Captain Obvious hat geschrieben:
Es sind keine Spenden, nur weil man den Button mit "Spenden" beschriftet. Das sind Einnahmen, die selbstverständlich versteuert werden müssen und die selbstverständlich dazu führen, dass du deine Mod gewerblich verteilst. Ein Donate Button hat genau die gleichen Konsequenzen wie die Modverkäufe im Shop, nur dass du bei letzterem die Rechtssicherheit von Seiten des Entwicklers/Publishers des Spiels hast.
Die Rechtsicherheit des Entwicklers/Publishers kannst Du Dir aber in die Haare schmieren, wenn diese Paywall jede Menge neuer Konfliktfelder erzeugt. Die Rechtsicherheit des Entwicklers/Publishers war bislang auch nicht wirklich von Belang, nicht wirklich ein Problem, welches man angehen musste.
Was sind denn bislang die relevanten rechtlichen Konfliktfelder beim Modden?
1. Steuern, natürlich auch bei Spenden. Sofern der Modder nicht eine gemeinnützige Organisation gründet.
2. Urheberrecht. Ist in der Regel nur dann ein Problem, wenn Inhalte von großen Firmen verwendet werden, die sich entsprechende Rechtsabteilungen leisten können und die den Willen haben entsprechend aktiv zu werden. Ein Iron Man-Skin für Skyrim? Pfft, ist die Mühe nicht wert.
Das war's.
Was sind jetzt die Problemfelder mit Valves Ansatz?
1. Steuern. Weil Einnahmen und keine Spende. Kein Ausweg mehr möglich. Anmeldung mindestens eines Kleingewerbes nötig. Oder wie auch immer das im jeweiligen Landesrecht aussieht.
2. Urheberrecht. ... Ein Iron Man-Skin für Skyrim gegen Geld? Aber holla! Was ginge uns dabei verloren? Die Möglichkeit vollkommen surreal als Iron Man durch Skyrim wandern. Und es kommen noch all die Modder hinzu, die ihren Lebensunterhalt mit Modden verdienen wollen. Was bei der Art und Weise, wie viele Mods entstehen, ein Faß ohne Boden ist.
3. Verbraucherrechte. Sind ja keine freiwilligen Spenden mehr, sondern es ist ein Geschäft mit zahlenden Kunden, wo der Kunde auch Rechte hat, die eingefordert werden und die nicht einfach mit schicken AGB-Formulierungen ungültig gemacht werden können.
Ich sehe hier keine Verbesserung, sondern eine deutliche Verkomplizierung der Lage.