Oldholo hat geschrieben:Scipione hat geschrieben:
Nee, denn ich habe auch von Anfang an gesagt, dass die DiD nicht nur aus vielerlei Gründen ein legitimes Konzept ist, sondern dass es auch für jede Damsel mindestens einen Dude in Distress gibt, weshalb es absolut irrsinnig ist, von Sexismus oder gar Misogynie zu sprechen
Siehst Du? Über eine Stunde wohlüberlegte, begründete und nicht von der Hand zu weisende Argumente gegen ein veraltetes Konzept und es bleibt alles "legitim", aber ein nebensächliches, nichts mit der eigentlichen Sache zu tun habendes und nicht bestätigtes Argument gegen ihre Person und schon kommentiert der Herr voller Genugtuung mit "bröckel, bröckel, bröckel".
Ich würde das ja Voreingenommenheit nennen.
ich würde eher sagen wohlüberlegte, begründete und nicht von der Hand zu weisende Argumente
warum es legitim ist. Es wurde in den beiden vorherigen Threads ausreichend ausgeführt, warum es legitim ist, aber du scheinst es ja - apropos Voreingenommenheit - einfach zu ignorieren.
Schau mal, du bist hier ebenfalls seit 2007 in einem Spieleforum angemeldet, hast über 1000 Posts, du willst mir doch nicht erzählen, dass du keinen blassen Schimmer von Spielmechaniken hast.
In Kurzfassung: Der Spieler wird immer der aktive Part sein, alle anderen, ob Mann, Frau, Kind, Elf, Alien, Roboter oder sonstwas, sind die eher passiveren Elemente. Quadrillionen von Rollenspielen fangen mit quadrillionen von Quests an, wo du die simpelsten Aufgaben für irgendwelche NPCs (auch hier wieder, egal ob Mann, Frau, Ork etc...) erledigen musst, weil die allesamt zu doof oder zu schwach sind, es selbst zu machen. Das nur mal als Anfang, und es steckt hier offensichtlich keinerlei böse, versteckte Absicht gegen diese armen NPCs aller Couleur dahinter.
Ein weiterer Punkt ist, dass in Spielen mit gross angelegter Story der Held irgendeine Art von Motivation benötigt, so dass es für den Spieler einigermassen nachvollziehbar ist, wieso der Held freiwillig durch zig brennende Reifen springt, immer wieder sein Leben riskiert, um sein Ziel zu erreichen. Dabei gibt es schon eine gewisse Auswahl an Motivationen, die auch freilich alle benutzt werden, die Rettung der Welt/des Universums, die gute alte Rache-Story, das Streben nach pers. Ruhm und Reichtum.... doch was ist denn bitte schön eine bessere Motivation, für die du sogar wirklich dein Leben riskieren würdest, als die Rettung einer geliebten Person? Entschuldige bitte an dieser Stelle, dass wir Menschen eigentlich gar nicht so fürchterliche, egoistische Schweine, sondern tatsächlich zu echter aufopferungsvoller Liebe fähig sind.
Jetzt magst du fragen: "ja, aber wieso muss immer eine Frau gerettet werden?" Oder "Wieso muss die zu rettende Person immer so absolut hilflos erscheinen?"
Zum ersteren, das ist gar nicht wahr. Wie bereits gesagt, gibt es für jede Damsel in Distress in irgendeinem anderen Spiel mindestens einen Dude in Distress, der gerettet werden muss.
Zum letzteren: wieder Spielmechanik. Es wird auch häufig genug anders dargestellt, was dir Anita natürlich nicht erzählt. Aber es macht auch einfach nicht immer Sinn, weder spieltechnisch noch storytechnisch. Was soll man auch eine Person retten, die sich bereits sehr gut selbst retten konnte? Wie gesagt, man kann es anders machen und es wird auch anders gemacht, aber es macht auch nicht jedes Mal und für jedes Genre Sinn. Auch storytechnisch ist es nicht immer eine gute Lösung, da es dann wie ein unkreatives, unlogisches Deus ex Machinima rüberkommt.