Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, aber die zunehmende Abschottung könnte negativ wirken"

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Tonkra04
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Re: Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, ab

Beitrag von Tonkra04 »

SethSteiner hat geschrieben:Um von seiner Umwelt etwas mitzukriegen, braucht es a) einen Reiz der stark genug ist die Aufmerksamkeit zu erlangen und b) den Willen diesem Reiz auch zu folgen. Man braucht noch nicht mal etwas zu lesen, selbst wenn man in Gedanken ist, kann man sich schon soweit abschotten, dass man nicht mal merkt direkt angesprochen zu werden.
Der vergleich mit dem Lesen ist ja mal völlig daneben..

Bei einem headset mit kopfhörern wo du bei entsprechender laustärke NICHTS mehr von deiner umgebung hörst und NICHTS mehr siehst. Praktisch blind und taub für deine umgebung bist. Und da kann der impuls stellenweise noch so groß sein, dass du nichts mehr mitbekommst. Wie früher bei wetten Dass..? Kopfhörer auf, geschwärzte taucherbrille und schon kann ein truck an dir vorbeifahren und du rallst gar nichts mehr..

dürfte beim lesen (wo du noch sehen und hören kannst) und musik hören (wo du noch sehen kannst) eine wesentlich niedrigere stufe darstellen.


ein VR headset nimmt dir gänzlichst alles. Auch beim lesen siehst du schätzungsweise gleichzeitig noch 30% deiner umgebung, du würdest es mitbekommen, wenn vor dir die tür aufgeht oder ähnliches. bei einem VR headset könnte praktisch jemand in dein zimmer einbrechen und an dir vorbeischleichen, du könntest es unter umständen nicht merken.


VR wird die menschen noch tiefer ins spiel "reinsucken" und ich kann mir schon vorstellen, dass es bei den härtefällen an PC suchtis dadurch noch schlimmer wird, und diese sich noch weiter einkapseln und in ihre traumwelt fliehen.
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SethSteiner
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Re: Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, ab

Beitrag von SethSteiner »

Ich kann mir auch viel vorstellen, ob das wirklich relevant ist oder überhaupt realistisch, steht auf einem völlig anderen Blatt.
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BruceBanner
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Re: Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, ab

Beitrag von BruceBanner »

Vorweg: Freue mich auf VR und werde mir schon alleine aus Neugier eine Brille kaufen nächstes Jahr.

Kann aber Brabens Bedenken über mögliche Bedenken verstehen ^^
Mit VR nimmt man sich 2 extrem wichtige Sinne. Für Aussenstehende ist man blind und taub zugleich. Grade im Zusammenleben wirkt sich das schon denke ich.
Als ich mit meiner letzten Freundin zusammengewohnt habe, haben wir auch oft gezockt aber waren immer ansprechbar. Oft waren es ja auch nur Kleinigkeiten, die man sich mal kurz erzählen wollte (sowas wie "Juhu! Endlich ne Stufe aufgestiegen").
Dafür würde ich nicht extra zu ihr hinlaufen, ihr auf die Schulter klopfen, damit sie sich erschreckt, ihren Helm abbaut und ich es ihr dann erst erzählen kann.
Auch andersrum fällt Kommunikation flach: Reize aus der Umgebung auf die der VR-Spieler sonst von sich aus reagiert hätte (und dadurch ein Gespräch gestartet hätte) werden nicht mehr wahrgenommen.

Von aussen betrachtet ist ein VR-Spieler wahrscheinlich ähnlich spannend wie eine schlafende Person.

Für Singles oder Leute, die sowieso hin und wieder mal alleine sind, ist VR aber bestimmt extrem cool.
WAS diese Technik für neue Spielerfahrungen liefern kann....selbst bei bekanntem Gameplay (P.T. in VR wär der Hammer gewesen 8) )
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AIex
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Re: Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, ab

Beitrag von AIex »

Wer Kindern sone Scheisse aufsetzt, dem sollte das Sorgerecht entzogen werden.
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Sui7
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Re: Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, ab

Beitrag von Sui7 »

Stellt sich doch die Frage, wie oft nutzt man es denn dann über die Zeit verteilt. Zum einen ist die Auswahl an Software/Games relativ begrenzt und zum anderen wird es sicherlich nicht das bisherige Zocken per Bildschirm ablösen bzw. wird einen geringen Stellenwert dem gegenüber haben im allgemeinen Gebrauch. So würde es zumindest ich mir persönlich bisher vorstellen.

Selber stört mich die Abschirmung nicht im geringsten, es ist halt VR und gewisse Umsetzungen/Erlebnisse sind nur somit möglich. Dennoch ist mir durchaus bewusst, dass gewisse Personenkreise diese Tatsache nicht mit ihren Lebensumstand überein bekommen bzw. es sich nicht lohnen würde bzgl. Nutzungsdauer.
johndoe527990
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Re: Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, ab

Beitrag von johndoe527990 »

Vllt. wird in Zukunft die Technik soweit weiterentwickelt, dass Immerrsion auch mit geringerer Abschottung möglich ist.

Vllt. 2-3 kleine billige VGA Kameras in der Brille, die bei einer kurzen Verschnaufpause das Zimmer zeigen.

Ansonsten finde ich die Besorgnis über Abschottung eher unwichtig, da es nunmal eine persönliche Entscheidung ist, sich dieser hinzugeben oder nicht. Solange es den Unterhaltungssektor betrifft.
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casanoffi
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Re: Spielkultur: David Braben über VR...

Beitrag von casanoffi »

sry, doppelpost
Zuletzt geändert von casanoffi am 08.07.2015 23:19, insgesamt 1-mal geändert.
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casanoffi
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Re: Spielkultur: David Braben über VR...

Beitrag von casanoffi »

douggy hat geschrieben:Ansonsten finde ich die Besorgnis über Abschottung eher unwichtig, da es nunmal eine persönliche Entscheidung ist, sich dieser hinzugeben oder nicht. Solange es den Unterhaltungssektor betrifft.
:mrgreen:
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Temeter 
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Re: Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, ab

Beitrag von Temeter  »

douggy hat geschrieben:Vllt. wird in Zukunft die Technik soweit weiterentwickelt, dass Immerrsion auch mit geringerer Abschottung möglich ist.
Immersion in Spielen ist die Abschottung von der Realität. Wirklich nicht groß anders als Bücher oder Filme, nur dass es halt befremdlicher aussieht.
johndoe527990
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Re: Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, ab

Beitrag von johndoe527990 »

Temeter  hat geschrieben:
douggy hat geschrieben:Vllt. wird in Zukunft die Technik soweit weiterentwickelt, dass Immerrsion auch mit geringerer Abschottung möglich ist.
Immersion in Spielen ist die Abschottung von der Realität. Wirklich nicht groß anders als Bücher oder Filme, nur dass es halt befremdlicher aussieht.
Du verstehst mich falsch. Die Immersion eines Spiels mit VR ist nicht zwangsläufig hinüber, nur weil du im Notfall mitkriegst, dass die Katze dein Sofa zerfetzt oder du kurz eine Pause machst und die Realität siehst.

Du belegst das ja mit deinem Buch Beispiel, wo man in eine Geschichte eintaucht, jedoch physisch grundlegende Dinge mitbekommt bzw. kurz mal den Blick schweifen lässt, sei es aus Armut an Konzentration.
unknown_18
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Re: Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, ab

Beitrag von unknown_18 »

Nur das es bei VR nicht um Immersion sondern um Präsenz geht und so wie wir bei VR noch am Anfang stehen ist Präsenz noch etwas sehr feinfühliges, was extrem leicht zu zerstören ist.

http://forum.4pforen.4players.de/viewto ... 8&t=390209
Doc Angelo
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Re: Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, ab

Beitrag von Doc Angelo »

Ich bin mir irgendwie gar nicht so sicher, ob durch VR ein neuartiges Potenzial einer Abschottung entsteht. Verhaltensauffälligkeiten kann man auch heute schon an den Tag legen, mit anderen technischen Spielereien und auch nicht technischen Verhalten/Hobbies. Auch Bücher können zu einem Werkzeug zur Realitätsflucht werden, wenn man sich hinter ihnen versteckt und die Türe verschließt, um die Umwelt draußen zu lassen. Daher würde ich eher sagen das das Verhalten und die Umstände problematisch sein können, aber nicht die Technik.
Gesichtselfmeter
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Re: Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, ab

Beitrag von Gesichtselfmeter »

Abschottung ist relativ. Mensch, vermisse ich die Zeiten, wo man sich mit Leuten getroffen hat und alle waren gezwungen miteinander zu interagieren (oder es eben zu lassen), anstatt doof auf irgendnem Mobilgerät rumzutippen.
johndoe527990
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Re: Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, ab

Beitrag von johndoe527990 »

Balmung hat geschrieben:Nur das es bei VR nicht um Immersion sondern um Präsenz geht und so wie wir bei VR noch am Anfang stehen ist Präsenz noch etwas sehr feinfühliges, was extrem leicht zu zerstören ist.

http://forum.4pforen.4players.de/viewto ... 8&t=390209
Im schlechtesten Fall hast du aber "nur" eine bessere Immersion ;)
Im optimalen Fall wenn die Technik stimmt und besonders der Nutzer fähig ist sich drauf einzulassen, dann hast du Präsenz.

Deswegen war auch nur mein Einwand an Temeter, dass Immersion nicht zwangsläufig Abschottung bedeutet. Das ist meiner Meinung nach der Präsenz vorbehalten.
unknown_18
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Re: Spielkultur: David Braben über VR: "Es ist großartig, ab

Beitrag von unknown_18 »

Auf lange Sicht wird es aber die Präsenz sein, die VR zum Erfolg verhilft, Immersion kann ich auch auf einem Monitor erleben. Präsenz ist ein völlig anderes Gefühl, das mir nur VR bieten kann und sonst nichts anderes. Rein Immersion reicht nicht, die nutzt sich schnell ab und dann ist VR nicht mehr als ein nettes Spielzeug. Darum empfinde ich mein DK2 auch nur als nettes Spielzeug und warte nun seit bereits Monaten nur noch auf die Endversion. ^^