Chibiterasu hat geschrieben:Aber ich kann mir vorstellen, dass sie zunächst das Ding als Handheld verkaufen und dann kommt später das stationäre NX hinzu. So wäre auch die AK zur Wii U gewährleistet.
Möglicherweise/Wahrscheinlich wurde es schon mal irgendwo in den Untiefen dieses Forums erwähnt, aber ich würde mir nicht zu viel Hoffnung auf Abwärtskompatibilität machen, zumindest nicht in der Form, wie wir sie heute kennen, also Disc rein und Konsole lädt quasi die alte Firmware.
Ich erklär nochmal kurz warum (wer's nicht mehr lesen kann bitte überspringen

):
Nintendo hat vom Gamecube an auf Prozessoren mit PowerPC Befehlssatz gesetzt. Damals schien das auch wie ne gute Idee, immerhin hat ein größerer Computerhersteller (Apple) das gleiche getan und damit die Entwicklung der Architektur befeuert. Dann kam die Wii, die eigentlich nicht so viel mehr als eine übertakteter Gamecube war. Apple war inzwischen auf dem Intel-Trip, daher fiel hier plötzlich ein großer Abnehmer für PowerPC weg, was der Weiterentwicklung der Architektur natürlich nicht gefördert hat. Die einzigen Bereiche, wo PPC und seine dickere Verwandtschaft von IBM noch eingesetzt werden sind eigentlich Embedded-Applikationen im Bereich niedrigerer Leistung und Großrechner auf der anderen Seite der Skala. Dazwischen sieht's recht düster aus. Der Bereich in dem sich Konsolen bewegen wird schlicht nicht mehr abgedeckt, das Problem hatte Nintendo schon bei der Wii U. Deswegen ist das Ding ja so vergleichsweise lahm. Die alte Taktik, das alte Ding in schnell zu bauen funktioniert damit erstmals nicht mehr. Heißt also: Wenn Nintendo Abwärtskompatibilität will haben sie nicht viele Möglichkeiten:
1. Sie nehmen massiv Geld in die Hand und lassen sich einen PPC-kompatiblen Chip entwickeln, der mithalten kann. Das ist unwahrscheinlich, denn das dauert seine Zeit, ist sehr sehr teuer (man muss das Ding dann später auch weiterverkaufen können an andere Firmen, sonst schmeißt man Geld zum Fenster raus) und ich behaupte jetzt einfach mal kackfrech, dass Nintendo gar nicht die Expertise dafür hat. Das letzte mal dass das einer versucht hat, ist der Cell dabei rausgekommen. Der war zwar technisch höchst originell, aber sicher kein tolles Geschäft für die beteiligten Firmen.
2. Das tun was Microsoft gerade bei der XOne macht. Sie lassen das X360 OS in einer virtuellen Maschine laufen, die PPC-Code ausführen kann. Damit nicht wie bei vielen Emulatoren auf dem PC Grafikfehler und stotternder Sound auftreten schreibt man für die einzelnen Spiele Wrapper, die sich um die Kommunikation mit der XOne-Hardware kümmern. Aus dem Grund sind nicht alle Spiele unterstützt und muss man auch immer noch was downloaden wenn man ein X360 Spiel starten will. Diese Variante würde ich für Nintendo noch am praktikabelsten halten. Aber trotzdem nicht für wahrscheinlich, denn sie haben dafür nicht das Personal (Microsoft hat hingegen vor Jahren Connectix gekauft) und verkaufen gerne Software doppelt und dreifach.
3. Sie bauen das Wii U Api auf der neuen Plattform nach und schmeißen den alten Krempel nochmal in den Compiler. Das wär aber keine Abwärtskompatibilität sondern würde für jedes einzelne Spiel den Aufwand bedeuten, den man heute bei Remaster-Versionen hat, nur ohne das Erstellen schärferer Texturen. Ein Port wäre es trotzdem. Auch das würden sie sich bezahlen lassen.
4. Sie bauen die Wii U als SoC in die neue Konsole ein. Da das die Kiste nicht unwesentlich verteuert (Sonys hat das ja mal bei der PS3 gemacht) und Nintendo selten in der hochpreisigen Kategorie unterwegs ist, halte ich auch das für ausgeschlossen.
Wer seine Wii U Spiele auch in 5 Jahren noch spielen will, sollte das Ding jedenfalls erstmal behalten.