Lizenzen sind ein verwaltungstechnischer Albtraum? Nun, dafür gibt es Gesellschaften wie die GEMA, die sich glücklicherweise gegen YouTube durchgesetzt hat. Und ja, es gibt Alternativen - oder hast du jetzt einen großen Aufwand, weil du Druckerpapier oder Rohlinge kaufst? Eher nicht, ne?sphinx2k hat geschrieben: ↑25.03.2019 11:14
Lizenz hört sich für mich nach einem Verwaltungstechnischen Alptraum an. Für jede Popel Seite die seit 3 Jahren besteht und User Content erlaubt, einen Antrag für eine Lizenz ausfüllen ist bestimmt super und er wird schnell und ohne viel Aufwand bearbeitet werden. Ganz sicher!
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht wieso man den Plattformbetreibern nach dem Mund reden sollte. Die juckt das ganze doch am aller wenigsten, denn die haben schon die nötige Infrastruktur um völlig Problemlos mit den neuen Vorgaben, wie auch immer sie dann genau aussehen werden, klar zu kommen.
Und ich finde es unmöglich das die Diskussion so gerne auf Memes und Co. runter gespielt wird. Das ist nur eine blödsinnige Randerscheinung des ganzen. Aber das kann man super nutzten um die Anliegen ins lächerliche zu ziehen.
Die ganzen kleinen Foren wo ich z.B. gerne aktiv bin wird das ganze aber richtig beuteln.
Und im Endeffekt soll es dann was bewirken? Illegale Seiten in Kasachstan wird es nicht interessieren und Lieschen Müller kann sich da schön weiter Illegal die neuste Folge ihrer Soap ziehen.
Die Hoffnung das mehr Geld in die Kassen der Rechteverwalter gespült wird? Jup hat man ja schon am Leistungsschutzrecht gesehen wie viel das gebracht hat...
Und klar juckt es die Plattformbetreiber und diejenigen, die davon profitieren. Solche Gestalten wie LeFloid beispielsweise, der ganz, ganz wirres Zeug brabbelte, als die Richtlinie etwas konkreter wurde.
Und hier die Wirksamkeit infrage zu stellen, weil "illegale Seiten in Kasachstan" sich nicht daran halten würden, das ist doch hanebüchen. Es geht um Plattformen, die mit dem User Created Content ihre Kohle verdienen, sich aber bei der Haftung rausnehmen.
Aus "Liebesgrüße aus dem Silicon Valley" von Jaron Lanier (der dir hoffentlich was sagt):
"Wir finden es unfassbar cool und praktisch, dass die Piratenparteien die Bezahlung von Urhebern für eine Form von Zensur halten oder wie immer gerade ihr Dogma lautet. Denn kein Geld für Urheber heißt mehr Geld für uns, hier drüben in Kalifornien - Geld aus den Taschen der Zukunft Europas. Wie toll für uns! Wir werden immer reicher, und aus irgendeinem Grund findet ein Haufen progressiver Europäer das gut! Wir zahlen nicht gern für Daten, egal ob sie von Kreativen stammen oder von anderen. Und falls wir tatsächlich mal einen Kreativen für ein Video bezahlen, wollen wir selbst entscheiden, wen und wie viel. Das Letzte, was wir wollen, ist, Urheber zu stärken oder uns vom Markt sagen zu lassen, wie viel wir zahlen sollen. Wir sind so glücklich, dass wir alles unter Kontrolle haben!" (Die ZEIT, Nr. 13, 21. März 2019, S. 41. In Übersetzung von Sophie Zeitz.)