Christian Schmidts Kommentar auf Spiegel Online

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Mauricius
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Christian Schmidts Kommentar auf Spiegel Online

Beitrag von Mauricius »

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DdCno1
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Beitrag von DdCno1 »

Ich habe mich beim Lesen konstant beim Kopfnicken ertappt. Er zeigt mit diesem Kommentar einmal mehr, warum er als einer der besten deutschen Spielejournalisten, wenn nicht als der beste, gilt.
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mr archer
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Beitrag von mr archer »

Nun, bei vielem habe ich lesend genickt. Ich hätte nix gegen ein deutsches Videospiel-Feuilleton auf dem Niveau des escapisten. Und ich fände es toll, wenn diese Sparte des Journalismus mal eine Figur wie Mark Kermode sie als Filmkritiker darstellt, hervorbrächte.

Allerdings möchte ich bei der Gelegenheit an die auch hier im Forum immer wieder geführte "Spiele sind keine Kunst" - Diskussion erinnern. Oder an die üblichen Foren-Diskussionen um einstellige Prozentdifferenzen und den Vorwurf, Redakteure sollten nur die Spiele an sich betrachten und sie nicht an Reihenvorgängern usw. messen, wie wir sie auch hier bei 4p immer und immer wieder führen.

Oder an das schon beinahe manische Jörg-Gebash, dass einige hier betreiben - weil sie letztlich ein Problem damit haben, dass er einen erkennbaren literarischen Stil hat, der ihnen nicht behagt.

Leider wünscht sich glaube ich der gängige deutsche Test-Leser nach wie vor eine Berichterstattung, die an die Waschmaschinen-Tests der Stiftung Wahrentest gemahnt.

Ich denke, die Lösung werden verstärkt privat betriebene Blogs sein, freie Autoren etc. Bedauerlich ist das allemal. Denn auf freiwilliger Basis und ohne Entlohnung wird man eben leider kein Reich-Ranitzki.
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superboss
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Beitrag von superboss »

ich kann mit dem Geschreibsel nicht viel anfangen. Er ist unzufrieden mit dem (korupten und überbelasteten) Spielejournalismus??...Schön... ich auch. Aber alles andere, was er da von sich gibt, ist doch substanzloses Meckern.
Oder beschreibt er eher die Unzufriedenheit mit den Spielen und deren mutloser Entwicklung an sich, was ich durchaus unterschreiben würde, obwohl ich nicht unzufrieden bin und noch ne Menge Spaß hab.

34 jahre alt und plötzlich ist alles schlecht und er ist so erwachsen und steht über den Dingen...und natürlich facebook und Gelegenheitsspieler an die Macht.......sorry aber das klingt mir zu stark durch.

Und jetzt möchte er über irgendwelche Spielstorys philosophieren (inclusive spoiler).....Natürlich verstehe ich seinen möglichen Grundansatz, tolle und mutige Artikel über klasse Spiele zu schreiben, und diese als Gesammtkunstwerk zu betrachten. Aber ganz so einfach , wie er es sich hier macht , ist es nun mal nicht.

Das funktioniert selbst bei nicht interaktiven 90 Minuten UnterhaltungsMedien wie Filme und Musik kaum, abgesehen davon, dass dort doch auch die Inhalte kritisiert werden. Und Spiele sind nochmal ein ganz anderes kaliber, da hier Technik, Story, Steuerung, Features usw jemanden schon daran hindern können, überhaupt mehr als 1/10 dieses Produktes wahrnehmen zu wollen.

Und vielleicht träumt er (wie ich auch) von erwachseneren Spielen und glaubt, dass diese durch eine andere Herangehensweise und ein breiteres Publikum gefördert werden würden, aber Spielen ihren Spiel Status zu nehmen , ist mit Sicherheit nicht die Lösung.
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

Wow, der Mann findet sich selbst ja unfassbar toll. Ich wäre wirklich gern so schlau, erwachsen und abgeklärt wie dieser Mann, der mit glasklarem Blick für die Realität gemerkt hat, dass man mit seinem ehemaligen Arbeitgeber am besten öffentlich abrechnet. Nur schade, dass dem Menschen trotz seines überragenden Scharfsinns nicht aufgefallen ist, dass es eine Zeitschrift gab, die ziemlich genau so war, wie er die Zeitschriften haben wollte. Was hat es der GEE gebracht? Sinkende Auflagen und die Einstellung des Printmagazins zugunsten einer reinen iPad-Ausgabe. Ob da jemand die Größe und Relevanz einer bestimmten Käuferschicht überschätzt? Nä, kann nicht sein, dafür ist der ja viel zu schlau. Der Fehler der GEE war vermutlich nur, dass sie nicht ihn als Chefredakteur hatte, dann wäre das alles natürlich nicht passiert.
Kirghiz
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Beitrag von Kirghiz »

Ich denke in dem Artikel werden Ursachen genannt die so keine sind und Probleme die andere Hintergründe haben.
Auch wenn er etwas anderes behauptet, der Rückgang der Printmedien ist ein aktuelles auf fast jede Branche bezogenes Phänomen, und ich weiß nciht wie er darauf direkt auf die Qualität der Berichterstattung schließt.
Es gibt auch zu viele verschiedene Ansichten zu Spielen deswegen kann man nicht einfach die Probleme verpauschalisieren. Die Art der Berichterstattung die sich Herr Schmidt wünscht eignet sich vermutlich für den 0815 Konsumenten und zur Selbstbeweihräucherung, aber nicht für jeden "klassischen" Gamer.
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I love TitS
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Beitrag von I love TitS »

Kann mit dem Artikel jetzt auch nicht soooo viel anfangen. Ich finde es gut, dass er den jetzigen Stand des Spiele-Journalismus kritisiert. Keine Frage, da hat er recht!

Konnte anfangs kaum glauben, dass hier manche "nickend mitgelesen" haben, als ich den Link zu Spiegel online sah. Sobald ich dort irgendetwas über Spiele gelesen hatte, ging mir ja fast ein Messer in der Tasche auf.
So viel schlechtes Geschreibsel, wie dort schon online gegangen ist, aber gut, anderes Thema.

Ich finde es auch nicht wichtig, wenn in einem Test jede Waffe aufgezählt wird und das ist mir irgendwie noch nie so vorgekommen. Als ob die Tests für die Hardcore-Zocker geschrieben würden. Halte ich für Blödsinn.

Ich lese kaum noch auf anderen Seiten Tests als hier, vielleicht geht es mir auch deshalb so?!
Das einzige wo es mir oft sauer aufstößt sind noch die GameOne Berichte und alles was sich da auf der Website tummelt. Die Jungs sind lustig und die haben ihren Spaß, aber da wird ja kaum mal was schlechtes über Spiele geschrieben und in ihren Most Wanted tummeln sich nur die gleichen Spiele...

Was ich mir wünsche:

Über Spiele müsste viel kritischer geurteilt werden. Sehr viel kritischer. Auf den Hype-Zug darf ein Magazin einfach nicht mit aufspringen. Was man an News online stellt, sollte wirklich auf Relevanz überprüft werden. Ich nehme mal wieder das BF3-Thema. Da hat man hier einfach fast täglich eine News. Es gibt noch jede Menge anderer Spiele über die man berichten könnte, die hier einfach fehlen.

Auf alle Fälle kann ich dem Artikel nur teilweise zustimmen, wenn es um die Kritik am Journalismus geht. Was die Tests betrifft, teile ich die Meinung nicht. Tests sind auch nicht alles, sondern man fängt davor schon an ein gewisses Bild (Hype) zu vermitteln.
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

Videospiele sind für mich zwar auch Kunst - jedoch unterscheidet sie sich durch den technischen Aspekt eben doch stark von Büchern und Filmen.

Dort ist man als Rezipient natürlich auch für's Erlebnis verantwortlich - soll heißen je nach Bildung, Fantasie, eigenen Meinung, Geschmack etc. ändert sich das Erlebnis eines Buches/Filmes immer etwas -
aber das Ausgangsmaterial bleibt gleich (maximal eine schärfere Auflösung auf BluRay oder sowas).

Eine ruckelnde bugverseuchte PC-Version mit aufgezwungener konsolensteuerung macht jedoch wohl sehr viel schneller für die Spieler weniger Spaß als das gleiche Spiel optimiert für die Box.
Hier fängt der Waschmaschinen-Test an und ich finde ihn auch sinnvoll - bis zu einem gewissen Grad. Eine Technikwertung kann man immer bringen - hier reichen aber Tabellen und Zahlen. Darin kann man auch die Gameplay-Eckpunkte (Zahl der Waffen, Levels, Gegner etc.) anführen.

Ansonsten kann man sich aber imho gerne von der prozentgenauen Spielspaßbewertung entfernen. Das bringt mir überhaupt nichts. Weglassen oder lieber 5 Sterne oder 10 Punkte als Skala anlegen und gut ist.

Der Volltext sollte sich hauptsächlich um das Schildern von Atmosphäre, Story, Abwechslung und eben den Spielspaß drehen.
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crackajack
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Re: Christian Schmidts Kommentar auf Spiegel Online

Beitrag von crackajack »

Spiele sind Kunstwerke, ja, gerne, nur sind es keine Kunstwerke wie Filme oder Bücher. Gameplay ist bei sehr vielen immer noch wichtiger wie die Story oder die Atmosphäre, es ist eben Teil der Spielerfahrung. Und Gameplay ist nunmal eine großteils objektiv beschreibbare mechanisch Angelegenheit, die Spieler natürlich interessiert.
Die subjektive Bewertung von allen Details, auch abseits des Gameplays, kann ja gerne eine tiefergehende Analyse hervorrufen, nur ist ein Spiel immer noch Spiel, selbst wenn es Heavy Rain ist, und ich will wissen wie es funktioniert.
Die Details wegzulassen degradiert Spiele zu Filmen, zu Büchern, auf ihre fast schon "sekundären" Inhalte. Es entfernt nämlich das zentrale Element aus der Kritik, die interaktive Schnittstelle vom Spieler zu diesen Inhalten.
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Rooster
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Beitrag von Rooster »

einen spieletest auf spiegel.de lese ich eigentlich meistens nur weil ich neugierig bin wie einer breiteren masse das spiel vorgestellt wird. viele "nicht zocker" freunde von mir kennen spiele und deren namen nur von spiegel.de.
in den tests selber bekommt man imo einen netten eindruck der themen und der groben geschichte geboten aber meistens weiss ich danach nicht einmal ob es ein ego shooter oder ein strategie spiel ist ;)
dafür sind dann 4players & co. da, und dafür bin ich auch froh. auch wenn nicht alles immer perfekt ist bin ich eigentlich mit dem spiele journalismus zufrieden da ich meistens das geboten bekomme was mich interessiert...
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casanoffi
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Beitrag von casanoffi »

Nun ja, klingt unterm Strich einfach nach dem beliebten Spruch: "Früher war alles besser".

Natürlich hat er Recht, mit dem, was er schreibt.
Aber welcher Branche geht es nicht so?

Ich bin 34 und wurde vor 16 Jahren zu einer Fachkraft im Print- und Mediengewerbe ausgebildet.
Wenn ich sehe, wie sich das Ausbildungsverhalten in den letzten 10 Jahren "entwickelt" hat, kann ich auch nur noch den Kopf schütteln.

Aber das ist nur meine subjektive Meinung.....
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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Howdie
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Beitrag von Howdie »

Das einzige Magazin, dass so über Spiele berichtet hat, wie ich es gut fand, ist eingestellt worden: die GEE. Klar hat der gute Mann in den meisten Punkten recht, aber ich weiß auch nicht, ob der geforderte Ansatz in der Praxis funktioniert. Allerdings ist mir der "über"-feuilletonistische Ansatz auch zuwider. Auch wenn Mr. Archer sich jetzt wieder über mich aufregt: Ich persönlich möchte keine ludologische Abfassung über Spiele lesen. Ich möchte nicht auf 10 Seiten die Atmosphäre beschrieben haben. Ich möchte lediglich wissen ob und warum das Spiel Spaß macht. Der Punkt sich auf das Wichtige zur konzentrieren ist gerade bei vielen Tests hier ein Punkt der mir fehlt. Denn da steht zuweilen der Tester und nicht das Produkt im Vordergrund.

Ich brauche weder ein seitenlange Abhandlung von Jörg noch die traurige PR-Abschrift eines ungelernten Trainee bei Gamepro und Co. Ein normaler und gesunder Umgang mit Spielen wäre wünschenswert. Es muss doch möglich sein zwischen Feuilleton und technischer Produktbeschreibung einen Weg zu finden... Es gibt ja auch immer Tests die ich ganz gerne lese. Bei 4P sind es zum Beispiel die von Jens oder bei Gamepro von Henry. Es wäre einfach wünschenswert, wenn sich die Magazine (ob online oder Print) dem Diktat der Masse entziehen und weg von den Tests hin zu echten Kritiken entwickeln.

4P versucht diesen Weg (wenn auch teilweise halbherzig) zu gehen, was ich durchaus positiv finde. Leider schießt man dabei, zumindest für mich, oft übers Ziel hinaus. Ich möchte mein Hobby einfach genießen und weiß nicht warum ich es um jeden Preis als Kulturgut sehen soll. Wenn mir etwas Spaß macht, dann ist es doch egal, welchen Weg es geht. Ob es nun COD, Demon´s Souls, SotC oder Super Mario 1 ist. Nehmen wir Spiele doch als das was sie sind: Unterhaltung. Und versuchen nicht sie zwanghaft in eine Schiene zu schieben, die eben nicht immer passt.

Mein Wunsch wäre ein schöner Hybride aus Test und Kritik. Auf 2-3 Seiten das Spiel beschreiben. Das Gameplay, die Story und vielleicht noch ein paar Hintergründe. Ein Technikkasten der kurz und knapp auf Sound und Grafik eingeht und dann ein Fazit (im besten Falle 2) die dann, auch gerne in 4P subjektiven Stil, das Spiel aus Sicht des Redakteurs einordnen. Eine Einschätzung ob das Spiel empfehlenswert ist und für wen. Keine Prozente, kein unnötiges Gelaber und keine Presse-Abschrift. Das wäre mein Wunsch.

Was man leider ganz klar sagen muss: Das Niveau der Magazine hat in den letzten Jahren leider deutlich gelitten, bzw sich nicht weiterentwickelt. Da hat Herr Schmidt durchaus Recht. Es wäre wünschenswert, dass auch Spielejournalismus den Namen als solches verdient und sich entfernt von der Testermentalität. Ich weiß, dass viele das hier bei 4P schon gefunden haben, aber ich persönlich sehe das eben nicht so. Das sei mir verziehen, aber Geschmäcker sind nunmal verschieden. Der Weg stimmt, aber mir passt die Gangart nicht. ;)

Aber in einem Punkt hat Herr Schmidt vollkommen unrecht: Fachmagazine (oder Special-Interest-Magazine) sind für eine Leserschaft, die sich mit der Materie auskennt und auch informiert ist. Die breite Masse erkundigt sich eben nicht bei 4P, Gamestar und Co und das wird auch nie passieren. Wenn Lieschen Müller etwas über Spiele wissen will, schaut sie bei Bild Online, in ihrer Fernsehzeitschrift oder Yahoo nach. Sie kauft sich Wii Fit, weil es in der Brigitte stand und nicht weil es 4P getestet hat. Ich glaube nicht, dass man als Fachmagazin so neue Leser gewinnt, aber ich denke auch, dass Fachidioten wie wir trotzdem gute Berichterstattung verdienen.

Mein Wunsch an alle Magazine wäre grundsätzlich: Mehr Interviews, mehr Hintergründe und mehr Reportagen. Ich weiß, dass das im Tagesgeschäft unglaublich schwer umzusetzen ist, aber das wäre wohl das, womit man informierte Leser wirklich gut an sich binden kann. Eine gute Reportage weiß wohl wirklich jeder Spieler und Leser zu schätzen.

Bei aller Kritik kann ich nur wieder sagen: Ich finde es trotzdem toll wie engagiert hier gearbeitet wird. Denn man sollte ja nicht vergessen, dass sich Redaktionen wie 4P für ihren Job teilweise aufreiben. Das klingt zwar jetzt überdramatisiert, aber dürfte durchaus realistisch sein. Ich ärgere mich zwar oft über Dinge, aber nichtsdestotrotz bin ich durchaus dankbar dafür, was die Jungs hier jeden Tag leisten. Deshalb sollten sie sich nicht von Nörglern wie mir ihren Job vermiesen lassen. Auch wir meinen es oft nur gut. ;)
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mr archer
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Beitrag von mr archer »

d3us3xm4ch1na hat geschrieben:Nun ja, klingt unterm Strich einfach nach dem beliebten Spruch: "Früher war alles besser".

Natürlich hat er Recht, mit dem, was er schreibt.
Aber welcher Branche geht es nicht so?
Nimms mir bitte nicht übel, aber gehts noch banaler? Und wo behauptet er denn bitte in seinem Text, das "früher alles besser war"?

Im Gegenteil, es war seiner Meinung nach früher nicht besser und ist heute immer noch nicht gut. Und welche Branchen es seiner Meinung nach besser machen, schreibt er in seinem Text auch.

Man sollte schon wenigstens versuchen, sich mit den Argumenten des anderen ein bisschen zu befassen, bevor man was postet.
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mr archer
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Beitrag von mr archer »

Howdie hat geschrieben:
Mein Wunsch wäre ein schöner Hybride aus Test und Kritik. Auf 2-3 Seiten das Spiel beschreiben. Das Gameplay, die Story und vielleicht noch ein paar Hintergründe. Ein Technikkasten der kurz und knapp auf Sound und Grafik eingeht und dann ein Fazit (im besten Falle 2) die dann, auch gerne in 4P subjektiven Stil, das Spiel aus Sicht des Redakteurs einordnen. Eine Einschätzung ob das Spiel empfehlenswert ist und für wen. Keine Prozente, kein unnötiges Gelaber und keine Presse-Abschrift. Das wäre mein Wunsch.
Auch wenn wir uns bei der Frage Kunst und Videospiel wohl nie einig werden - Deinem oben formulierten Wunsch kann ich mich inhaltlich hundertprozentig anschließen.

Und mehr Feuilleton zu fordern, bedeutet ja nicht, dass ich in Zukunft nur noch Ludologen-Kulturwissenschafts-Gewäsch lesen möchte. Gott bewahre!

Aber es ist auch für mich eine unbefriedigende Situation, dass der Filmfeuilleton in jeder überregionalen Tageszeitung im Durchschnitt besser und interessanter zu lesen ist, als eine durchschnittliche Spielbesprechung. Natürlich sind Film und Videospiel - Gott sei Dank - sehr unterschiedliche Genre mit eigenen Gesetzmäßigkeiten. Deswegen muss sich auch die Berichterstattung über sie unterscheiden. Aber dass da qualitativ noch deutlich Luft nach oben ist, würde ich so unterschreiben.
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Howdie
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Beitrag von Howdie »

Der Seitenhieb war auch eher spaßig gemeint. Aber das hast du ja auch wohl so gesehen. ;)
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