Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
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- mr archer
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
Liebe Mitleser!
Es ist soweit - hiermit begebe ich mich wieder an die Arbeit. Seit Mai habe ich mich komplett hemmungslos dem Hexer-Universum übereignet. Sapkowski gelesen, nein, eher verschlungen. The Witcher zum dritten Mal gespielt. Und innerhalb von sechs Wochen nun auch zweieinhalbmal The Witcher 2: Assassins of Kings. Der letzte Komplett-Durchlauf ist vor wenigen Stunden von mir beendet worden. Diesmal in der Extended Version, die gleichzeitig ja auch die Xbox-Version darstellt. Leider neigt sie auf dem PC noch immer zu regelmäßigen Abstürzen, was zu Abzügen in der B-Note führt. Ansonsten lege ich mich hiermit fest: der zweite Witcher gehört für mich in den RPG-Kanon. Und zwar ziemlich weit nach vorne (unter anderem vor sämtliche Gothics). CDP hat hier was Storytelling anbelangt für mich die aktuell gültige Referenz innerhalb des Genres in die Landschaft gestellt. Der Titel hat trotzdem noch Ecken und Kanten. Aber das konnte man auch vom ersten Witcher sagen. Die Extended Version verleiht dem ganzen noch etwas Schliff - vor allem das Finale in Loc Muinne bekommt deutlich mehr Wucht und die Folgen unserer Entscheidungen werden nun noch spürbarar. Sollte man sich am Ende gegen den Rat der Zauberinnen stellen, verspreche ich ein Schlussszenario, bei dem einen ein dicker, fetter Kloß im Hals stecken bleibt - und man selbst ist an diesem grausamen Schlamassel schuld. Allein dafür lohnt sich ein zweites Durchspielen in der erweiterten Version. Übrigens empfehle ich das Spielen auf "schwer". Fokussiert man sich im Skillbaum auf Magie und erst später auf Schwertkampf, gewinnt das Kampfsystem einiges an Tiefe. Macht mir unterdessen richtig Spass und ist eine deutliche Steigerung zu Teil 1. Platin gäbe es von mir zwar immer noch nicht. Aber ein dickes fettes Sehr Gut mit Sternchen und Schleife drum. Ganz großes Kino, CDP!
Damit schließe ich das Hexer-Kapitel für diesmal. Meine beiden Texte zu den Titeln hier aus dem Thread stehen seit einigen Minuten auf meiner Homepage. Und nun warte ich auf Teil 3.
Neben diesem Schwergewicht von einem Spiel habe ich mich in den letzten Wochen noch mit einigen meiner Erwerbungen aus dem letzten Humble-Bundle vergnügt. Limbo fand ich sehr schön, spielerisch wie atmosphärisch. Und grafisch sowieso. Allerdings fällt für mich bei dem Titel leider die Formkurve im zweiten Teil gegenüber dem ersten Drittel im Wald etwas ab. Aber die erste Begenung mit der Spinne - Grandios! Ein Moment für die Videospielgeschichte. Und man muss da hin, obwohl man so gar nicht will. Fantastisch.
Und dann ist da seit Mitte der Woche noch Sword & Sorcery. Hm. Schon toll. Ich warte jetzt, das draußen vor dem Fenster in ein paar Tagen allmählich Vollmond wird. Damit es drinnen im Spiel weiter geht. Epochaler Einfall! Allein dafür: Respekt an die Superbrothers. Auch wenn ich verstehen kann, dass einigen Leuten das ganze Ding einfach viel zu Hipster - haft ist. Ist es nämlich wirklich. Und Hipster sind nunmal auf die Dauer irgendwie nervtötend mit ihren ollen Hornbrillen, den Fusselbärten, ihren bekloppten Röhren-Hosen. Überall lungern sie hier in Berlin herum, mit ihren ausgemergelten, schwindsüchtigen Körpern, diese Style-Hedonisten. Was macht ein Hipster eigentlich, wenn er allmählich fett wird? Bringt er sich dann um? Und wie sehen überhaupt Hipster-Frauen aus? Lauter Sachen, die man sich fragen kann, während man auf die Regentschaft des hellen Mondes wartet. Ich meine - wir sahen damals in den frühen 90ern als Grunger auch scheiße aus. Aber unsere Helden haben wenigstens noch richtig Drogen konsumiert, haben laute, dreckige Rockmusik gespielt und sind mit 27 gestorben wie sich das gehört. Heute dagegen sehen selbst Videospiele schon aus wie Applikationen für das Web 2.0.
Aber schön ist das Spiel ja trotzdem. Ach, egal.
Denn jetzt installiere ich vor Antritt der Nachtruhe noch schnell einen richtigen, schönen, trashigen Osteuropa-Shooter. Damit in diesen Thread mal wieder etwas Ordnung einkehrt. Immerhin hat das Ganze hier bald sein Einjähriges. Frisch ans Werk also.
Es ist soweit - hiermit begebe ich mich wieder an die Arbeit. Seit Mai habe ich mich komplett hemmungslos dem Hexer-Universum übereignet. Sapkowski gelesen, nein, eher verschlungen. The Witcher zum dritten Mal gespielt. Und innerhalb von sechs Wochen nun auch zweieinhalbmal The Witcher 2: Assassins of Kings. Der letzte Komplett-Durchlauf ist vor wenigen Stunden von mir beendet worden. Diesmal in der Extended Version, die gleichzeitig ja auch die Xbox-Version darstellt. Leider neigt sie auf dem PC noch immer zu regelmäßigen Abstürzen, was zu Abzügen in der B-Note führt. Ansonsten lege ich mich hiermit fest: der zweite Witcher gehört für mich in den RPG-Kanon. Und zwar ziemlich weit nach vorne (unter anderem vor sämtliche Gothics). CDP hat hier was Storytelling anbelangt für mich die aktuell gültige Referenz innerhalb des Genres in die Landschaft gestellt. Der Titel hat trotzdem noch Ecken und Kanten. Aber das konnte man auch vom ersten Witcher sagen. Die Extended Version verleiht dem ganzen noch etwas Schliff - vor allem das Finale in Loc Muinne bekommt deutlich mehr Wucht und die Folgen unserer Entscheidungen werden nun noch spürbarar. Sollte man sich am Ende gegen den Rat der Zauberinnen stellen, verspreche ich ein Schlussszenario, bei dem einen ein dicker, fetter Kloß im Hals stecken bleibt - und man selbst ist an diesem grausamen Schlamassel schuld. Allein dafür lohnt sich ein zweites Durchspielen in der erweiterten Version. Übrigens empfehle ich das Spielen auf "schwer". Fokussiert man sich im Skillbaum auf Magie und erst später auf Schwertkampf, gewinnt das Kampfsystem einiges an Tiefe. Macht mir unterdessen richtig Spass und ist eine deutliche Steigerung zu Teil 1. Platin gäbe es von mir zwar immer noch nicht. Aber ein dickes fettes Sehr Gut mit Sternchen und Schleife drum. Ganz großes Kino, CDP!
Damit schließe ich das Hexer-Kapitel für diesmal. Meine beiden Texte zu den Titeln hier aus dem Thread stehen seit einigen Minuten auf meiner Homepage. Und nun warte ich auf Teil 3.
Neben diesem Schwergewicht von einem Spiel habe ich mich in den letzten Wochen noch mit einigen meiner Erwerbungen aus dem letzten Humble-Bundle vergnügt. Limbo fand ich sehr schön, spielerisch wie atmosphärisch. Und grafisch sowieso. Allerdings fällt für mich bei dem Titel leider die Formkurve im zweiten Teil gegenüber dem ersten Drittel im Wald etwas ab. Aber die erste Begenung mit der Spinne - Grandios! Ein Moment für die Videospielgeschichte. Und man muss da hin, obwohl man so gar nicht will. Fantastisch.
Und dann ist da seit Mitte der Woche noch Sword & Sorcery. Hm. Schon toll. Ich warte jetzt, das draußen vor dem Fenster in ein paar Tagen allmählich Vollmond wird. Damit es drinnen im Spiel weiter geht. Epochaler Einfall! Allein dafür: Respekt an die Superbrothers. Auch wenn ich verstehen kann, dass einigen Leuten das ganze Ding einfach viel zu Hipster - haft ist. Ist es nämlich wirklich. Und Hipster sind nunmal auf die Dauer irgendwie nervtötend mit ihren ollen Hornbrillen, den Fusselbärten, ihren bekloppten Röhren-Hosen. Überall lungern sie hier in Berlin herum, mit ihren ausgemergelten, schwindsüchtigen Körpern, diese Style-Hedonisten. Was macht ein Hipster eigentlich, wenn er allmählich fett wird? Bringt er sich dann um? Und wie sehen überhaupt Hipster-Frauen aus? Lauter Sachen, die man sich fragen kann, während man auf die Regentschaft des hellen Mondes wartet. Ich meine - wir sahen damals in den frühen 90ern als Grunger auch scheiße aus. Aber unsere Helden haben wenigstens noch richtig Drogen konsumiert, haben laute, dreckige Rockmusik gespielt und sind mit 27 gestorben wie sich das gehört. Heute dagegen sehen selbst Videospiele schon aus wie Applikationen für das Web 2.0.
Aber schön ist das Spiel ja trotzdem. Ach, egal.
Denn jetzt installiere ich vor Antritt der Nachtruhe noch schnell einen richtigen, schönen, trashigen Osteuropa-Shooter. Damit in diesen Thread mal wieder etwas Ordnung einkehrt. Immerhin hat das Ganze hier bald sein Einjähriges. Frisch ans Werk also.
- Obstdieb
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
Ich hab beide Witcherteile jetzt nach langem zögern gekauft , bin ja gespannt ob es die hohen Erwartungen erfüllen kann . Mal schauen ob ich mich über meine noch vorhandene Prollkritik erheben kann.
- Achmedtheanimal
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
du kannst das Warten bei Super Brother auch auf zweierlei Arten umgehen, cheaten per Datumänderung von Windows, oder im Spiel den Mondphasenraum finden.
Aber ich hab auch gewartet
, man hat ja Zeit als alter Sack.
Aber ich hab auch gewartet

- mr archer
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
Hach. Ist ja schon ein krasser Niveau-Wechsel vom zweiten Witcher zu
Hellforces
!!!
Das muss man intellektuell erstmal verkraften. Weil das ganze hier ja auch ein ethnographisches Projekt ist, werde ich Euch immer mal wieder mit Bildchen teilhaben lassen an meinen Erkundungen dieses Shooters aus den Händen vom russischen Studio Orion des Jahres 2004.
Was hätten wir? Eine Zombie-Apocalypse! 2004 als Setting bei weitem noch nicht so untot (wuahahaha!) wie heute. Satanisten gibts auch. Und zu Beginn eine Menge verwüsteter Labore mit grauseligen Spuren des Zombie-Angriffes. Plus Botschaft für die Gesundheit!

Irgendwie nett von Orion. Da sage noch einer, Shooter-Entwickler wären amoralische Menschen.
Hellforces
!!!
Das muss man intellektuell erstmal verkraften. Weil das ganze hier ja auch ein ethnographisches Projekt ist, werde ich Euch immer mal wieder mit Bildchen teilhaben lassen an meinen Erkundungen dieses Shooters aus den Händen vom russischen Studio Orion des Jahres 2004.
Was hätten wir? Eine Zombie-Apocalypse! 2004 als Setting bei weitem noch nicht so untot (wuahahaha!) wie heute. Satanisten gibts auch. Und zu Beginn eine Menge verwüsteter Labore mit grauseligen Spuren des Zombie-Angriffes. Plus Botschaft für die Gesundheit!

Irgendwie nett von Orion. Da sage noch einer, Shooter-Entwickler wären amoralische Menschen.
Zuletzt geändert von mr archer am 23.07.2012 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
- HerrRosa
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
Das behauptet auch keiner. Shooter-Entwickler sind nämlich unmoralisch, da sie wider besseren, und allgemein anerkannten, Wissens handeln.mr archer hat geschrieben:Irgendwie nett von Orion. Da sage noch einer, Shooter-Entwickler wären amoralische Menschen.
Verkommenes Pack!
- mr archer
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
He, He, He...llforces.
Ein abstruses Spiel. Bisher habe ich schon drei Shooter-Konzepte in einem gezählt. Und ein Ende ist nicht absehbar.
Und übrigens:

Ich kann mich irren - aber ich glaube das sah damals bei Opa irgendwie anders aus.
Ein abstruses Spiel. Bisher habe ich schon drei Shooter-Konzepte in einem gezählt. Und ein Ende ist nicht absehbar.
Und übrigens:

Ich kann mich irren - aber ich glaube das sah damals bei Opa irgendwie anders aus.
- Achmedtheanimal
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
Wann kam das raus? Sieht eigentlich ganz schnieke aus 

- Deuterium
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
Das System sagt: 5.1.2006
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
archer, ich habe mir gerade dein Website etwas genauer angeschaut. Schönes Ding, einige richtig tolle Fotos hast du da. Gefällt mir, ist erstmal in meinen Bookmarks 

- mr archer
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
Nix 2006. November 2004. Das Doom 3 - Jahr. Aber Grafik ist bei osteuropäischen Studios nie das eigentliche Problem. Auch nicht beim Erstling von Orion hier. Und wer denkt, das Spiel bestünde hauptsächlich aus in tristem Grau gehaltenen Innenräumen - nein, nein.
Hier mal ein wirklich sehr schicker und so von mir bisher auch noch nie zuvor in einem anderen Spiel gesehener Jetzt-trete-ich-in-die-Parallel-Dimension-über - Raum:

Grünen Blubber-Schleim aus leck geschlagenen Fässern, einen der Gestaltungsklassiker des Genres, können sie auch:

Und Landschaft kann die Engine auch:

Worüber allerdings zu reden sein wird, ist die KI. Ich sage nur: Killermäuse des Todes. Und One-Hit-Sniper vom anderen Ende der Map. Es lebe der Quicksave!
Hier mal ein wirklich sehr schicker und so von mir bisher auch noch nie zuvor in einem anderen Spiel gesehener Jetzt-trete-ich-in-die-Parallel-Dimension-über - Raum:

Grünen Blubber-Schleim aus leck geschlagenen Fässern, einen der Gestaltungsklassiker des Genres, können sie auch:

Und Landschaft kann die Engine auch:

Worüber allerdings zu reden sein wird, ist die KI. Ich sage nur: Killermäuse des Todes. Und One-Hit-Sniper vom anderen Ende der Map. Es lebe der Quicksave!
- Deuterium
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
Jetzt mal ohne Scheiß. An 3 Stellen geguckt. Immer 2006. Suche ich das falsche Hellforces? Ich glaube nicht. Eine Amazonbesprechung steht auch unter der vielsagenden Überschrift: Unfairster Shooter ever? Das würde ja mit deinen ersten Andeutungen konform gehen. Nun gut. An solchen Ungereimtheiten will ich mich jetzt mal nicht aufhängen. Oder könnte es sein, dass man den Europarelease 2 Jahre hinausgezögert hat?
- mr archer
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
http://www.mobygames.com/game/windows/h ... lease-info
Im Zweifelsfall verlasse ich mich eigentlich immer auf die mobygames.com - Datenbank.
Wegen unfairster Shooter ever habe ich mir meine abschließende Meinung noch nicht gebildet. Aber lass es mich so sagen: Leute, die sich über die KI in Chrome in Punkto Treffsicherheit und Trigger-Empfindlichkeit beklagen (Kajetan zum Beispiel) - denen dürfte bei Hellforces in kürzester Zeit im Zorn die Halsschlagader platzen. "Russische Härte" ist ja was KI-Verhalten angeht im Shooter-Segment ein stehender Begriff (uh ... homoerotische Metaphern zum Abend ... ). So auch hier.
Im Zweifelsfall verlasse ich mich eigentlich immer auf die mobygames.com - Datenbank.
Wegen unfairster Shooter ever habe ich mir meine abschließende Meinung noch nicht gebildet. Aber lass es mich so sagen: Leute, die sich über die KI in Chrome in Punkto Treffsicherheit und Trigger-Empfindlichkeit beklagen (Kajetan zum Beispiel) - denen dürfte bei Hellforces in kürzester Zeit im Zorn die Halsschlagader platzen. "Russische Härte" ist ja was KI-Verhalten angeht im Shooter-Segment ein stehender Begriff (uh ... homoerotische Metaphern zum Abend ... ). So auch hier.
- Obstdieb
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
So ich hab vor einer Woche den ersten Witcher angefangen und wegen Zeitproblemen bin ich erst in der mitte vom zweiten Akt aber ich kann trotzdem schonmal sagen das sich einiges vom Kritischemstandpunkt her geändert hat. Als Vergleich und "Abstrich" mal ein älterer Kommentar von mir :
"Kann mich nicht so ganz mit dem Witcher anfreunden , ein Teil von mir wartet da schon länger drauf und der andere ist eher angeekelt von " der Erwachsenen Story " und dem "charismatischen Witcher"..
In einem Rollenspiel muss man auch die Hauptfigur mögen und ich könnte mich nicht mal am Totenbed mit so einem Proll wie Geralt verkörpern .
Allein die Tatsache das er dauernd alle Frauen im Dorf abschleppt ist mir zu wieder , da brüstet man sich mit einer Erwachsenen Story plus guten Hauptcharakter und am Ende kommt was raus was einfach nur peinlich ist . Sicherlich kann man mit viel nackter Haut und nem Proll als Hauptchar die Leute anziehen bzw. ausziehen aber bei mir klappt das nicht .
Ich hab einfach kein Interesser an Nebencharakteren von denen 75% sowieso schon wissen wie Geralt Zauberstab ausschaut und funktioniert .
Auch das Lineare Leveldesign stößt mich ab , um mal das Thema in die Spiele und Designebene zu leiten.
Fallout New Vegas und Fallout 3 haben gezeigt wie man mit OpenWorld und guten Nebencharakteren eine stimmige Welt plus Story erzeugen kann .
Irgendwie ist beim Witcher oft nur Lob und ach so viel Dinge sollen Erwachsen und Genresprengend sein aber ich persönlich kann da nur Geralt sehen der in einer erzwungenen "ErwachsenenGeschichte" ,die eigentlich für Jugendliche gedacht ist, die Frauen der Welt betört und nebensächlich nen paar Kräuter im Walt sammelt . Sorry wenn ich hier jetzt dem größten Witcherfan auf den Senkel trete aber das ist für mich einfach keine stimmige Welt sondern ne Fassade .."
Ich bin immer noch der Meinung das die "Erwachsene-Story" nicht richtig zieht , vorallem das es überall angepriesen wird gefällt mir nicht . Im Grunde wirkt es ein wenig erzwungen auch wenns nicht so schlimm ist wie ich dachte. Es ist schonmal positiv zu bewerten, dass Geralt nicht der ganz große Schwammkopf ist den ich mir vorgestellt habe und ich muss sogar zugeben das er mich teilweise zum lachen gebracht hat .
Trotzdem beschleicht mich immer wieder das Gefühl das da was nicht stimmt , die Geschichte mit Abigail ist mir auch irgendwie sauer aufgestoßen !
Ich finde die Richtung in die sich ihr Charakter bewegt schon gut , auch die Story und Vorgeschichte plus handeln von Geralt ist interessant aber auch hier wurde das ganze wieder sehr einfach umgesetzt und auch das Ergebniss am Höhlenausgang kam mir zu flach vor . Weder der Hass auf die Frau als Person noch der Religiösewahn kam besonders gut rüber . Am Ende war der Dialog vom Reverend schon sehr lächerlich und monoton .
Desweiteren würde ich mir wünschen das die "Beziehung" zu Triss, bei Kontakt mit anderen Frauen,mehr besprochen wird.
Es ist mir sehr wohl bewusst das ich die Wahl habe und selbst entscheiden kann ob Geralt sich auf anderen Damen einlässt oder nicht aber allein die Option zu haben stört mich irgendwie .
Dadurch wirkt der Aufbau und der Charakter teils sehr flach , ich fänds besser wenns eine gewissen Selbstfindung gäbe und Geralt sich nach der Lehrstunde auch selbst hinterfragen würde. Sicherlich bin ich noch nicht weit im Spiel aber im Moment tendiert das ganze zum Geralt dem es egal ist was er macht .
Kommen wir mal zum Gameplay, die Liniearenlevels sind zu meiner großen Freude überhaupt nicht störend und irgendwie kann ich mir komplette OpenWorld garnicht so vorstellen für den Witcher . Vizima ist ja auch nicht gerade klein also kann ich den Kritikpunkt getroßt bei Seite legen.Desweiteren sind die Orte sehr stimmig und besonders Vizima scheint voll mit interessanten Charaktären zu sein. Hier scheint The Witcher dann auch richtig , gerade der Dialog mit Zoltan Chivay über das Leben, Politik und die Unterdrückung der Nichtmenschlichenrassen gefiehl mir extrem gut.
Schade das das Spiel nicht so konstant ist und immer wieder großartige Dialoge hervorbringt nur um dann ins lächerliche zu stürzen.
Das Kampsystem finde ich bisher ok , am Anfang war ich sehr überrascht und das nicht im positivem Sinne aber wenn man dran bleibt und sich davon nicht abschrecken lässt ,zieht es und kann seine stärken zeigen . Kämpfe mit gefährlichen und womöglicherweise zu starken Gegnern sind duch die 3 Kampstile, Magierunen und den Ausweichmanövern genauso möglich wie Kämpfe gegen eine Vielzahl von Wahnsinnigen, dabei geht auch zum Glück nie der Anspruch verloren .
Das Inventar und das Questjournal sind sehr fummelig , Kräuteraufheben und looten könnte nerfiger nicht sein. Warum man den Button für alles aufheben nicht oben angesetzt hat ist mir unverständlich , so muss man die Maus jedesmal nach unten bewegen.
Wäre ansich kein Problem aber bei der schieren Menge an Kräutern und Gegenständen ist das sehr störend.
Auch nerft mich die riesen Masse an Quests die du bekommst, dass gepaart mit dem unübersichtlichem Questjournal ist ein großers Problem für mich!
Lohnt es sich eigentlich für irgendwas Geld auszugeben, Bücher sind verdammt teuer aber wenn ich das richtig verstehe gibts es so oder so immer zwei Wegen an ein Glossareintrag zu kommen.
Wozu Bücher dann noch kaufen ? Alles andere ist eher unnötig, Ringe kann man anlegen aber die Dinger haben bis auf ein paar spezielle Versionen keinen Effekt .
Trotz viele kleiner und teils großen Fehlern , fühle ich mich gut unterhalten und werde definitiv weiter spielen. Hier zieht mal wieder meine Persönliche Einstellung zu Fehlerbehafteten Spielen , man kann die Schinken trotz ihrer Fehler spielen und dabei Spaß haben . Damit sei gesagt das The Witcher bisher vieles hätte besser machen können aber eben auch vieles bereits richtig macht und der Rest scheint sich noch im Entwicklungsstadium zubefinden.
"Kann mich nicht so ganz mit dem Witcher anfreunden , ein Teil von mir wartet da schon länger drauf und der andere ist eher angeekelt von " der Erwachsenen Story " und dem "charismatischen Witcher"..
In einem Rollenspiel muss man auch die Hauptfigur mögen und ich könnte mich nicht mal am Totenbed mit so einem Proll wie Geralt verkörpern .
Allein die Tatsache das er dauernd alle Frauen im Dorf abschleppt ist mir zu wieder , da brüstet man sich mit einer Erwachsenen Story plus guten Hauptcharakter und am Ende kommt was raus was einfach nur peinlich ist . Sicherlich kann man mit viel nackter Haut und nem Proll als Hauptchar die Leute anziehen bzw. ausziehen aber bei mir klappt das nicht .
Ich hab einfach kein Interesser an Nebencharakteren von denen 75% sowieso schon wissen wie Geralt Zauberstab ausschaut und funktioniert .
Auch das Lineare Leveldesign stößt mich ab , um mal das Thema in die Spiele und Designebene zu leiten.
Fallout New Vegas und Fallout 3 haben gezeigt wie man mit OpenWorld und guten Nebencharakteren eine stimmige Welt plus Story erzeugen kann .
Irgendwie ist beim Witcher oft nur Lob und ach so viel Dinge sollen Erwachsen und Genresprengend sein aber ich persönlich kann da nur Geralt sehen der in einer erzwungenen "ErwachsenenGeschichte" ,die eigentlich für Jugendliche gedacht ist, die Frauen der Welt betört und nebensächlich nen paar Kräuter im Walt sammelt . Sorry wenn ich hier jetzt dem größten Witcherfan auf den Senkel trete aber das ist für mich einfach keine stimmige Welt sondern ne Fassade .."
Ich bin immer noch der Meinung das die "Erwachsene-Story" nicht richtig zieht , vorallem das es überall angepriesen wird gefällt mir nicht . Im Grunde wirkt es ein wenig erzwungen auch wenns nicht so schlimm ist wie ich dachte. Es ist schonmal positiv zu bewerten, dass Geralt nicht der ganz große Schwammkopf ist den ich mir vorgestellt habe und ich muss sogar zugeben das er mich teilweise zum lachen gebracht hat .
Trotzdem beschleicht mich immer wieder das Gefühl das da was nicht stimmt , die Geschichte mit Abigail ist mir auch irgendwie sauer aufgestoßen !
Ich finde die Richtung in die sich ihr Charakter bewegt schon gut , auch die Story und Vorgeschichte plus handeln von Geralt ist interessant aber auch hier wurde das ganze wieder sehr einfach umgesetzt und auch das Ergebniss am Höhlenausgang kam mir zu flach vor . Weder der Hass auf die Frau als Person noch der Religiösewahn kam besonders gut rüber . Am Ende war der Dialog vom Reverend schon sehr lächerlich und monoton .
Desweiteren würde ich mir wünschen das die "Beziehung" zu Triss, bei Kontakt mit anderen Frauen,mehr besprochen wird.
Es ist mir sehr wohl bewusst das ich die Wahl habe und selbst entscheiden kann ob Geralt sich auf anderen Damen einlässt oder nicht aber allein die Option zu haben stört mich irgendwie .
Dadurch wirkt der Aufbau und der Charakter teils sehr flach , ich fänds besser wenns eine gewissen Selbstfindung gäbe und Geralt sich nach der Lehrstunde auch selbst hinterfragen würde. Sicherlich bin ich noch nicht weit im Spiel aber im Moment tendiert das ganze zum Geralt dem es egal ist was er macht .
Kommen wir mal zum Gameplay, die Liniearenlevels sind zu meiner großen Freude überhaupt nicht störend und irgendwie kann ich mir komplette OpenWorld garnicht so vorstellen für den Witcher . Vizima ist ja auch nicht gerade klein also kann ich den Kritikpunkt getroßt bei Seite legen.Desweiteren sind die Orte sehr stimmig und besonders Vizima scheint voll mit interessanten Charaktären zu sein. Hier scheint The Witcher dann auch richtig , gerade der Dialog mit Zoltan Chivay über das Leben, Politik und die Unterdrückung der Nichtmenschlichenrassen gefiehl mir extrem gut.
Schade das das Spiel nicht so konstant ist und immer wieder großartige Dialoge hervorbringt nur um dann ins lächerliche zu stürzen.
Das Kampsystem finde ich bisher ok , am Anfang war ich sehr überrascht und das nicht im positivem Sinne aber wenn man dran bleibt und sich davon nicht abschrecken lässt ,zieht es und kann seine stärken zeigen . Kämpfe mit gefährlichen und womöglicherweise zu starken Gegnern sind duch die 3 Kampstile, Magierunen und den Ausweichmanövern genauso möglich wie Kämpfe gegen eine Vielzahl von Wahnsinnigen, dabei geht auch zum Glück nie der Anspruch verloren .
Das Inventar und das Questjournal sind sehr fummelig , Kräuteraufheben und looten könnte nerfiger nicht sein. Warum man den Button für alles aufheben nicht oben angesetzt hat ist mir unverständlich , so muss man die Maus jedesmal nach unten bewegen.
Wäre ansich kein Problem aber bei der schieren Menge an Kräutern und Gegenständen ist das sehr störend.
Auch nerft mich die riesen Masse an Quests die du bekommst, dass gepaart mit dem unübersichtlichem Questjournal ist ein großers Problem für mich!
Lohnt es sich eigentlich für irgendwas Geld auszugeben, Bücher sind verdammt teuer aber wenn ich das richtig verstehe gibts es so oder so immer zwei Wegen an ein Glossareintrag zu kommen.
Wozu Bücher dann noch kaufen ? Alles andere ist eher unnötig, Ringe kann man anlegen aber die Dinger haben bis auf ein paar spezielle Versionen keinen Effekt .
Trotz viele kleiner und teils großen Fehlern , fühle ich mich gut unterhalten und werde definitiv weiter spielen. Hier zieht mal wieder meine Persönliche Einstellung zu Fehlerbehafteten Spielen , man kann die Schinken trotz ihrer Fehler spielen und dabei Spaß haben . Damit sei gesagt das The Witcher bisher vieles hätte besser machen können aber eben auch vieles bereits richtig macht und der Rest scheint sich noch im Entwicklungsstadium zubefinden.
- mr archer
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
Danke für Deine Meinung. Das mit den Bettgeschichten in Teil 1 ist mit Sicherheit Geschmackssache. Ich fand es als "Gamy-Gimmick" irgendwie ganz nett - aber sicher, besonders "reif" ist das Ganze nun nicht. Eher ein leicht nerdiger Running Gag des Spiels. Wurde in Teil 2 dann ja auch massiv verändert. Die Story kommt noch in Fahrt, keine Sorge. Auch Geralts Tiefe wird weiter zunehmen, diese Gespräche mit wichtigen NPC´s über Liebe, Tod und Teufel werden zunehmen (mit dem Geist in der Kapelle im Umland gab es ja auch schon eins). An die Questfülle solltest Du Dich gewöhnen, Du wirst sie aber wegen der XP für den weitverzweigten Levelbaum auch brauchen. Akt 2 ist was das angeht aber auch besonders üppig, ganz so sehr mit Aufgaben zugekippt wirst Du danach nicht mehr.
Zu kaufen gibts nicht wirklich was, das stimmt. Wurde ja auch in Teil 2 stark geändert, wo man mit seinem Geld richtig haushalten muss. Ein paar tausend Orens solltest Du aber für die neuen Rüstungen später im Spiel zur Seite legen. Gute Schwerter wird es über Quests geben. Die Lektüre der Bücher lohnt sich vor allem, weil Du dadurch Boni beim Kampf gegen die in ihnen behandelten Monster erhältst und sie besser ausschlachten kannst. Auch Kräuterwissen bekommst Du nur über Bücher. Das ganze ist aber hauptsächlich wichtig, wenn Du viel Alchemie und Tränke benutzen möchtest. Ich habe es erst bei meinem dritten Durchlauf getan. Macht das Spielerlebnis insgesamt noch runder, gerade auf "schwer". Bevor man dann im letzten Spieldrittel leider alles weghauen kann.
Viel Spass noch mit Geralt und den anderen. Ach, und ein Tipp noch: wenn Shani Dich zu ihrer Party einläd - sei ein Kavallier und bringe eine Rose mit.
Zu kaufen gibts nicht wirklich was, das stimmt. Wurde ja auch in Teil 2 stark geändert, wo man mit seinem Geld richtig haushalten muss. Ein paar tausend Orens solltest Du aber für die neuen Rüstungen später im Spiel zur Seite legen. Gute Schwerter wird es über Quests geben. Die Lektüre der Bücher lohnt sich vor allem, weil Du dadurch Boni beim Kampf gegen die in ihnen behandelten Monster erhältst und sie besser ausschlachten kannst. Auch Kräuterwissen bekommst Du nur über Bücher. Das ganze ist aber hauptsächlich wichtig, wenn Du viel Alchemie und Tränke benutzen möchtest. Ich habe es erst bei meinem dritten Durchlauf getan. Macht das Spielerlebnis insgesamt noch runder, gerade auf "schwer". Bevor man dann im letzten Spieldrittel leider alles weghauen kann.
Viel Spass noch mit Geralt und den anderen. Ach, und ein Tipp noch: wenn Shani Dich zu ihrer Party einläd - sei ein Kavallier und bringe eine Rose mit.
- Achmedtheanimal
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe
Und Schnaps!