Final Fantasy - Diskussionsthread zur Serie

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Nik_Cassady
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Beitrag von Nik_Cassady »

Imho sind die ganzen FFs das Pendant zu shounenanimes: gemacht für eine jugendliche, männliche Zielgruppe.

Das soll natürlich jetzt plotholes nicht entschuldigen, aber die Wahl der typischen Charaktere und settings erklären. FFXIII hätte mit Lightning der zweite Ausreisser nach FFVI mit den Hauptfiguren Terra und Celes werden können, dafür fehlts hier an anderen Ecken und Enden.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Horror Kid hat geschrieben:@ Wulgaru:

Ich spiel eigentlich alle JRPGs nicht so, dass ich mich mit dem Helden identifiziere, mach ich generell selten bei Spielen maximal bei westlichen RPGs mit Charaktererschaffung oder bei Thief (weil Garretts zynischer Humor stark auf meiner Wellenlänge liegt).

Ich verhalte mich da wie ein Schauspieler der eine Rolle spielt. Und wenn die Rolle nunmal ein blöd grinsender Blödsack ist, dann ist das eben so. Ich verfolge lieber das Geschehen aus einer Beobachterposition und sehe Tidus auch nicht als den Helden sondern wenn dann die ganze Gruppe.

Daher häng ich mich an diesen Sachen auch einfach gar nicht auf.
Ich identifiziere mich auch eher selten mit Hauptcharakteren, vor allem nicht mit solchen, darum geht es aber auch gar nicht.

Es gibt genug ähnlich angelegte Charaktere die ich tolerieren kann. Die vielleicht auch hier und da einen positiven Aspekt haben, an dem ich mich dann erfreue.
Tidus ist aber eine so übertriebene Form dieses Konstruktes, dass es für mich den Vogel abschießt. Ich habe als ich das Spiel damals gespielt habe zunächst den Fehler bei mir gesucht.

Vielleicht bist du ja aus der ganzen Sacher heraus gewachsen, vielleicht war deine Erwartung nach IX zu hoch, vielleicht magst du keine Synchros.
Konnte ich alles für mich selbst widerlegen. Ich habe in der Folge an sehr vielen JRPGs Spaß gehabt, die teilweise eine ähnliche Hauptcharakonstruktionen hatten. Wie gesagt, es ist wirklich nichts generelles sondern tatsächlich ganz speziell FFX. :wink:
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

@ Horror Kid

Bei FF VI wirst du da deutlich weniger finden, weil die Handlung viel simpler ist, weniger will und gerade dadurch deutlich mehr erreicht. So weit ich das beurteilen kann, haben die JRPGs diese Wandlung hin zu gigantomanischen Riesenhandlungen, die das Spiel komplett bestimmen erst auf der PS1 vollzogen, was sicherlich mit dem neuen Medium CD-Rom zutun hatte (nicht umsonst gab es auf dem N64 praktisch kein JRPG). Auf dem SNES waren die Handlungen noch einfacher, linearer und deshalb auch oft deutlich besser. Chrono Trigger hat z. B. eine sehr simple Handlung, die dafür aber auch recht gut funktioniert (trotz Zeitreisethematik).
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

Ich bin der Meinung dass vieles dieser Einfachheit durch die 2D Sicht kommt.

Die Charaktere werden reduziert dargestellt, ohne Gesichtsmimik, keine Synchronisation. Die Welt wirkt comichaft, da fallen einem krassere Übergänge zwischen Landschaften nicht so auf und irgendwie ist man vom Geschehen etwas weiter weg.

Heutzutage muss ein RPG an allen Ecken glänzen und Details aufweisen. Wenn die Synchro schlecht ist, wird schnell ein Charakter scheiße usw.

Gäbe es ein Remake von FFVI in FFX Grafik und mit Zwischensequenzen, wäre es zumindest Teil 9 ziemlich ähnlich. Gerade die
Spoiler
Show
Kämpfe mit den Espern, die Entstehung des fliegenden Kontinents oder die Zerstörung der Oberwelt wären eine Freude für die CGI Abteilung und dementsprechend inszeniert.
In Teil VI sind zwar wirklich viele gute Charaktere dabei, aber weil es so viele sind auch längst nicht alle gut ausgearbeitet. Da bleibt vieles oberflächlich.
Und auch in Teil VI gibt es so einen Abschnitt wo sie plötzlich mit Gestahl an einem Essensbankett sitzen, wil er so tut als wolle er Frieden. Und darauf lassen sich alle auch gleich ein ohne groß nachzudenken, was dann für einige Esper böse endet.

Ich finde Teil 6 war aber auf jeden Fall ein sehr gutes Spiel (hab es jedoch immer noch nicht ganz durch) und Teil 5 kenne ich nicht. Teil 3 und 4 haben mich am DS eher gelangweilt und hätten es wohl auch am NES. Dazu war vor allem Teil 4 schon eher zu schwer.

Teil 1 und 2 weine ich auch überhaupt nicht nach. Mögen das damals tolle Spiele gewesen sein, gibt es für mich heute keinen Grund mehr sowas zu spielen, weil es all das was die Spiele ausmacht auch besser gibt.

Für mich läuft FF also erst mit VI (evtl. V) zur Hochform auf und die hält für mich bis zu X an.[/spoiler]
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Ich würde auch behaupten das es falsch ist JRPG generell mit dem Prädikat "ab 3d ging es bergab" abzuwatschen. Die Geschichten in anderen Genres sind im Durchschnitt weder besser noch schlechter und oft genauso peinlich. Man sollte niemals mit den Ansprüchen die man sonst an Geschichten hat, an Videogames herangehen. Es gibt zwar positive Ausreißer die ihren "Vorbildern" in nichts nachstehen (SH2, Eternal Darkness u.a.), aber das ist die Ausnahme.

Bei der FF-Serie ist es generell glaube ich tatsächlich die Fankultur die tatsächlich erst ab Teil VII so richtig eingesetzt hat. Die Entwickler von Mainstreamfranchises wissen heute viel zu viel über ihre Kunden und neigen dazu ihnen nach dem Mund zu entwickeln. Bestes Beispiel ist FFIX, welches ganz bewusst einen unrealistischeren Style hat und der Versuch ist, die Atmo der besten 2d-Teile (u.a. V, VI vor allem) in 3d zu transferieren.

Der Versuch ist in meinen Augen zu hundert Prozent geglückt. Die neue wie ich sie mal nenne "Cosplay-Fanbase" mochte das aber nicht, es sei "kindisch". Auch das Experiment im Gameplay XII (die Story ist da eine andere Frage) wurde nicht angenommen. X und offenbar in noch viel größerem Maße XIII (ich kann es noch nicht abschließend beurteilen) sind "Nummer sicher".

Ich persönlich bin einfach der Meinung das FF in dieser Form tot ist. Es muss ein Reboot her. Möglichst ein komplett anderer Grafikstil, weniger sichtbare Versuche durch puren Bombast zu beeindrucken oder einer Idealvorstellung der Fans nachzulaufen (die VII und VIII objektiv auch nicht in dieser Form erfüllen). FF war wie gesagt in 3d schon einmal so weit, es ist möglich.
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

Ich finde nicht wirklich dass FF einen Reboot braucht. Es war ja nie als typische Serie angelegt. Es sollten sich einfach alle ein wenig von ihren Erwartungen verabschieden.

Ließe man Chocobos und die anderen verbindenden Elemente weg sowie den Namen, sind alle Spiele ausreichend verschieden voneinander. Daher braucht so eine Serie nicht wirklich was neues, man muss einfach warten bis wieder ein Teil kommt der den eigenen Vorstellungen entspricht und die dazwischen lässt man aus. Wenn keiner mehr kommt, naja Pech aber zumindest braucht man nicht alten Charakteren nachzuhängen denn in der Regel kommen die in FF nicht wieder (obwohl sich das wohl immer mehr zu ändern scheint...).

Da tut sich Kingdom Hearts, Star Ocean oder dergleichen sicher schwerer sich nicht zu wiederholen und somit zu langweilen aber trotzdem alte Fans zufriedenzustellen.
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

@ Horror Kid

Echte Mimik und detaillierte Charaktere gab es auf der PS1 auch noch nicht, dafür aber die ganzen Videosequenzen, für die gerade die FFs sehr bekannt waren.

Außerdem waren die Übergänge zwischen den Landschaften auf der PS1 immer noch enorm krass (häufig heftiger als z. B. in Chrono Trigger) und sind auch noch bei FF X teilweise absurd.

FFV würde ich mir an deiner Stelle übrigens mal ansehen, ist imo der einzige FF Teil, der wirklich unterschätzt wird. Die Handlung ist zwar alles andere als originell, funktioniert aber, der Antagonist ist ganz gut und der Spielverlauf sehr gut. Vor allem das Job-System ist genial.
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

Ein Freund von mir hätte das glaub ich für den GBA aber ich wart da lieber auf ein sehr wahrscheinliches Remake. Spätestens für den 3DS.
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$tranger
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Beitrag von $tranger »

So, jetzt kommt mal mein Senf :)

Ich bin leider erst mit FF7 in die Serie eingestiegen (auch wenn ich mir schon zigmal vorgenommen habe, die alten Teile mal zu spielen) und muss zugeben, dass mir die neueren Ableger der Serie auch nicht mehr gefallen.

Teil 7 fand ich vom Spielprinzip und auch von der Geschichte her gut und es war quasi mein allererstes jRPG. Ich mochte die Sidequests und die Möglichkeiten, mit der Materia herumzuexperimentieren.

Squall aus Teil 8 war mein absoluter Hass-Charakter, dafür mochte ich aber das Koppelsystem, was es ermöglicht hat, seine Lieblings-GF zum absoluten Allrounder umzubauen. Das Ziehen von Zaubern war meiner Meinung nach eine ziemlich schlechte Idee, was mir aber nichts ausgemacht hat, weil ich meistens eine Nahkämpfer/GF-Party gespielt habe.

Teil 9 hat mir insgesamt wieder besser gefallen, auch wenn ich damals mit der Stilveränderung im Gegensatz zu den vorherigen Teilen zu kämpfen hatte. Dafür war die Welt schön offen und die Charactere waren prägnant.

In FFX hat mir die Geschichte an sich gut gefallen (schlagt mich, ich kann mit Plotholes leben :ugly:) und auch das übertrieben Kitschige war nicht schlimm für mich. Und ja, Tidus nervt :P
Der Grafik- und Kampfstil war meiner Meinung nach bis jetzt der beste von allen FF's.

Soo, FF12 war für mich eine reine und komplette Enttäuschung. Platte Charaktere, extrem vorhersehbare Handlung und Spielabschnitte mit unglaublich vielen Längen. Dazu fast völlig nutzlose Espers und durch die Gambits dermaßen programmierbare Figuren, dass man sie nur noch an den Gegner "ranführen" muss. Grauenhaft.

FF13 war da etwas besser als 12, aber bei weitem nicht so interessant wie die früheren Teile. Grafisch schön, dafür aber im Kampf zu simplifiziert und die Geschichte wiederholt sich zu sehr (man kann ein Trinkspiel draus machen, wie oft einer der Charaktere sich damit abfindet, Fal'Cie zu sein - denn manche schwafeln das Gleiche sogar mehrmals hintereinander).


So und noch eine Kleinigkeit zum Abrunden:
Lieblings-Esper: Bahamut (FFX), Anima (FFX)
Lieblings-Charakter: Auron (FFX), Vincent (FFVII)
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Ihr seid Anime-Fans? Dann seid ihr im Anime-Diskussionsthread genau richtig!
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Deadringer
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Beitrag von Deadringer »

Welcher Teil ist der Beste?
Ohne blödes Fanboy Gequatsche, VII! :)
Von den Charakteren, deren Persönlichkeiten und dem Tiefgang der Story her einfach unschlagbar. Was vergleichbares hab ich bisher nicht gefunden.
VIII, VI und X stehen dicht dahinter. Fand die allesamt etwa gleich gut.

Ab wann ging die Serie bergab?
Meiner Meinung nach gab es keinen schleichenden Qualitätsverlust. Auch wenn viele sagen, dass es schon bei X angefangen hat, kann ich das eher nicht bestätigen. Hab dann X-2 eingelegt und bam, kein Vergleich zu den alten Spielen. XII hats dann gut gemeint, aber konnte auch nirgends anknüpfen. XIII kann ich nicht beurteilen, da steck ich grad mal beim Anfang.

Zu X/Tidus:
Ich empfand Tidus nie als wirklich schlechten Charakter, lediglich mies designed. Aber der Junge hatte wenigstens das was mir zB bei Vaan gefehlt hat, nämlich Präsenz und Persönlichkeit (auch wenn er etwas von nem Jerk hatte). Er wirkt wenigstens nie wie irgendein Statist. Und das gleich kann ich auch von Yuna und vorallem Auron sagen.
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Melcor
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Beitrag von Melcor »

Das Problem, das viele mit jRPGs, speziell FF, haben (mich eingeschlossen), ist einfach das Artstyle über dem Rest steht. Die Stories sind meist ziemlich schlecht, da die Welt drumherum keine Grenzen setzt. Nichts wird festgelegt, und das ist aber bei Fantasy sehr wichtig. Hier funktioniert alles was cool aussieht. Der Spieler kann nicht in diese Welt eintauchen, weil dauernd etwas neues, verrücktes passiert. Die Autoren können praktisch alles schreiben was sie wollen, hauptsache das Artteam setzt es cool um.
Jeder der schon mal ein P&P-RPG gespielt hat, weiß wie wichtig klare Regeln in einer Fantasy-Welt sind.
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Soror Rex
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Beitrag von Soror Rex »

Ich bin wie Stranger auch erst bei Teil 7 eingestiegen (eigentlich 8, 7 wurde erst später gekauft), muss aber sagen das ich keine Spielreihe so gern mag wie Final Fantasy. Manche Sachen die hier irgendwie nicht so toll gefunden wurden (Draw u.a.) find ich irgendwie total spitze.Hab mir bisher alle Spiele ab FFVII gekauft, inklusive den Nebentiteln wie Crisis Core und Before Crisis, und muss sagen das sie mir auf eine komische Art und Weise gefallen haben. (Bis auf FFIX und FFXII hab ich alle komplett durchgespielt)

Meine Lieblings-Charas sind Squall (FFVIII) und Vincent (FFVII)
Meine Lieblingsteile sind 7 und 8




PS: Nur so als Hinweis: Wer eine PSP hat, sollte sich einfach mal Dissidia Final Fantasy kaufen.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Melcor hat geschrieben: Die Stories sind meist ziemlich schlecht, da die Welt drumherum keine Grenzen setzt. Nichts wird festgelegt, und das ist aber bei Fantasy sehr wichtig.
Das würde ich so nicht stehenlassen. Das ist eher eine Unsitte der Regelwerk/Pen&Paper-Fantasy.
Eine Welt muss um für Fantasy zu funktionieren, lediglich eine marginale innere Logik besitzen und eben...phantastisch und lebendig sein. Und das sind sehr viele JRPG-Settings, was aber noch lange nichts mit den Plots zu tun hat.
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Melcor
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Beitrag von Melcor »

Wulgaru hat geschrieben:Eine Welt muss um für Fantasy zu funktionieren, lediglich eine marginale innere Logik besitzen und eben...phantastisch und lebendig sein. Und das sind sehr viele JRPG-Settings, was aber noch lange nichts mit den Plots zu tun hat.
Feste Regeln verschaffen der Welt eine gewisse Glaubwürdigkeit, die es leichter macht sich darin zurechtzufinden. Und das hat sehr wohl auch Einfluss auf den Plot. Der Spieler wird andauernd mit neuem fantastischen Sachen überflutet, die ohne Zusammenhang oder Rücksicht auf vorhergehende Darstellungen auftauchen oder denen sogar widersprechen, und ebenso schnell wieder verschwinden, ohne auch nur einmal wieder erwähnt zu werden. Da kann man direkt einige Sachen aus FF nennen...
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

Was diesen ganzen Hype um FFVII angeht:

Ich frage mich manchmal, ob diese Hype zu großen Teilen nicht daherkommt, dass FFVII für viele Leute das erste FF, wenn nicht sogar das JRPG überhaupt war und deshalb bei diesen einen besonderen Status genießt. Bei Secret of Mana kann man nämlich etwas ähnliches beobachten.
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