Wo ist der Charme der Games geblieben.....?!

[greenelve]

Multiplayer kann, wenn er richtig funktioniert, über einen längeren Zeitraum motivieren als eine Singleplayerkampagne. Einfach aus dem Grund des sozialen Aspekts heraus. Das Miteinander und interagieren mit anderen Menschen ist nunmal deutlich spaßiger als sich mit einem NSC zu beschäftigen. Hinzu kommt noch der Wettberwerbseffekt, welcher sich gerne hinzugesellt.

Das was man im MP gegenüber dem SP in der Entwicklung vor allem spart, sind Drehbuchautoren und Leute für Zwischensequenzen, sowie ein Großteil der Synchronsprecher.


Den fehlenden Charme durch bessere Grafik kann ich nur zustimmen. Heutzutage wird vielfach Wert auf hochaufgelöste Texturen gelegt, während zu Snes- und 486er-Zeiten niemand von vermatschten Texturen sprach. Damals wurden viele kleine Animationen und Verzierungen über die Tapete gelegt, um über deren Eintönigkeit hinwegzutäuschen. Diese Forderung nach scharfen Texturen betrifft allerdings nicht nur Entwickler/Publisher sondern auch die Spieler selbst.

Ich meine damit nicht, dass die Grafik nicht besser werden soll, sondern einfach das die Gewichtung aus Details und Fotorealistisch wieder mehr in Richtung ersteres verschoben werden sollte.

[Mindflare]

Mir ist schon klar, wieso die Multiplayerteile von Shootern so gut ankommen. Deswegen würde ich ja eigentlich erwarten, dass die Produzenten mehr Singleplayer rauskloppen. Da würden die Spieler dann nach 1-2 Wochen Spielzeit schon nach dem nächsten Teil lechzen, während sie mit dem Multiplayer über Monate hinweg zufrieden sind. Ich würde da schön in Episodenform mein Geld anhäufen und nur alle 2 Jahre mal die Nummer hinter dem Titel erhöhen. Wundert mich wirklich, dass das in der Realität nicht so ist.
Das "Schlimme" ist zudem: Wären die Kampagnenepisoden dabei packend und gut erzählt, könnte ich mich dafür echt begeistern.

[dark91]

Den fehlenden Charme durch bessere Grafik kann ich nur zustimmen. Heutzutage wird vielfach Wert auf hochaufgelöste Texturen gelegt, während zu Snes- und 486er-Zeiten niemand von vermatschten Texturen sprach. Damals wurden viele kleine Animationen und Verzierungen über die Tapete gelegt, um über deren Eintönigkeit hinwegzutäuschen. Diese Forderung nach scharfen Texturen betrifft allerdings nicht nur Entwickler/Publisher sondern auch die Spieler selbst.

Ich meine damit nicht, dass die Grafik nicht besser werden soll, sondern einfach das die Gewichtung aus Details und Fotorealistisch wieder mehr in Richtung ersteres verschoben werden sollte.

Ich stimme zu, bei den damaligen spielen mussten sich die entwickler auch häufig etwas einfallen lassen um es so auszusehen lassen wie sie wollten, heutzutage ist es garkeine herausforderung mehr einen dschungel oder sonst was geradezu fotorealitisch darzustellen.
Man wünscht sich manchmal man würde mal wieder ein spiel auf dem grafischen stand von 1995, 2000 oder so zu realesen und die gesparte energie dem gameplay und kreativen ideen zukommen lassen...andererseits-> (Und genau das ist der punkt) haut einfach mal wieder einen alten klassiker auf eure platte den ihr früher geliebt habt...Baphomets fluch, die siedler 2, nfs 1,2,3 oder so....sry ich schweife ab^^ zumindest ich denk dann als verwöhnter pc spieler im jahre 2011: man sieht dass furchtbar aus, und bei dem spiel dachte ich damals: wahnsinn, was für ne grafik!?! Geht euch dass auch so?

[mr archer]

haut einfach mal wieder einen alten klassiker auf eure platte den ihr früher geliebt habt...Baphomets fluch, die siedler 2, nfs 1,2,3 oder so....sry ich schweife ab^^ zumindest ich denk dann als verwöhnter pc spieler im jahre 2011: man sieht dass furchtbar aus, und bei dem spiel dachte ich damals: wahnsinn, was für ne grafik!?! Geht euch dass auch so?

Nein.
Du kannst ja "Modern Times" schlecht vorwerfen, dass es nicht aussieht wie "Inception".
Die Frage, die ich mir immer stelle ist: Erreicht mich das Spiel/ der Film/ das Buch heute noch? Ist es also ZEITLOS?

Und von was genau ist man denn als PC Spieler des Jahren 2011 verwöhnt?
Ach ja, jetzt weiß ichs wieder: Ich muss die Kiste nicht mehr alle zwei Jahre nachrüsten. Hurray!

[Azurech]

Geht es euch auch oft so das ihr den charme der früheren spiele vermisst?

Nein.
Man muss eben die richtigen Spiele spielen, da heutzutage es viel viel mehr Entwicklerstudios gibt, kommt auch mehr Schrott, dennoch bleiben einzigartige Spiele nicht aus.

[mr archer]

Geht es euch auch oft so das ihr den charme der früheren spiele vermisst?

Nein.
Man muss eben die richtigen Spiele spielen, da heutzutage es viel viel mehr Entwicklerstudios gibt, kommt auch mehr Schrott, dennoch bleiben einzigartige Spiele nicht aus.

Also ich vermisse einerseits den Charme früherer Spiele schon. Andererseits hast Du natürlich Recht mit der Aussage, dass nach wie vor Charmantes entsteht. Man muss nur gucken.

[dark91]

haut einfach mal wieder einen alten klassiker auf eure platte den ihr früher geliebt habt...Baphomets fluch, die siedler 2, nfs 1,2,3 oder so....sry ich schweife ab^^ zumindest ich denk dann als verwöhnter pc spieler im jahre 2011: man sieht dass furchtbar aus, und bei dem spiel dachte ich damals: wahnsinn, was für ne grafik!?! Geht euch dass auch so?

Nein.
Du kannst ja "Modern Times" schlecht vorwerfen, dass es nicht aussieht wie "Inception".
Die Frage, die ich mir immer stelle ist: Erreicht mich das Spiel/ der Film/ das Buch heute noch? Ist es also ZEITLOS?

Und von was genau ist man denn als PC Spieler des Jahren 2011 verwöhnt?
Ach ja, jetzt weiß ichs wieder: Ich muss die Kiste nicht mehr alle zwei Jahre nachrüsten. Hurray!

Moderne Zeiten, Inception?? Sry das peil ich gerade nicht, nochmal auf Deutsch bitte

Mit "als PC Spieler im jahre 2011 verwöhnt..." wollte ich jetzt nicht auf diese ständigen konsolen/ pc vergleiche abzielen, ich meine damit den horrenden grafischen unterschied zwischen den heutigen und den damaligen spielen.

[mr archer]

Moderne Zeiten, Inception?? Sry das peil ich gerade nicht, nochmal auf Deutsch bitte

Eine Analogie.
"Modern Times" gehört zu den besten Filmen Charlie Chaplins. Ein Stummfilm in Schwarz-Weiß.
"Inception" ist zumindest was die visuelle Qualität angeht ein Meilenstein der Gegenwart.

Wird dadurch, dass "Inception" existiert, "Modern Times" zu einem visuell schlechten Film?

Wird dadurch, dass "Heavy Rain" existiert, "Secret of Monkey Island" zu einem visuell schlechten Adventure?

Für mich nicht.

[dark91]

Ah danke^^

Und nein wird es nicht, recht hast du

[dr_elbows]

Eine Analogie.
"Modern Times" gehört zu den besten Filmen Charlie Chaplins. Ein Stummfilm in Schwarz-Weiß.
"Inception" ist zumindest was die visuelle Qualität angeht ein Meilenstein der Gegenwart.

Wird dadurch, dass "Inception" existiert, "Modern Times" zu einem visuell schlechten Film?

Wird dadurch, dass "Heavy Rain" existiert, "Secret of Monkey Island" zu einem visuell schlechten Adventure?

Für mich nicht.

Absolut nicht, in Relation aber durchaus. Warum sonst würde man sich heute bemühen, visuell "besser" zu produzieren? Nehmen wir mal Alpha Protocol: An der Reaktion von Presse (auch der kritischen) und Spielern kannst Du den Stellenwert der Technik ablesen: Beinahe jeder kreidet genau DAS (und oft nur das) Alpha Protocol an. Wenn wir wirklich so über den Äußerlichkeiten stehen, warum trübt beinahe in jedem review Alpha Protocol´s veraltete Engine den Gesamteindruck? Das dürfte dann doch höchstens eine Randnotiz sein.

Scheint wir bekommen halt doch immer auch irgendwie das, was wir wollen...

Ach ja, ich würde mir heute keinen S/W Fernseher mehr kaufen, auch wenn ihn mein 16:9 TFT nicht zu einer schlechteren Glotze macht.

[mr archer]

...

Es ging überhaupt nicht darum, die Notwendigkeit von visuellem Fortschritt anzuzweifeln. Es ging einzig um die Frage, ob visueller Fortschritt in der Gegenwart Spiele der Vergangenheit entwertet.

Und das tut er für mich nicht. So gesehen rennst Du bei mir mit Alpha Protocol offene Türen ein. Reviews, die in ihrer Bewertung Grafik und Präsentation über das Gameplay stellen, gehen mir am verlängerten Rücken vorbei.

Mein Lieblingsspiel bis auf den heutigen Tag ist "System Shock 2". Trotz der rückständigen Grafik. Und nu?

[dr_elbows]

Ja, "entwerten" ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Wenn ich da so an meine Favoriten aus alten Tagen denke... Ich will die natürlich nicht "entwertet" nennen.
Aber ich kann zumindest für mich behaupten dass ich heute schon gewisse Ansprüche auch an die visuelle Darstellung, wie auch die ganze Präsentation stelle und die eine oder andere gameplaytechnische "moderne" Konvention nicht mehr missen will, obwohl und gerade weil ich bei Bard´s Tale Stunden mit Kartenzeichnen auf Karopapier genossen hab.

Das greift irgendwie immer alles ineinander und ist wohl auch vom Zeitgeist bestimmt. Den Charme, die Seele, den bleibenden Eindruck, macht für mich die Erfahrung aus, die man selbst mit einem Spiel macht.

BGII habe ich letztens wieder von meinem Netbook verbannt, weil es für mich trotz seiner Brillianz über die Jahre an Spielwert verloren hat. Mir ist das heute einfach a bisserl zu unkampert (sorry, bayerisch passt hier so gut), bleibt aber, genau wie System Shock 2 für mich ein ewiger Klassiker.

[unknown_18]

Ich finde bei Grafik muss man eh unterscheiden, oft ist es nämlich der Grafik Stil, der ein Spiel zeitlos macht und nicht die Technik der Grafik. Nimm Monkey Island, Grafik Technik veraltet, aber der Grafik Stil ist zeitlos und darum gefällt es auch heute noch. Zumindest den Spielern, die wissen was gut ist. ^^

Darum muss für mich der Grafik Stil gut sein, die Grafik Technik braucht nur solide und zeitgemäß sein, sprich die Technik sollte schon einem gewissen Mindeststandard entsprechen, der aber nicht besonders hoch sein muss, nur 10 Jahr alt sollte er bei einem Vollpreis Spiel nicht unbedingt sein.

Ein gutes Beispiel sind auch oft die Indie Spiele, die meist mit einem besonderen Grafik Stil punkten, den man so selten auf dem Niveau in Vollpreisspielen findet. Deren Grafik ist ziemlich zeitlos.

[saxxon.de]

...

Schön formulierter, gut durchdachter Post. Da liest man dann sogar bis zum Schluss, trotz der Satzmenge.

Ein Gedanke noch zu Deiner Shooterreflexion:

Auch die Länge ist ein Problem. Bzw. die Kürze. In 6h ist es nunmal schwieriger, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen ruhigen Abschnitten, in denen auch mal geschlichen werden darf und Stresssequenzen zu erziehlen, als in 15h. Selbst wenn der Entwickler die Absicht haben sollte, solch einen Shooter zu coden. Was er heute immer seltener hat. Michael Bay lässt grüßen.

Danke für die Blumen

Was deinen Gedanken zu Shootern angeht stimme ich dir zu. Ich hab daran auch schon gedacht, aber der Post war auch so schon lang genug - liest ja kaum jemand so eine Wall of Text.
Ich glaube, dass auch bei dem, was du ansprichst, die Hardwareentwicklung ein Pferdefuß ist. Dadurch dass seit Jahrzehnten an der Grafikschraube gedreht wird, steigen die Entwicklungskosten ins Unermessliche. Den Spielern kann man keinen Vorwurf dabei machen. Schöne Grafiken haben zu wollen ist denke ich normal. Nicht jeder steht total drauf (Mega Man 9 - Yay ! ), aber jeder nimmt sie dankend an, behaupte ich einfach mal. Aber wenn ich lese, dass man heute bis zu einer Woche braucht, nur um ein einziges Charaktermodell zu rendern und man vor 10 Jahren in derselben Zeit ein ganzes Level designed hat, brauche ich keine Zahlen mehr zu kennen, um mir vorzustellen was das kostet. Im Umkehrschluss wollen die Entwickler und Publisher natürlich Geld dafür sehen. Das kann ich ihnen nicht verübeln. Also versucht man, die Entwicklungszeiten im Zaum zu halten und hier kommt dann die Länge des Spiels ins Spiel (höhö.. ).
Es kann ja kein Zufall sein, dass Spiele mit einer hohen Spielzeit meist grafisch nicht so schick sind (Fallout 3) oder bei Release nicht fertig sind (Oblivion) und kürzere Spiele ohne gravierende Bugs (Killzone 3 und Achtung, Prophezeiung: Battlefield 3) grafisch die Nase vorn haben.

Diese Situation ist vielleicht auch indirekt der Grund dafür, dass aktuelle Shooter (die ja immer die Speerspitze der Grafikentwicklung waren) mit ununterbrochenem Geballer aufwarten - man versucht in der Kürze der Zeit soviel Action wie möglich unterzubringen. Vermute ich mal.

Da beisst sich die Katze in den Schwanz.

edit: Im Übrigen gebe ich dr_elbows zu seinem letzten Absatz eingeschränkt recht. BG II ist für mich auch so ein Kandidat den ich alle Jubeljahre mal wieder installiere und irgendwann direkt am Anfang im Verlies wieder deinstalliere. Es gibt Spiele, die sind heute nicht mehr das Selbe. Aber für mich gibt es auch zeitlose Klassiker. Super Metroid z.B. spiele ich immer wieder gern und erst letztes Jahr mal wieder komplett. Shadow of the Colossus ist auch so eins - ich bin im 12. Durchgang auf Schwer und hab zuerst 2 auf Normal gespielt damals, insgesamt also der 14. Run. Natürlich ist es auch nicht mehr das Selbe wie beim 1. Mal, aber das liegt in der Natur der Sache. Das erste Mal ist immer was besonderes

Notiz am Rande: Ich freue mich tierisch auf Journey.

[greenelve]

Wobei große RPG's auch früher teils "unfertig" auf den Markt gekommen sind. Desweiteren hat ein CoD eine veraltete Grafikengine, da müsst es doch möglich sein die Kampagne länger zu machen. Seit einigen Jahren haben Shooter zudem mit der Beschwerde zu kämpfen, sie wären bei 15+ Stunden zu lang und etwas kürzer, dafür knackiger (mehr Inszenierung), wäre besser.

Ruhig Phasen, länger als ein paar Minuten, sind heutzutage kaum noch möglich..scheinbar...