Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

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mr archer
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von mr archer »

lord-matte hat geschrieben:
Bei mir ist es weniger die Spielwelt, sondern mehr die Storyline an sich, die mich, wenn sie wirklich begeistert, über fast alle Schwächen hinwegsehen lassen kann. Mich würd mal interessieren, was deiner Meinung nach so die storymäßig besten Spiele sind, die du kennst. :)
Danke fürs Lob.

Deine Frage ist natürlich ein Fass ohne Boden. Aber weil ich eitel bin und gleichzeitig den Drang verspüre, als alter Sack die Leute mit meinem Geschmack zu belästigen ...

Nee, ist natürlich sehr subjektiv, was ich jetzt hier schreibe. Zunächst bin ich PC-only-Spieler. Und zwar nicht, weil ich Konsolen doof finde oder der Meinung bin, dass dort eh nur Schrunz veröffentlicht wird. Sondern weil ich nicht die Zeit habe, mich mehreren Spielplattformen mit der Konsequenz zu widmen, die sie verdienen. Selbiges gilt für Multiplayer-Parts und Online-Rollenspiele. Da kommt aber auch noch meine Phobie größeren Menschenansammlungen gegenüber zum tragen. Und dann ist es noch so, dass ich mich überhaupt nicht für Strategie-Spiele erwärmen kann. Geht einfach nicht. Null. Und als Kind der DDR muss ich noch anfügen, dass mir die kompletten 1980er fehlen. Wir hatten ja nüscht. Mein erstes Spielgerät in dem Bereich war der 386er meiner Eltern. 1990 gekauft. Keine Soundkarte. Doom ohne Hintergrundmusik! Dritte Welt, so war das.

Und zum Schluss sei noch erwähnt, dass sich für mich Story eher in etwas Übergeordnetem auflöst, was ich CHARME oder ATMOSPHÄRE nennen würde. Nach all diesen Einschränkungen hier mal ein paar Titel, die für mich Story- und Spielwelttechnisch in meiner PC-Spielervita herausragen:

Adventure:
- The secret of monkey island
- Day of the tentacle
- Myst
- Gesamte Gabriel Knight Reihe (rein storymäßig sicherlich der Primus)
- Grim Fandango
- The longest journey
- Silent Hill 2
- Psychonauts (ist natürlich ein Adventure-Jump´n´Run - Hybrid - aber was Charme angeht bis heute für mich der König)
- The Path
- The Whispered World

Space:
- Tie fighter (!!!!!!!)

Shooter (rein storytechnisch sicherlich das schwächste Genre):
- Doom 1
- Blood 1
- Duke Nukem 3D
- Unreal
- No one lives forever 1 (Charme!)
- Half life 1
- Return to Caste Wolfenstein
- Max Payne 1 (in jeder Hinsicht ein zeitloser Klassiker)
- Painkiller
- F.E.A.R.
- Condemned: Criminal Origins (Böser mr archer - Propagandist schändlicher Gewalt! Nee, ernsthaft - bitte nicht in Kinderhände)
- You are empty

[Bioshock fehlt hier aus Gründen, die ich im Lesertest erläutert habe. Storytechnisch müsste es natürlich eigentlich erwähnt werden]

Rollenspiel:
- Fallout 1
- Gothic 1
- Arcanum (Mein Genrekönig!)
- Anachronox (Geheimtip!)
- Vampires: The masquerade bloodlines
- Witcher 1

FPS-RPG-Adventure-Hybride (mein Leib- und Magengenre, für mich perfekte Synthese von Story und Gesamtatmosphäre)

- System Shock 1
- Thief 1
- System Shock 2 (für mich persönlich bis heute das beste je veröffentlichte PC-Spiel)
- Thief 2
- Deus Ex
- Riddick: Escape from Butcher Bay
- S.T.A.L.K.E.R. - Serie (Achtung! Nur mit Total Conversion Mod wirklich zu empfehlen!)


Zusammengefasst ist das aus zwanzig Jahren Spielerfahrung am PC meine persönliche Bestenliste. Alles davon kann ich bedenkenlos weiterempfehlen. Sozusagen die Klassiker für die Goldprägung im Rauchsalon beim Kamin.
Im erweiterten Kreis gibt es noch vieles Schöne mehr. Aber bei diesen Titeln stimmt für mich bis heute alles. Und sie müssen sich alle storytechnisch nicht verstecken. Wobei man bei den Shootern da wirklich andere Maßstäbe anlegen muss als beim Rest. Ist halt das Sternburg Export unter den Spiele-Genres.
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crewmate
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von crewmate »

So lange Grim Fandango drin ist, hab ich nichts einzuwenden. Bild
Kein Elite oder WiCo Privateer? Oder stehen die außer Konkurrenz?
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mr archer
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von mr archer »

crewmate hat geschrieben: Kein Elite oder WiCo Privateer? Oder stehen die außer Konkurrenz?
Ich sag jetzt was Schlimmes: Space-Handelssims finde ich langweilig.

Hasse mich ruhig für meine Ignoranz.
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crewmate
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von crewmate »

nein, aber die zwei sind immer die beiden Spiele, die ihr alten Säcke als erstes reinruft.
Davon, ab ist Privateer doch eher eine Space-Bastard Sim.
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Feralus
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von Feralus »

Archer, ich liebe diesen Thread :D
mir gefällt der Stil in dem du schreibst, auch wenn ich mich nichtmal so sehr für die Spiele interessier :) aber ist immer lohnenswert hier reinzugucken :)
Spieler die mit Herz und Hirn bei der Sache sind, sind doch die besten :D
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mr archer
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von mr archer »

So, nachdem ich mich drei Tage lang in diversen Threads über die Macken des neuen Seitenlayouts verbreitet habe zurück zu den wirklich wesentlichen Dingen: ZEITVERSCHWENDUNG DURCH VIDEOSPIELE! Yeah.

Pathologic ist in dieser Hinsicht der Bringer. Ich habe nun gerade mal die Karriere des Mediziners bis zur Hälfte, also Tag 6 durch. Und es gibt noch zwei andere Charaktere. Da sich beruflich ab dem Jahreswechsel erhöhtes Arbeitsaufkommen anzukündigen scheint - wer mag, kann nächste Woche ja mal die Daumen drücken - werdet Ihr hier wohl bis zum Ausklang des Winters nur Berichte aus der namenlosen Stadt zu lesen bekommen. Dabei wollte ich doch eigentlich endlich mal Cryostasis spielen. Und Necrovision sowie Vivisector sind auch noch in der Warteschleife. Schließlich braucht dieser Thread hier ja mal wieder seinem eigentlichen Thema entsprechendes Futter.
Vielleicht mache ich bei Pathologic also nach den nächsten sechs Tagen erstmal Pause und schreibe dann ein erstes Zwischenfazit.

Übrigens war ich an Tag 5 kurzzeitig mal was den Geldvorrat betraf der Krösus. Da dachte ich schon, es ist mit dem permanenten Ressourcen-Terror vorbei und der Rest wird ein Spaziergang.
Hä hä. Nix da. Bereits am Abend war ich fast das ganze Geld questbedingt wieder los. Und heute soll ich mich wohl tatsächlich infizieren - das Tagesmotto deutet sowas an. Super, dann kann ich endlich nicht mehr nur zwei Überlebens-Statistiken im Auge behalten sondern endlich vier.

Gott, wie mich dieses Spiel quält. Pervers, was hier abläuft.
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von mr archer »

Okay. Nun ist es tatsächlich passiert. Nach einer Woche allabendlicher Beschäftigung und mittlerweile bei Tag 11 des Mediziners angekommen, muss ich eingestehen: Pathologic macht mir Spaß. Leugnen ist hier zwecklos. Das Spiel ist zwar immer noch in vielerlei Hinsicht eine Gameplay-Zumutung. Ich werde auch einen Teufel tun, hier von einem "ungeschliffenen Diamant" zu sprechen. Pathologic ist wenn überhaupt ein Blasenstein von abnormer Größe.

Aber es hat mich jetzt reingezogen. Verdammich. Irgendwann in den nächsten Tagen werde ich hier meine Eindrücke schildern, nachdem der Durchlauf mit dem Mediziner abgeschlossen ist. Und dann geht es an die anderen beiden Charaktere. Spiele ich halt die nächsten Wochen nur noch diese merkwürdige, überharte RPG-Adventure-Krücke.

Es gibt Spiele, die sucht man sich nicht aus. Manche Spiele, die suchen einen aus.
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crewmate
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von crewmate »

^____^
Ich mochte nur den extremen Zeitdruck nicht. Majoras Mask hat den zwar auch, aber hier erreicht man immerhin was. Wie du schon geschrieben hast, man macht einen Tag so und dann einen mit einem besseren Laufweg. Mit Meilensteinen bei den Haubtquest zu arbeiten wäre besser gewesen.
Spoiler
Show
Hat dichh der Plottwist bei Tag 7 (?) wenigstens etwas überrascht?
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FuerstderSchatten
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von FuerstderSchatten »

Ich weiss nit, ob das schon geschrieben wurde, aber der Unterschied in der Betrachtungsweise zwischen Ost und West ist ja, dass man im Westen noch einen starken Optismus und Verherrlichung der eigenen Armee und Kultur hat (besonders die USA), während das alles im Osten schon zusammengebrochen ist. Das ist warscheinlich der Unterschied in den Spielen. Half-Life 2 ist deswegen sogar ne intressante frühe Ausnahme, in welchem der Pathos zwar vorhanden, aber doch schon einiger Resignation Platz gemacht hat.
Lieber trocken feiern, als trocken trinken.

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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von crewmate »

Das hat eher was mit Anbiedern an die eigene, konservative Zielgruppe zu tun.
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mr archer
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von mr archer »

FuerstderSchatten hat geschrieben:Ich weiss nit, ob das schon geschrieben wurde, aber der Unterschied in der Betrachtungsweise zwischen Ost und West ist ja, dass man im Westen noch einen starken Optismus und Verherrlichung der eigenen Armee und Kultur hat (besonders die USA), während das alles im Osten schon zusammengebrochen ist. Das ist warscheinlich der Unterschied in den Spielen. Half-Life 2 ist deswegen sogar ne intressante frühe Ausnahme, in welchem der Pathos zwar vorhanden, aber doch schon einiger Resignation Platz gemacht hat.
Ja, der Gedanke ist nicht völlig von der Hand zu weisen. Habe ich bei meiner Litanei über You are empty auch sinngemäß so geschrieben.
Allerdings ist Armeeverherrlichung schon auch "im Osten" bis heute noch Teil der Kultur. Guck Dir mal Putins Selbst-Inszenierungen als oberster Krieger des Landes an.

Das mit dem Zusammenbruch gesellschaftlicher Strukturen sehe ich allerdings auch so. Da haben die ehemaligen Ostblock-Staaten seit zwanzig Jahren einiges zu verdauen - und das findet auch Eingang in die Spiele, die hier gecoded werden. S.T.A.L.K.E.R., You are empty, Pathologic, The Witcher fallen mir da spontan ein. Und es ließen sich sicherlich noch weitere Beispiele finden.

Allerdings würde ich Bioshock hier schon auch in eine Verwandtschaftsbeziehung stellen. Letztendlich geht es also mal wieder um das Publikum, das man erreichen möchte.

Trotzdem, ja, ich glaube auch, dass es bestimmte typisch "osteuropäische" Erzählmuster in einigen Titeln gibt. Und vor allem beobachte ich schon seit Jahren eine gewisse Voreingenommenheit "westlicher" Reviewer bei Spielen "aus dem Osten". Eine Latenz, im Urteil härter und ungnädiger zu sein. Aber über dieses "Gefälle der Arroganz" zwischen "West" und "Ost" ließen sich ganze Bände einer eigenen Kulturgeschichte der Himmelsrichtungen füllen - durch die Jahrhunderte.
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FuerstderSchatten
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von FuerstderSchatten »

mr archer hat geschrieben:
Ja, der Gedanke ist nicht völlig von der Hand zu weisen. Habe ich bei meiner Litanei über You are empty auch sinngemäß so geschrieben.
Allerdings ist Armeeverherrlichung schon auch "im Osten" bis heute noch Teil der Kultur. Guck Dir mal Putins Selbst-Inszenierungen als oberster Krieger des Landes an.

Das mit dem Zusammenbruch gesellschaftlicher Strukturen sehe ich allerdings auch so. Da haben die ehemaligen Ostblock-Staaten seit zwanzig Jahren einiges zu verdauen - und das findet auch Eingang in die Spiele, die hier gecoded werden. S.T.A.L.K.E.R., You are empty, Pathologic, The Witcher fallen mir da spontan ein. Und es ließen sich sicherlich noch weitere Beispiele finden.

Allerdings würde ich Bioshock hier schon auch in eine Verwandtschaftsbeziehung stellen. Letztendlich geht es also mal wieder um das Publikum, das man erreichen möchte.

Trotzdem, ja, ich glaube auch, dass es bestimmte typisch "osteuropäische" Erzählmuster in einigen Titeln gibt. Und vor allem beobachte ich schon seit Jahren eine gewisse Voreingenommenheit "westlicher" Reviewer bei Spielen "aus dem Osten". Eine Latenz, im Urteil härter und ungnädiger zu sein. Aber über dieses "Gefälle der Arroganz" zwischen "West" und "Ost" ließen sich ganze Bände einer eigenen Kulturgeschichte der Himmelsrichtungen füllen - durch die Jahrhunderte.
Ja aber Putin und sein Nationalismus ist ja auch übersteigert, dort hat sich eine tiefe prägende Resignation als Verlierer der Systeme breitgemacht. Kann man inzwischen ja auch wunderbar in Europa und auch im speziellen in der USA beobachten. Die CoD und BF sind ja die übersteigerte Gegenbewegung, das sie nicht nur gut und toll sind und bald auch nit mehr die Nummer 1. Deswegen werden ja auch gerne die Russen als Feindbild genommen, weil da die Welt noch heile war. Als Gegenbeispiel hab ich ja HL 2 genommen, weil sie ja sogar die trostlose Architektur des Ostens übernehmen. Bioshock könnte bestimmt auch als Beispiel herhalten mit dem versunkenen Traum von Technikherrschaft, aber ich kenne das Spiel leider nit.

Ich persönlich kann die Düsterniss der osteuropäischen Spiele aber auch nit ab, ich kenne aber eigentlich nur russische Ableger von Jagged Alliance. Ich bin auch eher nen optimistischer Mensch, kann aber auch Hurrapatriotismus nit leiden.

Dazu fällt mir gerade diese Hurra Rede von Anora vor dem Landthing (Dragon Age) ein: "Wir werden sie besiegen, denn wir sind Ferelden". Sowas empfinde ich als hochgradig peinlicher Patriotismus, wir hatten ja vor kurzem auch so ne Kampagne in Deutschland mit "Wir sind Deutschland".
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von mr archer »

So. Pathologic-Text ante portas. Zum Warmwerden habe ich erstmal Benjamin für seinen Verriss angeraunzt. Kann man bei Interesse hier lesen:

http://forum.4pforen.4players.de/viewto ... 6#p3190038

Weiteres folgt demnächst hier im Thread.
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von mr archer »

Liebe Leute,

bin nochmal in mich gegangen und habe beschlossen, mit dem Text zu Pathologic noch zu warten. Letztendlich habe ich das Spiel erst zu 50 % durchgespielt, da jeder der drei Charaktere die Spielerfahrung etwas anders beeinflusst. Andere Storylinie, andere Gameplay-Schwerpunkte. Lediglich mit der absolvierten Mediziner-Karriere und dem halben Seher-Durchlauf ist die Grundlage für eine ganzheitliche Betrachtung des Spiels noch nicht gegeben. Ihr müsst Euch also weiterhin gedulden. Höchstwahrscheinlich bis ins neue Jahr hinein.

Wer vorher trotzdem schonmal was lesen will, hier noch einmal der Link zu der sehr guten Auseinandersetzung auf Rock Paper Shotgun (Vorsicht, leichte Spoiler, da ein "Metatext"):

http://www.rockpapershotgun.com/2008/04 ... -the-body/

Alternativ könnt Ihr Euch das Spiel natürlich für fast nix jederzeit bei Amazon holen und schonmal reinschauen. Hierzu ein Hinweis: Mit dem Mediziner anfangen. Sparsam mit den Ressourcen umgehen. Kämpfe wo es geht vermeiden. Sich nicht durch die runterlaufende Zeit hetzen lassen - aber auch nicht abseits der Quests zusehr herumtrödeln. Und dem Spiel vier bis fünf (Spiel)Tage Zeit einräumen, um zu wirken.
Bei mir war an Tag 6 der Knoten geplatzt. Bis dahin muss man sich wirklich durchbeißen. Was noch immer mein größter, unausräumbarer Kritikpunkt bleibt. Wie kann man die Schwelle beim Spieldesign zu Beginn nur derartig hoch ansetzen? Wollten Ice Pick Lodge nicht, dass die Leute ihr Spiel spielen? Ich kenne kein Spiel, dass derartig auf die Casuals scheisst. Und das im Jahr 2005. Da gab es den Begriff noch nicht einmal ...
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Almalexian
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Re: Osteuropa-Shooter aus der zweiten Reihe

Beitrag von Almalexian »

Ich hab jetzt Pathologic nicht gespielt, aber nach deiner Schilderung kann X3 Terran Conflict in Sachen "Casual=Klo" denke ich, zumindest mithalten. Um mich mal selbst aus dem "Was habt ihr zuletzt gespielt und wie weit seid ihr gekommen"-Thread zu zitieren:
X3 Terran Conflict

Ernsthaft, dieses Spiel ist so dermaßen scheisse :evil: tausend Möglichkeiten, und ich kann davon 999 vielleicht in hundert Jahren nutzen, eine jetzt. Dutzende Missionen, aber Wunschträume der Auftraggeber bezüglich der Zeiten und jeder zweite Auftrag kann wegen mangelnden Equipments überhaupt nicht durchgeführt werden. Dazu andauernd Piraten und Xenons die mich abschießen (ein Treffer= Schild weg, Zwei Treffer=tot) oder in meinen Missionen rumfunken. Ich kann praktisch nur auf meinen vier Buchstaben sitzen und eine möglichst leichte Mission abwarten, weiß der Geier, wann wieder eine kommt.


Und dennoch, obwohl mir dieses Spiel den Stinkefinger zeigt und mich förmlich auslacht, komm ich davon nicht weg. Binnen drei Tagen habe ich jetzt ein Konto von 3500 Credits und konnte die Geschwindigkeit meines Schiffes ungefähr verdoppeln. Diese Bilanz lacht mich förmlich aus, das Spiel macht sich lustig über meine kläglichen Versuche, UND DENNOCH, ich spiele weiter ?!?

Was zum Teufel haben die da designt?
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Mein erstes Let's Play-Projekt: Deus Ex
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