Das Finale ist ne absolute Katastrophe. Ich frag mich immer 1. für WEN bauen die solche Endgegner (jedenfalls nicht für Leute, die vorher 100 Stunden TotK gespielt haben)? 2. haben die den eigentlich ein einziges Mal getestet um zu merken, dass ein solcher Boss nicht funktioniert, wenn man nicht nur ein Schwert als Waffe hat wie in nem 20 Jahre alten 3D-Zelda?
Ich glaub ich streich das mit der 8 wieder und wir machen ne 7 draus. Es ist und bleibt eine Open World, in der sich ALLES als Schema alle 10 Meter wiederholt. Da gibt es nicht mal Gegenargumente für.
Trotzdem muss ich dem Spiel natürlich eine erhebliche Sogwirkung zuschreiben und zeitweise war ich durchaus begeistert. Es hat mir besser gefallen als botw - das Waffensystem ist zwar immer noch scheiße, wird aber durch die Fuse-Mechanik gerettet, Schreine sind für mich besser bzw. ich hab 95 Stück gemacht ohne kotzen zu müssen, die Musik ist besser, es gibt mindestens einen guten Dungeon (mit Abstrichen in der Schema-Note), es gibt jetzt Höhlen, die einfach cool sind und die Depths haben mir Spaß gemacht, Sidequests sind besser, Belohnungen sind im botw-kontext gesehen verbessert worden etc.
Schwierig ... schwierig schwierig ... die neuen Fähigkeiten sind super. Das Bauen hat mir gefallen, obwohl ich sowas eigentlich hasse und ich überhaupt nicht kreativ bin. Fuse-mechanik wie bereits erwähnt ist super, weil sie ein Pflaster ist für das Waffensystem. Das Zeitzurückdreh-Teil kommt insgesamt aber irgendwie zu kurz.
Steuerung ist hoffnungslos überladen. Kampfsystem ist maximal als zweckmäßig zu bezeichnen und das ständige Pausieren nervt. Das Beste ist nen Pfeil mit einem Item zu verbinden, das Gegner verwirrt, worauf sie sich gegenseitig plattmachen! Zu leicht ist es - und das, obwohl dir jeder Popelgegner 15 Herzen mit einem Schlag abnimmt. Das muss man auch erstmal hinkriegen. Liegt wahrscheinlich am komischen Balancing, bei dem man erst "zu schwach" ist und dann recht schnell trotz mitlevelnder Gegner diese himmelweit überholt. Die Performance ist gerne mal schlecht (der Korok-Wald läuft aber flüssig!) und das Bild ist unruhiger als im Vorgänger. Trotzdem sorgt vor allem das Lighting immer noch für sehr schöne und stimmige Momente.
Die Story ist, wie es sich für Zelda gehört, nicht der Rede wert und auch wieder schlecht fragmentiert erzählt. Richtig banane wird es nach Dungeons, wo dir 4x der exakt gleiche Inhalt geboten wird.
Ganondorf ist zu cool für dieses Spiel! Wirklich ein badass sondergleichen.
Apropos Dungeons!
Tier List: 1. Gerudo 2. Eldin 3. Rito 4. Zora
Sehr schade, dass die alle nach dem gleichen Schema ablaufen. Sind die besser als die Titanen von botw? Schwer zu sagen, weil ihnen aufgrund der fehlenden Titanen-Mechanik ein klein bisschen an Komplexität abhandenkommt. Aber ich glaube doch. Und zwar allein deswegen, weil die alle nett aussehen und nicht so same-y wie die Titanen. Und die Musik baut sich immer weiter auf, das feier ich ja! Es gab bei den Dungeons ein Highlight, siehe Nummer 1 auf der Tierlist - der war echt super und generell die Setpieces in der Region haben mir gefallen. ToTK hat im Gegensatz zu BOTW endlich "themed" Bosse. Die sind auch alle ganz nett, wenngleich natürlich nie eine Herausforderung. Der Boss im Gerudo-Tempel hat mir am meisten gefallen. Ich glaube, das ist der beste Boss, den die BOTW-Formel bisher hervorgebracht hat! Ich habe hier ja schon diskutiert, dass mir die riesengroße Freiheit des Spiels des Öfteren sauer aufstößt, vor allem in den Dungeons. Man kann das Design einfach oft aushebeln, besonders der Eldin-Dungeon litt bei mir sehr darunter, dabei hat der echt mega Potential gehabt. Es wurde hier auch das Fass aufgemacht, dass die Begleiter-Fähigkeiten quasi wie klassische Items funigeren würden und auch für das ein oder andere (Physik-)Rätselchen gebraucht werden, und das mag irgendwo stimmen, ist aber noch lange nicht genug, vor allem nicht, wenn man unverständlicherweise in Dungeons klettern darf (das ging nicht einmal in BOTW!). Das hat einen Dungeon für mich echt zunichte gemacht. Ich sage nicht, dass man für Dungeons zurück zur alten Formel muss, aber es muss mehr Restriktionen geben, sonst verkommt alles zu einem riesigen EGAL vom Wendler, und das will keiner.
Dass die gesamte Welt von botw recycled wurde, hat mich nicht wirklich gestört. Die Änderungen zu entdecken hat Spaß gemacht und die vielen neuen Höhlen sind mir eine einzige Wonne. Vielleicht ist es zu viel verlangt, aber da hätte ich mir auch mehr gewünscht noch (ganze "cave dungeons")! Gab einige besondere Höhlen, die optisch was hermachten und ein paar gute Belohnungen gabs dort (Rüstungsset, ein paar Quests starten da) Was mich eher stört, ist, dass die so viel im Marketing angepriesene Welt im Himmel, mit wenigen Ausnahmen (Tutorial-Insel, Labyrinth-Inseln, eine Main Quest), vollkommen vernachlässigbar ist. Die Welt im Himmel ist deutlich kleiner und fragmentierter als der Rest und trotzdem bestehen viele Inseln aus sich immer wiederholenden Bestandteilen. Ein neues Progress-System hilft da auch nicht. Das einzig lohnenswerte da oben sind die Automaten für die Bauteile. Echt ein bummer.
Die Tiefen dagegen fand ich super. Da ändert sich zwar gar nicht so viel, aber durch die Dunkelheit kommt ein nettes Element hinzu und das ganze Miasma sorgt auch für eine gewisse Bedrohung, zumindest am Anfang. Mochte es dort die Schätze zu holen. Über die konnte ich mich meistens sogar freuen, da ich den ganzen hier wiederverwerteten Loot aus dem BOTW-DLC damals ignoriert hatte. Auch anderes Sammelzeug wie die Poes für teilweise echt coole Sachen und dann noch die Verkaufsstellen, bei denen man Erz ausgeben kann für das Zeug, was man zum Aufwerten von Batterien braucht. Diese Ressource bekommt man da unten auch für einige Bosse ... und da denk ihc mir ... wieso gibt es keine Ressource .. nennen wir es "Erfahrungspunkt", die jeder droppt, damit man nicht jeden 3. Kampf aus dem Weg geht, weil er sich sowieso nicht wirklich lohnt? So wirklich gebraucht habe ich ein langes Batterieleben fast nie. Meistens liegen eh genug Batterien rum oder man hat welche im Inventar.
Das Boss-Recyling da unten ist next level. Klar, das ist überall in dem Spiel so, aber da fiel es mir noch mehr auf irgendwie. Dass da auch Dungeon-Bosse rumirren ist aber echt hart lame. Generell gibt es glaub ich 3 neue Open World-Bosse (recyclete Dungeon-Bosse nicht mitgezählt) und die Gleeoks sind spielerisch ganz nett, aber geben merkwürdigerweise am wenigsten. Die Constructs machen sich die neuen Fähigkeiten von Link noch am meisten zu nutze. Von solchen Bossen hätte es gern mehr geben dürfen.
Die normale Hyrule-Ebene ist komplett recycled worden, aber wie gesagt gibt's genug Änderungen, damit man gerne auf Entdeckungstour geht. Koroks gibs leider auch und da gibt es eine neue Variante, die nach einer halben Stunde auf der Hyrule-Ebene schon zu oft vorkam. Die Türme wurden geändert, sodass man sich immer in den Himmel ballern kann. Das ist zwar nett, um in den Himmel zu kommen, allerdings sorgte es zumindest bei mir dafür, dass dies mein Hauptfortbewegungsmittel wurde. Ich will zu x? Nächstgelegenen Turm anpeilen, in die Luft schießen lassen und hingleiten. Könnte man jetzt diskutieren, ob das nicht vll ein downgrade ist im Vergleich zu botw.
Schreine, es gibt wieder hunderte Schreine, die es am besten eigentlich nciht geben dürfte, but here we are. Haben mir deutlich besser gefallen als in BOTW, hab glaub ich 96 gemacht und wirklich gestört hat mich da nichts. Gibt einige coole Challenge-Schreine, die mag ich am meisten.
Was deutlich besser ist als im Vorgänger: Die Sidequests. Gibt sicher belanglosen Sammelkram, aber auch
echt nette Quests, die coole Rüstungen und Waffen bringen.
Ich weiß ja nech ...