Das intensivste Spielerlebnis meiner "Karriere" in Sachen Videospiele hatte ich erst gestern.
Als ich Heavy Rain gespielt habe und ich in der Wohung des gottesfürchigen Mannes war, der mit den ganzen Kruzifixen an der Wand. Wenn dein cholerischer Partner dich anschreit, ein Geisteskranker das Vater-Unser singt und mit einer waffe rumfuchtelt und deine Optionen schwer lesbar durch den Raum schwirren, dann will man nur noch eines: Den Kerl eraschießen, weil der Druck so groß ist!
Das andere besondere Spielerlebnis war das Wildschwein aus Shadow of the Colossus, Boss Nr. 14 war das glaube ich. Habe ich damals Blut und Wasser geschwitzt...
Die emotionalsten Momente hatte ich eindeutig bei Kana: Little Sister. Ich bin durch einen Thread in einem anderen Gameforum darauf aufmerksam geworden und konnte nicht glauben, wieviele Leute dort bestätigt haben nie etwas so intensives am PC erlebt zu haben. Das hat mich neugierig gemacht und ich habe mir das Teil importiert.
Das ganze ist ein textbasiertes Hentai Spiel für Erwachsene mit Entscheidungsmöglichkeiten an festgelegten Stellen (und 6 verschiedenen Enden) und normalerweise würde ich so etwas nicht mit der Kneifzange anfassen, aber ich habe noch nie vorher und nachher vor einem PC Spiel gesessen und so hemmungslos geheult und mitgefiebert. Ist mir wirklich sehr unter die Haut gegangen. Und ich heule sonst nie am PC, egal wie sehr ich mitfiebere.
Ansonsten fand ich die Erzählweise und Stimmung bei Max Payne 2 auch fantastisch. Die hoffnungslose Film Noir Atmosphäre ist bei mir total durchgeschlagen, Max ist zum verlieben mit seiner düsteren Philosophie.
Vom Spielgefühl gefangen genommen haben mich am ehesten Ultima 7, Fallout 2 und Dragon Age: Origins. Alle weil sie es geschafft haben mich wirklich in der Welt zuhause zu fühlen.
Als man im Minental in die Burg muss, die von Orks belagert wird - wenn man inzwischen der ganzen Besatzungstruppen (in Teil 2 waren sie ja noch etwas sehr Bedrohliches) durchsprintet, über diesen Holzbalken auf den Wall klettert und dann in Sicherheit ist - und erst mal eine Stunde nur rumläuft, die Vorräte auffrischt, mit Leuten spricht, Quests annimmt usw. - man ich weiß sogar noch welch Chips ich gegessen habe, während ich an der Stelle war! (Es waren Pringles sour cream & onion )
- Herzklopfen: Resident Evil 1 (vor allem als der Hund aus dem Fenster springt)
- Beklemmung: Illusion of Time (vor allem das Ende)
- Belustigung: Monkey Island (da musste ich des Öfteren herzhaft lachen...na gut, ich war 10)
- Frust: Monkey Island 2 (einige Rätsel waren wirklich sau schwer)
- Spannung: Football Manager 2007 (hoffentlich gewinnt meine Mannschaft)
- Wut: Gothic 3 (warum läuft das Spiel nicht ohne Ruckeln und Bugs)
- Enttäuschung: Half Life 2 (erst eine Internet-Verbindung erforderlich (hatte ich zu anfangs nicht und stand damals noch nicht auf der Verpackung) und dann linear bis zum Umfallen...*gähn*)
- Trauer: fällt mir nix ein
Half-life 2 fand ich auch enttäuschend. Vor allem aber deswegen, weil eins der absolut wenigen Spiele ist, bei denen ich Motion-Sickness habe 20 Minuten Zocken und mir ist die nächsten 2h richtig übel.
Gleich zwei Szenen in Metal Gear Solid 4 haben mich richtig getroffen.
1. Die Stelle auf Shadow Moses, wo man draußen auf dem Heli-Landeplatz herumläuft, sich urplötzlich in Metal Gear Solid 1 wiederfindet und dabei dieses wunderschöne Lied aus der Introsequenz in MGS 1 läuft. Da hab ich richtig Gänsehaut bekommen und alle Erinnerungen wurden wach. Ohne Scheiß, aber meine Augen wurden echt ein wenig feucht, weil man gepaart mit dieser Szene auch genau wusste: "Du spielst gerade Snakes letzte Mission. Der letzte Teil deines Lieblingsgames." Hat alles perfekt gepasst.
2. Wo sich Snake durch die Mikrowellen quält! So genial. Besser ist sein Charakter nicht zu beschreiben, als durch diese einmalige Szene. Das war auch mein persönliches Finale im Spiel, nicht der Endboss.
Aber auch ganz allgemein, wie er der Krankheit zum Trotz, trotzdem weiter raucht. Nur genial. Solche Momente konnte mir noch kein einziger Film geben.
Bei MGS 1 habe ich damals sogar fast angefangen zu weinen. Mein Spiel, für immer und ewig. :wink:
studentenkopp hat geschrieben:Half-life 2 fand ich auch enttäuschend. Vor allem aber deswegen, weil eins der absolut wenigen Spiele ist, bei denen ich Motion-Sickness habe 20 Minuten Zocken und mir ist die nächsten 2h richtig übel.
Ich hätte da nen Tipp für dich. Hol dir die Episode 2 und installier dann den Cinematic Mod. Hatte genau das selbe Motion Sickness Problem wie du, aber mit der neuen Grafik von der Mod ist das komplett weg. :wink:
Mein intensivstes Spieleerlebnis hmmmmm...
Es gab nur sehr wenig Spiele die mich wirklich geflasht haben =)
Eines war mein erstes ps1 Spiel damals ...FF VII
Ich weiss noch wie ich damals dachte:"wasn das für ein dreck!"...
Aber als ich dann etwas gespielt hatte hat es mich nicht mehr losgelassen!
Das Emotionalste Spieleerlebnis hatte ich als Aerith starb ="(
Ich war so traurig und wütend gleichzeitig und ich wollte bis zum ende des Spieles es einfach nicht warhaben das sie tot war.
Genauso wie das Ende von Crisis Core ...einfach Episch ! =)
dann kommt noch ganz klar SotC..als mein Pferd in den Abgrund gestürzt ist hat es mich richtig depr gemacht =)
Und Metal Gear 3 ..ich sag nur The Boss
Und Metal Gear 4 , wie Snake sich durch die Strahlen quälte anfangs noch laufen ,gehend,kauernd und am ende kriechend. Der Endkampf war auch sehr Episch! "SNAAAAAAKKKKKEEEEE!" "LIIQQUUIIIIIIIID!!"
Größter Wow Effekt: Als man von Ryan die Wahrheit erfährt (Bioshock 1)
Traurigster Moment: Der Tod von Eli Vance (Half-Life²)
Most Epic Moment: Wie man sich aus dem Wurm rausschneidet (Gears of War 2)
Was mir gerade wieder eingefallen ist, als ich mir ein Gameplayvideo dazu ansah war eine wunderbare Szene in A Boy and his Blob, die mich erst sehr bewegt hat und dann einfach nur rockte:
Diese Szene (bzw. so ziemlich genau die ersten 2 Minuten des Videos) ist gerade deswegen so interessant weil sie zunächst zu der schönen ruhigen und melancholischen Atmosphäre des Spiels passt und dann für die restliche Spielzeit alles ins übertrieben fröhliche umkehrt. Man spielt dann die restlichen Level ganz anders als das gesamte bisherige Spiel.
Wer das Game allerdings noch spielen will sollte sich das besser nicht angucken, daher setze ich den Link mal in Spoiler. Dieses Spiel enthält im Grunde viele solcher Szenen, die durch wenige Bilder mehr ausdrücken als 20 Minuten Dialoge, ganz davon abgesehen, dass es ein verdammt komplexer Plattformer ist.
1. Heavy Rain : Epolog: "Tränen im Regen"
2. Bioshock : Die ersten 10 min. des Spiels. Ich habe mich garnicht getraut aus der Tauchkugel rauszugehen.
3. Assasssine Creed 2 : Das Ende des Spiels fand ich total Überrachend und faszinierend.
Mein größter "WTF?!?!"-Effekt in Videospielen war auch in Bioshock, als Andrew Ryan mir die Wahrheit gesagt hat.
Mein größter "das-ist-ja-wohl-nicht-wahr!"-Effekt war, als ich in Heavy Rain erfahren habe, wer der Origami-Killer ist (unglaublich unlogisch, aber naja...)
Mein allerbestes Spielerlebnis war allerdings, als mein bester Freund und ich (damals noch 11) Nitros Oxide in Crash Bash besiegt haben. OHNE WITZ! Wir lagen uns in den Armen und haben geweint vor Freude! Wer das Spiel kennt, weiß, wie hammerhart das ist!