Far Cry 6 erscheint am 7. Oktober mit Impro-Waffen, Koop-Modus und tierischen Begleitern

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MaxDetroit
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Re: Far Cry 6 erscheint am 7. Oktober mit Impro-Waffen, Koop-Modus und tierischen Begleitern

Beitrag von MaxDetroit »

Usul hat geschrieben: 03.06.2021 12:46 Ausgerechnet bei Unterhaltungsprodukten den Kapitalismus zu kritisieren, finde ich schon etwas seltsam. Zumal es sich hier um eine Unterhaltungsbranche handelt, in der es so viel Auswahl und Abwechslung gibt wie nie zuvor.
Usul hat geschrieben: 03.06.2021 12:59
MaxDetroit hat geschrieben: 03.06.2021 12:49Ich lass das einfach mal hier: [...]
Meine Adorno-Studienseminare sind ca. 20 Jahre her, daher mag mein Verständnis etwas eingestaubt sein. Willst du vielleicht in deinen eigenen Worten sagen, was das mit Far Cry 6 oder von mir aus der gesamten Far-Cry-Reihe zu tun hat?
Einfach nur zum Thema "Ausgerechnet bei Unterhaltungsprodukten den Kapitalismus zu kritisieren, finde ich schon etwas seltsam." Der Adorno hat zu dem Thema "Kulturindustrie" mehrere Bücher geschrieben. Ich denke schon das man in dem Zusammenhang Kritik üben darf (und auch sollte).
Zuletzt geändert von MaxDetroit am 03.06.2021 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Flux Capacitor
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Re: Far Cry 6 erscheint am 7. Oktober mit Impro-Waffen, Koop-Modus und tierischen Begleitern

Beitrag von Flux Capacitor »

Temeter  hat geschrieben: 03.06.2021 11:33 Es ändert allerdings nicht daran, wie langweilig und stagniert die aktuelle Tripple-A Spieleindustrie ist. Ich kann mich an keine Zeit erinnern, wo sie so eine unglaublich monotone Fließbandproduktion darstellte. Kein Risiko, keine Innovation, keine interessante Weiterentwicklung, nur eine vergleichsweise winzige Zahl an Megaproduktionen, die nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner setzen... natürlich mit ein par Außnahmen, aber die werden Jahr für Jahr seltener.
Exakt die selben Aussagen habe ich auch schon in einem Film Forum gelesen wo es um Hollywood geht (Du erwähnst ja die Avengers). Und ich repetiere gerne meine damalige Aussage mehr oder weniger 1:1:

"Es gibt für jeden Geschmack etwas, man muss es nur finden".

Was waren dann früher Triple-A Spiele? Also in den 80er, 90er und 00er Jahren? Gewisse Spielprinzipe sind doch seit jeher unverändert, einfach mit besserer Optik. Ich bin jetzt zu wenig der Game Nerd um mich da mit wirklich kompetent zu äussern. Aber manchmal ist die Sicht auf die Vergangenheit auch etwas verklärt, weil man selber eben schon lange satt und fett gefressen ist und neue Impulse die sich frisch anfühlen nur noch schwer zu bekommen sind.

Bei der Film Industrie meckern auch alle über Fortsetzungen, Remakes und lieblose Massenware. Nur gab es das in Hollywood schon immer und werden auch immer wieder grosse oder kleinere sehr gute Filme produziert. Nur weil man etwas abstumpft und die eigenen Filme oder die eigene Zeit mit der man aufgewachsen ist immer als Referenz heranzieht, macht es die Gegenwart nicht faktisch schlechter.

Vieles ist einfach anders. Das Risiko ist grösser, alles kostet mehr, der Kapitalismus wurde noch ausgeprägter, die Konsumenten verhalten sich anders etc. Und durch die Digitalisierung werden nun Geschäftszweige durchgeschüttelt die früher eine sichere Bank waren. Fliessband sehe ich eher z.B bei Netflix, was die einfach liefern müssen. Da ist dann unter 10 Produktionen immerhin mal eine Perle. Aber ich das führt hier zu weit und ist nicht 1:1 auf die Gaming Industrie umzumünzen.

Jedenfalls habe ich nicht das Gefühl dass ich vor 20 oder 25 Jahren mehr Innovationen im Gaming bei den grossen Spiele erlebt habe als heute. Aber das kann natürlich auch nur meine subjektive Wahrnehmung sein. Eigentlich finde ich die aktuellen Zeiten spannender denn je, einfach weil die ganze Branche gefühlt etwas im Umbruch ist und die klassischen Konsolen mit der klassischen Konsolen Strategie immer mehr ins Wanken kommen.
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Temeter 
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Re: Far Cry 6 erscheint am 7. Oktober mit Impro-Waffen, Koop-Modus und tierischen Begleitern

Beitrag von Temeter  »

Flux Capacitor hat geschrieben: 03.06.2021 13:13
Temeter  hat geschrieben: 03.06.2021 11:33 Es ändert allerdings nicht daran, wie langweilig und stagniert die aktuelle Tripple-A Spieleindustrie ist. Ich kann mich an keine Zeit erinnern, wo sie so eine unglaublich monotone Fließbandproduktion darstellte. Kein Risiko, keine Innovation, keine interessante Weiterentwicklung, nur eine vergleichsweise winzige Zahl an Megaproduktionen, die nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner setzen... natürlich mit ein par Außnahmen, aber die werden Jahr für Jahr seltener.
Exakt die selben Aussagen habe ich auch schon in einem Film Forum gelesen wo es um Hollywood geht (Du erwähnst ja die Avengers). Und ich repetiere gerne meine damalige Aussage mehr oder weniger 1:1:

"Es gibt für jeden Geschmack etwas, man muss es nur finden".

Was waren dann früher Triple-A Spiele? Also in den 80er, 90er und 00er Jahren? Gewisse Spielprinzipe sind doch seit jeher unverändert, einfach mit besserer Optik. Ich bin jetzt zu wenig der Game Nerd um mich da mit wirklich kompetent zu äussern. Aber manchmal ist die Sicht auf die Vergangenheit auch etwas verklärt, weil man selber eben schon lange satt und fett gefressen ist und neue Impulse die sich frisch anfühlen nur noch schwer zu bekommen sind.

Bei der Film Industrie meckern auch alle über Fortsetzungen, Remakes und lieblose Massenware. Nur gab es das in Hollywood schon immer und werden auch immer wieder grosse oder kleinere sehr gute Filme produziert. Nur weil man etwas abstumpft und die eigenen Filme oder die eigene Zeit mit der man aufgewachsen ist immer als Referenz heranzieht, macht es die Gegenwart nicht faktisch schlechter.

Vieles ist einfach anders. Das Risiko ist grösser, alles kostet mehr, der Kapitalismus wurde noch ausgeprägter, die Konsumenten verhalten sich anders etc. Und durch die Digitalisierung werden nun Geschäftszweige durchgeschüttelt die früher eine sichere Bank waren. Fliessband sehe ich eher z.B bei Netflix, was die einfach liefern müssen. Da ist dann unter 10 Produktionen immerhin mal eine Perle. Aber ich das führt hier zu weit und ist nicht 1:1 auf die Gaming Industrie umzumünzen.

Jedenfalls habe ich nicht das Gefühl dass ich vor 20 oder 25 Jahren mehr Innovationen im Gaming bei den grossen Spiele erlebt habe als heute. Aber das kann natürlich auch nur meine subjektive Wahrnehmung sein. Eigentlich finde ich die aktuellen Zeiten spannender denn je, einfach weil die ganze Branche gefühlt etwas im Umbruch ist und die klassischen Konsolen mit der klassischen Konsolen Strategie immer mehr ins Wanken kommen.
Erstmal muss klar sein, ich rede hier nur über die Tripple-A Industrie, also Großproduktionen.
Indie und kleinere Produktionen sind in der Tat vielfältiger als jemals zu vor, genauso wie AAA langweiliger und gleichförmiger als jemals zuvor ist.

Aber nö, das ist keine Verklärung, es ist mittlerweile eine ziemlich offensichtliche Entwicklung. Ich frage mich in der Tat, wie die mehr Innovation in AAA-Spielen sehen kannst, wenn wir gerade darüber reden, dass Far Cry 6 das gleiche wie Far Cry 3 bieten wird. Gerade, wenn man das mit dem Wandel von FC2->3 vergleicht.
Wenigstens 1998 bis 2006 gabs deutlich mehr Innovation; In der Tat stammen viele der heutigen AAA-Spielprinzipien aus der Zeit. Nicht, weil sie die besten sind, sondern einfach, weil sie funktionierten und danach Stagnation einsetzte. Der 3rd-Person Covershooter mit Stealth-Elementen ist genausowenig der heilige Gral der Spielelandschaft, wie es die arschlangweilige Ubisoft Open World ist, ganz zu schweigen vom Cinematic Game, welches selten genug überhaupt eine vernünftige Story hinbekommt. Selbst technische Ansprüche, wie die 30 Bilder pro Sekunden, sind eine Pest, von der man nicht los kommt.

Dass das Risiko heutzutage größer wäre, ist ein ziemlich nerviger und irrationaler Mythos. Nö, Hollywood und Spiele machen mehr Geld als jemals zuvor, Spiele oder Streams digital zu vertreiben hat kaum Risiko. Weniger Geld bringt dir mehr Spiel als jemals zuvor, davon leben schließlich Indies und kleinere Produktionen.
Nein, diese zentralisierten Großproduktionen sind schlichtweg einfacher zu vermarkten, sprechen ein mittlerweile sehr konservatives Publikum an, und versprechen den höchsten Gewinn. Da werden 50 Millionen in ein Spiel gesteckt, und dann 50 bis 200 Millionen ins Marketing.

Niemand hat Publisher gezwungen, Spielebudgets auf die Spitze zu treiben, das wird mit Absicht gemacht, weil es eben mehr Geld und weniger Risiko bedeutet. EA ist kein armes Opfer, das von der bösen Spielerschaft zu hohen Risikos gezwungen wurde... deren größte Sorge ist, das die Profitabilität von 7.5 auf 5% fällt, nicht, dass sie Geld verlieren.
Zuletzt geändert von Temeter  am 03.06.2021 14:11, insgesamt 3-mal geändert.
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