Armin wird sich da vermutlich auf das Twilight-Video beziehen. Aber davon mal ganz unabhängig:darkmojo hat geschrieben:für beide???Armin hat geschrieben:Tja, das is das Problem bei 84 Seiten, da muss man zum xten Mal erklaeren, dass Anita Maenner und Frauenrollen nicht gleich machen will. Sie will nur weniger engative Stereotypen fuer beide.
hast evtl. Belege ?
Danke
Es ist eine Sache der Logik, dass ihre "Forderungen" (noch sind es ja gar keine in der aktuellen Videoreihe, sie ist ja noch auf der Analyseebene) immer auch Auswirkungen auf beide Geschlechterrollen haben. Sie bemängelt ja eine passive Frauenrolle (Objekt, Opfer) und eine aktive Männerrolle (handelndes Subjekt, Retter). Diese Rollen bedingen sich gegenseitig. Wenn ich eine Frauenrolle habe, die eben nicht vom Skript als Sidekick passiviert wurde, dann benötige ich normalerweise auch keinen aktiven Counterpart (egal ob Mann oder Frau), der todesmutig zur Rettung schreiten muss.
Plots und Charakterkonstellationen sind komplexe Dinge mit vielen Stellschrauben. Wenn ich an einer Seite etwas verändere, hat das auch Auswirkungen auf andere Bereiche (natürlich erst recht auf die Klischees, die in einem komplementären oder oppositionellen Verhältnis stehen). Außerdem ist ohnehin davon auszugehen, dass ein Spieleentwickler, dem etwas an einer gut ausgearbeiteten und interessanten Frauenrolle liegt, die übrigen (u.a. männlichen) Charaktere nicht wie Pappaufsteller lieblos um diese Rolle herumstellt. Vielmehr wird er ein generelles Interesse an guten Charakteren haben. Dafür muss er freilich nicht von der Frauenrolle ausgehen und kann von vornherein beide Geschlechter im Blick haben. Sarkeesian hingegen beleuchtet nunmal als Feministin dezidiert die weibliche Seite, das ist auch ihr Job, und diese Perspektive ist ja auch völlig legitim. Dennoch darf man nicht den Fehler begehen, die Konsequenzen ihres Anliegens zu isoliert zu betrachten. Es wird immer auch Auswirkungen auf die Männerrollen haben, vom Aussehen der Charaktere bis hin zur Konstruktion des gesamten Plots. Und ich gehe davon aus, dass Sarkeesian diese Wechselwirkungen bewusst sind und dass sie mindestens auf dieser Ebene weniger Stereotype für BEIDE Geschlechter möchte.