ich dir recht gebe: zu einem Verkauf gehören immer 2. Allerdings würde ich nicht sagen dass man zwangsweise was falsch gemacht hat, wenn man verkaufen muss. Das kann auch einfach nur Pech sein.
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The Incredible Hojo
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von The Incredible Hojo »

Wenn du verkaufen musst, hast du was falsch gemacht. Ist aber insofern nicht dramatisch, weil du wie bei Kindererziehung nicht alles richtig machen kannst. Du hast dann, wenn es gut läuft, den Vorteil, dass das, was du richtig machst, genug Geld einbringt um das, was du falsch machst, abzufedern.
Es gibt sicher nicht viel, wovor EA zurückschrecken würde, um Gewinn zu machen. Aber auch nicht mehr oder weniger als ein DAX Unternehmen auch. Das ist halt Kapitalismus und sein Problem, ähnlich der Demokratie: Von allen schlechten Wirtschaftsformen ist er der beste.
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crewmate
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von crewmate »

The Incredible Hojo hat geschrieben:Wenn du verkaufen musst, hast du was falsch gemacht. Ist aber insofern nicht dramatisch, weil du wie bei Kindererziehung nicht alles richtig machen kannst. Du hast dann, wenn es gut läuft, den Vorteil, dass das, was du richtig machst, genug Geld einbringt um das, was du falsch machst, abzufedern.
Es gibt sicher nicht viel, wovor EA zurückschrecken würde, um Gewinn zu machen. Aber auch nicht mehr oder weniger als ein DAX Unternehmen auch. Das ist halt Kapitalismus und sein Problem, ähnlich der Demokratie: Von allen schlechten Wirtschaftsformen ist er der beste.
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Selbst Josef Ackermann würde da sagen: "Macht mal halblang."
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The Scooby
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von The Scooby »

mic-86 hat geschrieben:
The Incredible Hojo hat geschrieben:
Wenn es danach ginge, was Firmen alles böses machen und ich sie dafür boykottieren wollte, hätte ich kein Konto, käme nicht auf die Arbeit, hätte keinen Internetanschluss und vor allem: Ich würde verhungern...
ja das stimmt wohl. das ist einfach das problem der heutigen gesellschaft, die nicht mehr erkennt wie abartig und sinnlos das streben nach immer mehr reichtum ist. solange wir im kapitalismus leben wird das ganze jedenfalls immer perversere formen annehmen, sofern es überhaupt noch schlimmer werden kann.
Solche Aussagen sind völlig ignorant und unüberlegt.
Es ist nicht alles toll am Kapitalismus, aber auch nicht so schlecht. Der Kapitalismus hat dir alle Annehmlichkeiten ermöglicht, die du aktuell besitzt und nutzt. Diese überwiegen mit Sicherheit um ein vielfaches deine persönlichen Nachteile. Dazu muss man sagen, keine Gesellschaftsform ist ideal. Es ist immer ein Kompromiss. Immer wird jemand Vorteile und jemand Nachteile besitzen. Der Großteil hat jedoch gleiche Voraussetzungen.
Es gibt im Moment keine Alternative, bei der du nicht deine individuelle Freiheit zum Teil aufgeben müsstest. Wir könnten durchaus etwas ändern, müssten uns dafür jedoch in unserer Individualität einschränken. Willst du dich in deiner persönlichen Freiheit einschränken, damit mit es anderen, völlig fremden Menschen, zu denen du keinerlei persönliche Beziehung hast, besser geht? Ich persönlich kann darauf zumindest nicht eindeutig antworten. Denn ich weiß nicht, auf was ich verzichten müsste.
mic-86
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von mic-86 »

The Scooby hat geschrieben:
mic-86 hat geschrieben:
The Incredible Hojo hat geschrieben:
Wenn es danach ginge, was Firmen alles böses machen und ich sie dafür boykottieren wollte, hätte ich kein Konto, käme nicht auf die Arbeit, hätte keinen Internetanschluss und vor allem: Ich würde verhungern...
ja das stimmt wohl. das ist einfach das problem der heutigen gesellschaft, die nicht mehr erkennt wie abartig und sinnlos das streben nach immer mehr reichtum ist. solange wir im kapitalismus leben wird das ganze jedenfalls immer perversere formen annehmen, sofern es überhaupt noch schlimmer werden kann.
Solche Aussagen sind völlig ignorant und unüberlegt.
Es ist nicht alles toll am Kapitalismus, aber auch nicht so schlecht. Der Kapitalismus hat dir alle Annehmlichkeiten ermöglicht, die du aktuell besitzt und nutzt. Diese überwiegen mit Sicherheit um ein vielfaches deine persönlichen Nachteile. Dazu muss man sagen, keine Gesellschaftsform ist ideal. Es ist immer ein Kompromiss. Immer wird jemand Vorteile und jemand Nachteile besitzen. Der Großteil hat jedoch gleiche Voraussetzungen.
so, der großteil hat also gleiche vorraussetzungen? erzähl das mal den millionen menschen die in den armen ländern dieser welt leben, wo jeden tag aber tausende verhungern und sterben. das alles nur damit sich hier irgendwelche idioten ihre swimmingpools vergolden lassen oder 30 verschiedene luxussportwagen auf einmal hinstellen wollen.
sicher ist keine gesellschaftsform ideal, aber kapitalismus ist einfach nur pervers. das ist ein system in dem egoismus und ausbeutung anderer den höchsten stellenwert haben, ein system in dem geld und macht am meisten wert sind, in dem ein menschenleben nur noch sehr wenig zählt.
The Scooby hat geschrieben:Es gibt im Moment keine Alternative, bei der du nicht deine individuelle Freiheit zum Teil aufgeben müsstest. Wir könnten durchaus etwas ändern, müssten uns dafür jedoch in unserer Individualität einschränken. Willst du dich in deiner persönlichen Freiheit einschränken, damit mit es anderen, völlig fremden Menschen, zu denen du keinerlei persönliche Beziehung hast, besser geht? Ich persönlich kann darauf zumindest nicht eindeutig antworten. Denn ich weiß nicht, auf was ich verzichten müsste.
also ich bezweifle das ich unbedingt meine persönliche freiheit aufgeben müsste dafür. das einzige was aufhören sollte ist diese übertriebene konsumgeilheit und das sinnlose streben nach immer mehr reichtum. viel besitz ist sowieso etwas was so gut wie gar nicht zum wohlbefinden eines menschen beiträgt, auch wenn die meisten so verblendet sind das sie es gar nicht mehr merken. wenn ich mich frage was die dinge sind die in meinem leben am meisten bedeutung für mein wohlbefinden haben, stelle ich jedenfalls fest das dies alles dinge sind die mich nicht einen cent kosten. dinge wie liebe, freundschaft zum beispiel, das ist wirklich etwas wert, und kein geld der welt kann mir das geben.
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The Scooby
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von The Scooby »

@mic-86
Du solltest dich vielleicht mal näher mit dem Thema beschäftigen als nur auf einzelne Standpunkte zu setzen. Du zählst hier 2 Gegensätze (arm und reich) auf, vergisst aber, dass sich der Großteil der Weltbevölkerung irgendwo dazwischen befindet. Die Schuld, dass Menschen aufgrund von Nahrungsmangel oder schlechter medizinischer Versorgung sterben liegt nicht bei den Reichen allein, sondern bei uns allen, die wir nichts dagegen tun.
Kapitalismus ist pervers? Welche Wirtschaftsordnung wäre denn eine Alternative bei der NIEMAND ausgebeutet wird, ALLE ungefähr den gleichen Lebensstandard hätten und bei der das wirtschaftliche System NICHT den Bach runtergeht? Ich würde mir nichts lieber wünschen. Nur ist das Wunschdenken. Wenn du dich eingehender mit dem Thema Wirtschaft, Nachhaltigkeit, Weltbevölkerung und dem Wesen des Menschen beschäftigen würdest, kämst du nicht auf so einen "extrem" idealistischen Blödsinn.
Mir wird ja schon von meinen Profs manchmal vorgeworfen Idealist zu sein, aber das hier geht einfach zu weit, weil das Gesamtbild sträflich vernachlässigt wird.

Das was du im 2. Quote anprangerst ist das Wesen des Menschen. Es liegt in seiner Natur andere zu übertrupmfen und sich einen Vorteil zu verschaffen. Schon als Kind wollte ich auch einen Gameboy, nur weil ein Klassenkamerad auch einen hatte. Dann bekam ich einen und wollte mehr Spiele als mein Klassenkamerad besitzen. Bei Spielen wollte ich immer den höheren Highscore haben als andere. Ich glaube jeder hat auf seine Weise ähnliche Erfahrungen gemacht wenn er zurück blickt. Die Gier und Neid ist schon als Kind stark ausgeprägt wenn auch unwissentlich. Der Drang besser zu sein (wo oder wie auch immer) liegt in unserer Natur. Um die angesprochenen Probleme zu lösen, müssten sich ALLE Menschen ändern, nicht nur die Reichen.
mic-86
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Re: Electronic Arts: "Sind nicht böse und unkreativ"

Beitrag von mic-86 »

The Scooby hat geschrieben:@mic-86
Du solltest dich vielleicht mal näher mit dem Thema beschäftigen als nur auf einzelne Standpunkte zu setzen. Du zählst hier 2 Gegensätze (arm und reich) auf, vergisst aber, dass sich der Großteil der Weltbevölkerung irgendwo dazwischen befindet. Die Schuld, dass Menschen aufgrund von Nahrungsmangel oder schlechter medizinischer Versorgung sterben liegt nicht bei den Reichen allein, sondern bei uns allen, die wir nichts dagegen tun.
nein das hab ich sicher nicht vergessen, dass der großteil der menschen dazwischen liegt. das ist auch der punkt, klar liegt die schuld bei allen zusammen, gerade weil eben die mittelschicht ebenso das system am laufen hält. vor allem wird der großteil der mittelschicht ebenso danach streben reich zu werden, womit sie dann im endeffekt auch daran arbeiten das auf der anderen seite mehr armut existiert.
The Scooby hat geschrieben:Kapitalismus ist pervers? Welche Wirtschaftsordnung wäre denn eine Alternative bei der NIEMAND ausgebeutet wird, ALLE ungefähr den gleichen Lebensstandard hätten und bei der das wirtschaftliche System NICHT den Bach runtergeht? Ich würde mir nichts lieber wünschen. Nur ist das Wunschdenken.
ich sage nicht das ich ein ideales system schaffen könnte, das ist sicherlich klar das das unmöglich ist. aber zumindest würde ich mir ein system wünschen, das nicht so extrem die schlechtesten seiten des menschen fördert.
das alles den bach runtergeht liegt im wesentlichen denke ich auch daran, das bisher jedes system daraufhin konzipiert wurde, andere menschen auszubeuten. solange das so bleibt wird zwangsläufig jedes system irgendwann untergehen.
mit dem kapitalismus wird es ebenso laufen, dafür leg ich meine hand ins feuer, das dieses system in naher zukunkt völlig zusammenbrechen wird.
The Scooby hat geschrieben:Das was du im 2. Quote anprangerst ist das Wesen des Menschen. Es liegt in seiner Natur andere zu übertrupmfen und sich einen Vorteil zu verschaffen. Schon als Kind wollte ich auch einen Gameboy, nur weil ein Klassenkamerad auch einen hatte. Dann bekam ich einen und wollte mehr Spiele als mein Klassenkamerad besitzen. Bei Spielen wollte ich immer den höheren Highscore haben als andere. Ich glaube jeder hat auf seine Weise ähnliche Erfahrungen gemacht wenn er zurück blickt. Die Gier und Neid ist schon als Kind stark ausgeprägt wenn auch unwissentlich. Der Drang besser zu sein (wo oder wie auch immer) liegt in unserer Natur. Um die angesprochenen Probleme zu lösen, müssten sich ALLE Menschen ändern, nicht nur die Reichen.
stimmt, es geht um das wesen des menschen, und sicher müssten sich alle menschen irgendwo ändern. der drang besser zu sein als andere ist sicherlich stark vorhanden. aber genau diesen punkt kann man in sehr verschiedene bahnen lenken. man kann ebenso danach streben bei dingen wie beispielsweise liebe, freundschaft oder toleranz besser zu sein als andere. das streben nach mehr besitz und reichtum...ehrlich das ist für mich kein zeichen "besser" als andere zu sein, sondern nur eine pure zur schau stellung von grenzenlosem egoismus.