Hab das game mittlerweile knapp 2h gezockt; 5 Missionen erledigt - hier mal meine Eindrücke:
- Optisch bietet es Höhen und Tiefen; während der Protagonist für Wii-Verhältnisse wirklich sehr gut aussieht, bekommt man einen leichten Schrecken bei z.B. den Opfern, die man rettet. Ich glaube, die haben nur ein Drittel der Polygon-Anzahl des Protagonisten. Ansonsten bietet das game null art-style; alles baut auf Realismus auf. Die Explosionen haben mir dabei sehr gut gefallen. Die Katatrophen (Flut, ein rießiger Feuersturm, in sich zusammenfallende Gebäude) sehen ingame recht gut aus ; Innenareale sind wieder eher auf PS2 Niveau und sehen schrecklich aus @.@
- Der Sound ist wohl neben dem eigentlich gameplay das wirklich Herausragende; toller main-theme, englische Sprachausgabe empfinde ich als gelungen, hektischer Orchestra-sound unterstreichen den Ernst der Lage.
- das gameplay ist sehr sehr (!) abwechslungsreich - zumindest in den ersten 5 Missionen. Auto-Fahren, Rail-shootern, Leute auf wirklich sehr verschiedene Art und Weise mittels Wiimote und Nunchuk retten, Items sammeln, Katastrophen entkommen usw. Außerdem gibt es neben der Lebensleiste eine sog. Energieleiste, wobei die letzte sinkt durch z.B. wenn man Rauch einatmet, sich an sehr heißen Orten befindet oder schnell rennt. Durch überdimensional-aussehende Nahrung wie Hamburger, Wassermelone usw. füllt sich die Leiste wieder.
- zu den Rail-Shooter Szenen: Die Idee mochte ich im Vornherein nicht wirklich; wollte doch eher im 3rd Person Modus selbst aussuchen wo ich in Deckung gehe und schieße, aber nach doch recht vielen railshooter Szenen, kann ich nicht bestreiten, dass ich Spaß hatte. Es ist alles andere als stumpf - z.B. manche Gegner schießen Raketen mit einer Bazooka ab, diese man in der Flugbahn selbst abschießen kann, damit man in der Nähe befindende Gegner aufgrund der Explosion direkt mitabschaltet. Es gibt ein Fokus-Modus, womit man binnen 2-3 Sekunden den Gegner mit einem gezielten Headshot erledigen kann. Es gibt auch sowas wie "Endgegner" - z.B. 2 herumfahrende leichte Panzer oder ein General mit einer Minigun. Da muss man deren Bewegungen gut einstudieren, damit man im richtigen Moment auf sie schießt oder selbst in Deckung geht. Gerade Mission 5 war eine reine railshooter szene, die mir gut gefallen hat.
- Es gibt viele verschiedene Waffen, die man außerhalb der Missionen freischalten kann. Dazu gibt es ein Art "Schützenmodus", wo man in einer bestimmten Zeit eine bestimmte Anzahl an Punkten sammeln muss; ich hab erst 2 verschiedene Schützenmodus-Missionen, die sich aber sehr stark unterscheiden. Der Waffenbildschirm sieht wie ein Skill-Tree aus; man muss woher bestimmte Waffen freigeschaltet haben, damit man andere Waffen freischalten kann. Bis zu 4 Waffen kann man gleichzeitig mitnehmen.
- Man kann den Helden auch selbst 'auftunen' - z.B. man erhält mehr Energie bei Nahrungsaufnahme, fügt mehr Schaden zu, kann mehr items tragen usw.
- was mich wohl am game am meisten stört (bin mir sicher, das dies anderen vollkommen egal ist) ist, dass ständig alles in highscores berechnet wird; z.B. wie schnell rettest du den Verletzten, wv. Schaden hast du innerhalb einer Mission bekommen, wieviel Munition hast du verbraucht. Alles, und ich meine wirklich alles, wird berechnet, zusammengerechnet und beurteilt. Das nervt leider, da diese ständige Punktevergabe dieses Katastrophen-Feeling des games vollkommen zerstören. Ich hasse sowas.
Ersteindruck: gut - endlich core-Futter für die Wii und tolle Nutzung von Wiimote und Nunchuk. Bin positiv überrascht - imho alles andere als ein 'Disaster'; trotzdem wünsche ich mir aufgrund des wirklich sehr hohen Anteils an Realismus eher eine HD-Variante.
