In vielen Spielen würde man das was nun folgt wohl als New game+ oder post game content bezeichnen, in diesem fall beginnt hier das eigentliche spiele erst. Ich glaub man kann das ganz gut mit "alles ist vertraut und ganz anders" zusammenfassen. Ich hab noch keinen überblick da ich erst wenig gemacht habe, jedenfalls scheint aus diesem mode die meisten Klischees und Abneigungen gegenüber der Serie zu kommen. Und ich müsste lügen würde ich behaupten dass es mir nicht stellenweise auch "zu real" ist.
Wie die Mechaniken nun genau funktionieren hab ich noch nicht herausgefunden, jedenfalls hat sich einiges geändert. wie gesagt läuft die Uhr nun in Echtzeit, man hat ein Handy, kann also jederzeit seine alte anrufen, kann jederzeit emails schreiben. jede aktion kostet nun "boyfriend points" die man sich durch diverse Aktivitäten verdienen muss. Die "Stadt" hat sich geöffnet und man hat nun ne Karte mit allen möglichen Etablisments eingezeichnet - ob man sich nun frei bewegen kann weiß ich (noch) nicht. Außerdem scheint ein "Internet" newsletter hinzugekommen zu sein, wo man immer die neusten Veranstaltungen prüfen kann (um dann mit seinem Mädel hinzugehen). Zuguterletzt gibts auch noch nen Wetterbericht, damit der Ausflug auch gelingt.
Eine Mechanik die neu hinzukam und den meisten Leuten eher unangenehm sein dürfte is die Möglichkeit zu "fummeln". Ist man mit seiner puppe unterwegs, kann man sie jederzeit angrabschen - ob sie das auch will wird dann aber meist schnell klar . Hängt wohl vor allem von ihrer Stimmung und der "Umgebung" ab. Gibt da eine Anzeige die immer zeigt wie sehr man von den Leuten um sich rum angestarrt wird. Je mehr Blicke und umso schlechter die Stimmung umso weniger Aussichten auf Erfolg. Ahjo und an die Titten fassen is auch nicht, da is die Stimmung gleich im keller (selbst wenn man unbeabsichtigt mim stylus dran vorbeischrammt). Das Fummeln/streicheln/kitzeln füllt ne leite mit der man sie quasi Heiß machen kann, womit man dann Küsse verdient. Ich bin noch nicht sicher in welchen Situationen es angebracht wäre diese Mechanik zu verwenden und in welchen nicht. Während unserm Ausflug wars wohl eher kontraproduktiv, aber mehr dazu in kürze.
zusätzlich zu normalen Dates wie Konzerten oder ähnlichem gibt es auch weiterhin kleine Events und einmal im Monat die Möglichkeit auf einen großen Ausflug. Diesen Ausflug hatte ich gestern absolviert und führte uns nach Enoshima, eine kleine Halbinsel südlich der Tokyoter Bucht. Dies war auch für mich ziemlich interessant, da ich zufällig schon mal dort war und somit den Ablauf des Dates gut nachvollziehen konnte (und auch unfassbar beim verstehen diverser Anspielungen geholfen - verdammte Rolltreppen!). Interessant war vor allem wie Detail getreu dieser Ort beschrieben wurde, was mich zu ner Recht interessanten Erkenntnis brachte:
Unter der Annahme, dass das Vorurteil stimme, dass es für ein japanisches Publikum egal ist ob ein Spiel nun gute Grafik hat oder nicht, ergab sich hier ein weiteres Indiz in diese Richtung. Es ist anzunehmen dass die Zielgruppe dieses Spiels die Orte die man besucht kennt, dass einem der Tagesablauf und der im Spiel gezeigte Alltag vertraut ist. Realismus durch Realbezug, selbst wenn das nur auf Texten und Bildern basiert. Während man im "westen" versucht, Realismus durch realistische Grafik zu erreichen, zeigte mir diese Spiel eindrucksvoll dass man mit minimalsten mitteln eine deutlich realistischere Welt erschaffen kann - selbst dann wie auch hier (!) extremst viele unrealistische phantasy Elemente eingebaut sind. Ist erstmals der Bezug zum eigenen Alltag/zur eigenen Realität geschlagen, ist es irgendwie deutlich einfacher unglaubwürdige Dinge zu akzeptieren. Und imho haben auf dem Gebiet diverse Space Marine Studios noch einiges zu lernen.
Um das ganze zu verdeutlichen (und um das Kamera feature zu demonstrieren)
Spoiler
Show
die real version dazu
selbst der boden ist richtig
selbst der boden ist richtig
Wäre vielleicht auch ne Interessante Master Arbeit.