Bin ich noch Zielgruppe?

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LittleRose
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von LittleRose »

Ich widme mich heute dem einen Genre, das dem Jugendwahn definitiv noch nicht verfallen ist. Ich habe noch zwei Adventures durchzuspielen, und heute Abend erscheint schon Thimbleweed Park.
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Hokurn
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von Hokurn »

Stalkingwolf hat geschrieben: 30.03.2017 14:49
Grauer_Prophet hat geschrieben: 30.03.2017 12:15 Hm bin Mitte 20 (schlimm eigentlich XD) und hab da bisher eigentlich kaum Probleme.
Gleich kommt einer der ist heute 20 geworden und denkt er wäre alt :roll:
Auch als Mitte 20Jähriger kann man schon sehr weit weg von einem 14-16 Jährigen sein...
Die Aktuelle Popkultur ist ja auch eine ganz andere als vor 10 Jahren.
Sehe da jetzt nicht das Problem, dass verschiedene Altersgruppen etwas beitragen.
Ich persönlich bin ebenfalls Mitte 20 und kann mir ein Watch Dogs 2 nicht übers Gameplay/die Welt/usw. schönreden, weil mich der "Slang" rausreißt.
Ich denke, dass das eine Entwicklung ist, die immer häufiger vorkommt im Leben. Am Anfang versteht man einzelne Spiele nicht und später häuft sich das halt.
In die Situation, dass man Leer ausgeht, wird man wohl nicht mehr kommen.
Dafür ist das Medium zu sehr in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
johndoe1740845
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von johndoe1740845 »

LittleRose hat geschrieben: 30.03.2017 15:31 Ich widme mich heute dem einen Genre, das dem Jugendwahn definitiv noch nicht verfallen ist. Ich habe noch zwei Adventures durchzuspielen, und heute Abend erscheint schon Thimbleweed Park.
Es geht dort aber auch bereits los, wenn man sich Spiele wie Oxenfree anschaut. Life is Strange geht wohl mehr in die Richtung Adventure, auch wenn die Rätsel natürlich meist auf Dialogen und einfachen Zeitmanipulationen basieren. Aber auch Spiele wie Kathy Rain und Broken Age befassen sich deutlich mit dem Thema Coming-of-Age, was auch ohne "Auf die Nase"-Methoden eine jüngere Zielgruppe ansprechen sollte. Für den Moment ist das aber wohl dem Massenmarkt noch zu subtil.


Zum eigentlichen Thema: Das ist der Lauf der Dinge, wenn man sich mit Medien auseinandersetzt. Man entwächst einigen Dingen und versteht vielleicht neuere Trends manchmal nicht, die man mit einer Art Hipster-Mentalität als unerträglich abschreibt. Natürlich orientieren sich die großen Publisher mit ihren Spielen an aktuellen Trends und besonders ein Spiel wie Watch Dogs 2, welches die aktuelle Jugend-/Internetkultur zelebriert, wirkt da wohl besonders abschreckend. Schlecht geschriebene Dialoge entschuldigt das natürlich nicht.

Für jeden gibt es etwas zu spielen, dafür ist die Branche bereits zu diversifiziert. Aber nicht jedes Spiel ist für jeden Spieler gedacht. Eine Erkenntnis, die man sich vielleicht mal durch den Kopf gehen lassen sollte.
CritsJumper
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von CritsJumper »

Hmm.

Ich habe kein Problem damit wenn ich ein Spiel spiele, das mich nicht als jemanden der Zielgruppe betrachtet. Im Grunde finde ich das sogar viel interessanter. Weil mit etwas Glück mir ein Spiel halt etwas bietet das ich so noch nicht vorgefunden habe.

Andererseits. Es gibt so Punkte die einem dann auch sauer aufstoßen. Aber je mehr Spiele man spielt und je mehr man ausprobiert umso leckerer werden doch die Spiele? Etwas wie Persona 5, hätte ich damals nicht mal mit der Kneifzange angefasst. Auch Nintendo Spiele de mir zu Kindlich wirken nicht mehr. Doch wenn man es dann mal spielt, bin ich froh das ich keine Vorurteile in den Bereichen habe. Zelda ist auch 2017 noch ein tolles Spiel.

Nervige Stellen an denen man nur mit den Augen dreht finden sich aber trotzdem in Spielen. Watch Dogs 2 hat mich da eigentlich positiv überrascht, weil es nicht so schlimm war wie befürchtet. Gravity Rush.. war ein Spiel das ich sonst wirklich ausgelassen hätte und heute liebe.

Ich kann mir vorstellen das man so Pixel Games eher links liegen lässt. Trotzdem jedes Spiel hat ein Chance verdient und vielleicht auch noch eine zweite. ;)
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Gorona
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von Gorona »

Da spielt halt denke ich auch Nostalgie eine große Rolle, die Spiele mit denen man aufgewachsen ist kommen einem natürlich immer viel besser vor als sie objektiv vielleicht waren
Heinz-Fiction
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von Heinz-Fiction »

Kann nicht behaupten, dass ich heute weniger Spaß mit Spielen habe als früher, geschweige denn ganz aufs Zocken verzichte. Es gibt mehr als genug Spiele, die nicht kindisch daherkommen, zumindestens am PC. Auch in der jüngeren Vergangenheit. Spiele wie Mass Effect Andromeda oder Watch_Dogs 2 spiele ich sowieso nicht, da sie in meinen Augen, unabhängig vom zwanghaft eingebetteten Jugendslang, einfach nicht gut sind.
Xcatic
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von Xcatic »

Zielgruppen sind mir egal... Wenn mir ein Spiel gefällt wird es gezockt. Wobei ich inzwischen die Finger von (Ego)Shootern lasse. Früher (Ende der 90er, Anfang der 2000er) könnte ich nicht genug von solchen Games haben.
Aber man merkt inzwischen das 90% aller Games zu „Casual“ geworden sind. Der „Motorsport Manager“ z.B. ist lachhaft im Vergleich zu „F1 Manager Pro“
Auch dieser gezwungene RETRO Pixel Müll geht mir auf den Senkel weil damit einfach nur auf die ältere Generation abgezielt wird um dieses Nostalgiegefühl zu wecken
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SchizoPhlegmaticMarmot
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von SchizoPhlegmaticMarmot »

Der Thread-Titel alleine ist schon irgendwie obsolet...

In der heutigen Zeit werden so gut wie alle AAA Spiele ausgerichtet auf den (gezielten) Massenmarkt mit immer wiederkehrender Variablen...Größtenteils wirkt sich dies negativ aus auf Core-Gamer die mit anspruchsvollen Spielen aufgewachsen sind, als Grafik/Animationen nicht der alleinige Hauptmotor war....

ZB. Witcher 3 hat hier den fast perfekten Kontrast gebildet und sollte als Vorbild dienen wie es richtig geht auch wenn es nicht vollkommen war....Aber sag das mal den ganzen überberzahlten Markt-Analysten, PR Managern und Produzenten, die von richtigem Gaming anscheinend wenig Ahnung haben und nur darauf aus sind das beste aktuelle Konzept zu finden, das am meisten Kohle aus den Geldtaschen unschuldiger jugendlicher zieht...
Dr.Bundy
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von Dr.Bundy »

XBLiveTV ONE hat geschrieben: 18.03.2017 09:46 Kann es vielleicht sein, dass bei diesen Redakteuren (oder auch Spielern, denen es so geht) ein gewisser Alterseffekt einsetzt? Nach dem Motto "Früher war alles besser?" oder "Sch***-Veränderungen!"? Kann es sein, dass diese Leute einfach auch den Spaß an ihrem Hobby an sich verloren haben, bzw. dabei sind, ihn zu verlieren, da sie es schon zu lange ausüben?
Liegt es an der mangelnden Fähigkeit, sich auch mal auf etwas neues einzulassen? Oder findet schlicht keine Identifikation mehr mit solchen Charakteren statt, weil diese zu jung sind?
Ist es daher also von Vorteil, einfach "jung geblieben" zu sein? Muss man als Spieler eventuell sogar einfach ein Stück weit unreif und mit unter kindisch bleiben, damit man auch über die eigenen "ersten 10 Jahre" noch Spaß mit diesem so schnelllebigen Hobby haben kann?

Müsste der unzufriedene Spieler also sogar die "Schuld" bei sich suchen, weil er nicht am Puls der Zeit geblieben ist?

Und: Wie erleben die User das bei anderen Medien? Sind Filme von vor 20 Jahren ausnahmslos gehaltvoller, besser, intensiver als heute? Gibt es unter den heutigen Schriftstellern keine mehr, die auch heute noch gute Bücher auf den Markt bringen oder muss das "ältere Semester" auch in diesem Bereich zu Lesestoff von vor ein bis zwei Jahrzehnten greifen, weil heutige Werke sich mehrheitlich mit dem "Hier und Jetzt" beschäftigen?
Ui, richtig gutes Thema. Ich habe ähnliches festgestellt bei bestimmten Spielen: Anno 2070 oder 1404 vor kurzem. Schlacht um Mittelerde. Deus Ex: Human Revolution. Da waren die Dialoge einfach zu dumm, kindisch und unrealistisch. Ich finde nicht, dass die Schuld beim Spieler sind, es stimmt schon, dass man im höheren Alter die Welt besser versteht und weiss, wie manche reden würden, man selber reifer wird und merkt, wie dumm manche Dialoge sind, völlig daneben. Es zerstört die Illusion einer anderen Welt. Ab und zu gibt es aber Spiele, wo die Dialoge oder die Story nachvollziehbarer ist, weil sie erwachsener ist und man hat wieder Spass beim Spielen.

Bei den Filmen ist es etwas anderes, weil man nur 90-180 Minuten mit dem Medium verbringt, es so viele Filme auf dem Markt gibt und man sich vorher informiert, ob ein Film für die dumme Masse ist oder für Anspruchsvolle. Da lässt man gerne den Mainstream Mist weg, diese Filme bekommen meistens auch schlechte Wertungen. Bei Spielen ist es anders, weil es nicht so viele davon gibt und man viel mehr Zeit damit verbringt. Schon bevor ich spiele lese ich die Anleitung, sauge Mods usw. Da kann es schon mal sein, dass ich mehrere Stunden verbringe bevor das Spiel anfängt. Und wenn ich im Tutorial sehe, dass die Dialoge dumm sind, der Rest das Spiel nicht kompensieren kann, ist die Enttäuschung grösser als beim Film, wo ich vielleicht schon nach 15 Minuten ausschalte.
Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben: 18.03.2017 14:35 Dass sich alternde Säcke über den „Jugendwahn“ mokieren, ist Teil eines ewigen, ehernen Rituals, das muss so! Medienübergreifend. Das ist der wahre Generationenvertrag, basierend auf gesunder Abscheu und Missgunst. :zoff: :Hase:
Das ist ein anderes Thema. Hier regt sich keiner über die dumme Jugend auf, wie schon seit Jahrtausenden. Es geht hier nur darum, dass man aus diesem Hobby herausreift. Lösung wäre ein anderes Hobby oder sich eben aufregen :D Mir fällt da auch ein anderes Beispiel ein: Viele wachsen auch aus dem Partyleben heraus, da muss man nicht erzählen, dass die Jugend heute scheisse feiert und früher sei alles besser gewesen. Man hat vielleicht schon alles auf Partys gesehen, die Musik hat bei einem nicht mehr dieselbe Energie und man will vielleicht seine Zeit und Gesundheit in was anderes investieren.
JunkieXXL hat geschrieben: 30.03.2017 13:55 Ich bin nach 20 Jahren des Zockens einfach übersättigt, weshalb ich nur noch Gefallen an nahezu perfekten Games finde. The Last uf Us, GTA 5 und so. ^^

Von daher glaube ich nicht, dass die Spiele schlechter geworden sind, eher sogar besser, da die Grafik besser ist und überhaupt viel mehr Geld in die Produktion fließt als früher.

Mit Filmen und Büchern verhält es sich genauso. Die sind auch eher besser geworden als früher. So sind die visuellen Effekte bei Filmen besser und selbst Romane müssen heute mit gepfefferten Twists und mehreren Handlungssträngen aufwarten, sonst gelten sie als langweilig. Aber man kennt halt schon alles, das ist der Punkt.

Ein weiterer Aspekt ist, dass der Markt vollkommen überladen zu sein scheint. Zehntausende Krimis, Actiongeschichten und Dramen in allmöglichen Variationen. Ist doch klar, dass einem der Durchschnitt irgendwann nicht mehr gut genug ist und man aus diesem Überangebot nur noch das Beste aufnehmen will. Und selbst da wird dann noch gemeckert, weil man im Grunde genommen einfach genug hat.

Manche Leute sind vielleicht auch von Spielen, Filmen und Unterhaltungsliteratur enttäuscht, weil sie darin nicht finden, was sie suchen. Es gibt ja die These, dass viele Leute von diesem materialistischen Klima die Schnauze voll haben und sich nach geistiger Nahrung sehnen. Sie wollen Tiefe und einen Sinn im Leben, den Unterhaltungsliteratur, Filme und Spiele aber nicht bieten können. Für solche Dinge hat man ein Real Life. Freundin/Freund, Arbeit im Sinne einer Berufung, Religion, vielleicht ein Kind. Das ist wohl auch die Kritik am Eskapismus. Die Realitätsflucht. Die Sinnsuche in irgendwelchen künstlichen Welten.
ui, das ist ja ein toller Beitrag. Ja, das stimmt. Man erwacht aus der künstlichen Kommerzwelt heraus und orientiert sich anderen Dingen, die die Seele wirklich glücklich macht. Lange Reisen, Motorrad Touren, Familiengründung, Hobbys in der realen Welt eben. Oder wie es in Stardew Valley hiess: Bindung zur Natur und anderen (sozial kompetenten) Menschen.
Zuletzt geändert von Dr.Bundy am 24.09.2018 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
Jetzt: Freespace 2 ( %, 8,8), NES-Emulator, Gris (90%, 8,6), Die Siedler 3 (8,4), DUSK ( , 8,4), SNES- Emulator, Mega Drive – Emulator, RimWorld ( %, 8,8)

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Später: Alien: Isolation (83%, 8,5), Divinity: Original Sin 2 (88%, 8,3), Dragon Quest 11 (87% , 8,7), Final Fantasy 12 (90%, 8,8), Endless Space 2 (88%, 7,8), F1 2018 (86%, 7,3), Fallout 4 (90%, 5,4), Kingdom Come: Deliverance (68%, 8,1), Metro: Exodus, Pillars of Eternity 2: Dreadfire (90%, 8,0), Resident Evil 2 (88%, 9,1), Sekiro (90%, 7,7), Subnautica (83%, 8,3), Yakuza 0 ( %, 8,1)

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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von Dr.Bundy »

delete
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von espinaca »

Stalkingwolf hat geschrieben: 29.03.2017 13:22Aber ich denke wir müssen uns im Gamingbereich keinerlei Sorgen machen, das wie "älteren" nicht mehr angesprochen werden. Der Markt ist gigantisch.
Vielleicht spielt es da auch mit rein, dass man mit 17 so ziemlich alles unglaublich cool findet. Die Dinge, wo man tatsächlich die Zielgruppe ist, aber auch andere Sachen, die eigentlich für die älteren Zielgruppen gedacht sind. Weil das, was eigentlich "noch" nichts für einen ist, natürlich auch cool ist.

Wenn man älter wird, hat man auch mehr gesehen. Man ist vielleicht nicht mehr so schnell begeisterungsfähig und entwickelt einen stärker ausgeprägten persönlichen Geschmack. Dann gefällt einem halt nicht mehr (so gut wie) alles. Ich denke auch, dass der Markt ergiebig genug ist, um auch für einen selbst etwas herzugeben. Aber vielleicht muss man halt ein bisschen wühlen, bis man das findet, was man sich vorstellt und wünscht.
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von Sichtwechsel86 »

Ich (32) stelle besonders ein abnehmendes Interesse im AAA-Bereich fest und lande eigentlich schon seit Jahren eher bei Spielen,
die sich wie interaktive Bücher verhalten (Also (Action)Adventures, Rollenspiele und generell narrative Spiele)...

Haben sich Eure Eindrücke seither gewandelt?
Habt ihr Lust auf Fortnite-Kostüme und auf Spiele die 'obercoole Jungendsprache' und 'flippige Sounds' als Aushängeschild für ihr Spielerlebnis verwenden...?

Ich nicht - aber es gibt zum Glück genug empfehlenswerte Alternativen - auch in absehbarer Zukunft :)
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Alex Roivas
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von Alex Roivas »

Ich suche eigentlich Spiele die es noch gar nicht gibt. Jedenfalls nicht in der Konstellation.

Ich suche zb. ein Spiel in einem Lovecraft Universum welches wie ein Open World Spiel ist, wo man seinen Charakter aber wie in einem LARP Spiel gemischt mit Pen und Paper und Spielleiter spielt, am besten Spielleiter vom der KI und dann nur Gruppenleiter.

Zb. in einer Bibliothek arbeiten und dann kommt ein Detektiv zu einem, dann kann man sich anschließen und zusammen wo hingehen und die Frau eines toten Forschers aufsuchen und so bildet sich eine Gruppe. Natürlich macht der Detektiv vorher etwas um die Bibliothek als Anhaltspunkt zu erhalten und auch die Frau vom toten Forscher spielt vorher ne Rolle alleine.

Am Ende kommt man nach 2 Wochen Spielzeit vielleicht in der Antarktis an.

Nur mal ein grober Riss von einem Spiel was ich mir vorstelle. Könnte jetzt auch ein anderes Thema sein wie zb. Satanismus Illuminaten usw.

Aber solche Spiele dich ich mir wünsche werden nicht gemacht.
Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben: 18.03.2017 14:35 Dass sich alternde Säcke über den „Jugendwahn“ mokieren, ist Teil eines ewigen, ehernen Rituals, das muss so! Medienübergreifend. Das ist der wahre Generationenvertrag, basierend auf gesunder Abscheu und Missgunst. :zoff: :Hase:

Nein, das ist leider ein Klischee. Das mags sicher oft geben, ist aber nicht die Regel.

Mich haben sogar einige großartige Spiele erreicht die viel viel besser waren als die Games aus meiner Jugend, das ist keine zehn Jahre her, die möchte ich nicht mit der Gülle vergleichen die ich damals gespielt hatte. Ich bin da froh über das moderne, leider sind das wenige Spiele.

Würde man einem gesunden Kind das nur Fortnite kennt ein gutes Spiel von damals zeigen würde es sich sicher sehr freuen etwas befriedigenderes zu spielen. Der Verfall von Qualität ist ja überall zu sehen oder zu hören. Das hat nicht immer was mit älter werden zu tun. Leider
Dann wäre es noch eine frohe Erkenntnis.
CritsJumper
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von CritsJumper »

Ich hab For Honor für 15 Euro geschossen und auch Spaß mit dem Spiel, es hat eine gewisse Tiefe.. aber zu den Erklärungen gibt es nur Videos. Scheinbar finde ich auch keine Anleitung die ich außerhalb vom Konsolen-Browser lesen kann und ich hab so die Vermutung das das Spiel viele Sachen extra kompliziert versteckt.

Das mag an der Shop-Verwurstung liegen und das der Spieler unbedingt den Shop kennen lernen muss... aber es nervt stark. So kann man erst seinen Held Verbesser und Aufrüsten wenn man ihn vorher Rekrutiert hat.

Rekrutieren ist aber absolut das falsche Wort. Man muss ihn Freischalten.. ich dachte zuerst es gibt die Möglichkeit Gefolgsleute und NPCs zu haben... und man müsste die Ausrüsten.
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SchizoPhlegmaticMarmot
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Re: Bin ich noch Zielgruppe?

Beitrag von SchizoPhlegmaticMarmot »

Eines (oder doch nichts) ist Gewiss um Deine Frage schlicht und einfach zu beantworten: Nein bist Du nicht. Die Spiele-Industrie hat sich vom "Nerdtum" (Ich spreche von den 80ern, ganz frühen 90ern) langsam aber Sicher zum Super-Unterhaltung-Wirtschaftswunder (Rein Geldtechnisch) entwickelt und hat inzwischen, was reine Gewinnmaximierung angeht, Hollywood locker überholt mit zwielichtigen Geschäftspraktiken.

Hauptsächlich die wirtschaftlichen Interessen haben sich durch die Jahre hindurch extrem verlagert und zeigen heutzutage eine verblüffende Routine im Ablauf der meisten Veröffentlichungen mit hohem (Werbe) Budget. Heutzutage mit Internet und den ganzen dazugehörigen Social-Media Kram ist die Marktforschung sehr weit vorangekommen mit ihren Analysen und kann dadurch die Menschen jüngeren Alters besser durchleuchten und somit optimierter abwägen was schlussendlich mehr Gewinn abwirft. Die dazugehörigen und inzwischen offiziell aktzeptierten, dennoch grenzwertigen Geschäftspraktiken haben sich etabliert und es wird wahrscheinlich noch extremer die nächsten Jahre...Das mit Brüssel und den Lootboxen war doch nichts anderes als "gute Miene zum bösen Spiel".....Und die Magazine entbehren sich jeglicher Verantwortung....Ist auch klar, die verdienen damit ihr Geld, würden sich ins eigene Fleisch schneiden wenn sie da nicht permanent mitspielen würden...Ein bißchen unterschwellige Kritik ist erlaubt, aber ja nicht zuviel! Ist halt ein Geschäft, es lebe der Kapitalismus !
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