The Witcher war die beliebteste Serie im Jahr 2019 auf Netflix; neuer Wild-Hunt-Rekord auf Steam

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Buko76
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Re: The Witcher war die beliebteste Serie im Jahr 2019 auf Netflix; neuer Wild-Hunt-Rekord auf Steam

Beitrag von Buko76 »

JunkieXXL hat geschrieben: 30.12.2019 20:34 Ja, hab ein bisschen übertrieben. Aber allein The Witcher 3 verkaufte sich 20 Millionen Mal. Will nur sagen, was ja auch eigentlich eine triviale Erkenntnis ist: Wenn man schon einen enormen Erfolgszug hat, auf den man nur aufspringen muss, ist es natürlich relativ einfach die Leute mitzunehmen. Wenn Coca Cola morgen Pissbrause auf den Markt bringt, trinken die auch alle - und sei es nur, um mal zu probieren.
20 Millionen gegenüber der Zahl der Leute die ein Netflix-Abo haben (oder nochmal eins drauf, die Netflix-Abos "mitbenutzen", ganz zu schweigen derer die´s illegal streamen) ist dennoch ein Bruchteil.

Und gerade viele die die Spiele mögen, finden die Serie nicht so prickelnd - gab ja schon vorab genug Kritik: Triss nicht rothaarig, Geralt nicht immer 2 Schwerter, Nilfgaarder Rüstungen sehen kacke aus....

Aber die Serie orientiert sich eher an den Büchern als an den Spielen (und die Spiele sind ein ganzes Stück entfernt von den Büchern) - und ich wage mal zu behaupten, außerhalb des osteuropäischen Raumes, aber zumindest überm großen Teich drüben, sind die Bücher eher wenig bekannt, und wären es noch viel viel weniger hätte es die Spiele nicht gegeben.

Generell mochte ich die Serie, hab aber doch einige Kritikpunkte und finde somit sie hat sehr sehr großes Potential verspielt, dass dann hoffentlich noch in weiteren staffeln ausgeschöpft wird.

Man versetzte sich mal in die Lage von jemanden der "The Witcher" nicht kennt (und es gibt genügen Kritiken aus Sicht solcher Leute) - weder Spiele noch Bücher.
Für den ist die Serie mit ihren parallelen bzw. zeit übergreifenden Handlungssträngen einfach nur konfus.

Ich habe alle Bücher gelesen (zugegebenermaßen auch erst nachdem ich Witcher I gespielt hab, ist also lange her) und alle Spiele gespielt...dennoch empfand ich das Pacing und die gezeigten Handlungen verwirrend.

Es wird auf interessante Details absolut nicht eingegangen - also was jetzt genau ein Hexer ist, was er kann (Aard,etc wird zwar eingesetzt aber mit keinem Wort erklärt)...
Was sind das für Tränke die er da hin- und wieder schluckt?

Abgesehen davon, die Motivation der großen Parteien..Nilfgaard,Cintra,etc.....0 Hintergrund-Infos warum wer mit wem im Krieg ist usw....warum Nilfgaard hinter Ciri her ist,etc....

Action-Sequenzen sind teils grandios für eine Serie - wobei wohl das Hauptpulver bereits in der 1. Folge verschossen wurde ( Kikimora,super Schwertkampfszenen) und später mMn nicht in der Qualität weitergeführt wird....

Aber die halten sich eben in Grenzen, sonst gibt es teils ziemlich langatmige Handlungen, die ohne Hintergrundwissen eben nur noch langatmiger sind....

Ich kenne einige Leute die nichts vom Witcher-Universum wussten und genau das bestätigt haben:
Sieht interessant aus, 1. Folge war spannend,Optik passt generell aber danach wurde es uninteressant weil man kaum von Hintergründen erfährt und daher die Handlung teils nicht nachvollziehen kann und nur Fragezeichen im Kopf hat....

Das hätte man weit besser lösen können...mehr/andere Rückblicke, meinetwegen einen Off-Sprecher im hintergrund zumindest am Anfang der 1. Folge, der die Ausgangslage beschreibt.....klarere Trennung in welcher zeitlichen abfolge jetzt welche Handlung genau ist (wohl bissl zuviel bei West World abgekupfert... :) )....


Also wie gesagt: als Witcher-Fan finde ich die Serie prinzipiell gut, erkenne aber sichtbare Schwachstellen, die es für andere sehr schwer machen ....
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SethSteiner
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Re: The Witcher war die beliebteste Serie im Jahr 2019 auf Netflix; neuer Wild-Hunt-Rekord auf Steam

Beitrag von SethSteiner »

Ich weiß nicht ob das eine Schwäche ist. Muss man denn alles vorgekaut kriegen? Das ist ja eine Serie, das heißt dass Antworten mit der Zeit kommen, wir sehen ja vor allem erst mal Backstory, welche die drei Charaktere zusammenbringt. Ich kann nur für mich sprechen aber mir geht wenig mehr auf den Sack wie Origin-Geschichten, in denen man mir erst mal haarklein alles erzählt kriegt, anstatt einfach mittendrin zu starten und mir dann zwischendurch langsam die Welt zu erklären. Dabei muss man ja sagen, mit Yennefers Handlungsstrang haben wir ja sogar eine Origin-Story, was ich persönlich auch gut finde ABER eine reicht denke ich aus. Für den Rest, all die Sachen wie Nilfgaard, Cintra und Co. haben wir noch ein, zwei, drei Staffeln. Gerade in anbetracht dessen, dass wir gerade gefühlt Jahrhunderte abgearbeitet haben, passt es finde ich noch gar nicht, großartig etwas wie Nilfgaard zu beleuchten. Der Teil hängt ja auch direkt mit Ciri zusammen. IMO ist es keine Schwäche, wenn eine Serie die Zuschauer auch etwas aussiebt, vorausgesetzt das Aussieben geschieht nicht, weil sie grundsätzlich schlechte Elemente hat. Persönlich hätte ich eine kleine Zeitangabe nicht verkehrt gefunden, wenn die Handlung sich verschiebt, ich würde das als kleine (!) Schwäche bezeichnen, ja aber ich finde man macht es so besser als ständige Rückblenden, einfach weil die Geschichte so vorwärts geht anstatt anzuhalten und wieder zurück zu gehen.
Flojoe
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Re: The Witcher war die beliebteste Serie im Jahr 2019 auf Netflix; neuer Wild-Hunt-Rekord auf Steam

Beitrag von Flojoe »

Man hält sich wohl auch an den Erzählstil der Bücher. Die ersten beiden waren ja nur Kurzgeschichten. Da wird auch nicht alles erklärt sondern man wurde einfach reingeworfen und nach und nach hat man sich dann viel Hintergrund selbst erschlossen.
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dx1
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Re: The Witcher war die beliebteste Serie im Jahr 2019 auf Netflix; neuer Wild-Hunt-Rekord auf Steam

Beitrag von dx1 »

Buko76 hat geschrieben: 02.01.2020 17:06 Für den ist die Serie mit ihren parallelen bzw. zeit übergreifenden Handlungssträngen einfach nur konfus.

Es wird auf interessante Details absolut nicht eingegangen - also was jetzt genau ein Hexer ist, was er kann (Aard,etc wird zwar eingesetzt aber mit keinem Wort erklärt)...
Was sind das für Tränke die er da hin- und wieder schluckt?
Naja, er ist in einer Situation und trinkt einen Trank. Dann macht er Dinge, die normalerweise nicht möglich sind. 1+1=Zaubertrank.

Das mit den verschiedenen Zeitebenen war anfangs nicht bedeutend genug, um die ganze Geschichte zu stören und dann wurde auch sehr deutlich von Ereignissen in Vergangenheit und möglicher Zukunft gesprochen, die im dritten Handlungsstrang gerade passierten.

Ich kenne vom Witcher das erste Kapitel des ersten Spiels, einen Arenakampf(?) zu Beginn des zweiten Spiels und dann noch das Grafikmenü und ein Schlafzimmer(?) mit Balkon und Aussicht aus Teil 3. Außerdem genau eine Kurzgeschichte, nämlich die, in der Geralt und ein älterer Herr in einer Schenke aufeinander treffen. Der ältere Herr hat zwei Kämpferinnen bei sich usw. Da war mir die Serie in einer Episode schon zu nah an dem, was ich schon kannte.

Spaß gemacht hat sie. Neujahr hatte ich das "Vergnügen" The Mandalorian zu sehen. *seufz*
Zuletzt geändert von dx1 am 02.01.2020 17:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Witcher war die beliebteste Serie im Jahr 2019 auf Netflix; neuer Wild-Hunt-Rekord auf Steam

Beitrag von flo-rida86 »

Kajetan hat geschrieben: 02.01.2020 14:00
flo-rida86 hat geschrieben: 02.01.2020 11:29 Das Problem das viele hier machen,sie vergleichen die erste Staffel glei mit tw3,man muss auch mal bedenken wie die spieletrilogie anfing.
Man muss sich vor allem die erste Staffel GoT anschauen. Arg viel mehr als Titten, Ärsche und Dialog war da nicht. Die erste Schlacht auch erst im Finale von Season 2 und das auch nur im Dunkeln mit vielleicht zwei Dutzend Statisten und einer großen CGI-Explosion. Haben nicht wenige, die sich am Produktionsumfang der Witcher-Serie stören, aber entweder nie gesehen oder schon wieder vergessen.
Wäre interessant wie es bei Prime ausschaut,da hat mich wieder mit am meisten the expanse gefesselt.
Jepp. Hätte nie gedacht, dass ich mal für ...
Spoiler
Show
Klaes Ashford
... eine Träne verdrücke *schluchz*
interessant,dein erster satz ist so ziemlich der gleiche was meine Cousine sagte als sie endlich mal mit got anfing und die erste staffel sah. :D
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Re: The Witcher war die beliebteste Serie im Jahr 2019 auf Netflix; neuer Wild-Hunt-Rekord auf Steam

Beitrag von flo-rida86 »

muecke-the-lietz hat geschrieben: 02.01.2020 14:26
Kajetan hat geschrieben: 02.01.2020 14:00
flo-rida86 hat geschrieben: 02.01.2020 11:29 Das Problem das viele hier machen,sie vergleichen die erste Staffel glei mit tw3,man muss auch mal bedenken wie die spieletrilogie anfing.
Man muss sich vor allem die erste Staffel GoT anschauen. Arg viel mehr als Titten, Ärsche und Dialog war da nicht. Die erste Schlacht auch erst im Finale von Season 2 und das auch nur im Dunkeln mit vielleicht zwei Dutzend Statisten und einer großen CGI-Explosion. Haben nicht wenige, die sich am Produktionsumfang der Witcher-Serie stören, aber entweder nie gesehen oder schon wieder vergessen.
Naja, ein wenig mehr war in der ersten GOT Staffel schon los. Das Pacing gerade von Staffel 1 ist auch recht ordentlich, wenn man das mal mit einigen schnarchigen späteren Staffeln vergleicht. Ich denke auch nicht, dass es Not tut, jetzt GOT schlechter zu machen als es ist, um The Witcher besser zu machen als es ist.

The Witcher ist klassischer Fantasy Trash Käse mit guter Buchvorlage, und halbwegs ordentlichen Hauptdarstellern. Leider stimmen weder Drehbuch, noch Pacing, noch Ausstattung zu 100%.

Ich denke aber, die Serie hat das Potenzial gut zu werden. Die Buchvorlage ist aber auch zu ordentlich, um die ganze Nummer komplett gegen die Wand zu fahren.

Aber GoT spielt schon noch in einer anderen Liga, trotz der schwachen letzten Staffeln. Natürlich konnten die Macher in Staffel 1 auch noch nicht aus dem Vollen schöpfen, aber sie haben mit dem Budget schon gut gearbeitet.
nunja es geht aber in erster Linie in der ersten staffel darum,muss ja nicht für jeden schlecht sein,bzw. ich fand die erste staffel von got nicht schlecht aber ich weiss nicht ob man wiederum die tw serie jetzt glei als trash bezeichenn muss.
aber mal errlich mir ist ein "nur guter start" lieber als ein mieses ende was fast alle Serien haben,mal schauen wie the wakling dead endet.

natührlich ist es auch nicht sicher ob tw sich steigert aber die buchvorlage ist nunmal auch der grund warum die erste staffel so vereinzelt die Storys erzählt,das erste buch ist so ziemlich genauso vom Prinzip und das ist wohl auch der grund warum got so schlimm geendet hat weil am ende keine buchvorlage mehr da war.
Buko76
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Re: The Witcher war die beliebteste Serie im Jahr 2019 auf Netflix; neuer Wild-Hunt-Rekord auf Steam

Beitrag von Buko76 »

dx1 hat geschrieben: 02.01.2020 17:30 Naja, er ist in einer Situation und trinkt einen Trank. Dann macht er Dinge, die normalerweise nicht möglich sind. 1+1=Zaubertrank.
Nicht wirklich Zaubertrank, sondern ein alchemistisches Gebräu - von denen es mehrere gibt mit unterschiedlichen Wirkungen und die nur Hexer vertragen, weil sie speziell dafür "geschaffen" wurden - und auf solche Dinge (wie auch Hexer Wörter wie Aard, die in den Büchern lang nicht so mächtig sind wie zumindest in Witcher 3, aber auch in der Serie zu mächtig gezeigt wurden) wurde eben gar nicht eingegangen...

Also mich hätte es gestört, würde ich es nicht kennen.....

Wie gesagt, ich finde die Serie ja auch nicht schlecht, kann aber verstehen, dass solche Dinge Kritik hervorrufen...gew. Cliffhänger oder offene fragen (wie was hat es mit dem Kind der Überraschung auf sich, warum ist Nilfgaard hinter ihr her) sind ja ok um Interesse aufrecht zu erhalten....den status Quo sollte man aber zumindest irgendwie erklären mMn...
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dx1
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Re: The Witcher war die beliebteste Serie im Jahr 2019 auf Netflix; neuer Wild-Hunt-Rekord auf Steam

Beitrag von dx1 »

Ciri ist in der ersten Staffel ein ►MacGuffin, der ab und zu mal Laut gibt. Genügt auch völlig.

Übrigens fällt mir grad ein: Die plötzlich entstehende Schlucht gab es doch auch in Star Wars VII zu sehen. Kommt die auch in den älteren Witcher-Büchern vor?
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