Videospiele vs Internet vs Filme vs Musik

Hier geht es um Spieldesign oder Game Studies, Philosophie oder Genres!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Benutzeravatar
playaaa101
Beiträge: 14
Registriert: 27.02.2009 15:21
Persönliche Nachricht:

Videospiele vs Internet vs Filme vs Musik

Beitrag von playaaa101 »

Sind Videospiele das Nonplusultra des heutigen Entertainments ?
Meine Antwort ist definitiv "Ja".

Warum ?

Videospiele faszinieren die Massen seit jeher und erschaffen oder sind besser gesagt eine eigene Welt für sich.

Das Z(ocker)-Virus ist überall. Jeder hat sich fast damit angesteckt.

Sind Videospiele DIE Unterhaltung ?
Ja oder Nein ?
by playaaa101
Benutzeravatar
MoskitoBurrito
Beiträge: 5868
Registriert: 23.06.2009 20:55
Persönliche Nachricht:

Beitrag von MoskitoBurrito »

Filme können meiner Meinung nach nicht nur unterhalten.
Sie können einen so bewegen, so berühren, dass man noch Tage lang drüber nachdenken muss.
Ein Film kann einem die Sicht auf die Welt völlig verändern.

Das seh ich zurzeit bei Spielen noch überhaupt nicht.
Storymäßig gibts da z.B. kaum Titel die überhaupt an bessere Filme herankommen.

Das gleiche seh ich übrigens auch bei der Musik.
Ich hör zurzeit sehr gern Soul (Marvin Gaye), Jazz (Miles Davis) und Classic Rock (The Who) und werd da einfach auch besser "unterhalten".
lord-matte
Beiträge: 755
Registriert: 20.03.2008 13:58
Persönliche Nachricht:

Beitrag von lord-matte »

Naja sowas KÖNNTEN Spiele schon. Es gelingt ihnen nur nicht so häufig.

Während man Filme und Spiele ja noch halbwegs vergleichen kann, geht das mit Musik meiner Meinung nach garnicht. Das ist einfach was komplett anderes. Von den 4 von dir genannten Dingen, ist Musik wohl das, worauf ich am wenigsten verzichten könnte. Und ich würde nichtmal behaupten, dass die Musik, die ich höre, künstlerisch besonders wertvoll ist...
"Ich hab' meine Seele an den Teufel verkauft...
...weil ich die sowieso hier in Deutschland nicht brauch'."
Benutzeravatar
TP-Skeletor
Beiträge: 1288
Registriert: 13.04.2011 00:50
Persönliche Nachricht:

Beitrag von TP-Skeletor »

Nein, auf jeden Fall nicht DIE Unterhaltung. Ich glaube, in der Masse wirst du mehr Leute finden, die sich passiv durch Fernseher (TV Programm, DVD Player, whatever) berieseln lassen, als Games zu zocken. Und das gehoert ebenso zum Unterhaltungsmetier.

Ich kann mich ansonsten lord-matte anschließen: Ohne Musik geht gar nichts. Musik ist schon etwas Essentielles. Games sind fuer mich prinzipiell austauschbar, auch wenn ich sehr gerne spiele. Ich koennte Games noch am ehesten entbehren.
Game&Watch
Beiträge: 2257
Registriert: 03.04.2010 22:21
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Game&Watch »

Ein sehr interessantes Thema. Meiner Meinung nach gibt es kein ultimatives Medium. Alle sind auf ihre Weise speziell und haben eine Daseinsberechtigung.
Ich will auch garnicht irgendetwas besser reden als das andere. Filme/Spiele/Musik ergänzen sich alle gegenseitig.

Während man allerdings Filme und Spiele noch vergleichen kann, kann man dies mit Musik nicht. Es ist einfach etwas anderes. Etwas, dass für sich alleine steht und auf das ich auf gar keinen Fall verzichten wollen würde.
Musik kann eine unglaubliche Macht haben und ganze Leben verändern. Sie ist für mich mehr als nur ein Unterhaltungsmedium.

Auch Filme und Spiele sind für mich mehr als nur Unterhaltungsmedien. Sie beinhalten wichtige Dinge wie z.B. Emotionen und manchmal auch Wahrheit. Zumindest sind sie theoretisch dazu in der Lage.
Selbstverständlich gibt es viel Crap der einfach nur drauf aus ist, Geld zu machen oder einfach wirklich nur um zu unterhalten.
Aber Filme, Spiele und auch Musik können wichtige Werte vermitteln und einen zum Nachdenken anregen. Ist mir selbst schon öfters passiert, das ich während des Abspannes da saß und nochmal über das gerade erlebte nachdachte.

Nun muss ich noch dazu sagen, dass sowohl in Spielen als auch in Filme wiederrum die Musik einen sehr großen Teil dazu beiträgt, das sie mir so gut gefallen.

Alles in allem würde ich also sagen, es gibt kein bestes und kein schlechtestes sondern alle sind auf ihre Art und Weise gut und haben ihre Stärken und Schwächen.
Missen möchte ich von all dem garnichts mehr, wobei es mich persönlich mit der Musik am schwersten treffen würde. Eine Welt ohne Musik kann ich mir einfach nicht vorstellen...
Benutzeravatar
Muramasa
Beiträge: 5164
Registriert: 01.12.2007 00:34
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Muramasa »

Die Medien sind zu verschieden und agieren unterschiedlich mit dem zuschauer/hörer. Da kann man nicht sagen ob ein Medium überlegen ist. Spiele verlangen motorische interaktivität ab und können meist mit Erkunden oder Erleben einer "Welt" überzeugen. Filme haben prägnante Charakterzeichnung und sind perfekt dazu geignete eine Story durch Bild und Ton zu vereinigen. Musik ist sowieso ein Grundbaustein, da brauch ich glaub ich garnicht drauf einzugehn.. Schlimm wirds nur wenn Videospiele versuchen zu viel Film zu sein. MGS4, FF13, Heavy Rain sind alle schmal am grat zwischen film und Spiel. Ich denke da sind schon Maxima erreicht im bereich cutscenes, wo man nicht weitergehen sollte oder vllt sogar schmälern.
Benutzeravatar
TP-Skeletor
Beiträge: 1288
Registriert: 13.04.2011 00:50
Persönliche Nachricht:

Beitrag von TP-Skeletor »

... Jetzt wuerde mich interessieren, welche Spiele ihr als "emotional" einstufen wuerdet? Gibt es sowas ueberhaupt noch?
Benutzeravatar
D.V.T.
Beiträge: 914
Registriert: 29.09.2010 11:28
Persönliche Nachricht:

Beitrag von D.V.T. »

Videospiele sind natürlich aufgrund ihrer Interaktivität einmalig und interessant. Trotzdem würde ich der Musik nach wie vor den ersten Platz in der Hierarchie der Unterhaltungsmedien und auch der Kunstformen einräumen, da sie unmittelbar auf den Hörer einwirkt und ohne ein visuelles Medium auskommt.

Spiele sind eine nette Beschäftigung aber letztendlich banal und einfach nicht nachhaltig genug, um mit guten Büchern, Filmen oder Musikstücken konkurrieren zu können. Sie unterhalten mich zwar, bewegen mich aber nicht.
Benutzeravatar
MoskitoBurrito
Beiträge: 5868
Registriert: 23.06.2009 20:55
Persönliche Nachricht:

Beitrag von MoskitoBurrito »

vnfr33 hat geschrieben:... Jetzt wuerde mich interessieren, welche Spiele ihr als "emotional" einstufen wuerdet? Gibt es sowas ueberhaupt noch?
Hab ich bisher nur im Ansatz erlebt z.B. bei Ico, Shadow of the Colossus und zig Indie Spiele.

Dass Problem bei solchen Spielen ist das gleiche wie bei den Filmen in Hollywood:
0815 "Blockbuster" die nur auf Effekte setzen verkaufen sich besser.
Entwickler bzw. Produzenten wollen keine Risikien mehr eingehn.
Auch wenn der nächste Adam Sandler Film mal wieder richtig schlecht sein wird, wird er trotzdem wieder erfolgreich sein.
Das gleiche gibts in der Spielebranche bei Cod und zig anderen Franchises.
Die Leute wollen nicht mehr, als Abends online zu gehn und ihre "Runden" zu ballern.
Benutzeravatar
AhBelle
Beiträge: 1700
Registriert: 31.03.2009 16:01
Persönliche Nachricht:

Beitrag von AhBelle »

Schon bezeichnend, dass du nach dem ultimativen Unterhaltungsmedium suchst und das Buch völlig außen vor lässt. Ich würde ein gutes Buch jederzeit einem Spiel vorziehen wenn ich in eine Welt "eintauchen" möchte.
Wahrscheinlich wird es kein Spiel der Welt schaffen mich dazu zu bringen eine ganze Nacht lang aufzubleiben nur um zu erfahren wie es weiter geht. Bei einem Spiel gibt es immer wieder Phasen wo die Spannungskurve gegen 0 geht, weil entweder das Gameplay zu repetiv ist oder Langeweile aufkommt, weil die eigene Fantasie durch die vorgegebenen Bilder nicht angeregt wird.
Wegen einem fesselndem Buch bin ich schon mehr wie eine Nacht wach gewesen.
[img]http://www.firebrandstore.com/images/tu ... banner.jpg[/img]

O ma fahren de strammen Max wei hemm un dann geh ma noch en bissi Melzen gucken uf de Viehmarkt.
Benutzeravatar
Sarrus MacMannus
Beiträge: 1533
Registriert: 12.04.2009 18:14
Persönliche Nachricht:

Re: Videospiele vs Internet vs Filme vs Musik

Beitrag von Sarrus MacMannus »

playaaa101 hat geschrieben: Videospiele faszinieren ihre Zielgruppe seit jeher und erschaffen oder sind besser gesagt eine eigene Welt für sich.
Lass es uns lieber so formulieren.
Fernsehen ist ein Massenmedium. Videospiele nicht. Sicher, ein Call of Duty verkauft sich schonmal 10 Millionen mal und 13 Millionen Menschen spielen World of Warcraft, aber alleine in einer Metropole wie Paris oder New York schauen so viele Leute jeden Tag fern. Ich fände es interessant zu wissen, wie viele Leute in einem Kinosaal Videospiele als Hobby oder Unterhaltung Nummer Eins angeben würden, vermutlich wären das nicht mehr als ein Viertel.

Für mich gilt das übrigens nicht, Zocken ist Nummer eins, gefolgt von Musik und Büchern :wink:
[IMG]http://img38.imageshack.us/img38/1750/logokqi.jpg[/IMG]

There's a Truth that's hard as Steel
- Dio


Benutzeravatar
Boesor
Beiträge: 7853
Registriert: 09.12.2009 18:49
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Boesor »

Also wenn ich die Wirkung auf mich betrachte rangieren die Filme (inkl. Serien) und die Musik deutlich vor den Spielen.

Dafür ist der "Kick" beim Wettkampf, früher LAN, heute Internet, schon ziemlich gut. Da haben Spiele als "Mitmachmedium" natürlich einen Pluspunkt.
Benutzeravatar
Solon25
Beiträge: 4965
Registriert: 10.12.2009 22:18
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Solon25 »

vnfr33 hat geschrieben:... Jetzt wuerde mich interessieren, welche Spiele ihr als "emotional" einstufen wuerdet? Gibt es sowas ueberhaupt noch?
Für mich ganz klar Suikoden-2, lange her und bisher immer nur Teilweise wieder erlebt.
vnfr33 hat geschrieben: Ohne Musik geht gar nichts. Musik ist schon etwas Essentielles.
Ich kann da nur für mich sprechen. Manch ein Game spiele ich grade wegen der Musik! Oder ich höre mir den OST eines Spieles an. Klassische Musik schön und gut, aber am Ende ist es eben doch immer wieder Vivaldi, Orff und CO., während ich in Games (oder auch Filmen) immer wieder ein neues Hörerlebnis bekomme :)
Bild

Für interessante Selbstgespräche braucht man einen intelligenten Gesprächspartner.
Benutzeravatar
Worrelix
Beiträge: 3636
Registriert: 10.12.2009 19:48
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Worrelix »

Jedes Medium hat seine Vor- und Nachteile, es gibt kein "Nonplusultra ":

Musik
- kann man überall konsumieren und sogar ohne Hilfsmittel selbst machen (Summen einer Melodie, Trommeln eines Rhythmus' auf dem Tisch, lautes Singen eines Liedes ...)
- beim Konsumieren von Musik ist man nicht "visuell eingeschränkt" - man kann also Musik bei fast allen anderen Tätigkeiten zusätzlich hören


Film
- perfektes Timing von Handlungsabläufen möglich
- Hände frei zum Essen/Trinken/etc, ohne den Film pausieren zu müssen

Spiel
- Spielregeln, mit deren Hilfe man den Level gewinnt
- jedes Spiel ist anders, da man die Handlung seiner Spielfiguren selbst lenkt


Buch
- Fantasiefreiheit voraus - die Personen haben immer die richtige Stimme und das richtige Aussehen
- innere Monologe, Zeitsprünge, Gedanken, besseres Verständnis der handelnden Personen möglich
Benutzeravatar
Muramasa
Beiträge: 5164
Registriert: 01.12.2007 00:34
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Muramasa »

vnfr33 hat geschrieben:... Jetzt wuerde mich interessieren, welche Spiele ihr als "emotional" einstufen wuerdet? Gibt es sowas ueberhaupt noch?
metal gear solid 1-4, jedesmal beim ersten durchspielen total zerstreut und verwirrt gewesen, von was man da eigentlich überfahren wurde.
FF7 crisis core, trauriges ende -.- auch wenn ich wusste das es kommt, einfach übel.
viele spiele haben auch was von einsamkeit, shadow of the colossus, metroid prime... löst auch "gefühle" aus.
Gesperrt